Twinkle
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Mittwoch, 21. April 2010 - 04:58
Hallo zusammen,
Mein Freund hatte Oktober 2008 eine Proktitis. Sie wurde mit einer Darmspiegelung abgeklärt und es wurden Entocort-Klysmen und Claversal Zäpfchen verschrieben. Die Entocort setzte er nach einiger Zeit ab, aber die Zäpfchen nimmt er jetzt immer noch.
Nun hatte er immer mal wieder etwas Probleme mit Darmgeräuschen etc. Letzten Sommer hatte er eine Magenspiegelung und Ultraschalluntersuchung und Blutabnahme, da er immer wieder von Druck im Magen und starken Darmgeräuschen geplagt wurde. Da wurde von Gastroenterologen ein Reizdarm/Reizmagen diagnostiiziert. Es wurde nichts gefunden, auch Tumormarker ergaben nichts.
Die Beschwerden wurden mal weniger, dann mal wieder mehr immer ein starkes hin und her. Sein Therapeut sagte, dass das eben mit seiner Angstkrankheit zusammenhängen würde. Sein Befinden wurde besser, wenn er etwas Ruhe hatte und schlechter, wenn er etwas in Stress geriet, oder wenn sein Tagesrhythmus durcheinander wurde.
Seit ca. 14 Tagen bekommt er ein ganz leicht dosiertes Medikament gegen seine Ängste, damit er in einer akuten Paniksituation nicht mehr so stark ausrastet, sondern ruhig bleibt (er hatte schon richtig schlimme Angstanfälle). Das sollte dem ganzen ein bisschen Ruhe geben, sodass der Darm auch ein bisschen mehr zur Ruhe kommen kann. Allerdings ist es so, dass nun der Darm ab und an so richtig mies drauf ist. Alle drei/vier Tage mal ein Durchfall, dann wieder in Ordnung, aber ständig links knapp unter den Rippen dieses Glucksen und Blubbern.
Seit zwei Tagen hat er nun gar keinen normalen Stuhl mehr, sondern einmal am Tag (also schon die normale Häufigkeit, die er immer hatte) Durchfall, oder zumindest extrem weichen Stuhl. Die letzten zwei Tage hat er nun nur noch Zwieback bekommen und Kamillentee, oder ab und an mal einen Magen-Darm-Tee.
Ich habe in der Apotheke Perenterol geholt. Und so ein Elektrolytdrink. Mein Freund hat furchtbare Angst, dass da nen Tumor oder sowas im Darm hängt, der diese Darmgeräusche verursacht. Aber er ist doch erst vor 1 1/2 Jahren gespiegelt worden und er ist 26 Jahre alt. Da die Spiegelung noch nicht lang her ist und damals auch nur die Entzündung gefunden wurde (keine Polypen oder sowas) gehe ich davon aus, dass da kein Krebs sich ausbreitet.
Mein Freund geht aber wie gesagt fest davon aus, dass er Krebs hat und da er sich nicht durch eine Darmspiegelung die Bestätigung holen will, geht er gar nicht erst ins Krankenhaus...
Ich meine, dass er nen Infekt hat, der auskuriert werden muss (momentan geht hier so ein bisschen Magen-Darm-Grippe um). Die Frage aber bleibt, ob es vielleicht auch ein Schub sein kann wie schon mal die Proktitis? Für meinen Freund bleibt die Frage, ob es Krebs sein kann...
Würdet ihr empfehlen eine Darmspiegelung machen zu lassen, um zu schauen, ob es vielleicht doch eine Entzündung ist, oder sogar Krebs? Er hat Krämpfe vor dem Stuhlgang, aber kein Blut oder Schleim. Das letzte Mal, als er die Proktitis hatte, hatte er keinen Durchfall, aber auch Krämpfe vor dem Stuhlgang und Blut und Schleim.
Tja, wie ist eure Einschätzung? Lieber Spiegelung machen? Kann man einfach ins KH gehen, quasi als Notfall? Denn wenn es nicht besser wird, kann er nicht noch ewig warten, er fängt am 1.Mai seine Arbeit an und kann da ja nicht direkt krankfeiern. Deswegen müsste es schnell gehen...
Oder sollten wir einfach noch ein paar Tage warten, ob sich der Durchfall legt?
Liebe Grüße,
Twinkle
Mein Freund hatte Oktober 2008 eine Proktitis. Sie wurde mit einer Darmspiegelung abgeklärt und es wurden Entocort-Klysmen und Claversal Zäpfchen verschrieben. Die Entocort setzte er nach einiger Zeit ab, aber die Zäpfchen nimmt er jetzt immer noch.
Nun hatte er immer mal wieder etwas Probleme mit Darmgeräuschen etc. Letzten Sommer hatte er eine Magenspiegelung und Ultraschalluntersuchung und Blutabnahme, da er immer wieder von Druck im Magen und starken Darmgeräuschen geplagt wurde. Da wurde von Gastroenterologen ein Reizdarm/Reizmagen diagnostiiziert. Es wurde nichts gefunden, auch Tumormarker ergaben nichts.
Die Beschwerden wurden mal weniger, dann mal wieder mehr immer ein starkes hin und her. Sein Therapeut sagte, dass das eben mit seiner Angstkrankheit zusammenhängen würde. Sein Befinden wurde besser, wenn er etwas Ruhe hatte und schlechter, wenn er etwas in Stress geriet, oder wenn sein Tagesrhythmus durcheinander wurde.
Seit ca. 14 Tagen bekommt er ein ganz leicht dosiertes Medikament gegen seine Ängste, damit er in einer akuten Paniksituation nicht mehr so stark ausrastet, sondern ruhig bleibt (er hatte schon richtig schlimme Angstanfälle). Das sollte dem ganzen ein bisschen Ruhe geben, sodass der Darm auch ein bisschen mehr zur Ruhe kommen kann. Allerdings ist es so, dass nun der Darm ab und an so richtig mies drauf ist. Alle drei/vier Tage mal ein Durchfall, dann wieder in Ordnung, aber ständig links knapp unter den Rippen dieses Glucksen und Blubbern.
Seit zwei Tagen hat er nun gar keinen normalen Stuhl mehr, sondern einmal am Tag (also schon die normale Häufigkeit, die er immer hatte) Durchfall, oder zumindest extrem weichen Stuhl. Die letzten zwei Tage hat er nun nur noch Zwieback bekommen und Kamillentee, oder ab und an mal einen Magen-Darm-Tee.
Ich habe in der Apotheke Perenterol geholt. Und so ein Elektrolytdrink. Mein Freund hat furchtbare Angst, dass da nen Tumor oder sowas im Darm hängt, der diese Darmgeräusche verursacht. Aber er ist doch erst vor 1 1/2 Jahren gespiegelt worden und er ist 26 Jahre alt. Da die Spiegelung noch nicht lang her ist und damals auch nur die Entzündung gefunden wurde (keine Polypen oder sowas) gehe ich davon aus, dass da kein Krebs sich ausbreitet.
Mein Freund geht aber wie gesagt fest davon aus, dass er Krebs hat und da er sich nicht durch eine Darmspiegelung die Bestätigung holen will, geht er gar nicht erst ins Krankenhaus...
Ich meine, dass er nen Infekt hat, der auskuriert werden muss (momentan geht hier so ein bisschen Magen-Darm-Grippe um). Die Frage aber bleibt, ob es vielleicht auch ein Schub sein kann wie schon mal die Proktitis? Für meinen Freund bleibt die Frage, ob es Krebs sein kann...
Würdet ihr empfehlen eine Darmspiegelung machen zu lassen, um zu schauen, ob es vielleicht doch eine Entzündung ist, oder sogar Krebs? Er hat Krämpfe vor dem Stuhlgang, aber kein Blut oder Schleim. Das letzte Mal, als er die Proktitis hatte, hatte er keinen Durchfall, aber auch Krämpfe vor dem Stuhlgang und Blut und Schleim.
Tja, wie ist eure Einschätzung? Lieber Spiegelung machen? Kann man einfach ins KH gehen, quasi als Notfall? Denn wenn es nicht besser wird, kann er nicht noch ewig warten, er fängt am 1.Mai seine Arbeit an und kann da ja nicht direkt krankfeiern. Deswegen müsste es schnell gehen...
Oder sollten wir einfach noch ein paar Tage warten, ob sich der Durchfall legt?
Liebe Grüße,
Twinkle
so manches von dem du hier schreibst, kommt mir sehr bekannt vor.
Durch Aufregung und Stress sofort "nervöse Magen/Darmbeschwerden", so dachten wir damals auch. Dann Krämpfe, extrem stark, ab zur Apotheke und Kamillosan besorgt.
Abwechselnde Stuhlgänge, auch von wenig bis etwas mehr, kein Blut, kein Schleim, aber ein Gluckern im Unterbauch, sodass man meinen konnte, er hätte ein Wasserfass verschluckt.
Aber bloss nicht zum Arzt. Das war im Oktober 08.
Die Schmerzen, seine Abgeschlagenheit ( ähnlich burn-out, auch kalte Füße nahmen täglich zu bis wir ihn Anf.Jan09 endlich zum Doc schleppen konnten.
Der hat dann zunächst per Ultraschall den Unterbauch untersucht und ihm einen CT Termin gemacht.
Das Blutbild sei auch nicht auffällig, da sei was zu erkennen, aber man könne nicht sagen was und mein Mann solle schnellstens eine Darmspiegelung machen lassen.
Mittlerweile hatten wir Mitte Januar, die Schmerzen wurden so schlimm, dass er nicht mehr ins Bett kam und auf dem Sofa schlief, weil er von hier nicht so einen weiten Weg bis in die Küche hatte, wo er sich seine Wärmflasche mit brühendheißem Wasser machte.
Am 24.01. haben wir ihn 2 Tage vor dem eigentlichen Einweisungstermin ins KH gebracht, da er nur noch mit Finger im Hals alles herausbringen konnte.
Am 28.01. Not-OP wegen Darmverschluß......ausgelöst durch einen Tumor, der bereits durch alle Schichten gestreut hatte.
Hier haben Betroffene geschrieben, die noch 6 Monate vorher zur Untersuchung waren, da hat man nichts gefunden und dann plözlich nach so kurzer Zeit war doch etwas nicht in Ordnung.
Bei dieser sch...ß Krankheit sollte man nie fragen, ob man noch abwarten sollte.
Lasst euch so schnell wie`s geht einen Termin für eine Darmspiegelung geben und beachtet, dass das ja auch noch 2 Tage beansprucht bis der Darm entleert ist.
Geht auch ambulant im KH, wahrscheinlich schneller als in einer proktologischen Praxis.
Ich drück die Daumen, dass alles gut wird und es bloß ein harmloser Infekt ist.
lg
Petra
rob31
62 postshier wird dir niemand die benötigte Diagnose stellen können. Es macht nur Sinn zu einer Darmspiegelung zu gehen um den aktuellen Stand abzuklären.
Auf Basis von Beschwerden kann ein Darmtumor nicht erkannt werden. Eine Darmspiegelung ist das Einzige was Sinn macht. Bitte nehmt die Darmspieglung vor. Ich denke alle würden sich über ein Feedback in Form einer Entwarnung für Euch freuen. Trotzdem macht die Diagnosesuche im WEB keinen Sinn.
Ich drücke Euch die Daumen.
VG
Robert
PeterErnst1977
499 postsKopf hoch und Termin zur Spiegelung machen !
Twinkle
3 postsNun natürlich könnt ihr keine Diagnose hier abgeben und das solltet ihr auch nicht. Ich habe ja nun mal extra hier ins Forum geschrieben, weil ich wissen wollte, wie Menschen, die näher an Darmkrebs stehen, über die Symptome denken, die mein Freund hat. Hatte gehofft, dass es zumindest als unwahrscheinlich bezeichnet wird, dass ein 26järiger nach 1 1/2 Jahren doch schon Krebs im Darm haben könnte.
Nun dann wird wohl meine Aufgabe sein, ihn zum Arzt zu kriegen. Das Schlimmste ist für mich, dass er sagt, dass eine Krebsdiagnose ein Todesurteil wäre.
Ich habe Angst. Angst, dass er sich was antut, weil er dem Druck nicht mehr standhalten kann...
rob31
62 postses stimmt schon, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass bei einer Darmspiegelung von 1,5 Jahren nichts gefunden wurden, nun ein Krebs da sein sollte. Ich denke Ihr solltet positiv an die anstehenden Untersuchungen gehen.
Bezüglich des Todesurteils kann ich in einem Punkt Deinen Freund zustimmen. Mit dieser Diagnose macht man sich schon so seine Gedanken über den Tod. Für mich ist eben dies das Schlimmste an der Krankheit, wie gerne würde ich meinen Zustand von früher haben, wo mein Körper seine Dienste brav erledigte und ich mir Sorgen um irgendeinen Mist machte, jedoch nie mit der Endlichkeit des Seins beschäftigt war.
Ich kann Dir jedoch zusichern, dass wir Betroffenen alle mit der Diagnose wachsen. Ich denke wir Menschen können mehr aushalten als wir alle denken...
Also positiver rangehen und nicht gleich das Schlimmste ausmalen.
VG
Robert
Twinkle
3 postsvor zwei Wochen war mein Freund nun beim Gastroenterologen und hat eine Enddarmspiegelung machen lassen (wegen der vorangegangenen Proktitis hielt dies der Arzt für ausreichend), im Enddarm war aber alles in Ordnung. Der Durchfall den er hatte, hatte nach einer Woche aufgehört. Er hatte dann noch ein bisschen Probleme wieder auf warmes Essen umzustellen. Aber nun verträgt er auch warmes essen wieder eigentlich ohne größere Probleme.
Das einzige, was ihn extrem beunruhigt ist, dass er immer noch das Gluckern auf der linken Seite knapp unter dem Magen spürt, das aber dann auch wieder nach einiger Zeit nachlässt. Eine Verhärtung oder ähnliches ist nicht zu spüren, wenn es dort gluckert, also wohl eher kein Rückstau von Speisebrei oder so?!??! Er selbst ist nicht sicher, ob das Gluckern vom Magen her kommt, oder vom Darm. Vermutlich eher vom Darm, denn es tritt eher auf bevor er dann irgendwann auf die Toilette muss. Aber auch so gluckst es manchmal dort. Also nicht immer vor dem Stuhlgang und auch nicht immer wenn Stuhlgang kommt ist das Gucksen da, aber vermehrt gluckst es, wenn er den Abend vor dem PC gesessen hat und dann eben Abends noch Stuhlgang kommt. Es liegt ungefähr da, wo der Dickdarm seinen letzten Knick macht um nach unten zu laufen auf der linken Seite.
Die Entzündung, die er damals hatte, ging nicht so weit hoch im Darm, dass es dadurch hätte zu Verengungen durch Vernarbungen oder ähnliches hätte kommen können. Und selbst dort, wo er die Entzündung hatte ist alles in Ordnung, keine Vernarbungen, keine weiteren Reizungen, das einzige, was der Arzt gesehen hatte, waren leichte Hämorroiden und eine leichte Analfissur.
Kann das Gluckern auch von einem verkrampften Darm kommen, wenn sich dort der Stuhl durchdrückt? Oder von einer gestörten Darmflora? Oder vielleicht falsche Körperhaltung? Zu wenig Bewegung?
Grüße