Zerlina

67 posts
Sonntag, 14. März 2010 - 15:56
Hallo Ihr Lieben, jetzt ist meine Schwester fast 2 Wochen aus dem Kh raus und ich bin mit meinem Lätein am Ende! Treppen steigen soll sie, macht sie nicht! Astronautenkost trinken, trinkt sie nicht, spazieren geht sie auch nicht! Die Medikamente, die ihr gespritzt werden sollen, will sie erst Ende März mit beginnen, Psychologen will sie nicht, mit ihren Freundinnen telefonieren will sie nicht, an Stelle dies allem schläft sie bis elf oder zwölf, von es aufs Sofa, von da ins Bett und wieder Sofa! Nachts schläft sie nicht! Ich meine schwerst depressiv, wenn ich sie drauf anspreche, wird sie agressiv! Was soll ich tun???????? Gruß von einer hilflosen Zerlina

Teddybär

265 posts
Sonntag, 14. März 2010 - 16:31
Hallo liebe Zerlina,
macht mich ganz fertig, wenn ich das lese. Will dir helfen, weiss aber nicht wie. Ich habe jetzt eine ganze Weile nachgedacht, wie es bei mir war, als ich aus dem Krankenhaus kam. Ich konnte kaum laufen, hatte ca. 20 kg in der Krankenhauszeit abgenommen, war also völlig ausgepowert. Insofern kann ich deine Schwester verstehen, dass sie einfach nur schlafen will. Aber so gar nichts mehr tun? Oh man, gibt es irgendeinen der, ihr wichtig ist? Ich wollte meinen Mann nicht entäuschen. Der hat in der Zeit, als ich im Krankenhaus lag, so gelitten. Das war mein Ansporn. Habe mir immer wieder gesagt: Du muss für ihn gesund werden und darfst dich nicht hängen lassen! Von was ernährt sich deine Schwester. Als ich wie ein Häufchen Elend aussah, haben meine Lieben hochkalorisch gekocht - d.h. Kartoffelpüree mit Sahne usw. und ich bekam alles, worauf ich Lust hatte.
Zum Spazierengehen hatte ich einen Rollator.
Zu einem Psychologen wollte ich zu der Zeit auch nicht. Bin ich jetzt erst, so nach 1 1/4 Jahren hingegangen.
Ist eine schwierige Zeit für euch. Ich hatte es ein wenig einfacher. Bei mir war wenigstens schönes Wetter (war Anfang August, als ich aus dem KH entlassen wurde). Wäre also schön, wenn die Sonne ein wenig rauskommen würde. Denn ich glaube, dass dieses Wetter auch bei mir ab und an Depristimmung verbreitet.
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wohnt ihr auch noch ziemlich weit auseinander. Ansonsten würde ich es mal mit deinem "Mini" versuchen sie aufzubauen.
Agressiv werde ich ab und an auch noch, wenn alle es gut meinen - fühle mich dann so fremdbestimmt. Aber in dem Fall deiner Schwester muss irgendwas passieren. Was sagt der behandelnde Arzt?
Ich würde dir gerne Tipps geben, aber im Augenblick fällt mir dazu leider nichts ein.
Melde mich wieder - Dagmar

Wilma

140 posts
Sonntag, 14. März 2010 - 19:44
Hallo Zerlina,
ich denke sie braucht eine gewisse Zeit mit Ihre Krankheit fertig zuwerden, und dass sollte man zulassen, den auch Sie muß erstmal Ihre Krankheit verdauen. Du kannst Ihr helfen, indem Du Ihr sagst dass du dir sorgen um Sie machst, aber verstehn kannst, dass es ihr jetzt schlecht geht. Versuche auf Ihre Ängste und gefühle einzugehen und sage ihr auch dass du sie gerne hast und immer für sie da bist.
lieben Grüß und viel kraft wünscht
Wilma

Teddybär

265 posts
Sonntag, 14. März 2010 - 20:17
Hallo Zerlina,
habe dir eine PN geschickt. Liebe Grüsse -Dagmar

Riesterer

588 posts
Sonntag, 14. März 2010 - 22:02
spontan würde ich sagen: professionelle Hilfe...
oder Selbst-hilfegruppe, oder solche Foren mit Betroffenen.
Viel Erfolg
Manfred
834 posts
Samstag, 20. März 2010 - 16:06
Hallo Zerlina,
ich hab dir ne PN geschickt.
Wünsche ein schönes Wochenende
lg
Petra