Zerlina
67 posts
Donnerstag, 4. Februar 2010 - 17:05
Hallo zusammen,
lange her, dass ich hier mein Herz ausgeschüttet habe! Meine schwester lebt jetzt seit zwei Jahren mit der Diagnose Darmkrebs - metastasiert war er schon als die Diagnose feststand - jetzt sind nach zwei jahhren fast non-stopp Chemo die Lebermetas explodiert und lungenmetastasen dazu gekommen! Vorgestern beim Gespräch mit dem Prof wurde ihr nahegelegt mi den Kindern zu sprechen, weil schnell was schlimmes passieren könnte! Sie überlegen noch, ob sie über einen Katether in der Leiste direkt in die Lebermetastasen Chemo geben wollen, sind sich aber wohl unsicher, ob das überhaupt möglich ist! Die Lebermetas sind leider exorbitant gut an die Blutversorgung angeschlossen - was das heißt, brauch ich hier niemandem zu erklären! Ich hatte Hoffnung in die Ionen Strahlentherapie in Heidelberg gesetzt, aber anscheinend kommt diese Form der Therapie für den Krebs meiner Schwester nicht in Frage! Wir dachten zwei lange Jahre die Bauchfellmetastasen würden letztendlich uns das Genick brechen - die sind gänzlich verschwunden! Meiner Schwester Wunsch war es Tante zu werden, diesen Wunsch konnte ich ihr im Oktober 2009 erfüllen! Der kleine Mann bringt viel Fröhlichkeit.....
lange her, dass ich hier mein Herz ausgeschüttet habe! Meine schwester lebt jetzt seit zwei Jahren mit der Diagnose Darmkrebs - metastasiert war er schon als die Diagnose feststand - jetzt sind nach zwei jahhren fast non-stopp Chemo die Lebermetas explodiert und lungenmetastasen dazu gekommen! Vorgestern beim Gespräch mit dem Prof wurde ihr nahegelegt mi den Kindern zu sprechen, weil schnell was schlimmes passieren könnte! Sie überlegen noch, ob sie über einen Katether in der Leiste direkt in die Lebermetastasen Chemo geben wollen, sind sich aber wohl unsicher, ob das überhaupt möglich ist! Die Lebermetas sind leider exorbitant gut an die Blutversorgung angeschlossen - was das heißt, brauch ich hier niemandem zu erklären! Ich hatte Hoffnung in die Ionen Strahlentherapie in Heidelberg gesetzt, aber anscheinend kommt diese Form der Therapie für den Krebs meiner Schwester nicht in Frage! Wir dachten zwei lange Jahre die Bauchfellmetastasen würden letztendlich uns das Genick brechen - die sind gänzlich verschwunden! Meiner Schwester Wunsch war es Tante zu werden, diesen Wunsch konnte ich ihr im Oktober 2009 erfüllen! Der kleine Mann bringt viel Fröhlichkeit.....
ich hab mich als deine "Nachbarin" aus Rheinberg seit deiner Thread-Eröffnung erst einmal in deinen Beiträgen eingelesen, da auch der Fall deiner Schwester so synonym ist zu dem meines Mannes ist.
Lediglich zeitversetzt, alles ein Jahr später.( wenn du magst, kannst du meinen Thread, UNGLAUBLICH, ABER WAHR, mal anlesen, um dich über den Fall meines Mannes zu informieren.)
Meine vorrangige Frage läuft jedoch darauf hinaus, dass ich nicht nachlesen konnte, ob die HIPEC bei deiner Schwester durchgeführt wurde, oder ob sie es durch die Chemo geschafft hat, die Metas im Bauchfell wegzukriegen. Das war bisdato auch unser größtes Problem.
Hatte deine Schwester anfänglich schon Leber und Lungenmetas?
Nach dem Befund deiner Schwester zu urteilen wohl anfangs minimal und jetzt plötzlich trotz Dauerchemo explodiert?!
Ist die Chemo nicht angeschlagen?
Ich würde mich freuen, wenn du noch etwas mehr schreiben könntest.
Dass du und deine Schwester positiv eingestellte Menschen seid, habe ich lesen können. So wie mein Göga auch und deshalb muss es jetzt ganz einfach für euch auch neue Wege geben, die ihr gehen könnt.
Drück dich ganz fest
Petra
Zerlina
67 postsmal schauen, ob ich durch die Tränen hindurch nochh schreiben kann! Eure geschichte berührt mich zutiefst sind doch Parallelen sichtbar! Ja, geniesst weiterhin jeden Tag und freut Euch über jede gemeinsame Stunde, die Ihr dem Krebs getrotzt habt!
Bei meiner Schwester wurde die Hipec nicht gemacht, weil da schon Lebermetas da waren! Zu Beginn hatte sie weder Leber- noch Lungenmetas! Die Chemo hatte prima angeschlagen - vor der Kur im November war zu sehen bei der Untersuchung, dass die Metas im Schach gehalten, teilweise auch kleiner geworden waren, dann am 11. januar beim KontrollCT die niederschmetternde Nachricht, dass nicht nur die Lebermetas wieder größer geworden sind, sondern auch viel mehr zu sehen waren UND noch zwei Lungenmetas! Meiner schwester geht es nicht gut! Ist mental im absoluten Tief und nimmt nächste Woche einen Psychoonkologen in Anspruch! Ich befürchte wir verlieren..... Ich bin sehr traurig
Drück Dich zurück und hoffe, Deine Fragen beantwortet zu haben....
Zerlina
Zerlina
67 postswie kann das sein, warum passiert so etwas?
von November bis Januar?
sind 3 Monate zwischen Gut und Böse
ihr dürft euch einfach nicht damit abfinden, bitte schau noch mal bei Birgit`s Link.
es kann und darf nicht sein....sie ist doch noch so jung...
pP
ich habe vorhin mit dem Professor telefoniert! Seiner Meinung nach machen alle weiteren Chemotherapien keinen Sinn, da die letzten beiden keinen bis kaum Erfolg gebracht haben! Auch rät er von operativen Methoden ab, da auch sie nicht mehr wirklich helfen können! Er ist bereit vielleicht experimentelle, nicht den körper belastende Verfahren auszuprobieren! Ihr Leben ist akut nicht bedroht, aber wenn er zwei jahre in die Zukunft blicken könnte, kann er nicht sagen, dass sie dann noch bei uns ist!
Er war sehr besonnen und bedacht am Telefon und ich hatte das Gefühl, dass er wirklich pro meiner Schwester denkt! Keine, sich auf dem Markt befindende Medikation kann ihr Leben existentiell verlängern -es gilt die Lebensqualität möglichst lange auf einem hohen level zu halten!
Es grüßt, Zerlina
Das tut mir sehr sehr leid für deine Schwester und euch.
Es ist so ziemlich die schlimmste Nachricht nach der Erstdiagnose, wenn keine Therapien mehr angedacht werden können und man nur noch zuschauen kann.
Bei meiner Freundin, dessen Mutter so alt wie mein Mann ist erlebe ich das derzeit gerade auch wieder mit.
Bei ihr wurde erst im Juni 09 die Diagnose gestellt.
Sie ist von 86 auf 52 kg runter, erträgt tapfer jede Chemo, dann sind die Blutwerte wieder total im Keller, 2 Tage Dauerinfusion, danach wieder das blühende Leben. So geht das schon seit Juni. Dann hatte sie plötzlich Anfang Januar
Darmverschluss. Der sich neu gebildete Tumor um den Restdarm herum schnürte den Darm derart ein, dass sie weder essen noch trinken konnte. Magensonde U n d Chemo um den
Tumor kleiner zu kriegen. Nach 8 Tagen künstlicher Ernährung wieder alles top. Sie ist ein richtiges Stehaufmännchen und meine Freundin geht daran fast zugrunde.
Die Palliativärztin war bei ihr, die Beerdigung war schon besprochen. Nun ist sie wieder guter Dinge. Es ist ein ständiges auf und ab. Grausam, so etwas mit zu erleben, für alle. Aber sie wird schmerzfrei gehalten, macht weiter ihre Scherze und hat bereits mindestens 10 mal auf Wolke Sieben gesessen. Immer ist sie wieder unten angekommen.
Was ist dir sagen möchte, Zelina, ist, dass deine Schwester auch noch viele schöne Momente haben kann, aber wer kann schon in die Zukunft schauen. Ich für meinen Teil verdränge es, in die Zukunft zu schauen, daran... was ist wenn...zu denken. Es zieht mich kolossal runter, wenn ich mir das alles vorstelle. Darum halte ich mich an einen Spruch, der auf einer Keramikkugel bei uns steht.
Lebe heute, vergiss die Sorgen der Vergangenheit.
Ich habe den Text vor 2 Jahren nie verstanden, erst mein Mann der wohl innerlich schon etwas gespürt hat, hat mich über die Bedeutung aufgeklärt.
Zukunftssorgen kann man nicht vergessen, weil man sie in der Gegenwart noch nicht kennt.
Schick euch ein ganz dickes Kraftpaket, wenn erst der Frühling mal gekommen ist, kann auch das Gemüt die Sonnenstrahlen wieder aufsaugen.
Deinem sicherlich süßen Fratz einen dicken Knutsch von mir.
lg
Petra
Zerlina
67 postsMeine Schwester informiert echt immer nur kleckerweise und ich verliere den über- und Durchblick, seitdem ich nicht mehr bei den ganzen Gesprächen dabei bin! Also jetzt doch OP!
okay, auch wenn Ihr mich für bekloppt haltet - letztendlich denke ich, sollen sie doch 100x ihre Meinung ändern, wenn das Endergebnis ist, dass meine Schwester noch ein Weilchen bei uns bleiben darf......
Gerade sammeln sich bei mir die Freudentränen. Das ist es, was ich meinte.....immer diese Ungewissheit. Es macht einen ganz fertig.
Ich drück dich von Herzen und wenn du mit deiner Schwester sprichst, sag ihr.....es ist nie zu spät wieder an den Anfang zu denken.
lg
Petra
ich würde an Deiner Stelle Kontakt aufnehmen mit Prof. Dr. Alfred Königsrainer, Universitätsklink Tübingen.
Er gehört in Sachen Transplantations- und Metastasenchirurgie (Leber etc.) zu den Besten.
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/Presse_Aktuell-p-126/Pressemeldungen/2009_07_16.html
Viel Glück.
Vinnie
vielen Dank für Deinen Tipp! Meine Schwester und ich sind wie Feuer und Wasser, wie schwarz und weiß, wie...! Unterschiedlicher können Schwestern nicht sein! Ich bin das Kampfschwein- ich habe Unterlagen zum Piso, zu Müller-Hermelink, zu Prof. Senninger etc. Geschickt! Ich habe Termine mit allen gemacht, bin morgens um fünf mit dem Zug vom Niederrhein nach Regensburg um um 11 mit Piso zu sprechen und danach wieder zurück! Ich war bei den Chemos in Münster, war Ansprechpartner für sämtliche Weisskittel! Meine Schwester war bis letzte Woche eher der Meinung sie hätte einen überspitzt gesagt- schweren Grippalen Infekt! Was ich sagen will ist, dass ich mit dem Anruf beim Prof letzte Woche mich schon wieder mehr reingehangen habe, als ich wollte! Meine Schwester möchte SELBER machen, kam bislang aber schwer in die Pötte! Ich werde ihr den Tipp weitergeben, aber...... Ich würde mich einmal durch unseren Planeten wühlen, wenn ich wüßte, es wartet Hilfe, aber nicht meine Schwester! Dennoch DANKE!
Ich weiß genau, was du sagen willst, weil es mir auch immer so ergangen ist.
Und dann tritt man damit noch ins Fettnäpfchen und alles lastet auf den eigenen Schultern samt Schuldzuweisung, wenn es dann nicht so läuft, wie erwartet.
Bleib dennoch stark und versuche zu verzeihen. Ich habe 9 Jahre aus gutem Grund meine Mutter aus meinem Leben verbannt und dann vor 2 Jahren wieder dort angeknüpft, wo ich aufgehört habe.
Es hat sich von ihrer Seite nicht viel geändert, aber meinerseits habe ich ihr gegenüber mehr Verständnis entgegen gebracht und das macht mich glücklich, dass ich das gelernt habe.
Du warst vorhin sooooo unglaublich glücklich für die neu geschenkte Zeit, die deiner Schwester und euch bleiben kann.
Daran solltest du festhalten.
Petra
die Beschreibung Deiner Situation kommt mir sehr bekannt vor. Ich trage meine Mutter nun schon seit 10 Jahren durch die Krankheit durch, aber der ganze Aufwand hat sich immer bezahlt gemacht. Wenn jemand von dieser Krankheit selbst betrofffen ist, dann fehlt manchmal die Kraft, die ganzen medizinischen Infos, Adressen und Zweitmeinungen einzuholen. Man braucht jemanden, der einem dabei hilft. Nichts was Du machst, ist umsonst. Deine Schwester weiss genau, was sie an Dir hat, auch wenn es Dir vielleicht nicht so vorkommt. Ich möchte Dich daher bestärken, weiterhin für Deine Schwester alles zu geben. Aus eigener Erfahrung weiss ich, das ist letztlich viel schöner, als manchmal dem eigenen Kleinkram nachzujagen.
lg.
Vinnie :o)
Ja, ja, ich werde weiter machen - nächste Woche mal mit dem Chirurgen telefonieren, dann mal Tübingen anrufen, obwohl sie schon gemeint hat, dass sie da eigentlich nicht hin will!
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende - kann den Schnee nicht mehr sehen!
Ich drück Euch,
Zerlina
Teddybär
265 postsAlles Gute vom kleinen Teddy
Riesterer
588 postsmeld dich wenn ich aufhören kann....
2 Daumen und die 2 Dicken am Fuss.
Autsch, der erste Krampf ist schon da....
Schietbütel
148 postsAlles Gute
Wilma
140 postsZerlina
67 postsmein Schatz war damals um 8.00 h dran. Auch mir wurde 17.00h
als frühester Termin genannt. Diese Wartezeit ist unerträglich. Um 16.00h konnte ich es zuhause nicht mehr aushalten, obwohl wir mit dem Auto in 10 Minuten am KH waren.
Danach wurden wir wieder vertröstet auf 21.00h, da hatte die Inteniv aber schon geschlossen. Und etwas in Erfahrung zu bringen, war zu dieser Zeit auch nicht mehr möglich.
Also wunder dich nicht, wenn du heute keine Nachricht mehr erhalten solltest.
Fühl dich einfach mal ganz doll gedrückt von mir und schreib dir alles von der Seele.
lg
Petra
annachristine
307 postsmeine Mutti wurde auch früh operiert. Mir hatten die Ärzte aber am Vortag gesagt, daß es nicht bringt, wenn ich an diesem Tag nachfrage, wie die OP gelaufen ist. Sie würde auf der Intensivstation liegen und da kann ich dann am nächsten Tag hinkommen. Habe ich auch gemacht.
Habe da aber auch nichts über die OP erfahren. Erst als Mutti wieder auf der Station war konnte ich mit dem Oberarzt sprächen.
Man sitzt aber am OP-Tag zu Hause wie auf Kohlen. Daumen drücken und im Gedanken dort im KH sein.
Mach Dir bitte heute nicht so viele Sorgen.
Fühl Dich von mir gedrückt.
Gruß
Anna-Christine
Zerlina
67 postsZerlina
Teddybär
265 postsich würde dir so, so gerne helfen!! Ich kenne nur zu gut beide Seiten, einmal die Schwester, die helfen möchte und zum anderen bin ich selbst betroffen. Ich hatte auch immer das Gefühl, nicht helfen zu können. Und dennoch, ich denke, wenn wir für unsere Lieben da sind, ihnen zeigen, das wir sie lieb habe, ihnen mit Kleinigkeiten helfen wie Füße kraulen, die Stirn mit einem feuchten Tuch abtupfen, die Hand halten und streicheln, so können wir doch ein wenig helfen. Ich habe das getan, was ich tun konnte, habe viel Kraft abgegeben, habe gezaudert, geschimpft, geweint, aber auch viel, viel gelacht! Du hilfst deiner Schwester alleine schon damit, dass du da bis.
Als ich auf der Intensivstation halbwegs wieder wach war, da saß da meine kleine Schwester. Sie hat meine Hand gestreichelt. Man, was tat das gut! Keiner weiß, was noch kommt - also bitte die Hoffnung niemals aufgeben!!! Ich drück dich in Gedanken ganz fest und möchte dich auf diesem Weg ein wenig trösten. Dagmar
Einen Tipp - bemerkst, dass du alleine nicht mehr klar kommst mit dem Gefühlschaos und der Hilflosigkeit, dann stehen auch Angehörigen sehrwohl Psychoonkologen zur Seite.
Zerlina
67 postsRiesterer
588 postsZerlina was meinst du mit dem Mini ???
*nixverstehn*
M.
Azzo
14 postsHallo, wie gehts deiner Schwester heute?