martina100

2 posts
Mittwoch, 17. März 2010 - 15:11
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und mein Vater ist an Darmkrebs verstorben.
Ich hatte vor knapp drei Jahren eine Darmspiegelung. Dies war vollkommen in Ordnung. Damals ging ich zur Spiegelung, weil ich mir ständig einbildete irgendwelche schlimmen Krankheiten zu haben. Man sprach damals von einer hypochondrischen Depression, die ich dank psychologischer Hilfe in den Griff bekommen habe.

Anfang 2009 erhielt mein Vater - 56 Jahre - die Diagnose Dickdarmkrebs - Endstadium -.Im ganzen Körper hatten sich Metastasen gebildet. Die Ärzte vermuteten das der Tumor bereits ca. 3 bis 4 Jahre gewachsen war. Mein Vater verstarb nach 6 Wochen. Wir mussten im versprechen regelmässig zur Darmkrebsvorsorge zu gehen.
In unserer Familie gab es ansonsten noch keine Krebserkrankungen, was aber bei uns nicht wirklich viel aussagt, da fast alle meine Angehörigen um die 60 an den Folgen eines Herzinfarkts bzw. Schlaganfall gestorben sind.
Wie oft sollte bei erblicher Vorbelastung eine Spiegelung stattfinden. Meine Hausärzting meinte vor kurzem so alle 5 bis 7 Jahre (haben aber das Thema nur so nebenbei besprochen). Bei der Spiegelung damals sagte man mir 10 Jahre.
Welche Abstände wären ratsam?
Vielen Dank für Antworten.
Martina

Tschibill

22 posts
Mittwoch, 17. März 2010 - 19:35
Hallo Martina,
die Antwort würde mich auch interessieren.
Mein Vater hatte auch Darmkrebs und damals hieß es, dass man sich als Angehöriger 10 Jahre vor dem Erkrankungsdatum spiegeln lassen soll.
Könnte höchstens am Montag meinen Arzt fragen, lasse da nochmal eine Darmspiegelung machen, da ich die letzte Zeit ein sehr verändertes Stuhlverhalten bei mir beobachtet habe. Die letzte Darmspiegelung war vor 4 Jahren.
L.G. Tschibill

Riesterer

588 posts
Mittwoch, 17. März 2010 - 20:08
da hat busymouse erst vor kurzem was zu geschrieben.
wird sie sicher nochmal was zu schreiben..
Auf gehts Birgit - dein Thema
Manfred

Arwed

650 posts
Donnerstag, 18. März 2010 - 10:26
Hallo Martina,
bei erblich disponierten Patienten wird ein Koloskopierabstand von 5 Jahren empfohlen. Trotzdem bin ich innerhalb dieser 5 Jahre (2007) am Dickdarmkrebs mit 9 Lebermetastasen erkrankt. Jetzt bin ich 57. Also 5 Jahre sind auch keine Garantie, obwohl das die übliche Empfehlung ist! [smiley:sick]
Ich würde 2 bis 3 Jahre ab 10 Jahre unter der Erkrankungalter deines Vaters ansetzen. In deinem Fall ab 46 Jahre.
Liebe Grüße Arwed

martina100

2 posts
Donnerstag, 18. März 2010 - 20:13
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
Damit eine genetische Vorbelastung ausgeschlossen werden kann müsste ich wohl einen Termin bei einem humangenetischen Institut vereinbaren.
Kann mir jemand sagen wie eine solche Untersuchung in diesem Fall abläuft?
Ich war vor Jahren schon mal bei einer Humangenetikerin in Regensburg. Hierbei ging es aber um eine ganz andere Sache.
Grüsse. Martina