...aber weiß jemand, wie die Prognose bei T4/N0/M0/R0/G2/Stadium II(b?)mit geplanter adjuvanter Chemo von 14-tägig Verabreichung über 48 Std. über 6 Monate aussieht? Vielen Dank
also, meine Onkologin erklärte mir, dass bei meinem Befund das Risiko besteht, innerhalb von 10 jahren zu 19% an dem Karzinom zu versterben (heißt für mich, es besteht eine Überlebungschance an dem Karzionm von 81%, hört sich irgendwie besser an). Die adjuvante Chemo würde das Risiko um 4-5% senken, oder in meinem "Denken" die Chance erhöhen. Ich denke nun, warum sollte ich 4-5% verschenken, oder sehe ich das falsch? Und übrigens, bin gerade 50,5 Jahre jung...
noch was geht mir durch den Kopf, warum hat man mir eine 10-Jahres Prognose genannt, bzw. wie sieht dann eine 5-Jahres Prognose aus? Heißt es, dass die Sterberate innerhalb von 5 Jahren dann bei 38% (also halbe Zeit/doppeltes Risiko)liegt? Ich weiß, sind vielleicht komische Gedanken, und statistische Werte sind eben nur statistisch, aber so ist es eben z. Z. bei mir, sorry...
Hallo Glückskind, du schreibst, du bist jetzt gut 50. Statistisch gesehen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass du die nächsten 50 Jahre nicht überlebst bei knapp 100 % - unabhängig von irgendwelchen Krankheiten. Deine Annahme ist falsch: nicht "halbe Zeit/doppeltes Risiko". Statistik ist ein hochkomplexes Fachgebiet, das manche Leute jahrelang studieren. Interpretiere daher in diese Aussagen nicht so viel hinein, wenn du nicht allen Variablen kennst. Dein Fall kann sich von denen in der Statistik soweit unterscheiden, dass sie auf dich gar nicht zutrifft. Lebe dein Leben, triff deine Entscheidungen und versuch aus deiner Situation das Beste zu machen. Kaum jemand bleibt zu Hause, weil das statistisches Risiko eines Verkehrsunfalles vorhanden ist. Niemand beschäftigt sich mit dem statistischen Risiko eines Herzinfarktes. Nur bei Krebs fangen plötzlich alle an, über die statistische Lebensdauer nachzudenken. Mit jedem Tag, an dem kein neuer Tumor oder keine Metastase auftreten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du geheilt bist. Übrigens als geheilt gilt man, wenn - statistisch gesehen - die Wahrscheinlichkeit eines Wiederaufflammens gegen null geht (das heißt nicht, dass sie null ist). Viel Glück bei deiner Entscheidung über die Chemo. Ludwig
puh, jetzt werde ich aber sehr nachdenklich und unsicher... dass meine ich aber auch im positiven Sinne. Ich war ziemlich überzeugt, mit der Chemo was "gutes, brrr" tu tun. Nun kommen mir auch arge Bedenken. Hab am Donnerstag ein Gespräch bei der Onkologin. Habt ihr Tipps für mich, wie ich das richtige Gespräch/Fragen führe um eine gute Entscheidung treffen zu können. Chemomäßig will man mir 5 FU und Oxaliplatin verabreichen. Port soll am Freitag gesetzt werden... Und vielen Dank über eure vielen Antworten, bin froh, dass es dieses Forum gibt.
Liebe Birgitt, wenn ich Dich richtig verstehe, hat sich bei Dir in den 4 Jahren auch nichts neues entwickelt? Das hört sich ja supergut an und freut mich riesig für Dich. Hast Du Aussichten, jemals als "geheilt" zu gelten? Darf ich auch wissen, wie alt Du bist? Auf jeden Fall, ich freue mich sehr, dass es Dir so gut geht, und die ersten "5" Jahre hast Du ja fast erreicht. Weiterhin so eine positive Entwicklung... Für mich steht nun eine wirklich komplizierte Entscheidung an, und das in kurzer Zeit. Ich versuche, alle möglicen Infos zu bekommen um zu einem Ergebniss bis Donnestag zu gelangen. Halte euch auf dem laufenden, und über eitere Tipps, bzw. Erfahrungen freue ich mich. Danke
Hallo Birgit, hallo Glückskind, @ busymouse: Ich weiß nich was ein "rofl´er" ist, sorry. Meine Aussage war sehr ernst gemeint: Ich halte relativ wenig von den ganzen Statistiken, sie blicken alle in die Vergangenheit und leiten daraus die Zukunft ab. Bei der Wettervorhersage mag das ja noch ganz gut funktionieren, aber da gibt es eine ganz andere Datenlage. @ Glückskind: Ich unterstütze busymouse voll und ganz. Nach den Erfahrungen, die ich mit der Chemo gemacht habe, würde ich auf die 4-5% pfeifen. Denn eigentlich liegen die innerhalb der Irrtumswahrschieinlichkeit bei den 80 % mit drin (aber das ist wieder Wahrscheinlichkeitsrechnung). Das mit dem Immunsystem halte ich für sehr wichtig. Bei jeder Zellteilung können beim Abschreiben der genetischen Information Fehler passieren. Normalerweise eliminiert unser Immunsystem derartig entartete Zellen. Nur wenn zu oft Fehler passieren (z.B. bei genetischer Vorbelastung) oder das Immunsystem geschwächt oder abgelenkt ist (Streß etc.) kommt es zur Tumorbildung. Versuch also vor allem dein Immunsystem auf Vordermann zu bringen. Ich halte diesbezüglich sehr viel von Homöopathie. Schönen Feiertag noch. Ludwig
Hallo zum Thema habe ich "Google" folgendes gefunden: 1) Epigenetik: Die gene sind nicht allein schuld 2) Das Gen, das die Lebensuhr zurückdreht LG Kathrin
Liebe suse, darf ich fragen, wie lange Du schon mit den Nachwirkungen kämpfen mußt und welche es sind? Ich stehe vor der Entscheidung des Für und Wider und bin über jede Info dankbar. Hier hab ich nun doch gesehen, das eine adjuvante Chemo eher abgelehnt wird. Vielleicht gibt es aber auch User, die das ganze anders erlebt haben, bzw. die eben mit der Entscheidung dafür für sich die richtige getroffen haben? Danke
Hallo, meine letzte Chemo war im Januar 2007, leichte Schmerzen und auch kribbeln an Händen und Füssen,die besonders bei warmen Wetter autreten,die Füsse schwellen schneller an, so das ich heute eine Schuhgröße mehr trage damit die Füsse sich besser bewegen können,meine Haare sind wieder voller geworden. Suse
Hallo Glückskind, heute habe ich mit dem 2.Zyklus meiner adjuvanten Chemo begonnen und habe den 1.Zyklus vor 4Wochen relativ gut vertragen. Ich hatte in der Chemo-Woche einmal leichte Schmerzen in den Knochen. Diese habe ich aber nach einem Kilometer-Spaziergang nicht mehr gespürt. Ich hatte lediglich in der Chemo-Woche mit etwas Tagesmüdigkeit zu kämpfen. Dies kenne ich so nicht in meinem Tagesablauf. Schon am Samstag der ersten Woche war wieder alles normal.
Ich kann Dir also eigentlich schon Mut machen, wenn diese Chemo notwendig sein sollte. Auch bei mir sprach der Onkolge von einer Grauzone bezüglich wissentschaftlicher Studien. Kläre aber unbedingt ab, ob bei Dir kein erblicher Krebs vorliegt. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du alles richtig entscheidest. LG Ritschi
vielen Dank Ritschi, das macht auch Mut... Habe mich seit gestern definitiv für die Chemo entschieden. Ein psychologisches Gespräch hatte mich, obwohl ich die Entscheidung dafür schon vorher verinnerlicht hatte, nochmals darin bestärkt, für mich das richtige zu tun. Ich hatte viele persönliche Gründe, die mir einfach diesen Weg aufgezeigt haben. Ich bin glücklich, dass ich jetzt aufatmen kann weil kein Zweifel mehr an mir nagt. Natürlich wünsche ich mir sehr, nicht allzu hart unter der Chemo zu leiden, aber falls doch, werde ich es auch überstehen... Danke
Hallo Glückskind! Du hast Dir doch den richtigen Nick ausgewählt. Auch ich will noch meinen Senf dazu geben. Bin zwar bloß mitbetroffene Ehefrau, aber was solls. Mein Mann hatee im juni 08 seine letzte Chemo und ist jetzt wieder arbeiten. Er hatte keinen Haarausfall und ansonsten ging es ihm auch einigermaßen. Keine direkte Sonneneinstrahlung und viel trinken und nur positive Gedanken an Dich ran lassen. Das hilft schon sehr viel weiter. Also Augen zu und durch, viel Glück, Glückskind!!! Liebe Grüße Conny
glückskind
294 postsmeine Onkologin erklärte mir, dass bei meinem Befund das Risiko besteht, innerhalb von 10 jahren zu 19% an dem Karzinom zu versterben (heißt für mich, es besteht eine Überlebungschance an dem Karzionm von 81%, hört sich irgendwie besser an).
Die adjuvante Chemo würde das Risiko um 4-5% senken, oder in meinem "Denken" die Chance erhöhen. Ich denke nun, warum sollte ich 4-5% verschenken, oder sehe ich das falsch?
Und übrigens, bin gerade 50,5 Jahre jung...
glückskind
294 postsIch weiß, sind vielleicht komische Gedanken, und statistische Werte sind eben nur statistisch, aber so ist es eben z. Z. bei mir, sorry...
landtechniker
578 postsdu schreibst, du bist jetzt gut 50. Statistisch gesehen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass du die nächsten 50 Jahre nicht überlebst bei knapp 100 % - unabhängig von irgendwelchen Krankheiten. Deine Annahme ist falsch: nicht "halbe Zeit/doppeltes Risiko". Statistik ist ein hochkomplexes Fachgebiet, das manche Leute jahrelang studieren. Interpretiere daher in diese Aussagen nicht so viel hinein, wenn du nicht allen Variablen kennst. Dein Fall kann sich von denen in der Statistik soweit unterscheiden, dass sie auf dich gar nicht zutrifft. Lebe dein Leben, triff deine Entscheidungen und versuch aus deiner Situation das Beste zu machen.
Kaum jemand bleibt zu Hause, weil das statistisches Risiko eines Verkehrsunfalles vorhanden ist. Niemand beschäftigt sich mit dem statistischen Risiko eines Herzinfarktes. Nur bei Krebs fangen plötzlich alle an, über die statistische Lebensdauer nachzudenken. Mit jedem Tag, an dem kein neuer Tumor oder keine Metastase auftreten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du geheilt bist. Übrigens als geheilt gilt man, wenn - statistisch gesehen - die Wahrscheinlichkeit eines Wiederaufflammens gegen null geht (das heißt nicht, dass sie null ist).
Viel Glück bei deiner Entscheidung über die Chemo. Ludwig
glückskind
294 postsjetzt werde ich aber sehr nachdenklich und unsicher...
dass meine ich aber auch im positiven Sinne.
Ich war ziemlich überzeugt, mit der Chemo was "gutes, brrr" tu tun. Nun kommen mir auch arge Bedenken. Hab am Donnerstag ein Gespräch bei der Onkologin. Habt ihr Tipps für mich, wie ich das richtige Gespräch/Fragen führe um eine gute Entscheidung treffen zu können.
Chemomäßig will man mir 5 FU und Oxaliplatin verabreichen. Port soll am Freitag gesetzt werden...
Und vielen Dank über eure vielen Antworten, bin froh, dass es dieses Forum gibt.
glückskind
294 postsgibt es hier jemanden, der die Chemo abgelehnt hat und kann mir von den Erfahrungen berichten?
Schönen Pfingstmontag an alle...
glückskind
294 postswenn ich Dich richtig verstehe, hat sich bei Dir in den 4 Jahren auch nichts neues entwickelt? Das hört sich ja supergut an und freut mich riesig für Dich. Hast Du Aussichten, jemals als "geheilt" zu gelten?
Darf ich auch wissen, wie alt Du bist?
Auf jeden Fall, ich freue mich sehr, dass es Dir so gut geht, und die ersten "5" Jahre hast Du ja fast erreicht. Weiterhin so eine positive Entwicklung...
Für mich steht nun eine wirklich komplizierte Entscheidung an, und das in kurzer Zeit. Ich versuche, alle möglicen Infos zu bekommen um zu einem Ergebniss bis Donnestag zu gelangen.
Halte euch auf dem laufenden, und über eitere Tipps, bzw. Erfahrungen freue ich mich.
Danke
landtechniker
578 posts@ busymouse: Ich weiß nich was ein "rofl´er" ist, sorry. Meine Aussage war sehr ernst gemeint: Ich halte relativ wenig von den ganzen Statistiken, sie blicken alle in die Vergangenheit und leiten daraus die Zukunft ab. Bei der Wettervorhersage mag das ja noch ganz gut funktionieren, aber da gibt es eine ganz andere Datenlage.
@ Glückskind: Ich unterstütze busymouse voll und ganz. Nach den Erfahrungen, die ich mit der Chemo gemacht habe, würde ich auf die 4-5% pfeifen. Denn eigentlich liegen die innerhalb der Irrtumswahrschieinlichkeit bei den 80 % mit drin (aber das ist wieder Wahrscheinlichkeitsrechnung).
Das mit dem Immunsystem halte ich für sehr wichtig. Bei jeder Zellteilung können beim Abschreiben der genetischen Information Fehler passieren. Normalerweise eliminiert unser Immunsystem derartig entartete Zellen. Nur wenn zu oft Fehler passieren (z.B. bei genetischer Vorbelastung) oder das Immunsystem geschwächt oder abgelenkt ist (Streß etc.) kommt es zur Tumorbildung. Versuch also vor allem dein Immunsystem auf Vordermann zu bringen. Ich halte diesbezüglich sehr viel von Homöopathie.
Schönen Feiertag noch. Ludwig
1) Epigenetik: Die gene sind nicht allein schuld
2) Das Gen, das die Lebensuhr zurückdreht
LG Kathrin
3) Kongress der Genomforschung 2003 in Melburn
suse
32 postshabe adjuvante Chemo ,sowie Strahlentherapie ,gemacht und
habe heute noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen.
suse
glückskind
294 postsdarf ich fragen, wie lange Du schon mit den Nachwirkungen kämpfen mußt und welche es sind? Ich stehe vor der Entscheidung des Für und Wider und bin über jede Info dankbar. Hier hab ich nun doch gesehen, das eine adjuvante Chemo eher abgelehnt wird. Vielleicht gibt es aber auch User, die das ganze anders erlebt haben, bzw. die eben mit der Entscheidung dafür für sich die richtige getroffen haben?
Danke
suse
32 postsmeine letzte Chemo war im Januar 2007, leichte Schmerzen
und auch kribbeln an Händen und Füssen,die besonders bei warmen Wetter autreten,die Füsse schwellen schneller an, so das ich heute eine Schuhgröße mehr trage damit die Füsse sich besser bewegen können,meine Haare sind wieder voller geworden.
Suse
ritschi
72 postsheute habe ich mit dem 2.Zyklus meiner adjuvanten Chemo begonnen und habe den 1.Zyklus vor 4Wochen relativ gut vertragen. Ich hatte in der Chemo-Woche einmal leichte Schmerzen in den Knochen. Diese habe ich aber nach einem Kilometer-Spaziergang nicht mehr gespürt. Ich hatte lediglich in der Chemo-Woche mit etwas Tagesmüdigkeit zu kämpfen. Dies kenne ich so nicht in meinem Tagesablauf. Schon am Samstag der ersten Woche war wieder alles normal.
Ich kann Dir also eigentlich schon Mut machen, wenn diese Chemo notwendig sein sollte. Auch bei mir sprach der Onkolge von einer Grauzone bezüglich wissentschaftlicher Studien.
Kläre aber unbedingt ab, ob bei Dir kein erblicher Krebs vorliegt.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du alles richtig entscheidest.
LG
Ritschi
glückskind
294 postsdas macht auch Mut...
Habe mich seit gestern definitiv für die Chemo entschieden. Ein psychologisches Gespräch hatte mich, obwohl ich die Entscheidung dafür schon vorher verinnerlicht hatte, nochmals darin bestärkt, für mich das richtige zu tun. Ich hatte viele persönliche Gründe, die mir einfach diesen Weg aufgezeigt haben. Ich bin glücklich, dass ich jetzt aufatmen kann weil kein Zweifel mehr an mir nagt. Natürlich wünsche ich mir sehr, nicht allzu hart unter der Chemo zu leiden, aber falls doch, werde ich es auch überstehen...
Danke
conny
78 postsDu hast Dir doch den richtigen Nick ausgewählt. Auch ich will noch meinen Senf dazu geben.
Bin zwar bloß mitbetroffene Ehefrau, aber was solls. Mein Mann hatee im juni 08 seine letzte Chemo und ist jetzt wieder arbeiten. Er hatte keinen Haarausfall und ansonsten ging es ihm auch einigermaßen. Keine direkte Sonneneinstrahlung und viel trinken und nur positive Gedanken an Dich ran lassen. Das hilft schon sehr viel weiter. Also Augen zu und durch, viel Glück, Glückskind!!!
Liebe Grüße Conny