Karin K
7 posts
Montag, 12. April 2010 - 07:59
Hallo,
möchte mich erst mal vorstellen: Mein Name ist Karin, bin 52 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder und drei Enkel. Seit Seit 30.3. habe ich die Gewissheit, dass ich an Enddramkrebs leide. Für mich und meine ANgehörigen erst mal ein Schock. Hatte noch nie extreme Gesundheitsprobleme und mich daher auch nie mit dieser Problematik befasst.
Jetzt bin ich in der Klinikmühle. Durch die sofortige CT wurde Gott sei Dank festgestellt, dass keine Metastasen da sind. Der Tumor ist bösartig und ca 6 cm groß. Mein Arzt schickt mich jetzt zur Strahlen- und Chemotherapie. War dort am Freitag zur AUfnahme und muss jetzt wieder eine ganze Woche warten, bis die Feststellungs-CT gemacht wird; dann neuer Termin zum Anzeichnen, dann erst die Behandlung.
Ich drehe fast durch, weil das alles sich so zieht. Möchte am liebsten sofort anfangen, damit sich was tut. Die Tage sind unheimlich lang und die Nächte haben kein Ende....
Der Strahlendoc hat mir eröffnet, dass mein Fall ja wunderbar in eine derzeitige Studie passen würde. Da werden über 1000 Probanten aufgenommen und dann per Los (!!!) in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe bekommt die herkömmliche Chemo in Tablettenform. Die zweite Gruppe bekommt zusätzliche Infusionen (mit entsprechend heftigeren Nebenwirkungen). Dies diene zur Feststellung, ob die Rückfallquote mit der kombinierten Chemo niedriger wäre.
Ich bin sehr am Hadern mit mir. Einerseits soll ja die Forschung weiter gehen, aber andererseits habe ich auch Angst davor, da ich eine degenerative Augenkrankheit habe (Zapfendystrophie) und meine Sehfähigkeit mit Brille bei 10 bzw. dem anderen Auge 2 % liegt. Werde heute noch Rücksprache mit meiner Augenärztin und dem operierenden Arzt halten. Die Entscheidung liegt ja letztendlich bei mir.
Wahrscheinlich geht es allen so wie mir. Ich komme mir vor wie ein Tiger im Käfig.
Musste mir das mal von der Seele schreiben....
Liebe Grüße
Karin
möchte mich erst mal vorstellen: Mein Name ist Karin, bin 52 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder und drei Enkel. Seit Seit 30.3. habe ich die Gewissheit, dass ich an Enddramkrebs leide. Für mich und meine ANgehörigen erst mal ein Schock. Hatte noch nie extreme Gesundheitsprobleme und mich daher auch nie mit dieser Problematik befasst.
Jetzt bin ich in der Klinikmühle. Durch die sofortige CT wurde Gott sei Dank festgestellt, dass keine Metastasen da sind. Der Tumor ist bösartig und ca 6 cm groß. Mein Arzt schickt mich jetzt zur Strahlen- und Chemotherapie. War dort am Freitag zur AUfnahme und muss jetzt wieder eine ganze Woche warten, bis die Feststellungs-CT gemacht wird; dann neuer Termin zum Anzeichnen, dann erst die Behandlung.
Ich drehe fast durch, weil das alles sich so zieht. Möchte am liebsten sofort anfangen, damit sich was tut. Die Tage sind unheimlich lang und die Nächte haben kein Ende....
Der Strahlendoc hat mir eröffnet, dass mein Fall ja wunderbar in eine derzeitige Studie passen würde. Da werden über 1000 Probanten aufgenommen und dann per Los (!!!) in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe bekommt die herkömmliche Chemo in Tablettenform. Die zweite Gruppe bekommt zusätzliche Infusionen (mit entsprechend heftigeren Nebenwirkungen). Dies diene zur Feststellung, ob die Rückfallquote mit der kombinierten Chemo niedriger wäre.
Ich bin sehr am Hadern mit mir. Einerseits soll ja die Forschung weiter gehen, aber andererseits habe ich auch Angst davor, da ich eine degenerative Augenkrankheit habe (Zapfendystrophie) und meine Sehfähigkeit mit Brille bei 10 bzw. dem anderen Auge 2 % liegt. Werde heute noch Rücksprache mit meiner Augenärztin und dem operierenden Arzt halten. Die Entscheidung liegt ja letztendlich bei mir.
Wahrscheinlich geht es allen so wie mir. Ich komme mir vor wie ein Tiger im Käfig.
Musste mir das mal von der Seele schreiben....
Liebe Grüße
Karin
Riesterer
588 postsbevor der Unsinn anstellt ?
sorry - etwas kurz - bin eben auf dem Weg zur Kontroll-Koloskopie.
M.
dakota
38 postsich selber bin nicht betroffen, aber meine Mama. Ich habe es aber fast genauso durchlebt wie sie. Auch bei meiner Mama wurde zuerst bahndelt, bevor operiert werden konnte. Ein Mix aus Chemo-/und Strahlentherapie wurde zuvor gemacht. Der Sinn ist folgender, man versucht den Tumor zu verkleinern bevor man diesen operativ entfernt.
Ich glaube und weiß wie geschockt man ist. Wie gelähmt! Man kann es kaum begreifen. Aber so schlimm das jetzt klingt, man "gewöhnt" sich langsam an die Situation und der Löwe im Käfig fängt an Zähne zu zeigen und zu kämpfen, denn es lohnt sich!! Das alles ist so frisch, Du und Deine Familie müsst euch aber den Raum lassen, alles zu begreifen. .
So long
Wilma
140 postsja es ist erstmal ein Schock, wenn man so eine Nachricht erhält, dass kann hier jeder nachvolziehen. Wir müssen alle mit mit der Krankheit fertig werden, hier bist du volkommen richtig, hier stehen einige Menschen einem mit Rat zur zeite, also Wilkommen hier bei uns im Forum.
Lieben Gruß Wilma
willi08
3 postsich kann mir gut vorstellen was in dir vorgeht. Bei mir war es vor 5 Jahren genau so, ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Ich der alle Jahre Sport treibe, nicht raucht und regelmäßig zur Vorsorge gegangen bin bekommt so eine Diagnose, einfach nicht zu verstehen. Aber nach einer Zeit habe ich diesen Gedanken nach den "Warum" ich fallen gelassen, denn er brachte mich nicht weiter.
Auch konnte ich den Op nicht abwarten, denn das warten zermürbt einem, doch heute weiß ich, dass es jetzt nicht mehr auf Zeit ankommt, denn soviel ich weiß, wächst der Tumor in schüben und letzlich endscheidet die Zukunft ob man es früh genug erkannt hat.
Bei mir wurde vor 5 Jahren erst operiert und dann bei Bedarf eine Chemo durchgeführt. Heute wird erst eine Strahlen,- Chemotherapie gemacht und dann operiert, was nach Studien eine etwas höhere Chance auf Heilung beinhaltet.
Wie schon Wilma schrieb, müssen wir hier alle mit der Krankheit fertig werden und es fällt einem mit Verlauf der Zeit einfacher damit umzugehen.
Ich kann nur von mir sagen, der liebe Gott hat mir viel Zeit gegeben und ich bin froh dafür, das ich diese Zeit schön nutzen kann.
Ich wünsche dir viel Stärke und Glück für die Zukunft.
Lg Willi
Karin K
7 postsvielen Dank für eure aufmunternden Worte! Wollte nur mal schnell noch mitteilen, dass ich Rücksprache mit meiner Augenärztin inzwischen gehalten habe und die mir versicherte, dass die Chemo meinen Augen nichts tut! Wieder ein Lichtblick!
Liebe Grüße
Karin
maincoon10
647 postsherzlich willkommen. Ja die Diagnose ist ein Schock - ging mir auch so, nur 3 Wochen vorher... Ich wünsch dir alles alles gute und viel Kraft.
lg andrea
edithmaria
51 postsich kann deine Unruhe und Nervosität wirklich verstehen.
Bei mir wurde Ende Febr. auch eine Metastase an der Leber festgestellt. Man möchte, dass es jetzt und gleich sofort losgeht!!!!
Ich hatte vor 4 Jahren Darmkrebs, habe dann keine Chemo bzw. Bestrahlung bekommen, da keine Metas vorhanden waren. Heute, im Nachhinein, würde ich mich auch einer Chemo unterziehen.Ob dann diese Metas in der Leber nicht gekommen wäre, kann mir aber auch niemand genau sagen.
Habe jetzt 2 Chemos hinter mir und drücke dir die Daumen, dass du die Wartezeit gut herumbekommst. Versuch dich einfach, leicht gesagt ich weiss, mit schönen Dingen abzulenken. Geniesse die Sonne!
Liebe Grüsse Edith Maria
Riesterer
588 postsWie war denn dein Staging vor 4 Jahren ??
Waren Lymph-Knoten befallen ?
Manfred
edithmaria
51 postsnein, es war kein weiterer Befall. Mein Standing lautete:
T 3, N 0, M 0
Nur mit dem Wissen von heute, würde ich auch jeden Fall eine Chemo machen lassen. Obwohl mein Onko mir heute noch sagt,dass die Entscheidung damals auf jeden Fall richtig war.
Ich bin mir da heute nicht mehr so ganz sicher. Ich hatte mir damals noch von 2 verschiedenen Onkologen Meinungen eingeholt. Beide waren der Meinung, warum mit Kanonen auf Spatzen schiessen!
Nun ist es wie es ist und ich muss durch diese Chemo durch.
Aber wenn man wirklich 4 beschwerdefreie Jahre hatte, muss man dieses erst einmal wieder verkraften.
Einen schönen Abend und viele Grüsse... Edith Maria
Karin K
7 postsMeine Nervosität hat sich einerseits gelegt und andererseits verstärkt sie sich. Ruhiger bin ich geworden, da ich inzwischen akzeptiert habe, dass es mich getroffen hat und ich da durch muss. Unruhig werde ich, weil immer mehr Blut abgeht, gestern z.B. war es mal ein Schwall von schätzungsweise 1 Tasse voll. Mein Arzt hat mich da zwar wieder etwas beruhigt, dass das eben manchmal so sein kann, dass der Tumor blutet und ich erst vorstellig werden müsse, wenn ich Kreislaufprobleme (Schwindel) hätte.... Das nimmt mir aber nicht die Angst.
Nun, mal schauen, was da heute mittag rauskommt.
@ Edith Maria: Ich geh viel mit meinem Hund weg, versuche zu relaxen, höre Hörbücher und nadle an meinem Strickzeug rum....
Liebe Grüße
Karin
dakota
38 postserstmal freut es mich sehr, dass du ein "wenig" Ruhe finden konntest. Angst haben ist normal und ich glaube, dass kennt hier jeder. Du brauchst jetzt viel Kraft. Aber was ich aus eingener Erfahrung sagen kann vorallem viel Geduld!!! Und ich kann nur sagen, Kämpfen lohnt sich!!!!!
Um es ein wenig aufzuklären: T3 steht für die Größe des Tumors. Bei T3 geht man davon aus, dass der Tumor über die Darmwand hinauswächst. N+ (das weiß ich, denn Mutti hatte diesen Vorbefund) heißt, dass Lymphknoten befallen sein könnten. Allerdings kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau sagen, wieviele. Das ergibt sich nach der OP, wenn der Tumor samt der Lymphknoten pathologisch befundet wird. Würde man den CT Befund deuten, heißt dieser: T3 wie gehabt und N2 würde also heißen: 4 oder mehr benachbarten Lymphknoten sind befallen.
Meine Mutti hatte ebenfalls Blutungen. Diese zwar nicht so häftig, trotzdem möchte ich Dir vorweg schon sagen, dass es ebenfalls während der Chemo sowie Strahlentherapie zur Blutungen kommen kann..
Solong
Karin K
7 postsLG Karin
Karin K
7 postsJetzt merke ich wenigstens, dass sich was tut!
LG und schönes Wochenende
Karin
AngelaGT
21 postsAngelaGT
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