Gast
Freitag, 18. Juni 2010 - 21:00
Hallo wer kann mir etwas helfen!
Ich weiss nicht wie ich anfangen soll,mein Mann 51 Jahre hat am 10.6.2010 erfahren das er Dickdarmkrebs hat.Am Montag wurde er operiert,ich weiss noch nicht was für ein Krebs und welches Stadium es ist.Sie haben nur gesagt das sie den ganzen Dickdarm und die Lymphknoten entfernen mussten aber ein Stoma bekam er nicht.Die Leber sei soweit sie gesehen haben frei Wenigstens etwas Gutes im Unglück smiley
Seit heute bricht er kann nichts Essen,apropo Essen,er bekam am Di gleich volle Kost ist das normal nach solch einer OP????
Ich habe echt Angst das sie irgendwas falsch gemacht haben bei Ihm.
Was kann ich machen,leider habe ich Ihn überredet die Untersuchung machen zu lassen und gleich ins Krankenhaus geschleppt jetzt mach ich mir schon etwas Vorwürfe vieleicht wollte er es ja noch gar nicht Ihm ging es ja bis auf seine Blutarmut gut! Wie geht das alles weiter???
Gast
Samstag, 19. Juni 2010 - 08:54
oh oh,
Montag OP Dienstag essen geht gar nicht..
Er hätte ja auf der Intensiv liegen müssen und da gibt es einen Tag nach der OP keine Vollkost - niemals -
Bei mir hat es glaub ich 6 Tage gedauert, bis ich wieder anfangen konnte kleinkram zu essen....
Die Lympfknoten nehemn sie meines wissens immer mit raus, sie sitzen ja genau daneben...die werden eingeschickt und dann wird festgestellt ob sie befallen sind oder sauber...bei mir waren es 24 die entnommen wurden....2 waren befallen - darum habe ich chemo gemacht...
Die braucht dein Mann auch nicht unbedingt, stört keinen wenn die Lympfknoten raus sind...man hat noch genug andere.
Wenn du das gefühl hast, das irgendwas falsch ist schnapp dir wen und konsultier den Arzt...Alleine ist das schwierig, man hört nur was man hören will.
Das Du ihn ins Krankenhaus geschleppt hast war nur richtig...
Wie wäre es denn geworden wenn nicht?????
Wie das alles weiter geht weiß natürlich nieman....
Konsultier den Arzt, erfrage die Diagnose, (wir übersetzen sie dir),in welcher Klinik ist er denn????
Lieben Gruß
Steffi
Gast
Samstag, 19. Juni 2010 - 14:00
Hallo Steffi!
Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Ja,leider haben sie Ihm die Vollkost den nächsten Tag gegeben er konnte aber nur den Milchreis und das Obst essen.
Er musste nur den OP Tag auf der Intensiv bleiben.Ich war heute Morgen schon bei Ihm und er ist ziemlich down seine Wortlaute waren er will nicht mehr hatte die ganze Nacht gebrochen und Durchfall er kann schon zwei Tage nicht mehr schlafen und ganz ehrlich gesagt er sieht berhaupt nicht gut aus.Ich habe den Arzt konsultiert er meinte es gäbe zwei Möglichkeiten die erste wäre das Pos.......nach der OP das würde es manchmal etwas länger dauern bis der Darm wieder funktionieren kann (glauben sie auch das wäre es wahrscheinlich) oder der Darm ist irgendwo verklemmt dann müsste er nochmal in den OP.
Ich war heute Morgen mit Ihm den Gang zweimal hin und her gelaufendas hat der Arzt zu mir gesagt soll ich bitte machen.Er hatte heute keine Schmerzen!
Übrigens er liegt in Bad Dürkheim(normales Krankenhaus)(keine spezielle Krebsklinik glaube ich mal)wurde uns vom Arzt der den Tumor feststellte gesagt die Ärzte dort wären kompetent.
Ja klar kann niemand wissen wie es weiter geht ich sage immer zu Ihm wir müssen das Beste daraus machen.
Nun habe ich noch eine Frage unsere Kids fangen an darunter zu leiden.Wer hat auch Erfahrung und kann mir Tips geben.Ich muss dazu sagen der 7 jährige ist Autist und unsere 16 ist ziemlich psychisch angeschlagen da Oma 73 Brustkrebs hat und die Parkinson Opa 74 ist Dement und um Ihn kümmere ich mich auch,nur meine Tochter kommt mit dem Allen nicht klar aber zum Psycholoen geht und will sie nicht :-(((
Übrigens Er hat einen Namen Rainer :-) und ist ein ganz wunderbarer Mensch
Liebe Grüsse Simpne

annachristine

307 posts
Samstag, 19. Juni 2010 - 14:31
Hallo Simone,
daß Du deinen Mann zum Arzt geschleppt hast und er auch nach der Feststellung operiert wurde ist gut. Da kann ich mich nur Steffi anschließen.
Aber alles andere was danach passierte hört sich nicht gut an.
Wurden vor der OP Darmspiegelung und Magenspiegelung gemacht?
Meine Mutti wurde im letzten Jahr an Darmkrebs operiert. Sie war danach 2 tage auf der Intensivstation und hat dort nur Flüssigkeit erhalten; danach auf der Station wurde auch mit flüssigkeit und nach fast einer Woche gabe es Essen.
Erhält Dein Mann über einen Tropf ein Medikament gegen den Brechreiz (MPC)?
Wenn Du mit dem Arzt sprechen konntest, dann hat er Dir nicht alles gesagt. Weiß Deine Mann mehr als Du?
Operation: aufmachen - sehen - entscheiden nichts machen - wieder zu?? Laß Dir die Untersuchungsergebnisse schriftlich geben.
Nimm Deine Kinder mit ins KH zu ihrem Vater; es ist wichtig für beide, auch wenn sie dadurch Probleme haben. Dein Mann braucht auch in dieser Situation seine Kinder.
Liebe Grüße
Anna-Christine

Biggi

506 posts
Samstag, 19. Juni 2010 - 16:36
Liebe Simone,
du hast alles richtig gemacht.Der Turmor musste doch so schnell es geht raus.
Das mit dem Essen finde ich auch sehr merkwürdig. Bei mir hat es auch 5 Tage gedauert; ich habe aber schon mal gehört, dass eskurz nach der OP schon Vollkost gegeben hat. Vielleicht ist ihm das nicht bekommen. Bewegung ist sehr gut - auch für die Schmerzen.
Und kommt dir mal irgendetwas merkwürdig vor, bombardiere die Schwestern oder einen Arzt mit deinen Fragen. Auch denen unterlaufen Fehler.
Meine Tochter war bei meiner Diagnose 15 Jahre alt, mein Sohn 22. Die Kinder haben sehr viel Angst. Mein Sohn war gleich bei mir im Krankenhaus, meine Tochter hat ein bisschen gebraucht. Jeder verarbeitet das anders. Nimm Ihnen die Angst und erkläre Ihnen, das die Diagnose nicht das Ende bedeutet. Die Chancen einer Heilung sind durchaus vorhanden. Viel stürzt jetzt auf eure Familie ein, aber man lernt mit der Zeit mit der Krankheit zu leben und alle können besser damit umgehen.
Nur Mut und den Kopf hoch !!!! Alles wird gut.
Ich drück die Daumen.
Birgitt

Schietbütel

148 posts
Samstag, 19. Juni 2010 - 18:29
Hallo zusammen,
kurze Info:
Bei meiner ersten Darm-OP Juni 2008 habe ich 6 Tage lang nichts zu Essen
bekommen. Nur Süppchen.
Bei der 2. und 3. OP in 2009 habe ich gleich am nächsten Tag leichte Kost
bekommen, welche dann täglich gesteigert wurde bis zur Vollwertkost.
Ich fand es eigentlich gut gleich einigermaßen Essen zu dürfen, die 6 Hungertage
waren auch nicht gerade sehr angenehm. frown
Allerdings hatte ich beim Stuhlgang sehr starke Schmerzen. [smiley:mad]
Somit ins Handtuch beissen, damit kein Laut nach aussen dringt. [smiley:mad]
Aber es wurde jeden Tag besser. Es ist wohl eine neuere Behandlungsmethode.
Schlimm wäre es ja auch, wenn nach 6 Tagen Hungern der Darm auch nicht
richtig funktioniert, der Körper wäre zusätzlich geschwächt.
So können die Ärzte ohne Zeit verstreichen zulassen, gleich eingreifen.
Ist eine Überlegung!
LG
Sybille
Gast
Samstag, 19. Juni 2010 - 19:14
Zuerst einmal möchte ich mich sehr herzlich für die vielen liebe Worte und Zuspruch bei Allen bedanken.
Liebe Anna-Christin
Mein Mann weiss auch nicht mehr als ich.Magenspiegelung hatte er vor einem viertel Jahr da war alles soweit in Ordnung bis auf eine chronische Magenschleimhautentzündung.Das röntgen der Lungen war ohne Befund und beim Urologen war auch nichts zu erkennen.Angefangen hatte die Geschichte mit einer Untersucung im Geschäft die jedes Jahr gemacht wird.Da war alles OK bis auf eine Blutarmut.Darauf hin wurden die ganzen Untersuchungen angeordnet.Die Darmspiegelung wollte er ja absagen da er meinte die Magenschleimhaut sei der Grund.Ich überredete Ihn das er nun den Termin hat und das die Untersuchung doch gleich eine Vorsorge sei.Der Tumor sass gleich liks unter dem Rippenbogen in der Ecke und liess sich nicht mehr wegschieben er war auch schon aufgebrochen und am Durchbruch der Darmwand.Deshalb fuhr ich direkt nachdem Befund ins Krankenhaus mit meinem Mann um sofort einen Termin zu vereinbaren.Ich bin da nicht von lange warten:-) Ja er bekommt Medis einmal Antibiotikum,etwas gegen den Brechreiz und irgendwelche Schmerzmittel.
Ja klar nehm ich zumindest den Kleinen so gut wie immer mit er bestärkt seinen Papa was er alles mit Ihm unternimmt wenn er bald nach Hause kommt und ganz gesund ist :-))
Die Grosse schafft es nicht sie ist gestern zusammengeklappt
als sie sah wie er da lag und brach.Ich lass ihr die Zeit er kommt ja wieder heim und dann kann sie ihn ja etwas verwöhnen ;-)
Er sah heute Mittag auch etwas besser aus hatte wieder etwas Gesichtsfarbe und ein kleines Lächeln konnte ich Ihm auch entlocken!Werde den Arzt mal fragen wegen den Untersuchungsergebnissen übrigens gestern bekam er Sono und wurde geröntgt.
Es ist schön das es solche liebe Menschen wie Euch hier gibt
und ich wünsch jedem von Herzen alles erdenkliche Gute und Gesundheit für die Zukunft
Viele liebe Grüsse Simone
Gast
Samstag, 19. Juni 2010 - 19:26
Liebe Biggi!
Danke für das Daumen drücken :-)
Eigentlich könnte ich heulen wenn ich sehe was Ihr alles durchsteht und auch schon durchgemacht habt.
Es tut so gut solchen Rat gerade von EuchAlen hier im Forum zu erhalten und muss auch gestehen ich schmäe mich schon etwas da ich ja nur
"eine Angehörige des Krebskranken" bin und gar nicht krank.
Ja klar denke ich das eine Veränderung ansteht aber ich glaube auch fest daran das es wenn alles durchgestanden ist
es eine wundervolle Zukunft für uns alle gibt.
Bin zwar ein Mensch der alles erst einmal schwarz sieht aber dann doch versucht das Positive in oder aus dem Negativen zu finden.
Für Dich und deine Familie wünsche ich auch nur alles Liebe und Gute vor allem Gesundheit
Simone
Gast
Samstag, 19. Juni 2010 - 19:42
Hallo Sybille!
Du arme das kann ich mir denken das es auch nicht angenehm ist 6 Tage lang nichts zu essen.Dann och die Schmerzen beim Stuhlgang.
Einfach alles doof wenn man die Diagnose bekommt!
Es ist vielleicht wirklich so wie du sagst eine neue Behandlungmethode.
Schmerzen hat mein Mann nicht beim Stuhl lassen das kommt ja wie Wasser raus.Wenn er schläft merkt er es gar nicht und alles landet im Bett. Weil es wirklich sehr übel riecht und er es nicht merkt wenn der Stuhlgang kommt wenn er schläft,schämt er sich sehr.Ich habe Ihm von dem Forum hier erzählt und seinen Computer ins KH gebracht
vielleicht klinkt er sich auch mal ein und tauscht sich mit Euch aus.
Ich wünsche auch Dir alles liebe und Gute sowie Gesundheit
Viele liebe Grüsse Simone

annachristine

307 posts
Samstag, 19. Juni 2010 - 20:54
Hallo Simone,
ich bin auch "nur" Angehörige. Meine Mutti ist im
Dezember 09 gestorben.
Bei meinem Mann ist der "Darmkrebs" bereits der Drittkrebs. Durch die ständigen Kontrollen durch die behandelnden Onkologen sind die "Folgekrebse" noch im gesunden Gewebe gewesen. Eine erneute Darmspiegelung wurde nach dem entfernen von Polypen und einem Adnom auf April 2011 festgelegt.
Für mich ist jede Veränderung bei meinem Mann immer mit Angst verbunden. Gleiches trifft für unseren Sohn (31) zu. Seine Eltern haben einen sehr hohen Stellenwert.
Als bei meiner Mutti im letzten der Darmkrebs festgestellt wurde, sie operiert wurden ist, war er oft an meiner Seite. Er hatte zu ihr ein sehr herzliches Verhältnis. In seiner Kindheit ist er viel mit ihr zusammen gewesen.
Er arbeitet nur in Nachtschichten, d.h. Beginn ist 0.30 Uhr Ende gegen 8.30 Uhr an sieben Tagen in der Woche.
Zur gleichen Zeit wurde mein Mann auch in einem anderen KH an Galle und Leber operiert. Ich mußte in beiden KH`s anwesend sein.
Zur Blutarmut bei Deinem Mann: Ist da nach der Ursache nochmals gesucht wurden? Ist der Darmkrebs der Grund für diese? Hat er vor der OP wenigstens Blut erhalten?
Ich stelle blöde Fragen , wirst du jetzt denken.
Bei meinem Mann wurde nicht bei einer Vorsorgeuntersuchung mit Blutbild seine Leukämie (CLL) festgestellt, sondern ca. 8 Wochen später, weil er körperlich abgebaut hatte; gelb in den Augen zu sehen war und Schmerzen im Unterbauch und den Beinen hatte. Das dann gemachte Blutbild war sehr schlecht und es hieß umgehend ins KH. Dort wurde dann auch seine Erkrankung festgestellt. Er erhielt einige Blutkonserven und danach die Chemo im Rahmen einer Med.-Studie.
Er geht alle 2 Monate zur Kontrolle seiner Erkrankung. Seine Neuerkrankungen wurden bei diesen Kontrollen festgestellt.
Wir haben gelernt mit der Krankheit Krebs zu leben. Wir leben seit dem anders als vorher. Jeder Tag, den wir gemeinsam haben ist für uns ein Gewinn. smiley Ich bin die jenige, die nach außenhin stark ist; mein Mann weiß es zu schätzen. Ich würde ihm nie zeigen, daß ich Angst habe. Es gibt Tränen ohne zu weinen.
Viele Angehörige hier im Forum kennen diese Art des Lebens.
Man kann seine Sorgen und Nöte mit anderen austauschen. Sie lesen still mit, antworten Dir auf Fragen und geben nützliche Tipps.
Ich schicke Dir einen ganz starken gedanklichen Rettungsast.
Viele Grüße
Anna-Christine

Ulfo1972

108 posts
Montag, 21. Juni 2010 - 10:32
Ist schon komisch, wie unterschiedlich es gehandhabt wird. Bei beiden Operationen (beim 1. Mal u.a. Teile von Dünn- und Dickdarm entfernt, beim 2. Mal u.a. Teil vom Magen und Dickdarm) habe ich eine Magensonde erhalten und erst nach 5-6 Tagen wieder langsam mit dem Essen beginnen dürfen. Ist aber immer alles gut verlaufen und ich hatte keine Probleme mit Übelkeit.
Gute Besserung für Deinen Mann, Simone!
Ulf
Gast
Montag, 21. Juni 2010 - 18:21
Es ist immer anders. Bei mir gab es nach der Teil-Entfernung des Dickdarmes noch am Tag der Operation auf der ITS Naturjoguhrt und Haferschleim. Am nächsten Tag dann leichte Vollkost und am 3.Tag dann Vollkost. Das nennt sich Aufbau nach Fast Track.
Gruß Tom
Gast
Montag, 21. Juni 2010 - 23:51
Vielen lieben Dank Ulf!
Meinem Mann geht es jetzt zwei Tage lang besser er bricht nicht mehr und sie bauen langsam die Kost auf.Er kann schon wieder mit uns umher laufen:-))) wir sind so glücklich!!!
Jetzt müssen wir nur noch das Ergebnis am Mittwoch abwarten und er darf eventuell am Wochenende heim(yiepieh)
Der OP Arzt meinte nach der grösse des Tumors was er so sehen konnte,könnte es ein T3 eventuell T4 sein.
Ich wünsche Dir auch von Herzen das Du bald wieder ganz gesund wirst.
Liebe Grüsse Simone
Gast
Montag, 21. Juni 2010 - 23:56
Hallo Anna Christin!
Danke für deinen Rettungsast er hat geholfen meine Kinder und ich haben uns ganz fest daran gehalten und es geht Ihm so "gut" das er von allen Schläuchen befreit wurde nur noch die Ambiose bekommt er.
Danke Danke Danke
Es ist sooooo scööööööööööön das es Euch Alle hier gibt.
Und Sorry das ich nicht gleich geantwortet habe
Ganz herzliche Grüsse Simone
Gast
Dienstag, 22. Juni 2010 - 00:02
Liebe Birgit!
Danke für deine Info
mittlerweile haben es mir die Ärzte auch so erkärt.Sein Darm arbeitet wirklich schon viel besser.
Er siet zwar ziemlich blass und echt mager aus aber er lebt und es gehtbergauf was meine Kinder und mich sehr glücklich macht.
Ich wünsche auch Dir nur alles erdenkliche Gute und Gesundheit und weiterhin Kraft
Danke!
;-) Liebe Grüsse Simone

Kerstin27

153 posts
Mittwoch, 23. Juni 2010 - 08:00
Hallo Simone,
ich habe erst heute deine Beiträge gelesen, da ich längere Zeit eher Beobachter im Forum bin. Mein Lebensgefährte (32 J.)erkrankte im Herbst letzten Jahres an Darmkrebs. Er hatte zuvor 10 Jahre Colitits Ulcerosa und daher das Krebsrisiko in sich getragen. Auch bei ihm wurde der gesamte Dickdarm inkl. 52 Lymphknoten entfernt, davon waren 4 befallen. Das bedeutete, T3, N2, M0, R0, L1
Es konnte ins Gesunde operiert werden und bis heute sind keine Krebszellen im Körper nachweisbar. Er bekommt seit Januar 2010 adjuvante Chemo. Allerdings hat er einen künstl. Darmausgang (Pouch-Anlage) bekommen, welcher nach der OP zurückverlegt weren soll.
Die Anfangsschwierigkeiten die du beschreibst, kenne ich zu gut. Auch mein Schatz, bekam kurz nach der OP Vollkost. Er hat das natürlich gar nicht vertragen, ... sich viel übergeben...! In dieser Zeit hat er von 75kg auf 60kg abgenommen. Generell war die komplette Anfangszeit sehr schwierig. Es folgte eine Port-Anlage für die Chemo-Infusionen. Der erste Versuch scheiterte und beim zweiten Versuch hatten die Ärzte Erfolg. Er leidet bis heute sehr an den Einschränkungen der Lebensqualität. Der künstl. Ausgang ist eine große Belastung und er fiebert dem Ende der Chemo entgegen.
Habt ihr schon die Ergebnisse bekommen? Ich drücke gaaanz fest die Daumen!!!!!!!!!
Gruss,
Kerstin
Gast
Mittwoch, 23. Juni 2010 - 19:16
Hallo Kerstin!
Ich glaubte gar nicht das so viele Menschen diesen Weg mit einem teilen..... Dankeschön :-))))
Es ist nicht gerade einfach für uns Alle aber immer nur nach vorne schauen nie zurück.Das tut mir sehr Leid mit deinem Freund ich wünsche Ihm das alles soweit wieder Ok wird und er noch lange lange lebt ohne Schmerzen.
Ja das Ergebnis ist da ein T3 aber Lymphknoten waren keine befallen :-)))) im so happy! Die genaue Bezeichnung weiss ich erst Morgen,der Arzt meinte nach dem Befund würde man sagen T2
aber er empfiehlt trotz allem eine Chemo.
Welche wird da angewand und was für Nebenwirkungen haben diese???????Nächste Woche bekommt er den Port gelegt Morgen darf er nach Hause und am Freitag haben wir Termin beim Onkologen.
Viele herzliche Grüsse Simone

Ulfo1972

108 posts
Mittwoch, 23. Juni 2010 - 20:34
Hallo Simone,
ist ja klasse, dass keine LK befallen sind. smiley
Zur Chemo findest Du hier viele Informationen unter dem Punkt Behandlung. Ich habe z.B. Folfox im 14-tägigen Rhythmus für 6 Monate bekommen. Nebenwirkungen waren ab der 8. Chemo im Griff und dank Cortison habe ich ordentlich zugenommen. Fingerspitzen und Zehen/Fußsohle sind allerdings noch ziemlich taub.
Meinen Port gebe ich nicht mehr her. Habe ihn jetzt rund 11 Monate. Heute ist er wieder gespült worden und Blut haben sie auch gleich darüber entnommen. cool
Viele Grüße
Ulf

Kerstin27

153 posts
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 07:29
Hallo Simone,
ja hier im Forum trifft man sehr viele Mitstreiter und es tut soooo gut, zu wissen, dass jemand da ist, der einen versteht und den man um Rat fragen kann.
SUPER, dass bei deinem Mann die Lymphknoten noch nicht befallen waren, das ist eine optimale Voraussetzung smiley
Mein Lebensgefährte hat momentan keine Schmerzen und der Krebs konnte ja komplett entfernt werden, auch die befallenen krebsnahen Lymphknoten (4 von 52 entnommenen) sind ja draußen. Die adjuvante Chemo, die auch deinem Mann empfohlen wird, soll Krebszellen zerstören, die vielleicht noch im Körper "herumgeistern". Ärzte sind keine Götter und können nicht wissen, ob sich schon Krebszellen im Körper durch die Lymph- und/oder Blutbahnen verbreitet haben. Daher ja die vorsorgliche Chemo. Heute ist es bei meinem Schatz wieder so weit...Chemo ist angesagt! Er hat sehr schlecht geschlafen und es graut ihn sooo sehr vor heute! Wenn er den Termin heute hinter sich hat, hat er noch 3 Chemo-Termine vor sich und dann hat er es (hoffe ich) geschafft!!!Danach folgt eine Abschlussuntersuchung und er geht in die Nachsorge! Momentan ist sein größter Meilenstein die Rückverlegung des Stomas. Kann ich ihn auch sooo gut verstehen.Es ist eine große Belastung für ihn. Vor ein paar Tagen hatten wir nachts auch ein Malheure mit dem Stomabeutel...hei hei hei, irgendwie ist der aufgegangen und alles war auf dem Laken!Es war ihm soooo peinlich (musste es ihm natürlich nicht sein und ruck-zuck war alles wieder sauber!!)
Bekommt dein Mann den Port unter Vollnarkose gelegt oder mit örtlicher Betäubung? Ich empfehle die Vollnarkose.
Mein Schatz hatte beim ersten Versuch eine örtliche Betäubung und abgesehen davon, dass es nicht geklappt hat, meinte er, dass es schrecklich war...die Geräusche, der Geruch!!!!Lieber wegbeamen lassen :-)
Liebe Grüsse, Kerstin

Kerstin27

153 posts
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 08:18
Zu den Nebenwirkungen der Chemo:
Also mein Partner bekommt einmal 5-FU + Oxaliplatin und einmal nur 5-FU wöchentlich im Wechsel und hatte anfangs oft mit Übelkeit zu kämpfen, das ließ sich allerdings mit Medikamente gut in den Griff bekommen. Weiter hat er Nervenstörungen, die sich durch Kribbeln in den Füßen und Händen bemwerkbar machen. Die ersten Tage nach jeder Chemo kann er auch nichts zu kaltes anfassen, da ihm das regelrecht Schmerzen verursacht.
Auch manche Getränke kann er nicht trinken, da sich das im Mund ganz komisch anfühlt...aber ich denke, diese Nebenwirkungen sind sehr individuell.
Mein Schatz hat auch immer wieder schlechte Leberwerte (Bilirubin), durch die Chemo/Medikamente. Untersuchungen ergaben, dass körperlich alles okay ist. Keine Gallensteine, keine Metas. Die schlechten Blutwerte kommen nur durch die Chemo. Der eine hat die ganze Palette an Nebenwirkungen, der andere vielleicht gar nichts. Die Verträglichkeit ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Nicht vorher verrückt machen ... schöne Grüsse!

Ulfo1972

108 posts
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 09:17
Hallo Kerstin,
die NW von Deinem Schatz lesen sich wie meine. Nach der 9. Chemo haben wir mit dem Oxaliplatin aufgehört. Drücke die Daumen für die restliche Chemo und viel wichtiger: Die Zeit danach!
VG
Ulf

Kerstin27

153 posts
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 10:02
Hallo Ulf,
welche genaue Diagnose (einschl. Staging) hattest du?
Du warst ja auch sehr jung als du die Diagnose erhalten hast.
Wie geht es dir heute? Deine Chemo ist ja durchstanden und du bist bereits in der Nachsorge, oder?
Ich denke, die Angst vor jeder Untersuchung wird bleiben...es ist jedesmal ein Ritt durch die Hölle bis die Ergebnisse da sind.
Liebe Grüsse,
Kerstin

Ulfo1972

108 posts
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 11:20
Hallo Kerstin,
war zum Zeitpunkt der Diagnose gerade einen Monat 36 Jahre alt. Deswegen u.a. Verdacht auf HNPCC. Lasse mich aber nicht testen, da es mir nicht hilft.
Diagnose in 2009 war Coloncarcinom, Staging pT4 pNo(0/10) pMx G3 inkl.Mikrosatelliteninstabilität. Metastasen waren/sind nicht feststellbar.
Bin leider noch nicht in der Nachsorge, da sich sofort nach der ersten OP wieder ein Tumor gebildet hat, der in 07.2009 vor der Chemo vom Radiologen übersehen wurde und erst in 02.2010 entdeckt wurde. In der Chemo ist er nicht gewachsen und am 12.04.10 lag ich dann wieder auf dem OP-Tisch.
Staging wieder wie beim ersten Mal bis die r-Ergänzung für Rezidiv. Wobei Reizidiv eigentlich nicht ganz richtig ist, da ein Miniaturrest beim ersten Mal verblieben sein muß, der dann explosionsartig gewachsen ist.
Es geht mir heute gut, kann alles essen und trinken (auch Grillfleisch+Pilsbier), durch die Gegend laufen und das Leben genießen. Bin etwas schlank mit 67 Kilo bei 1,88m Körperlänge (es fehlen knapp 14 Kilo zu meinem alten Gewicht). 27.07. geht es für 3 Wochen zur Onko-Reha, dann Wiedereingliederung und irgendwann wieder richtig arbeiten. Vorher noch ein CT am 19.07.. Bitte die Daumen drücken.
VG
Ulf

Kerstin27

153 posts
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 12:13
Hallo Ulf,
sicherlich handelte es sich bei dir nicht wirklich um ein Rezidiv, so wie es scheint,wurde es schlicht weg einfach übersehen bei der ersten OP. Bei meinem Lebensgefährten wurde der komplette Dickdarm entfernt und ein sog. Pouch angelegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs nochmal im Darm wächst ist wohl eher gering, aber der Ausschluss von Metastasen in Leber, Lunge etc natürlich nicht. Aber wird denken positiv und gehen davon aus, dass die Chemo alles "platt" macht und dann wieder gelebt werden kann.
Mein Schatz ißt momentan trotz künstl. Ausgang alles was ihm schmeckt...ist auch gut so!Er hat zwar sein Ursprungsgewicht auch nicht mehr, aber wenigstens hält er sein Gewicht zur Zeit.
Am 19.07. hast du CT?? Ich drück dir in jedem Fall die Daumen!!!!!!
VG
Kerstin
Gast
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 12:49
Hallo Ulf, ich drücke dir dir Daumen für das CT am 19.07..Ich wurde 2007 wegen eines Rektumkarzenoms(T4,N2M0,G2)operiert. Entfernt wurden 30cm Enddarm, ein Teil Prostata und die Lymphknoten.Der Chirurg hatte klasse Arbeit geleistet und konnte obwohl der Krebs sehr nahe am Schließmuskel saß, erhaltend operieren und ich hatte bis Anfang 2008 einen vorübergehenden Darmausgang.An den Nebenwirkungen von Chemo und Bestrahlung kann ich mich noch sehr gut erinnern.Die Nervenenden in Händen und Füßen sind durch das Oxatin bis heute gestört und werden wohl nicht besser. Man kann aber damit leben.Leider sind bei der Nachsorgeuntersuchung Ende 2009 in beiden Lungen 7 kleine Metastasen festgestellt worden.Diese wurden von meinen Chirurgen wieder entfernt.Diese OP´s waren schmerzhafter als die Darm-OP, da ein Schlauch in den Rippen für die Lungenbelüftung steckte und trotz Rückenmarknarkose schmerzten die Wunden bei jeder Bewegung.Aber vorbei und vergessen.Ich habe nach den OP´s keine Chemo gemacht, da die Ärzte auch nicht so richtig wußten was tun. Aber bis heute ist keine neue Metastase aufgetaucht.
Ich will dir Mut machen und lass dich engmaschig überwachen, denn frühzeitig erkannt, rechtzeitig gebannt.
Gruss Johannes
Gast
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 13:06
Hallo Simone, ich habe die Chemo und OP schon seit 2007 hinter mir.Meist wird 5FU und Oxatinplatin genommen. Die Dosen sind den Körpergewicht angepaßt.Die Nebenwirkungen können vorübergehende Übelkeit, Geschmacksveränderung und ein anhaltendes Taubheitsgefühl in Händen und Füßen sein. Die Taubheit habe ich heute noch und ist vertretbar.Um die Blutwerte während der Chemo zuunterstützen habe ich roten Traubensaft getrunken.Die Chemo beeinflußt die Blutwerte erheblich, die weißen Blutkörperchen sind bei mir heute noch leicht unter den Normalwert.Aber ansosnten in Ordnung.
Übrigens habe ich meine Chemo ambulant gemacht und mußte nicht ins Krankenhaus. Frag mal nach, ob das euer Onkologe auch anbietet.
Gruss Johannes
Gast
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 20:09
Hallo Ulf!
Ja finde ich auch klasse heute ist er nach Hause gekommen mein Schatz :-)))) Diagnose
- Colon transversum Karzinom pT3,pN(0/22),R0,L0,V0,G3
- Tumoranämie
Therapie
- Subtotale Kolektomie mit Ileosigmoidostomie und Anastomose in End-zu-End-Handnaht
Aufgrund des hohen Gradings sowie des histologischen nahgewiesenen mucinösen Anteil des Karzinoms steht die Behandlung mit einer adjuvanten Chemo zur Diskussion
Gast
Donnerstag, 24. Juni 2010 - 20:18
Jetzt haben wir Morgen einen Termin mit dem Onkologen.Mein Mann möchte die Chemo wahrscheinlich nicht er hat auch eine Rhea abgelehnt soll ich Ihn überreden wenigstens die Chemo machen zu lassen ich weiss es ja auch nicht :-( denke das es aber besser ist die Chemo vorsorglich halt...Er muss nicht ins Krankenhaus kann sie ambulant durchführen lassen.
Mann oh Mann wieviele Leute daran erkranken leider und welches Alter traurig.
Aber nichts desto trotz ziehe ich vor jedem den Hut auch vor den Angehörigen was und wieviel Ihr alle schon durchgestanden habt.
Einfach nur schön das es Euch Alle hier gibt und mir so viel Kraft durch Euere Ratchläge gibt.
DAAAAAAAAAANNNNNNNNNNNKKKKKKKKKKEEEEEEEEEE
Liebe Grüsse und ganz viel Gesundheit für deine Zukunft wünsche ich Dir :-)

Ulfo1972

108 posts
Freitag, 25. Juni 2010 - 10:02
@Johannes:
Thoraxdrainage, die die ganze Zeit so schön "brodelt"? Habe ich im April nach der 2. OP gehabt. PDA habe ich abgelehnt, nur die handelsüblichen Drogen intravenös.
Werde sehr eng überwacht, ist ja auch in meinem Interesse.
@Simone:
Schön, dass Dein Mann wieder zuhause ist. Kannst Du ihn jetzt ein bißchen aufpäppeln.
Ich würde mich wieder für die Chemo entscheiden. Und am 27.07. fahre ich zur 3-wöchigen Reha nach Mölln. Habe auch erst gedacht: Nur Kranke, was sollst du da? Nach einigen Tagen hat sich meine Meinung geändert. Jetzt lasse ich mich überraschen.
VG
Ulf
Gast
Sonntag, 27. Juni 2010 - 22:32
Ja Danke Ulf das mache ich doch gerne Ihn aufpäppeln :-)
Wir waren beim Onkologen und der meinte das er die Hystologischen Befunde abwarten möchte und sehr wahrscheinlich eine Tablettenchemo machen möchte da ja alles soweit (gut) war vom Befall her.
Ich wünsche Dir eine angenehme und erholsame Reha in Mölln da kannst Du Dich etwas verwöhnen lassen ;-) hast es ja auch echt verdient.
Es grüsst Dich herzlichst Simone
Gast
Sonntag, 27. Juni 2010 - 22:41
Vielen Dank Johannes!
Wir waren beim Onkologen und es sieht garnicht so schlecht aus mit einer Tablettentherapie.Müssen den Bericht vom hystlogischen Befund abwarten.Das mit dem Traubensaft habe ich mir mal schon gemerkt ;-) Danke.Am Dienstag bekommt mein Schatz eine Eiseninfusion.Ist etwas niedrig!
Zumindest macht er die Chemo bin schon froh darüber.
Mittlerweie kann er auch schon wieder lachen es ist so schön :-))))
Alles erdenkliche Gute und Gesundheit wünsche ich Dir von Herzen für deine Zukunft
Viele liebe Grüsse Simone
Gast
Sonntag, 27. Juni 2010 - 22:55
Liebe Kerstin!
Zuerst einmal entschuldige das ich erst jetzt antworte.
Ist im Moment alles noch etwas stressig!
Habe ja den autistischen Jungen und meinen dementen Papa.Da geht es leider nicht immer so.
Dein Schatz hat ja auch schon jede Menge durchgemacht :-(
Ich glaube das es Ihn belastet obwohl die Stomas heute doch ganz gut sind.Klar ist es unangenehm für Ihn wäre es für mich sicherlich auch.Er kann aber ganz glücklich sein einen so liebenswerten Menschen wie Dich an seiner Seite zu haben.
Ach ja mein Schatz braucht wahrscheinlich keinen Port meinte der Onkologe da N/L/V alles 0 (wie schöööööön) war möchte er es mit Tabletten versuchen abhängig von dem hystologischen Befund.
Wünsche Dir und Deinem Schatz eine angenehme Woche
Es grüsst Dich herzlichst Simone