Blackstill

1 posts
Samstag, 28. März 2009 - 21:39
Hallo,
bei meiner Mutter wurde im Nov. 2008 Darmkrebs festgestellt, seitdem hat sie eine sehr anstrengende Zeit hinter sich, die auf Chemo und Bestrahlung zurück zu führen ist. Nun soll sie am 21.4. operiert werden, wo sie einen künstlichen Darmausgang bekommt.
Da ich allerdings als ihre Tochter mit der kleinen Enkelin ca. 300 km entfernt wohne, mache ich mir sehr große Sorgen und Gedanken, wo wiederum Fragen auftauchen.
Und zwar zum einen, wenn es meiner Mutter wieder besser geht, kann sie dann auch mit einen künstlichen Darmausgang verreisen, also uns besuchen kommen?
Und zum anderen hab ich am 30.4. einen Probearbeitstag in einer Pferdepension, dies beruht auf einen 400 Eurojob. Bloß mein Freund und ich haben uns schon länger ausgemacht, dass wir am 13.4. zu meinen Eltern fahren wollen und eine Woche bleiben wollten.
Nun meine Frage, sollte ich gleich an den Arbeitgeber heran tretten und sagen, dass wir von da bis da zu meinen Eltern wollten, um meine Mutter noch kurz zu unterstützen, da sie Darmkrebs hat?
Es geht nämlich darum, dass das mein erster Job nun nach Babypause sein wird und ich möchte den daher nicht sofort an den Nagel hängen, da wir das Geld dringend gebrauchen können. Und meint ihr, dass das der Arbeitgeber verstehen wird?
Blackstill

Arwed

650 posts
Sonntag, 29. März 2009 - 16:09
Hallo,
wenn die OP vorbei ist und der künstliche Darmausgang gelegt ist und es besser geht, kann man wie alle andere Menschen reisen und damit auch euch besuchen. Eine eventuelle Nachchemo kann auch wohnortnah durchgeführt werden. Da, wie ich aus der dürftigen Beschreibung zu entnehmen versuche, keine Metastasen vorhanden sind, ist vielleicht auch keine Nachchemo erforderlich und somit als gesund nach der OP zu betrachten. Der Krankenhausaufenthalt dauert etwa 1 Woche.
Somit gibt es auch keinen Grund, den Probearbeitstag und den Job an den Nagel zu hängen.
Arwed
Gast
Sonntag, 29. März 2009 - 18:10
Hallo
man wird im krankenkaus gut auf dem umgang mit dem storma vorbereitet. wichtig ist es immer einen kleinen spiegel zum aufstellen und die stormautensilien, mülltüten dabei zu haben. wir haben viele reisen trotz storma machen können, aber es ist nicht so einfach, haben die toiletten genug platz für den ganzen kram,man kann schlecht dabei am wáschbecken stehen,( unterwegs) was eigentlich am besten wäre. ist genug licht dort, was ist wenn das storma unterwegs aufgeht? es gibt verschiedene beutel, man sollte keine scheu haben wenn die stormaberater kommen (zuerst im Krankenhaus) später wenn man nicht zurecht kommt immer anrufen die kommen auch nachhause und sich alles genau erklären lassen. also es geht mit dem reisen und ausserdem ist es für dem kranken menschen wichtig durch reisen auf andere gedanken zu kommen und die tage zu geniessen. alles gute
Gast
Sonntag, 29. März 2009 - 20:49
Hallo, ich habe seit 5 Jahren ein Stoma , und komme damit gut zurecht. Jeden Morgen nach dem Frühstück irigiere ich. (so heißt das Darmspülen) Dann habe ich in der Regel 24 Stunden Ruhe , es sei denn ich habe einen Durchfall. Dann nehme ich einen speztiellen Beutel, den mann leeren kann ohne ihn abzunehmen. Bei mir hat sich noch nie ein Beutel gelöst!!! Ich unternehme mit meiner Frau viele Reisen. Im letzten Herbst waren wir 3 Wochen in Australien, ohne Probleme. Ich fahre Traktor und gehe sogar schwimmen. Dazu habe ich mir aber in einem Sanitätshaus eine spezielle Badehose anfertigen lassen , die absolut dicht ist, wenn ja einmal etwas passieren sollte. Mir geht es also relativ gut.Mann muß nur positiv denken. Noch ein Rat. Ich bin Mitglied bei "ILCO" einer Bundesweiten Selbsthilfegruppen für Darmkrebskranke. Sie ist unter www. ilco.de zu erreichen. Ich wünsche Euch viel Glück beim Kampf gegen den Krebs.
Werner

conny

78 posts
Montag, 30. März 2009 - 09:04
Hallo und guten Morgen!
Mein Mann hatte am 21. November 07 die Darmoperation mit künstlichem Darmausgang. Meine Schwiegermutter hatte am 06.12. Geburtstag. Den wollte sie gar nicht feiern. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie schnell sich der Körper nach so einer schweren OP erholt. Wir hatten den Geburtstag wegen dem KKH-Aufenthalt schon abgesagt, aber dann wollte mein Mann doch hin und ist auch selbst(!) Auto gefahren.
Wichtig ist bei einem Darmausgang eigentlich nur die richtige Pflege des Ausgangs. Hier erhält Deine Mutter aktive unterstützung durch eine Stoma-Schwester. Meine empfehlung generell ist, Nehmt nicht so viel Rücksicht, versucht sie wie immer zu behandeln. Ich glaube das hilft schon unheimlich. Immer den Patienten ins Leben einbeziehen. Dann klappt es auch und macht die Sache erträglicher.
Ich wünsche euch viel Kraft für das Kommende!
Übrigens: Mein Mann geht ab heute wieder arbeiten!! Ich freue mich riesig!
Liebe Grüße aus der Prignitz Conny