Biene46
5 posts
Dienstag, 23. März 2010 - 00:10
Meine Frau ( 46 Jahre )vor 7 Tagen wegen Blinddarm im OP lag und ein Tumor aus dem Darm geschnitten wurde heute erhielten wir die Nachricht das er bösartig ist und auch gestreut hat wir haben 2 Kinder 13 und 18 die es nicht begreifen. Unseren 2. Jungen haben wir nach 11 Monaten Krankenhausaufendhalt verloren und der Große war insgesamt 10 Monate wegen morbuscrohn im Krankenhaus. " Wie soll es weitergehen " Vieleicht ein blödes Thema aber ich brauches es jetzt einfach mal mit anderen darüber zu Reden es ist nicht einfach gegenüber der Frau und den Kindern die nötige Stärke zu zeigen.
annachristine
307 postswas ich gerade gelesen habe hat mich schon getroffen.
Als Angehörige weiß ich mit den "Belastungen" um zu gehen. Für mich brach eine Welt zusammen und ich fand mich in einem endlosen tunnel wieder. Das Licht an seinem Ende war der gemeinsame Kampf.
Unser Sohn ist jetzt 31 Jahre alt. Als bei meinem Mann die Krebserkrankung festgestellt wurde konnte er zuerst nur weinen. Was aber für ihn dann eine Aufgabe wurde war Freunde zu bewegen zur Blutspende zu gehen. Sie gehen auch heute noch dort hin, da Blut gebraucht wird.
Als meine Mutti im letzten Jahr vor ihrer Darm-Op auch Blut brauchte, war unser Sohn stolz auf seine Blutspenden.
Versuch mit Deinen Kindern in aller Ruhe zu reden und über die Krankheit zu sprechen.
Zeigt Stärke und Willenskraft Deiner Frau gegen über.
Ganz wichtig ist, dass Du Deine Frau dahin bewegst, den Kampf auf zu nehmen und zu kämpfen. Ein Wille kann Berge versetzten. Es ist jeder Tag im Kampf wichtig.
Es ist wichtig auch mit anderen zu reden.
Es hilft weiter, wenn man nicht mit dem Partner reden kann und möchte.
Ich bin hier im Forum seit meine Mutti im letzten Jahr an Darmkrebs erkrankte. Ich brauchte da auch das Reden.
Bei meinem Mann hat sich der "dritt Krebs" gemeldet, der auch Darmkrebs heißt. Wie weit der vorangeschritten ist, wird die Untersuchung in 3 Wochen ergeben.
Setzt keine Ziele im gemeinsamen Kampf. Diese stärken auch das Selbstbewußtsein Deiner Frau.
Viele liebe Grüße
Anna-Christine
meli
157 postsich weiß nur zu gut, wie du dich gerade fühlst! Wir (meine Kinder heute 7 und 12, mein Mann und ich 39) haben vor fünf Jahren meinen Vater an Krebs verloren. Im November sind im Abstand von 14 Tagen meine Großeltern verstorben und im Januar hat meine Mama 61 die Darmkrebs Diagnose bekommen und versucht tapfer zu kämpfen. Und dennoch !! Die Angst sitzt allen im Nacken und ich mache mir vor allem Sorgen um meine Kinder, die das alles kaum noch verkraften und sich immer mehr zurück ziehen.
Ich kann dir nur viel Kraft und ganz viel Glück wünschen im Kampf gegen den Krebs!!
Wenn du jemanden zum reden brauchst bin ich (auch wenn wir uns nicht kennen, vielleicht ist auch das manchmal besser) per mail meistens zu erreichen. Melde dich einfach wenn dir danach ist !!
Liebe Grüße
Meli
auch ich lese deine Beiträge hier und unter dem Thema, warum du hier bist, mit großer Traurigkeit.
Ich möchte aber auch auf einen Satz von dir eingehen, der mir sagt, dass du wenig Vertrauen in die Ärzteschaft haben mußt.
Du schreibst, dass es den Ärzten mehr ums Geld, denn um den Patienten/Kranken geht. Das kann ich nicht befürworten.
Im KH meines Mannes reißt man sich Beine aus, erarbeitet individuelle Therapiepläne und so weiter, ist immer für ihn da.
Meinem Mann diagnostizierte man vor mehr als 1 1/4 Jahren, dass er nur noch max. 3 Wochen Überlebungschancen hätte und dann hat man alles Menschenmögliche für ihn getan.
Du wirst sehen, dass man das auch für deine Frau machen wird, denn ohne Ärzte geht es nicht.
Wir hingegen hier sind Betroffene oder Angehörige von Betroffenen und geben dir Hilfestellung, wenn du Fragen hast, unterstützen und ermutigen dich, wenn du Sorgen hast, oder deinen Frust, deine Angst, Wut und Verzweiflung loswerden möchtest.
Schreib uns doch mal bitte in welchem KH deine Frau liegt und dann als nächstes, wenn du einen genauen Befund vorliegen hast.
Wir werden ihn schon auseinanderpflücken und dir Tipps und Ratschläge oder nur einen Erfahrungsaustausch bieten, jeder auf seine Art, denn jeder Krankheitsverlauf ist anders.
Notier dir die für dich wichtigsten Fragen und stell sie auch den Ärzten.
Du selber hast dabei genauso viel Verantwortung, weil du deine Kraft jetzt mit Frau und Kindern teilen mußt. Aber schau zuversichtlich nach vorne. Das ist bei dieser Krankheit sehr wichtig und nicht immer darf man ans Schlimmste denken.
Schreib dir alles von der Seele, was dich bedrückt und halte uns auf dem Laufenden.
Kopf hoch, da mußt du durch.
lg
puffy
Stiffchen47
152 postsalso so ein Darmkrebs ist doch nicht das Ende...Er kann gut behandelt werden und selbst mit schwerwiegenden Nebenwirkungen der Chemo (die dann sicherlich folgt) und zig verrutschten Dingen leben wir doch auch alle noch...
Einer hat mal gesagt, wenn man sich einen Krebs aussuchen könnte, sollte man den Darmkrebs nehmen....
Wenn man sich erstmal von dem Schock (fast schon ein Durchschuß) erholt hat, dann beginnt man zu kämpfen....
Und man kann den Kampf auch gewinnen....Das darfste mal nie vergessen....Anpacken ist angesagt....Es ist alles so traurig aber aufgeben ist nicht drin....kämpfen muß man....
Als ganze Familie....
Ich drück dich mal
Lieben Gruß
Steffi
glückskind
294 postsBiene, ich wünsche Euch alles erdenklich Gute, Kinder sind oft stärker als man denkt. Aber ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen. Wir alle möchten unsere Kinder/Familie vor Kummer bewahren. Leider können wir es aber nicht immer.
Alles Liebe
glückskind
Ich kom gerade aus den Krankenhaus morgen wird der Port gelegt und das Ergebnis vom CT kommt auch.
Es ist schön das unsere Freunde so eine Anteilnahme / Unterstützung zeigen und auch hier im Forum Leute gibt mit denen man Reden kann. Danke auch im Namen meiner Frau
Biene46
5 postsBestell deiner Frau gaaaaanz liebe Grüße zurück.
puffy
Biene46
5 postsHallo an alle die uns die Daumen drücken um 08.00 sollte der Op mit dem Port losgehen und ich wollte um 11.00 Uhr ins Krankenhaus fahren um 08.15 ging da Telefon bis 10.30 Uhr 7 mal jedesmal ein kurzer Schock aber war nur der allgemeine Scheiß zum Glück nicht das Krankenhaus. Die Nacht war für mich die Hölle was ergibt der nächste Tag.Um 11.00 Uhr im Krankenhaus die Erlösung OP erfolgreich und um 11.30 das ergebnis vom CT Lunge frei aber Leber befallen Freitag darf ich Biene nach Hause holen und Montag steht die Chemo an. Sie hat Angst
edithmaria
51 postsDass du unendlichn traurig bist und deine Frau Angst hat, ist doch wohl das Normalste! Bei mir wurde auch eine Metastase in der Leber gefunden und 2 kleine Stellen in der Lunge. Ich bekomme ab 12. April ebenfalls eine Chemo und habe natürlich auch meine Ängste.Aber du musst deiner Frau gut zureden und es ist die einzige Möglichkeit, dass sie wieder gesund wird!
Ich drücke euch beiden ganz doll die Daumen, dass ihr das alles gut hin bekommt. Viele Grüsse... Edith-Maria
Biene46
5 postsam Anfang hat man uns im Krankenhaus noch Mut über eine Heilung gemacht.
Heute wurden wir über die Chemo aufgeklärt. Im Durchschnitt verlängert sich das um ca. 24 Monate wenn die Chemo gut läuft und ist nicht Heilbar.
Zerlina
67 postsTeddybär
265 postsda gebe ich Zerlina vollkommen Recht.
Ich selbst hatte eine Lebenserwartung von 6 Monaten - das war im Juli 2008. Und ... ich leeeeebe immer noch!!! Also ich habe nicht auf die Ärzte im Krankenhaus gehört und es geht mir heute trotz Chemo recht gut (bis auf ein paar kleine Sachen wie entzündeter Port oder grippaler Infekt). Es wird bei euch sicherlich auch spannend und turbulent werden. Habe auch schon oft in einer "Achterbahn" gesessen. Aber es ist auszuhalten. Kopf hoch!!!
Liebe Grüsse - Dagmar
meli
157 postsWir sind mit meiner Mama in der gleichen Situation. Lunge frei, Leber befallen, Bauchfell frei !!
Chemo hat angefangen, allerdings geht es ihr nicht so gut damit.
Lass den Kopf nicht hängen, ich weiß nur zu gut, das man für die Kinder irgendwie funktionieren muss !! Versuche, wenn auch nur für kurze Momente, eine Auszeit für dich zu finden um dich zu sammeln.
Viel Glück für die Chemo !
Angebot zu sprechen steht
Gruß Meli
sag ich jetzt mal so, weil Biene klingt so weiblich....
ja kämpfen muß man, das haben wir gerade erst wieder heute am eigenen Leib erfahren müssen.
Aber wer nicht kämpft, gibt sich auf, und wer sich aufgibt hat keine Chance und wer keine Chance hat, hat schon vorher verloren.
Auf uns kommt nun auch eine ganz neue Erfahrung hinzu. Diese besteht aus einer kleinen Endsilbe. Die verändert sich und macht aus IRI nun OX, aus Irinotecan ein Oxaliplatin.
Ein lang erprobter "Bekannter" verabschiedet sich, hat einfach ausgedient, kann nichts mehr ausrichten.
Fangen also fast wieder bei Null an, nur das diese Skala anders herum abläuft. Es ist wieder Neuland für uns, diese umgestellte Therapie und erneut erwarten uns ungewisse Nebenwirkungen und die Frage, ob die neue Chemo genauso anschlägt wie die erste und ob der Körper all das auch wieder verkraftet und wie lange.
Aber wenn mein Mann es nicht probiert, wird diese Frage nicht beantworten werden können und darum hat er mir versprochen, weiter den Weg zu gehen, der sein Leben und unseren gemeinsamen Lebensweg verlängern kann.
Auch von mir alles Gute.
Petra