annachristine
307 posts
Mittwoch, 9. Dezember 2009 - 22:08
Hallo im Forum,
gestern ist Mutti eingeschlafen.
Sie hat über 5 Wochen nur noch Wasser/Tee/Kochsalzlösung erhalten.
Schmerzen hatte sie nur, wenn sie alle 2 Stunden gedreht wurde.
Es hat mit einem Platz im Hospiz nicht geklappt, da der med-Dienst der Krankenkasse nicht reagiert hat.
So ist sie im Seniorenheim eingeschlafen.
Ich bin täglich bei ihr gewesen und habe mit ihr geredet, gesungen und sie gestreichelt.
Sie hat meine Hand immer fest gehalten und wenn sie gut drauf war, dann hat sie auch mal die Hand gekitzelt. Gesprochen hat sie in den letzten Tagen nicht mehr. Sehr viel geschlafen.
Vorgestern hat dann die Magensonden "versagt". Neben dem Schlauch ist dann die Flüssigkeit heraus gekommen, wie bei einem Springbrunnen.
Ich weiß, daß sie nun nicht mehr leiden muß und keine Schmerzen mehr ertragen braucht.
Es ist schlimm zu zusehen und hilflos dabei zu stehen. Man möchte helfen und kann nicht.
Sie hat bis zu letzt keine Schmerzmittel erhalten. Das Schmerzzentrum muß durch ihre Demenz ausgeschaltet gewesen sein.
Vom Hospiz wurde mir jeder Zeit Hilfe bei der Trauerbewältigung angeboten. Ich weiß noch nicht, ob ich es annehmen werde.
Das Personal des Seniorenheimes war sehr gut. Es hat allen auch weh getan.
Anna-Christine
gestern ist Mutti eingeschlafen.
Sie hat über 5 Wochen nur noch Wasser/Tee/Kochsalzlösung erhalten.
Schmerzen hatte sie nur, wenn sie alle 2 Stunden gedreht wurde.
Es hat mit einem Platz im Hospiz nicht geklappt, da der med-Dienst der Krankenkasse nicht reagiert hat.
So ist sie im Seniorenheim eingeschlafen.
Ich bin täglich bei ihr gewesen und habe mit ihr geredet, gesungen und sie gestreichelt.
Sie hat meine Hand immer fest gehalten und wenn sie gut drauf war, dann hat sie auch mal die Hand gekitzelt. Gesprochen hat sie in den letzten Tagen nicht mehr. Sehr viel geschlafen.
Vorgestern hat dann die Magensonden "versagt". Neben dem Schlauch ist dann die Flüssigkeit heraus gekommen, wie bei einem Springbrunnen.
Ich weiß, daß sie nun nicht mehr leiden muß und keine Schmerzen mehr ertragen braucht.
Es ist schlimm zu zusehen und hilflos dabei zu stehen. Man möchte helfen und kann nicht.
Sie hat bis zu letzt keine Schmerzmittel erhalten. Das Schmerzzentrum muß durch ihre Demenz ausgeschaltet gewesen sein.
Vom Hospiz wurde mir jeder Zeit Hilfe bei der Trauerbewältigung angeboten. Ich weiß noch nicht, ob ich es annehmen werde.
Das Personal des Seniorenheimes war sehr gut. Es hat allen auch weh getan.
Anna-Christine
Stiffchen47
152 postserstmal mein Beileid und viel Kraft für die Bewältigung aller anfallenden Sachen...
Ist immer schlimm wenn jemand gehen muß, aber leider müssen das alle Menschen einmal ob reich ob arm...manche nach erfülltem und langen leben, wie Deine Mama und manche Jung und noch in voller Blüte....
Sicher hat es ihr gut getan, das Du für sie da warst.
Lieben Gruß
Steffi
landtechniker
578 postses ist gut, dass deine Mutter nicht mehr leiden muss und dass du es nicht mehr mit ansehen musst. Die Leere, die jetzt noch da ist, wird mit jedem Tag ein wenig gefüllt werden durch andere Dinge. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. Bitte vergiss nicht, dich auch selber zu regenerieren.
Viele Grüße Landtechniker
auch von mir zunächst aufrichtige Anteilnahme.
Mutti hat es geschafft, muss sich nicht mehr quälen und muß nicht mehr leiden.
Das ist positiv
Und du hast in den letzten Wochen soviel durchgemacht, dass du jetzt auch erst einmal wieder zu Kräften kommen musst.
Ich wünsche dir dafür alle Kraft der Welt.
lg Petra
Brandung
52 postsich denke an Dich und wünsche Dir, dass Du all das, was hinter Dir und Deiner Mutter liegt, gut, ohne seelische Wunde und auch ohne Verbitterung oder Wut oder Verzweiflung, überstehen und verkraften wirst (es freut mich, dass sie es nun in irdischen Maßstäben endgültig hinter sich gebracht hat und nicht mehr gequält wird), alles Liebe und Gute dafür!
Die Brandung
annachristine
307 postsich möchte mich bei allen für die Anteilnahme bedanken.
Es ist schwer einen Menschen gehen zu lassen, auch wenn man weiß, daß es sein muß.
Zusehen, wie der Weggang geht, ist noch schwerer.
Am Samstag, vor ihrem Einschlafen hat mich meine Mutti gestreichelt. Sie hat dieses mit mir seit meiner Kindheit nie gemacht. Diese Berührung sitzt sehr tief. Mir kommen gleich wieder die Tränen. Ich nehme es für ein Danke von ihr für alle Zeit mit ihr und alles, was ich in den Jahren für sie gemacht habe. Ich war immer da, wenn sie mich gebraucht hat obwohl mein Bruder (zu seinen Lebzeiten) auch da war. Aber ich mußte die Entscheidungen treffen.
Im Heim habe ich alles von Mutti gelassen, da es dort einige Bewohner gibt, die keine Verwandten haben oder um die sich nicht gekümmert wird. So habe ich auch dort wieder geholfen.
Danke nochmals.
Gruß
Anna-Christine