retra

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Sonntag, 20. Juni 2010 - 19:07
Hallo zusammen,
mein Mann wird am 8.Julie operiert (rectum-Ca) und er wird ein Stoma bekommen, dass dann wieder zurückverlegt werden soll. Was das für ein Stoma werden wird, wissen wir nicht.Da er vorher bestrahlt wurde, hat man Angst das sonst die Naht nicht verheilt. Gibt es zum Thema Stoma irgendetwas Besonderes zu beachten (Er ist sehr hautempfindlich, verträgt z.B. kein einziges Pflaster) (Günter möchte am liebsten auf Stoma und auch OP verzichten, ist im Moment total fertig). Er kennt Stoma von seiner Schwester (aber das ist halt schon 20 Jahre her). Er hat schon angekündigt, dass er keinen einzigen Schritt dann vor die Tür setzen wird.
Für hilfreiche Tipps wäre ich dankbar
Liebe Grüße Renate

Teddybär

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Montag, 21. Juni 2010 - 17:04
Liebe Renate,
ich habe auch einen Stoma - er heißt Emil - und gehört nun mit zu mir. Irgendwann, wenn die Chemo mal beendet ist, dann kann ich ihn zurückverlegen lassen.
Dieser kleine Helfer ist aber kein Grund, nicht mehr aus dem Haus gehen zu können. Ganz ehrlich, es gibt mittlerweile eine so gute Versorgung, dass dieser kleine Freund nicht weiter auffällt und man ihn auch sehr gut selbst versorgen kann. Aber es gibt auch Stomatherapeuten, die einem zur Seite stehen. Hilfe bekommt ihr auch bei der ILCO Selbsthilfegruppe. Also kein Grund zu verzagen!!
Alles Liebe - Dagmar

Einfach-Ich79

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Montag, 21. Juni 2010 - 18:03
Liebe Renate,
als mein Vater die unerwartete Diagnose Darmkrebs erhielt waren wir alle ziemlich fertig. Der Arzt hat ihm die ersten Tage im Krankenhaus gesagt, dass er jetzt schon (vor Beginn der Chemo- und Strahlentherapie) ein Stoma bekommt. Tagelang sagte er das käme gar nicht in Frage. Dann hat er doch mal nachgedacht und gemerkt, dass er doch ganz schön am Leben hängt. Also hat er das Stoma bekommen und wurde 4 Tage später aus dem KH entlassen. Überraschenderweise kommt er echt gut damit klar, hat es schnell akzeptiert. Er hat keine Problem mit Beutel wechseln und säubern und so. Er geht auch raus und erzählt es auch anderen Leuten. Den Beutel sieht man gar nicht unter einem weiterem T-Shirt. Mein Vater wird jetzt auch 2 Jahre von einer Stoma-Schwester betreut. Nach der Darm-OP, die schätzungsweise im September erfolgt, bekommt er dann ein entgültiges Stoma auf der anderen Seite. Eine Rückverlegung ist also ausgeschlossen. Trotzdem ist mein Papa voller Hoffnung und denkt gar nicht dran sich hängen zu lassen.
Sprich mit deinem Mann und erzähle ihm über die Infos, die du hier sammelst. Sprich ihm Mut zu. Er wird das sicher schaffen.
Alles Gute für euch - Katrin