Gast
Mittwoch, 12. August 2009 - 17:46
Hallo,
ich lese schon lange mit und habe hier viele wichtige Dinge erfahren. Jetzt habe ich eine Frage: meine Freundin ist vor 6 Monaten operiert worden,der Tumor wurde entfernt, es blieben 4 cm bis zum Darmausgang. Zuerst ohne künstl. Ausgang, dann platzte die Naht und es wurde ein künstl.Ausgang angelegt, der aber jetzt bald zurückverlegt werden sollte. Nun wurde bei erneuter Spiegelung festgestellt, dass sich an der Naht eine Fistel gebildet hat, dadurch verschiebt sich der Termin der RV um einige Monate. Die Fistel heilt von allein, wenn man den Darm jetzt ganz in Ruhe lässt wurde ihr gesagt. Kann mir darüber jemand seine Erfahrung schildern? Ist das wirklich so?
Gruß, Gerda
Gast
Mittwoch, 12. August 2009 - 19:37
Vielen Dank für deine Antwort Birgit,
soviel ich davon verstehe ist es keine Analfistel, es ist eine Fistel, die sich an der OP-Naht gebildet hat. In den letzten Wochen wurde der Darm an dieser Stelle "gedehnt", jede Woche etwas mehr, das musste so sein wegen der RV. Vielleicht hat sich die Fistel durch diese Prozedur gebildet?? Im Moment wird nichts getan, der Darm soll "ruhen" in der Hoffnung, dass die Fistel verschwindet.
Soviel ich weiß hat meine Freundin auch keine Neigung zur Fistel, bis auf den Tumor (T3M0N0, zuerst Chemo-und Bestrahlung, danach OP, nach OP eben unvorhergesehene Probleme: Naht geplatzt, künstl.Ausgang,Entzündung im Bauchraum, weil Naht geplatzt, Schwämmchen in Becken eingelegt,Darmnaht heilte nicht,7 Wochen Krankenhausaufenthalt) hatte sie keinerlei Probleme. Ich hoffe nur, diese Fistel heilt wirklich von alleine aus.
Gruß,Gerda
Gast
Donnerstag, 13. August 2009 - 06:22
Hallo,
noch einmal vielen Dank für deine Antwort Birgit.
Es gab zuviele Dinge, die mir seltsam vorkamen im Krhs.ausserdem habe ich hier immer "mitgelesen" und so vieles erfahren, aber meine Freundin will dort bleiben, es ist nichts zu machen, ich habe so oft mit ihr geredet. Jetzt lasse ich sie in Ruhe, denn Druck bringt ihr nichts, auch die psych.Seite ist ja bei Krebs eine wichtige Sache. Sie muss sich gut fühlen, dann ist es ok. Aber mir ist nicht wohl bei der Sache. Aus eigener Erfahrung weiß ich natürlich, dass so eine Naht nicht richtig angelegt wurde, wenn sie "zu eng" ist. Ich mache mir Sorgen, ich selbst wäre dort lange nicht mehr in Behandlung, aber ich kann nichts tun. Deshalb möchte ich mich wenigstens immer über alles informieren, damit ich die Infos, die ich von ihr erhalte besser einschätzen kann.
Gruß,Susanne
Gast
Donnerstag, 13. August 2009 - 06:31
@ Birgit,
ich bin mit meinen Gedanken schon wieder an andrer Stelle gewesen, natürlich heißt es : Gruß, Gerda ;-), meine Güte

landtechniker

578 posts
Sonntag, 23. August 2009 - 15:17
Hallo Gerda,
bei mir hatte sich auch eine Fistel gebildet - zum Glück. Über diese Fistel sind aus dem Bauchraum ca. 500 ml Blut abgeflossen über c. 4 Monate. Nach der OP hatte eine Drainage nicht funktioniert, die Punktion war nur mäßig erfolgreich. Meine Fistel (die Chirurgen haben das nicht geglaubt, erst ein Jahr später wurde sie beim MRT entdeckt) hat immer nur in eine Richtung funktioniert, sei war auch nur auf, wenn gerade kein Stuhlgang anstand. Es ist also nie was aus dem Darm in den Bauchraum gelangt.
Also keine Sorge deswegen, der Körper weiß manchmal sehr gut, was er macht und warum.
Gruß
Landtechniker
Gast
Montag, 24. August 2009 - 09:30
Hallo Landtechniker,
dir auch vielen Dank für deine Antwort. Ich muss nochmals sagen,dass mir dieses Forum sehr geholfen hat in den letzten Monaten, denn zuerst ist man nach so einer Diagnose "sprachlos" und am Boden zerstört, dann sammelt man Informationen und kann besser mit der Situation umgehen. Zu deinem Fall muss ich sagen, dass auch bei meiner Freundin die Drainagen nicht richtig funktioniert haben, das Blut und andere Flüssigkeiten ( die Darmnaht war nach der OP geplatzt) haben sich im Bauchraum angesammelt,sie bekam eine Entzündung, Fieber, starke Schmerzen usw. Dagegen bekam sie dann "Schwämmchen" eingesetzt, die immer wieder ausgewechselt wurden. Leider habe ich bei ihrer Fistel (an Naht)den Eindruck, dass die Naht tatsächlich bei der Dehnung verletzt wurde. Sie hatte nach jeder Dehnung starke Schmerzen und blutete.Im Moment geht es ihr ganz gut( Ende August steht ein CT aus, Leber, Lunge usw), aber diese unterschwellige Angst bleibt..............
Gruß, Gerda
Gast
Mittwoch, 26. August 2009 - 14:45
Hallo,Gerda was Du da schreibst hört sich an wie Probleme von einer Bekannten von mir.(gleiche Op.gleiche Komplikationen)Ich kann Dir wirklich raten auch eine 2. Meinung einzuholen.Ich weiß nicht wo ihr wohnt,trotzdem versuche sie noch zu einem Chirurg mit großer Erfahrung zu bringen.l.G.angi