meli

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Freitag, 12. März 2010 - 14:18
Hallo zusammen !
Ich bin neu hier und eine Angehörige. Ich, Melanie 39, möchte ein bisschen mit euch quatschen und Erfahrungen teilen !! Nach vielen Schicksalsschlägen in der letzten Zeit ist nun auch noch meine Mutter (61) an Darmkrebs erkrankt. Sie ist schon Ende Januar operiert, aber bei der Biopsie der Leber hat sich leider bestätigt, das es Metastasen sind. Jetzt ist sie zur Zeit wieder im Krankenhaus, weil die Blutwerte so schlecht waren, und die Ärzte nicht wussten, ob es von den Metastasen oder einer beginnenden Gallenweg Entzündung kommt. Am Mittwoch Abend haben sie nun endlich mit der 1. Chemo angefangen, aber auch da wieder Probleme, da der Port nicht gut gelegt wurde. Jetzt hoffe ich das sie am Samstag nach Hause kommt.
Wenn einer Lust hat mit mir zu quatschen würde ich mich total freuen.
Melanie

Wilma

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Freitag, 12. März 2010 - 14:50
Hallo Meli,
Es gibt hier einige die dir gute antworten geben können und es sicher auch noch machen, ich bin fast so alt wie deine mutter, ich bin in Sept. 2009 operiert worden , und bekomme nun chemo.Selber habe ich den Krebs den kampf angesagt und man darf die hofnung nicht aufgeben. Hier gibt es sehr viele nette Leute die einem mit Rat zur Zeite stehen. Quatschen tun wir auch alle gerne. smiley
Lieben Gruß
Wilma
Gast
Freitag, 12. März 2010 - 15:02
hallo meli,ich bin auch angehoerige und weiss wie es dir geht,man bekommt den gedanken nicht aus dem kopf und ist hilflos,will aber helfen.glaube versetzt berge und wir muessen immer fest an heilung glauben dann passiert das auch . der kopf spielt eine grosse rolle. allso kopf hoch alles wird gut viel kraft fuer euch liebe gruesse annette

annachristine

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Freitag, 12. März 2010 - 18:09
Hallo Melanie,
ich kann mit Dir fühlen, da ich diese Erfahrungen auch gemacht habe.
Ich habe mit meiner Mutti sehr viel Zeit verbracht. Ich glaube, daß sie mich sogar wieder irgend wie erkannt hatte und wußte, ich bin ihre Tochter. Meine Mutti hatte Alzheimer und mich davor nur noch als Stimme erkannt. (Das ist aber in dem Krankheitsbild so).
Ich habe versucht alles für sie und mit ihr zu machen.
Es sind einige Bücher gewesen, die ich vorgelesen habe und immer dazu dann noch einen Kommentar gemacht, wenn ich merkte sie hat etwas nicht verstanden.
Kinderlieder gesungen war auch sehr schön. Beim Häschen in der Grube erhielt ich die Antwort, kann aber nicht hüpfen; bin krank. Dann wurde gelacht.
Versuche mit Deiner Mutti so viel Zeit gemeinsam zu verbringen, denn das kann keiner nehmen.
Mutti hat keine Chemo erhalten, da der Krebs bereits so stark gestrahlt hatte, das es für sie eine Belastung gewesen wäre.
Gefüttert habe ich sie mit einem Babylöffel, da ein Metalllöffel irgend wie Schmerzen an den Zähnen auslöste. Ich habe auch so Getränke gegeben.
Wünsche Dir ganz viel Kraft.
Viele Grüße
Anna - Christine

meli

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Sonntag, 14. März 2010 - 11:04
Guten Morgen und einen schönen Sonntag wünsche ich euch !!
Ich danke euch für eure Worte. Habe meine Mama gestern aus dem Krankenhaus abgeholt und erstmal mit zu uns genommen. Hat die erste Chemo jetzt hinter sich!!
Und ich steh im Moment ein bisschen neben mir !! Wird alles etwas viel. Ich habe vor 5 Jahren meinen Papa an Krebs verloren und das "Ende " war keine schöne Zeit. Haben gedacht, nachdem wir alle wieder zu uns kamen, es würde nun aufwärts gehen, aber Pustekuchen. Von da an ging es mit meinen Großeltern schlechter weiter, aber sie hatten ja ihr Alter !! Sind dann im letzten Jahr im Abstand von 14 Tagen im Alter von 87 und 91 verstorben. Eine harte Zeit für uns alle (alle sind: meine Mama, mein Mann, meine Kinder (7 und 12) und ich). Für meine Kinder war es eine super schwere Zeit und dann im Januar kam auch das noch !! Mache mir große Sorgen, vor allem um meine Kids, denn sie hängen s e h r an meiner Mutter. Aber, noch geben wir die Hoffnung nicht auf !!
Gruß Melanie

Teddybär

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Sonntag, 14. März 2010 - 11:52
Hallo Melanie,
ich bin Betroffene (40 Jahre alt) und habe auch Lebermetas - aber ich lebe jetzt schon 1 Jahr und 8 Monate gut damit. Ich bekomme wöchentlich Chemo. Also Kopf hoch und die Hoffnung nicht aufgeben. Was mir gut tut ist, dass meine Familie für mich da ist. Und das seit ihr ja auch für deine Mutter.
Schönen Sonntag - Dagmar

meli

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Freitag, 19. März 2010 - 21:08
Hallo !
Meine Mama hat die erste Chemotherapie letzte Woche hinter sich, aber sie baut ziemlich ab. Die Blutwerte sind relativ schlecht. Hat jemand Tipps für mich ??
Danke euch !!
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Freitag, 19. März 2010 - 21:29
Hallo Meli,
kannst du uns sagen, was für eine Chemo deine Mama bekommt und wie oft?

meli

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Freitag, 19. März 2010 - 21:34
Meine Mutter bekommt 5FU mit Oxaplatin und Irinotecan alle 14 Tage. Und im Moment ist sie seelisch nicht gut drauf

meli

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Samstag, 20. März 2010 - 11:03
Guten Morgen !
Bin ziemlich verzweifelt !! Die Blutwerte waren gestern schon nicht gut ( bei der Kontrolle ) aber heute morgen hat meine Mutter angerufen, das sie über den Darm ganz viel Blut verloren hat und ich sie ins Krankenhaus bringen soll. Im Krankenhaus hat sich dann rausgestellt das der HB nur noch bei 7,2 und die weißen Blutkörperchen bei 1000 sind. Jetzt musste sie da (Isolierzimmer) bleiben und bekommt Spritzen für die Blutkörperchen und Bluttransfusionen sind bestellt worden. Nach den Äußerungen von meiner Mutter von gestern (wenn ich noch mal ins Krankenhaus komme, komme ich nicht mehr nach Hause ) bin ich in dezenter Panik !! Komme mir so hilflos vor.
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Samstag, 20. März 2010 - 11:37
Hallo Melanie,
auf alle Fälle wird man sich im KH bestens um Mama kümmern und sie vor allem erst mal auf den Kopf stellen. Sie hat sich freiwillig entschieden ins Krankenhaus zu kommen und das ist gut so.
Deine Hilflosigkeit ist nur verständlich, aber ich war damals froh, dass die Verantwortung, die ich zuhause hatte, abgeben konnte.
Es war die richtige Entscheidung, wie sich damals rausstellte, sonst....
In welchem KH wurde deine Mama denn operiert?
Du schreibst, dass bereits was mit dem Port nicht gestimmt hätte.
Ist denn vor der 1. Chemo kein Blutbild gemacht worden ?
Mach dich jetzt bitte nicht verrückt.
Du wirst sehen, wenn sie Blutinfus bekommen hat, geht`s auch wieder bergauf.
Vor allem muß man die Ursache finden, warum plötzlich Darmblutungen aufgetreten sind und dafür gibt es schließlich Ärzte, die sich jetzt erstmal um deine Mum kümmern.
Ich schicke dir mal ein gaaaanz dickes Kraftpaket
lg
puffy

meli

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Samstag, 20. März 2010 - 12:13
Meine Mama wurde in St.Rochus in Castrop (Darmzentrum Ruhr) operiert. Der Port ist auch da gemacht worden, aber der liegt wohl zu tief und kann nur im liegen angestochen werden. Aber auch dann rutscht die Nadel manchmal raus.
Die Darmblutungen sollen vollen Rissen im Analbereich kommen die durch die Chemo entstanden sind.
Blutbilder sind auch vor und die letzten Tage nach der Chemo gemacht, die Werte waren vor der Chemo schon gerade noch so im Bereich. Jetzt bekommt sie Spritzen um die weißen Blutkörperchen aufzubauen.
Die Chemo bekommt sie in Dortmund Kirchlinde, und die behandelnde Oberärztin ist (von meinem Gefühl, Wissen und Verständnis her) sehr kompetent, nett und sehr gewissenhaft. Sie hat heute morgen nur gesagt, das wenn die weißen Blutkörperchen unter 1000 sinken die Gefahr einer Ansteckung einfach zu hoch ist. Sie liegt deshalb auch auf einem Isolierzimmer.
Trotz allem, meine Mama hatte gestern einen pychologischen Tiefpunkt und hat immer gesagt, irgendwas stimmt nicht und ich habe sie immer beruhigt und jetzt.........
Ich hoffe nur das sie nicht auch recht hat, das wenn sie noch mal ins Krankenhaus kommt nicht mehr nach Hause kommt.
Ich hoffe sehr !!!!!
Ich weiß noch gar nicht wie ich diese Nachricht das sie im Krankenhaus ist meinen Kinder wieder bei bringen soll ??
@ puffy:
Danke für das Kraftpaket. Zuspruch tut wirklich total gut !!
An alle vielen Dank für eure Zusprüche! Ich ziehe daraus ganz viel Kraft und Mut !
Meli
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Samstag, 20. März 2010 - 12:46
Hallo ich nochmal.
Zur Klinik in Dortmund kann dir sicherlich PeterErnst noch was sagen. Wenn ich mich recht entsinne, ist er auch in Dortmund behandelt worden.
Von Darmblutungen durch Risse, ausgelöst von Chemo habe ich bisher noch nichts gehört, aber vllt. kann sich da auch noch jemand hier äußern und mit dem zu tief sitzenden Port sind auch nicht gerade optimale Verhältnisse vorhanden.
Vielleicht wäre da zu überlegen, einen neuen Port legen zu lassen, aber natürlich nicht bei der momentanen Verfassung.
Nur so langfristig gesehen, meine ich.
Na und wenn sie sagt, dass etwas nicht mit ihr stimme, hat sie doch Recht.
Gut, dass sie das selbst so eingeschätzt hat, sonst hätte sie sich nicht von dir ins KH bringen lassen.
Für deine Kinder tut es mir besonders leid, weil sie doch ohnehin schon soviel mitgemacht haben. Vielleicht sagst du ihnen einfach, dass ihre Oma in Kur ist, um sich zu erholen.
Das kann ich von hieraus leider nicht einschätzen, in wieweit sie da schon informiert sind.
Wartet jetzt aber erst einmal ab, wie es ihr geht, wenn die Spritzen und Blutinfusionen Wirkung gezeigt haben.
Ich kann nur soviel dazu sagen, dass die Mutter meiner Freundin danach immer wieder in einen Jungbrunnen gefallen ist und soweit wieder eingestellt war, dass in der kommenden Woche sogar wieder an eine Chemo gedacht werden konnte.
Es wird schon wieder, du wirst sehen
Petra

PeterErnst1977

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Samstag, 20. März 2010 - 14:21
Hallo Meli,
ich wurde im St.Josefs-Hospital in Dortmund-Hörde (gehört zum Darmzentrum Ruhr) operiert und war (jepp, Chemo ist seit letzter Woche vorbei) in Behandlung bei Dr. Lipke (medizinisches Zentrum am Josefs-Hospital). Im gleichen Gebäude befindet sich auch Dr. Zehnter, welcher als, soweit ich weiss, einziger in Dortmund amublante Darmspiegelungen macht.
Falls Du Fragen hast, melde Dich doch einfach hier im Forum oder schreibe mir eine PN.
Viele Grüße
Peter

Wilma

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Samstag, 20. März 2010 - 17:36
Hallo Meli,
wenn die Blutwerte nicht in Ordnung sind, fühlt man sich absolut nicht Gut, und wenn deine Ma auch noch zuwenig rote Blutkörpchen hat, dass macht mat und müde, wirst schon sehen es wird schon wieder. Aufjedenfall drücke ich dir die Daumen.
Lieben Gruß
Wilma