landtechniker
578 posts
Freitag, 28. August 2009 - 14:31
Liebe Brandung und andere,
aus gegebenem Anlaß dieser neue Thread zum Thema "Verdauung", in der Hoffnung, dem/der einen oder anderen ein paar Tipps geben zu können.
Unser Verdauungssystem ist eine recht komplizierte Symbiose mit Mikroorganismen. Diese Mikroorganismen tragen - in Verbindung mit körpereigenen Verdauungssäften - entscheidend dazu bei, dass die Nahrung so aufbereitet wird, dass unser Darmschleimhaut die Nährstoffe aufnehmen kann.
Durch Medikamente wird diese Mikroflora massiv gestört. Insbesondere auch dadurch, dass diese Medikamente ja irgendwie wieder ausgeschieden werden und das geschieht u.a. über den Darm. Hinzu kommt, dass durch Medikamente oft die Sekretion der Magensäure gehemmt wird (um Magenschleimhautentzündungen zu vermeiden). Dies führt aber zu Veränderungen des Säuregrades (pH-Wert) im Darm. Dadurch wird die Mikroflora weiter beeinträchtigt, da Bakterien sehr genaue Anforderungen an ihre optimale Umgebung stellen.
Die erste Wahl nach entsprechenden Eingriffen im Krankhaus wäre also eine Stuhldiagnostik, um Art und Zusammensetzung der Mikroflora zu bestimmen. Das wird bis heute nicht ansatzweise gemacht. Man erhält zum Kostaufbau noch nicht einmal Mikrobenpräparate, um die Darmflora einigermaßen zu unterstützen. Hier bieten sich beispielsweise Sauermilchprodukte (sofern keine Lactose- oder Caseinunverträglichkeit vorliegt) oder Bierhefe an. In einem weiteren Schritt sind dann langsamer Aufbau der Dickdarmflora mit E-Coli-Präparaten möglich.
Eines der Hauptprobleme bei mir war ein zu hoher pH-Wert, den ich auf Anraten meines Heilpraktikers mit täglich 1/4 TL Inulin (Ballastsoff aus Zichorie oder Topinambur im Reformhaus) wieder aufgebaut habe. Ich habe diesen Vorschlag schon mehrfach gemacht, leider hat bisher niemand berichtet/rückgemeldet, ob es auch bei ihm/ihr geholfen hat.
So liebe Brandung, damit erstmal gut. Vielleicht schaffe ich es ja, die Ärzte in meinem KH davon zu überzeugen, endlich mal eine klinische Studie zum Aufbau der Darmflora nach größeren Eingriffen durchzuführen.
Viel Erflog Landtechniker
aus gegebenem Anlaß dieser neue Thread zum Thema "Verdauung", in der Hoffnung, dem/der einen oder anderen ein paar Tipps geben zu können.
Unser Verdauungssystem ist eine recht komplizierte Symbiose mit Mikroorganismen. Diese Mikroorganismen tragen - in Verbindung mit körpereigenen Verdauungssäften - entscheidend dazu bei, dass die Nahrung so aufbereitet wird, dass unser Darmschleimhaut die Nährstoffe aufnehmen kann.
Durch Medikamente wird diese Mikroflora massiv gestört. Insbesondere auch dadurch, dass diese Medikamente ja irgendwie wieder ausgeschieden werden und das geschieht u.a. über den Darm. Hinzu kommt, dass durch Medikamente oft die Sekretion der Magensäure gehemmt wird (um Magenschleimhautentzündungen zu vermeiden). Dies führt aber zu Veränderungen des Säuregrades (pH-Wert) im Darm. Dadurch wird die Mikroflora weiter beeinträchtigt, da Bakterien sehr genaue Anforderungen an ihre optimale Umgebung stellen.
Die erste Wahl nach entsprechenden Eingriffen im Krankhaus wäre also eine Stuhldiagnostik, um Art und Zusammensetzung der Mikroflora zu bestimmen. Das wird bis heute nicht ansatzweise gemacht. Man erhält zum Kostaufbau noch nicht einmal Mikrobenpräparate, um die Darmflora einigermaßen zu unterstützen. Hier bieten sich beispielsweise Sauermilchprodukte (sofern keine Lactose- oder Caseinunverträglichkeit vorliegt) oder Bierhefe an. In einem weiteren Schritt sind dann langsamer Aufbau der Dickdarmflora mit E-Coli-Präparaten möglich.
Eines der Hauptprobleme bei mir war ein zu hoher pH-Wert, den ich auf Anraten meines Heilpraktikers mit täglich 1/4 TL Inulin (Ballastsoff aus Zichorie oder Topinambur im Reformhaus) wieder aufgebaut habe. Ich habe diesen Vorschlag schon mehrfach gemacht, leider hat bisher niemand berichtet/rückgemeldet, ob es auch bei ihm/ihr geholfen hat.
So liebe Brandung, damit erstmal gut. Vielleicht schaffe ich es ja, die Ärzte in meinem KH davon zu überzeugen, endlich mal eine klinische Studie zum Aufbau der Darmflora nach größeren Eingriffen durchzuführen.
Viel Erflog Landtechniker
Brandung
52 postssei herzlich bedankt für die ausführliche Erklärung und die Tipps zum Thema "Aufbau der Darmflora"! Ich werde morgen nach einer Stuhldiagnostik fragen und mich um die von Dir empfohlenen Präparate/Produkte kümmern. Leider geht es meinem Mann immer noch extrem schlecht.
Seit heute wissen wir, dass nun auch noch die Milz verrückt spielt (vergrößert und viel zu viele Thrombozythen im Blut), doch das sei eine Reaktion auf die vielen OPs, so die Ärzte, die ihm nun ACC verabreichen. Wir haben einfach nur noch Angst.
Dir alles Liebe im Kampf gegen den Krebs!
Brandung