conny

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Donnerstag, 30. April 2009 - 12:32
Hallo an alle!
Mein Mann ist jetzt seit Anfang April wieder ins Arbeitsleben eingestiegen, aber zunächst nur in Form einer Wiedereingliederung, also nichts so dramatisches mit den Anforderungen. Dennoch klagt er immer wieder über leichte Kopfschmerzen, vor allem morgens, Unlust und Trägheit. Gestern ist er sogar auf der Arbeit umgefallen (Schwächeanfall). Heute war er wieder beim Onkologen. Der meinte, das würde noch durch die häufigen Toilettengänge möglich sein.
Einerseits folge ich auch seiner Meinung wegen dem Wasserverlust. Dadurch kommen die Kopfschmerzen, aber der Rest.... Ich bin ein bischen beunruhigt, weil wirklich nicht solche Anstrenungen abverlangt werden. Sollte man so eine Aufbaukur für das Immunsystem anfangen? Es würde mich sehr interessieren, ob es den anderen, insbesondere anigal und dem Mann von Mutti ähnlich geht. Diese haben ja so ziemlich denselben Leidensweg hinter sich. Bin für jede Anregung und Meinung dankbar.
Liebe Grüße Conny

landtechniker

578 posts
Freitag, 1. Mai 2009 - 11:58
Hallo Conny,
ich kann deinem Mann vieles nachempfinden. Mir geht es inzwischen wieder recht gut, weil mein Darm weitestgehend in Ordnung ist. Solange das nicht war, habe ich das Leben nicht immer als lebenswert empfunden. Und deshalb mein Rat, den ich nur immer wieder geben kann: Bringt den Darm in Ordnung! Das fängt mit einer vollständigen Stuhldiagnostik (Verhältnisse im Darm, insbesondere pH-Wert, Zusammensetzung der Mikroflora) an und mündet in eine langsame und lange dauernde Darmsanierung. Ich bin seit etwa einem Jahr dran. Inzwischen gehe ich an guten Tagen nur noch morgens einmal zur Toilette (das dauert zwar dann bis zu einer halben Stunde, aber den Rest des Tages habe ich Ruhe und keine Schmerzen). Es hängt z.T. davon ab, wann ich was esse, aber ist gibt kaum grundsätzliche Einschränkungen.
Wenn du Genaueres wissen willst, sende mir eine PN, alles möchte ich hier im Forum nicht breittreten.
Ich möchte Eurem Onkologen nicht zu nahe treten, aber meine haben keinen Dunst von Verdauung und Darmflora.
Viel Erfolg Ludwig
Gast
Freitag, 1. Mai 2009 - 19:12
hallo ludwig,
ich würde gerne wissen, ob die krankenkassen die stuhldiagnostik übernehmen? wenn nicht, mit welchen kosten müsste ich rechnen?
liebe grüsse, saro

landtechniker

578 posts
Samstag, 2. Mai 2009 - 17:47
Hallo Saro,
bei mir war das überhaupt kein Problem, allerdings bin ich privat versichert. Frag am besten vorher bei der KK nach. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es Probleme gibt - schließlich ist für eine erfolgreiche Behandlung eine vernünftige Diagnostik erforderlich. Die Kosten lagen bei mir knapp unter 500 € - kein Pappenstiel, aber im Vergleich zu den Kosten der Chemotherapie sind das "Peanuts". Gemessen an dem, was die richtige Therapie für Fortschritte in meinem Wohlbefinden gebracht hat, ist es jeden Cent wert.
Viele Grüße Ludwig
Gast
Samstag, 2. Mai 2009 - 20:06
danke, ludwig. ich werde die sache mal in angriff nehmen.
liebe grüsse, saro

Mutti

45 posts
Sonntag, 3. Mai 2009 - 11:12
Hallo Conny,
noch ist es bei uns nicht so weit, Arbeitsaufnahme liegt noch in der Ferne. Am Mittwoch fährt mein Mann zur Kur, nachdem wir erstmal wochenlang auf einen Termin gewartet haben. (Rückverlegungs-OP war am 17.3.)
An seinen Beschwerden hat sich noch nichts wesentliches geändert. Obwohl er jetzt öfter mal durchschläft. Er schiebt den Toilettengang so weit wie möglich raus. Wenn er sich dann entschlossen hat, läuft er aber gleich mehrfach. Das kann sich dann über ein zwei Stunden hinziehen. Seine Belastbarkeit hält sich ebenfalls in Grenzen. Wenn er vormittags etwas im Garten macht oder länger Auto fährt (1Stunde bis zum Enkelkind) ist er anschließend ziemlich kaputt und legt sich erstmal hin.
Leider ist es mir auch noch nicht gelungen, ihn von Ludwigs Vorschlag zu überzeugen. Er will erst mal die Kur und deren Wirkung abwarten. Was er allerdings schon wieder macht: Er geht zu seinem geliebten Volleyball. Noch spielt er zwar nicht die ganze Zeit mit, aber er versucht es zumindest. Das find ich schon mal gut, lenkt es doch ein wenig ab. Durch die häufigen Toilettengänge achtet er (bzw. ich) besonders darauf, genügend zu trinken. Tee und Säfte in allen Variationen, das hilft sicher dem Kreislauf auch.
Gib deinem Mann noch ein bissel Zeit sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen und grüble erstmal nicht so viel. Ich weiß, dass schreibt sich leichter als getan. Mir schwirren auch die unterschiedlichsten Gedanken im Kopf herum.
Liebe Grüße Kerstin

conny

78 posts
Montag, 4. Mai 2009 - 12:50
Hallo an alle!
Danke für die Infos. Das mit dem Onkologen stimmt irgendwie. Mein Mann mußte ja nun leider wechseln. Und der hat irgendwie so eine "Leck-Mich-Einstellung." Entschuldigung, aber anders kann man das nicht bezeichnen.
Am Wochenende habe ich auch Klassentreffen gehabt. Da war auch ein ehemaliger klassenkamerad. Der hat auch schon Jahre Krebs. Der ist auch zwischendurch aufgestanden und hat sich hingelegt. Also scheint das eine normale Reaktion des Körpers zu sein.
Liebe Grüße Conny

anigal

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Montag, 4. Mai 2009 - 14:58
Hallo conny,
bin jetzt schon seit mitte Februar am arbeiten - bei mir geht nur Vollzeit , arbeite auf einem Schlepper.
Habe zum Glück wenig Probleme, mein Stuhlgang ist aber nicht sonderlich problematisch, ich muss beim Essen ein bischen aufpassen wie es wirkt - manchmal heftig - leider.
Wie der Landtechniker schon sagt, dein Mann sollte alles dran setzten den Stuhlgang in Richtung normal zu bekommen, weil Darmprobleme letztendlich auch kraftzehrend sind. Ich esse jeden Tag einen aktivia und ein,zwei Bananen und habe dann meistens keine Probleme.
Schwächeanfälle hatte ich noch keinen - die Luft geht jedoch sehr viel schneller aus - kommt aber nur bei schwerer Arbeit (ganz selten) vor. Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben und wünsche Euch viel Erfolg
Andreas