olli

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Dienstag, 23. Juni 2009 - 14:59
Hallo,
mein Vater überlegt nun doch noch,ob er sich Das Stoma zurücklegen lassen soll, oder nicht. Die Ärzte meinen unbedingt, wegen der Lebensqualität und es wäre auch unbedenklich,da der Tumorfaktor bei 5,2 liegt. Drei Wochen nach der Op ist dann wieder Chemo geplant.
Was haltet ihr davon? Ist so eine Op wirklich so einfach?
Hat jemand Erfahrungen gemacht? Schreibt bitte bald, der Op-Termin ist schon am Donnerstag.
Vielen Dank
Silke

landtechniker

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Dienstag, 23. Juni 2009 - 15:57
Hallo Silke,
wenn du auch ältere Beiträge gelesen hast, wirst du feststellen, dass Chemotherapie immer wieder zu heftigen Darmproblemen und Schmerzen im Anusbereich führt. Zudem bedeutet Chemotherapie auch eine Zellteilungs- und damit eine Heilungshemmung. Ich habe keine Rückverlegung mitgemacht, aber mein gesunder Menschenverstand stellt aufgrund der anderen Erfahrungen alle Ampeln auf rot. Also erst Chemo fertig machen, dann Rückverlegung. Die Ärzte machen sich keine Vorstellung davon, dass mit heftigen Schmerzen bei jedem Stuhlgang auch keinerlei Lebensqualität gegeben ist (ich bin während der Chemo teilweise 30mal am Tag gerannt, da habe ich mir öfters ein Stoma gewünscht!).
Viele Grüße Ludwig

olli

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Dienstag, 23. Juni 2009 - 16:34
Danke Birgit,
ich habe meine Frage gleich nochmal gestellt.
Liebe Grüße
Silke

olli

7 posts
Dienstag, 23. Juni 2009 - 16:39
Danke Ludwig,
mein Vater muss, wenn ich ihn richtig verstanden habe, immer Chemo bekommen. Die Frage ist "nur",bringt es ein Plus an Lebensqualität,kann man solange mit der Chemo aussetzen und ist die Heilung so,dass man wirklich nach 3 Wochen mit der Chemo weitermachen kann.
Liebe Grüße Silke

olli

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Dienstag, 23. Juni 2009 - 19:38
Hallo Birgit und Ludwig,
ich denke ich weiß jetzt was ihr meint. Ich habe mir die älteren Beiträge durchgelesen. Ich persönlich würde es besser finden, wenn er die OP erstmal lässt.Das dachte er bis heute mittag auch. Da rief dann der Onkologe an und meinte, er solle sich doch lieber operieren lassen. ich hoffe ich wiederhole mich nicht.Ich bin mittlerweile in 3 Krebsforen (auch in dem Stoma-forum, danke) und blicke kaum noch durch.
Ich hoffe ich rate meinem Vater das Richtige.
Vielen Dank Silke
Gast
Mittwoch, 24. Juni 2009 - 20:20
Es muß aber nicht zwangsläufig zu schweren langwierigen Unverträglichkeiten nach der RV kommen. Das Risiko besteht zwar. Diejenigen, die nach zwei bis drei Wochen schon über den Berg sind, schreiben hier leider nicht.

Mutti

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Mittwoch, 24. Juni 2009 - 20:45
Hallo Silke,
im Zusammenhang mit der Erkrankung meines Mannes habe ich mich in mehreren Foren informiert. Dabei bin ich immer wieder auf die Symptome gestoßen, die ich bei meinem Mann nach der Rückverlegung jetzt auch erlebe. Nämlich stundenlanges rennen zur Toilette und innerliches brennen. Dabei hat er aber "nur" im Sommer des vergangenen Jahres vor der OP eine sechswöchig Bestrahlung sowie zweimal eine Woche Chemo gehabt. Nach der OP und auch nach der Rückverlegung gab es keine Chemo. Und wenn ich ihn jetzt so erlebe, bin auch auch heilfroh darüber. Sowieso schon die Rennerei und dann zusätzlich noch Chemo? Da gilt es gut abzuwägen. Ich wünsche euch die richtige Entscheidung und alles Gute!
Nette Grüße Kerstin
Gast
Donnerstag, 25. Juni 2009 - 10:20
Hallo, bei mir war eine Rückverlegung nicht möglich, weil der Tumor ganz nahe am Schließmuskel saß. So hbe ich seit 5 Jahren ein Stoma. Ich lebe ausgezeichnet damit. Jeden Morgen nach dem Frühstück "irrigiere" ich. das heißt ich spüle meinen Darm mit einer sinnvollen Vorrichtung. Nach ca. 30 -40 Min. ist der Darm entleert, und ich habe zu95 % 24 Std. Ruhe. Wenn ich mal Durchfall habe , wechsele ich auch mal zwischendurch den Beutel. Ich bin voll einsatzfähig, was man bei 70 Jahren darunter versteht. Im letzten Jahr war ich mit meiner Frau sogar 3 Wochen in Australien und bin mit einem Mietwagen ca. 5000km gefahren. Warum erzähle ich das alles? Ich will damit nur ausdrücken,das ein endständiges Stoma kein Beinbruch ist. Man kann damit gut leben. Außerdem weiß ich von anderen Patienten, die eine RV hatten , das sie immense Probleme danach hatten.
Also laßt Euch gut beraten und endscheidet Euch dann. Ich wünsche Euch so und so viel Erfolg und Glück.
Werner

bonito

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Donnerstag, 2. Juli 2009 - 14:20
Hallo ! Bei mir ist die Rückverleung jetzt 7 Wochen her. Die Wunde wo das Storma war, ist gut verheilt.Ich habe auch erst die Nachsorgechemo ( 4 x ) gemacht und dann rückverlegen lassen. Jetzt bin ich froh das ich es so gemacht habe , denn der Stuhlgang nach der Rückverlegung muss sich nun erst mal ein pegeln und das kann noch dauern sagt mein Arzt.Ich habe sehr große Probleme mit Schmerzen am Anus durch Wund werden.Die Konsitenz des Stuhls ist normal.DieHäufigkeit pendelt bei mir zwischen 5 - 10x Entleerung. Gruß Bonito