Katharina

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Donnerstag, 28. Mai 2009 - 17:53
Hallo meine lieben, ich habe nun seit fast zwei Jahren nicht mehr hier geschrieben, war stille Mitleserin. Aber heute möchte ich wieder schreiben.. einfach so.. mir war danach.
Mein Schwiegervater hat vor zwei Jahren die Diagnose bekommen und hat seitdem soviel durchstehen müssen. Leber- und Lymphmetas, Stoma, Chemos... Heute war er wieder zur Untersuchung nach der letzten Chemo... Lungenmetas 7cm groß.. Ich weiß nicht mehr weiter.. Diese Krankheit macht alles kaputt. Vielleicht könnt ihr mir Hoffnung machen, dass er es doch noch irgendwie schaffen kann?
Katharina
Gast
Donnerstag, 28. Mai 2009 - 21:05
Ich kann es so gut nachempfinden wenn man so voller Hoffnung ist, eine relativ gute Zeit hat und dann die große Keule wieder zuschlägt und man hört das der Krebs wieder weiter gestreut hat.Man kann jetzt sagen je nachdem wo die Metastase sitzt kann sie durch op weggeholt werden, also es gibt noch Hoffnung.
Ich finde es aber sehr wichtig das man den Kranken Patienten fragt was er will, ihn unterstützt in seinem Willen. Es gibt so viele Sachen die man sich aus dem Internet raussuchen kann. Es sollte immer jemand für Gespräche da sein.Wenn es keine op möglich ist, kommt chemo wieder zum einsatz. Wichtig ist einfach das man nicht allein gelassen wird auch wenn es zu Stimmungsschwankungen kommt, man gereist ist den Kranken nicht wie ein Kind behandelt, so nach dem Motto ich mach schon alles, er muss auch seine Aufgaben haben die er erledigen kann.Man kann ihn aber ansprechen, ich habe im Internet dies oder jenes über z.B. Nebenwirkungen gelesen, wie sieht es bei dir aus, man nimmt ihn so etwas von dem Leid ab.
Ich wünsche alles Gute und bleibt voller Hoffnung.

Katharina

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Montag, 1. Juni 2009 - 22:19
Hallo Birgit,
vielen Dank für das Kraftpaket.
Ich habe mir heute den Befund des letzten CTs durchgelesen und da ist von multiplen Metas in der Lunge die Rede. Also sind es leider doch mehrere. Die Metas in der Leber waren ja vor der Chemo schon sehr zahlreich und sind leider bis auf das doppelte angewachsen...
Da die Ärztin nach dem CT keine Zeit für ein Gespräch hatte, werden wir leider erst am 09.06. erfahren wie es weitergeht. Eine wirklich nervenzerreißende Zeit.
Ich habe hier im Forum von der Möglichkeit der Hyperthermie gelesen und mich gleich informiert welche Klinik das hier anbietet. Vielleicht kann mir jemand von euch sagen, was ihr für Erfahrungen mit dieser Methode gesammelt habt.
Noch eine Chemo wird mein Schwiegerpapa wohl ablehnen, da die letzte so heftig war, dass er für einige Wochen pausieren musste. Und angeschlagen hat sie ja offensichtlich auch nicht, da kann man ihm wohl nicht verdenken, dass er in diese Methode kein Vertrauen mehr setzt.
Wir werden trotz allen Rückschlägen unsere Hoffnung nicht aufgeben und gemeinsam kämpfen.
Ganz liebe Grüße,
Katharina
Gast
Montag, 1. Juni 2009 - 22:46
Liebe Katharina!
Mein Vater ist im letzten Jahr an Darmkrebs erkrankt (T4) mit sehr vielen und sehr großen Metastasen der Leber (damals 8,5 cm, heute 5,5 cm)) inoperabel. Ein Stoma hat er auch. Er bekommt Chemotabletten Xeloda und alle 3 Wochen Avastin als Infusion und es geht ihm seit ca. einem halben Jahr gut. Die Metastasen haben sich immer wieder verkleinert. Beim letzten CT zwar weniger, aber immerhin st nichts gewachsen. Er hat so gut wie keine Nebenwirkung der Chemo. Ich wünsche Euch alles Gute!
Liebe Grüße
Nicole

Katharina

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Montag, 1. Juni 2009 - 22:52
Liebe Nicole,
das freut mich zu lesen. Vielleicht kann ich auch bald besseres berichten.
Leider hat bis jetzt noch keine einzige Chemo angeschlagen, jedoch mit vielen Nebenwirkungen zugeschlagen.
Wie gesagt: Wir geben die Hoffung nicht auf, auch wenn sie angekratzt ist.
Ich wünsche Dir für Deinen Vater alles erdenklich gute.
Alles liebe,
Katharina

yaccomo grae

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Dienstag, 2. Juni 2009 - 14:21
hallo Katharina, ich bin seit einiger Zeit in der BIOMED Klinik in Bad Bergzabern in Behandlung und habe dort sehr gute Erfahrungen mit Hyperthermie gemacht.
Ich finde man muß den Krebs aus vielen Richtungen bekämpfen, so mache ich es auch. Dort in der Klinik kämpft man mit biologischen Mitteln, meine Onkologen ziehen hier mit und so kann ich die Schulmedizin mit anderen Mitteln kombinieren. Ich hoffe, daß es bei mir weiterhin gute Ergebnisse bringt und wünsche Euch dasselbe, Kopf hoch! Nicht den Mut verlieren!!
Kraftspendende Grüße von Yaccomo

Katharina

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Dienstag, 2. Juni 2009 - 14:47
hallo yaccomo,
ich habe gestern schon eine klinik in unserer nähe rausgesucht, die die hyperthermie durchführen kann.
ich habe irgendwo gelesen, dass die krankenkasse nicht immer die behandlungskosten übernimmt. wie hast du das angestgellt?
sollte man die hypterthermie in verbindung mit einer weiteren chemo durchführen?
denn das künstlich erzeugte fieber macht die metas ja angreifbarer für die chemo.. dann wäre es doch sicher sinnvoller einen neuen zyklus zu beginnen, oder nicht?
dir ebenfalls ganz viel kraft und erfolg für deine behandlung..
katharina

yaccomo grae

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Mittwoch, 3. Juni 2009 - 13:34
liebe Katharina, soweit ich weiß, ist die Biomed Klinik in Bad Bergzabern mit die einzigste Klinik, die von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt wird! Bei den privaten sieht es anders aus.
Bei der gesetzlichen benötigt man nur eine Einweisung, die kann jeder Allgemeinarzt auch ausstellen- und das Weitere macht die Klinik. Wegen Chemo und Hyperthermiebehandlungen muß man mit den dortigen Ärzten sprechen, man muß zuerst seine Unterlagen hinschicken und dann hat man ein tel. Ärztegespräch. Es gibt einen Unterschied zwischen lokaler Hyperthermie und der Fiebertherapie (Ganzkörperhyperthermie). Bei der lokalen wird nur punktuell erwärmt und kein Fieber erzeugt. Die Ganzkörperhyperthermie wird nur bei fittem Allgemeinzustand durchgeführt und dient hauptsächlich der Stärkung des Immunsystems, wohingegen die lokale H. gezielt gegen Krebszellen vorgeht.
Herzliche Grüße Yaccomo

Katharina

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Dienstag, 23. Juni 2009 - 16:44
Hallo ihr lieben,
jetzt will ich euch mal wieder was berichten was euch zum staunen bringen wird..
mein schwiegervater ist letzte woche mit dem krankenwagen und notarzt ins krankenhaus eingeliefert worden, weil er plötzlich hohes fieber bekommen hat.
dort hat man ihn noch einmal gründlich untersucht. da sagt doch die ärztin: "sie haben gar keine lungenmetastasen... da muss sich der arzt in der anderen klinik wohl getäuscht haben. sie haben eine lungenentzündung und alles was ich auf den bildern sehe sind entzündungsherde."
ist das nicht der hammer? wir haben uns natürlich riesig gefreut.. allerdings auch mit ein wenig wut im bauch auf den anderen arzt, der mit seiner bemerkung über weitere metas eine kleine weitere welt für uns zerstört hatte.
die ärzte in der neuen klinik wollen jetzt noch einige tests machen um die definitive bestätigung zu bekommen. mein schwiegerpapa ist mittlerweile wieder zu hause und hat sich super erholt.
bin so froh euch mal was positives berichten zu können.

Katharina

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Dienstag, 23. Juni 2009 - 16:45
ach und von den oben erwähnten lungenmetas (angeblich 7cm groß) hat sich der arzt auch getäuscht.. die lebermetas haben diese größe und er hat es meinem schwiegervater falsch erzählt...

sprudelsuse

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Mittwoch, 24. Juni 2009 - 14:00
Hallo, ich sags auch immer wieder, verlasst Euch nur nicht auf nur einen Arzt!Man muss sich wirklich rundum mehrere Meinungen einholen.Habe es in einem heutigen Gespräch gerade wieder erlebt.
Alles Gute und immer die Hoffnung bewahren!
L.G. sprudelsuse

Özkan

17 posts
Mittwoch, 24. Juni 2009 - 14:27
Hallo,
ich bin auch wirklich überrascht über den Verlauf. Kann man sich wirklich zwischen einer Lungenentzündung und Lungenmetastasen täuschen?
Bei meinem Vater haben die Ärzte auch die Metastasen übersehen, weil Sie die CT-Bilder nicht richtig kontrolliert haben. Jetzt sind mehrere Metas da (nach 13 Monaten) und er bekommt zur Zeit Chemo, danach wird wahrscheinlich eine OP gemacht.
Aber was ich nicht verstehe dass man mit Menschenleben so "einfach" umgehen kann. Es geht um einen Leben....
Gruß
Özkan

claudi

6 posts
Donnerstag, 25. Juni 2009 - 13:26
Hallo,
ich denke es kommt schon mal vor, dass Ärzte in unserem Ge-
sundheitssystem überlastet sind und mit der Diagnose falsch
liegen.
Das gibt es sogar beim Hausarzt: Mein Arzt führte erst auf mein Drängen hin einen Allergietest durch, welcher ergab, dass
meine angebliche Nasennebenhöhlenentzündung gar keine war,
sondern ein Dauerschnupfen aufgrund einer Hausstaubmilben-
allergie. Wobei man mit dieser Allergie recht gut leben kann im Vergleich zu Krebs und Metastasen.
Wenn ich mir nun vorstelle ich hätte Krebs und der Arzt würde statt Stadium 1 Stadium 4 fehldiagnostizieren, wäre ein Schock vorprogrammiert.