Stiffchen47

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Sonntag, 12. Juli 2009 - 18:39
Hallo an Alle,
ich soll nächste Woche den Port kriegen. Also egal was die Medizin will, mein Port fliegt 2 Tage nach der letzten Chemo wieder raus, und wenn ich ihn mir selbst ziehe. Wenn der 5 Jahre drin ist, dann wird man ja dauernd dran errinnert und wartet so indirekt darauf. (Stand in meinen Phsychologiebüchern). Und wenn die 1. Chemo nicht geholfen hat würde ich sowieso keine 2. machen. Und wenn dann eben mit neuem Port.
Weiß jemand was da Standard ist. Streikt die Krankenkasse, wenn man den nicht drin läßt?
Gruß
Steffi
Gast
Sonntag, 12. Juli 2009 - 20:59
Doofe Idee den Port nur einmal zu benutzen. Chemo wird dann durch am Arm angeschlossen da nun mal Giftig(Ätzend) gibt es Verletzungen an der Haut, nicht gut. Der Port wird oben am Hals gelegt. Man hat dann dort eine Beule, dies ist aber alles was stört.Man muss darauf achten das er nach Benutzung immer gespült wird, wird vom Personal schon mal vergessen, aber man muss immer selber für sich Sorgen, denn schließlich hat man selbst die Probleme und Schmerzen und nicht die anderen. Ich sage nur sei froh wenn Du den Port 5 Jahre halten kannst, alles ist dadurch einfacher, auch wird da schon mal Blut abgenommen wenn man sonst nirgends mehr etwas bekommt.
Psychologiebücher sind gut Freunde sind besser.Papier ist geduldig Freunde hören zu und trösten einen.
Die Krankheit ist nicht einfach ich wünsche viel Kraft.

Stiffchen47

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Sonntag, 12. Juli 2009 - 21:47
Hallo Grufti,
ich meinte natürlich die gesamte Chemo bleibt er drin, aber im Januar wenn ich fertig bin, kommt das Ding raus.
Das ist für mich sicher. Hast sicher Deine eigenen Erfahrungen, aber ich laß ihn auch erst am Donnerstag legen und am Montag geht die Chemo los.
Naja vielleicht denke ich nach der Chemo auch anders. Aber jetzt bin ich mir sicher.
ürigens war mal ein Hobby von mir PhsychoBücher.Daher weiß ich das noch mit der Selbstsuggesion oder wie das hieß.
OK
Gruß
Steffi
Gast
Sonntag, 12. Juli 2009 - 22:26
Hallo Steffi,
man kann das aber auch wie alles im Leben von zwei Seiten sehen...
Der Port erinnert dich eventuell täglich daran dass die Chemo dir die Chance auf ein neues gesundes Leben gegeben hat. Vielleicht kannst du dir das suggerieren. Meine erste Chemo sollte ich durch einen ZVK (zentralen Venenkatheder) bekommen, den haben sie nicht gelegt bekommen. Also gabs Chemo durch die Armvene, die Vene war danach ca 3 Monate entzündet. Bei meinem nächsten Chemoblock bekam ich meinen Port, und war froh darüber. Inzwischen liegt er auch 9 Monate brach und ich hätte in gern los, aber man hat mir davon abgeraten, und da er nicht groß stört lass ich ihn erstmal.
Gruß
Yosie

landtechniker

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Sonntag, 12. Juli 2009 - 22:53
Hallo Steffi,
am Freitag habe ich einen Termin in der Chirurgie, um mir den Port rausmachen zu lassen. Nach zwei Jahren denke ich, das passt so. Bisher habe ich ihn behalten nach den "Regenschirmprinzip". Er stört nicht wirklich und die Narbe habe ich sowieso. Nervig ist ein wenig, dass er beim Spülen immer lange nachblutet (wegen des Heparins ist die Gerinnung gestört) und ich deswegen ein Pflaster drauf kleben muss. Bei Abziehen ziepen die Brusthaare ziemlich (aber damit solltest du ja weniger Probleme haben laugh ).
Ich wünsche dir viel Spaß mit dem "eingebauten Tankstutzen". Ludwig

flasil

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Montag, 13. Juli 2009 - 00:41
Also ich habe meinen Port vor zwei Jahren bekommen. Ich sagte auch der kommt bald wieder raus. Im September begann dann die Radio/Chemo. Sie ging in zwei Blöcke je eine Woche mit Unterbrechung. Gesammte Zeit von 6 Wochen. Danach sollte ich nochmal 6 Wochen warten ob die Therapie angeschlagen hat. Dann Nachsorgeuntersuchung: Verdächtige Narbe, Biopsithermien. Es wurde noch bösartige Zellen gefunden. Ich sollte zwei Monate warten ob die Bestrahlung noch Nachwirkt. Nun war es bereits Ende Januar, 5 Monate später und der Port lag immer noch. Dann die erlösende NACHRICHT: Keine Tumorzellen mehr zu finden. Blutwerte OK, Sonographie und MRT keinenen Nachweis eines Tumors mehr. Dann laufende NACHSORGEN und plötzlich wurde wieder was gefunden. Erneut OP .... Jetzt ist es seit Diagnose zwei Jahre her und ich bin froh das der Port noch liegt. Denn der Port OP war auch nicht gerade angenehm und ich habe keine Lust wenn man ihn mir jetzt rausnimmt vielleicht später noch einmal einen legen lassen zu müssen. Er stötz mich übrigens überhaupt nicht, merke davon gar nichts. Nur die Spülung ist lästig.
Viele liebe Grüße Silke

Arwed

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Montag, 13. Juli 2009 - 09:07
Hallo,
ich habe vor fast 2 Jahren den Port bekommen und möchte diesen nicht mehr missen. Unabhängig, ob er für die Chemo gebraucht wird, ist er stets eine Hilfe, die Venen nicht zu belasten. Selbst zur Nachkontrolle wird Blut über den Port gewonnen. Auch zur OP war man froh, daß dieser zu benutzen war. In meiner onkologischen Tagesklinik sehe ich ständig Patienten, die sich vom Port verabschiedet hatten, und wie mit vielen Qualen zerstochene Venen angezapft werden müssen.
Der "neue" Port ist aufgrund der erheblich größeren Durchflußmenge in der Lage, auch für Bluttransfusionen und sogar für Kontrastmittelgabe bei den bildgebenden Verfahren eingesetzt zu werden. D.h. nie wieder Venen anstechen! smiley
Leider habe ich noch den alten Port, der das nicht leisten kann, bei den man nur Chemo und meistens noch Blut abnehmen kann. Wenn ich den neuen Port hätte, würde ich den, wenn es medizinisch möglich ist, als Venenersatzzugang gerne lebenslänglich tragen, denn Nachkontrollen wird es immer geben.
Liebe Grüße!
Arwed

glückskind

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Montag, 13. Juli 2009 - 09:31
bei mir hat es mit dem Einsetzten des Ports leider nicht geklappt. Nun habe ich links und rechts Narben, aber was soll`s...
Schlimmer war, das auch beidseitig meine Lunge durch den frustanten Versuch angeritzt war und ich fast eine Drainage bekommmen hätte (wiederum mit OP und 5 Tage KH - Aufenthalt). Dagegen hab ich mich aber ständig gewehrt, und somit wurde mene Lunge ständig kontrolliert, mit dem Ergebnis (nach einigen auf und ab`s) dass sich alles von alleine regeneriert hat.
War aber schlimm am Anfang, konnte kaum drei Schritte laufen ohne in Luftnot zu geraten.
Daraufhin war ein erneuter Versuch geplant aber in Absprache mit meiner Onkologin hab ich mich letztendlich dagegen ausgesprochen. Das Risiko, dass es wieder nicht klappt, war mir zu hoch.
Ich habe bis jetzt keine Probleme mit der Chemo über die Venen und bin mit meiner Entscheidung zufrieden.
Das heißt aber nicht, das ich gegen den Port bin. Hätte der Einsatzt geklappt, so wäre er jetzt drin und gut.
Wer weiß, vielleicht brauche ich ihn irgendwann noch mal, hoffe aber mal, dass das nicht nötig sein wird... wink wink wink

Arwed

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Montag, 13. Juli 2009 - 09:43
Hallo Glückskind,
auch bei mir im Unikrankenhaus hat das auch eine Diletantin (Anfänger) geschafft, beim Einsetzen des Ports die Lunge mehrmals zu durchstechen und hat es nicht einmal gemerkt und eingesehen. Erst, als der richtige Arzt hinzu kam, nach Schilderung des Patientens, konnte man das Schlimmste verhindern, trotzdem erfolgte dann ein stationärer Krankenhausaufenthalt. Ärztepfusch!!
Bei mir hat es glücklicherweise ein Arzt gemacht, der das ständig macht und damit über die nötige Routine verfügt.
Ich hatte geglaubt, daß so etwas einmalig wäre...
Liebe Grüße!
Arwed

Stiffchen47

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Montag, 13. Juli 2009 - 14:47
Hallo Landludwig,grinz
ich hör bald auf, mir fällt nichts mehr ein. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH erstmal zum entfernen des Ports. Freu mich jetzt schon auf meine Entfernung des Ports.Ist zwar noch nicht mal drin aber man muß ja ziele haben und mein Ziel ist es jetzt. Augen zu - durch - Port raus - fertig. Ja ich weiß das was verrutschen kann, aber der Tag der Entnahme wird bei mir ein Freudenfest.
Ich nehme auch ein Blutverdünner. Falithrom hab ich auf eigene Verantwortung abgesetzt und nehme jetzt arixtra, natürlich mit dem Arzt. Das ist heparinähnlich.
Lieben Gruß
Steffi

Stiffchen47

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Montag, 13. Juli 2009 - 14:54
Hallo Glückskind,
also da machst Du Deinem Namen aber keine Ehre. Was waren das denn für Ärzte. Eigentlich passiert das Lungeanstechen nur in nichtmal 2% der Fälle. Aber da glaub ich das man die Nase voll hat. Hoffe das das bei mir und jedem der einen kriegt besser klappt.
Gruß
Steffi

Stiffchen47

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Montag, 13. Juli 2009 - 15:00
Hallo Arwed,
also ich habe meinen Arzt der den Port am 23. legt gefragt wie oft und wie gut er das schon gemacht hat und er sagte.
"Wie oft weiß ich nicht, aber die Lunge ist immer komplett ganz geblieben". Hoffe das das auch bei mir so ist. Aber man muß sich ja mal auf eine Aussage verlassen. Ich bin ziemlich schlank und ich denke das ist ein Vorteil. Oder nicht?
Gruß
Steffi
Gast
Freitag, 17. Juli 2009 - 19:28
Habe meinen Port nach 2 Jahren wieder herausreisen lassen.
Er hat mich gestört.
Bei der Chemo mußte ich aufpassen das die Richtigen Nadel
genommen wurden.
Erstes Krankenhaus Darmkrebs OP und Port.
Zweites Krankenhaus Lebermetastase.
Im zweiten Krankenhaus hat man die Portbehandlung abgelehnt.
Da fehlten mir die Worte.
Gruß Heinz
Gast
Donnerstag, 13. August 2009 - 12:06
Also, so ein Port ist sicher eine gute Sache! Ich hatte 12 Zyklen Chemotherapie und keinen Port. Das Stechen war eine große Quälerei! Ich habe auch jetzt noch immer von der ätzenden Chemo braune Flecken am Handgelenk. Hätte ich das alles vorher gewusst, ich hätte mir trotz des Restrisikos den Port legen lassen!
Alles Gute für Deine/Eure Gesundheit und viel Mut und Kraft wünscht Dir/Euch
Kathrin