Maibritt

65 posts
Sonntag, 20. Juni 2010 - 03:32
Hallo
Manchmal frage ich mich,ob es den Betroffenen eigentlich recht ist,das man über IHRE Krankheit hier diskutiert. Die meisten Beiträge die ich hier gelesen habe, sind von Angehörigen. Klar jeder macht sich so seinen Kopf,man macht sich ja Gedanken,über die Zunkunft,Zukunft und nichts anderes,oder? Ich bin ja selbst betroffene denke aber ,das wenn man einige Sachen hier so liest,so wie ich als Betroffene einem das manchmal auch gewaltig gegen den Strich geht.(Ich glaube ich bin da nicht alleine) Nicht das ihr mich missversteht,das Forum ist schon sehr hilfreich,doch denke ich das es im größten Sinne,mehr den Angehörigen hilft.Seid bitte nicht böse über meine Meinung.
lg Maibritt

duffy

74 posts
Sonntag, 20. Juni 2010 - 11:30
Hallo Maibritt,
ich bin auch nur Angehörige, mein Mann ist der Betroffene.
Ich gehe davon aus, dass die Anghörigen, wenn sie hier posten, es vorher abgesprochen haben.
Mein Mann z.B. hat andere Dinge im Kopf ...
So versuche ich auf diesem Wege Hilfe für ihn zu bekommen.
Und wenn es auch "nur " Tipps sind, wie man Pickel bekämpft...
Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt und die tollen Leute hier, die uns schon so manches mal aus einem tiefen Loch heraus geholfen haben.
(Auch wenn ich nicht viel und oft schreibe , hilft allein schon das lesen und dadurch das aufschnappen von Infos, die man sonst nicht wüßte)
Ich akzeptiere Deine Meinung und denke, dass es auf jeden Fall mit dem Betroffenen abgespochen sein muß, wenn etwas "Öffentlich" geschrieben wird.
An alle, Danke, dass es Euch gibt, kämpft weiter...
Liebe Grüße
Claudia

annachristine

307 posts
Sonntag, 20. Juni 2010 - 17:29
Hallo Maibritt,
ich bin auch nur Angehörige.
Ich bin auch froh, daß es dieses Forum gibt. In der Selbsthilfegruppe, so es sie gibt, sind wir Angehörigen doch "unerwünscht"???
Mir geht es auch, wie Claudia, die hier Hilfe und Info sucht. Wir versuchen auf diesem Wege Hilfe für den Partner zu erhalten.
Ich habe einen Angehörigen an dieser schei.. Krankheit gehen lassen müssen und mein Mann ist jetzt damit betroffen. Hätte ich auch nicht gedacht, daß es so kommt.
Er weiß, daß ich hier im Forum schreibe.
Liebe Grüße
Anna-Christine

Binweg

596 posts
Sonntag, 20. Juni 2010 - 18:04
Ich bin selbst Angehörige, und ich war an Weihnachten gottfroh, ein Forum über Krebs gefunden zu haben.
Es ist ein andere Forum als das hier.
Erst durch das Kennenlernen einer lieben Angehörigen, habe ich dieses Forum gefunden, vor kurzem.
Es ist kleiner, individueller und die Menschen sind hier genauso Angehörige und Betroffene.
Durch diese Angehörige haben ich hautnah Berührung mit dem Sterben bekommen, warum hab ich davor keine Scheu gehabt, was hat mich zu Ihr und Ihrem Mann hingezogen, der am 9.6.2010 ins Regenbogenland gezogen ist?
Diese Erfahrung hat mir mich gezeigt, mich und meine Ängste ganz nah vor Augen geführt.
Aber ich bereue es nicht, dass ich dafür vieles getan habe, ohne zu überlegen, mkich spontan so engagiert habe.
Wie wirkt das auf meinen Mann?
Er ist von Darmkrebs betroffen, ihm geht es gut, ich hoffe, es bleibt so. Er hat mir auch Mut gemacht, hinzufahren und P bei ihrerm Weg mit ihrem Mann zu begleiten.
Ohne seinen rückhalt hätte ich mich das nie getraut und mir zugetraut.
Aber er ist inzwischen moralisch am Hund und will gar nichts hören von den Geschichten der anderen, er fühlt sich fitt und er will nichts wissen, was es noch alles für Komplikationen geben kann.
Doch ich werde hier weiterschreiben und mich weiter informieren.
Bleibt dran, ich kann Euch nur ermutigen.
Und, der Kampf für sich und unsere Lieben beginnt im Kopf.
rosti

retra

141 posts
Sonntag, 20. Juni 2010 - 19:00
Hallo Maibritt
mein Mann weiß, dass ich heir im Forum bin, möchte aber selbst hier nicht auftreten, zumal einige Dinge ihn doch belasten. Für hilfreiche Infos ist er aber sehr dankbar.
Liebe Grüße Renate
Gast
Montag, 21. Juni 2010 - 11:11
Hallo Maibritt,
ich glaube du hast recht mit deiner Meinung.
Verallgemeinern kann man das aber nicht. die meisten schreiben doch sehr rücksichtsvoll über ihre Partner / Pertnerinnen.
Besser wäre es, wenn du konkret die Threads benennen würdest, die gemeint sind. Sonst fühlen sich gerade die angesprochen die gar nicht gemeint sind und die die gemeint sind merken es eventuell nocht nicht einmal.
Freundliche Grüße

Einfach-Ich79

14 posts
Montag, 21. Juni 2010 - 18:13
Hallo,
ich bin auch Angehörtige. Als mein Papa überraschend die Diagnose Darmkrebs bösartig vortgeschritten erhielt, wusste ich überhaupt nicht wie ich damit umgehen sollte. Ich hab mich noch am selben Tag hier angemeldet, um mich zu informieren. Zum Glück haben wir nach ein paar Tagen erfahren, dass es Anfangsstadium ist und nicht gestreut hat. Mir hat dieses Forum sehr geholfen und hilft mir immer noch. Denn es steht noch ein langer, schwerer Weg vor uns. Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt und es ist ja auch alles anonym. Mein Papa hätte glaube ich kein Problem damit, dass ich hier über ihn berichte. Er geht ja ziemlich offen mit seiner Krankheit um.
Gruß Katrin

dakota

38 posts
Dienstag, 22. Juni 2010 - 09:25
Liebe Maibritt,
ich bin NICHT selbst betroffen und doch kann ich sagen, ich war es irgendwie! (Deine Meinung ist sehr, sehr wichtig!Und wichtig ist auch, seine Meinung zu sagen)
Meine Mama (59 Jahre) ist vor drei Monaten am Darmkrebs verstorben nach nicht mal einem Jahr nach der Diagnosestellung (Juli 2009 Diagnose Darmkrebs T3N1MO VO RO - OP und Strahlen-Chemotherapie sehr gut verlaufen; Dezember 2009 NUR Knochenmetastasen)! Während der Behandlungsphase meiner Mama habe ich in diesem Forum immer still mitgelesen und mich für meine Mama über die Krankheit sowie über Eure Gefühle während der Behandlung und Eure Gefühle mit der Krankheit informiert! So konnte ich annähernd verstehen, was sie denn empfunden und durchgemacht hat! Nach ihrem Tod bzw. kurz davor habe ich mich entschlossen einen Eintrag zu machen. Ich MUSSTE den ganzen Schmerz, welcher durch diese Krankheit verursacht wurde loswerden. Das war aber nur ein Beweggrund: Der nächste war bzw. ist, dass ich am Schluss selbst betroffen war (bildlich gemeint). Ich habe jeden Onkologenbesuch, jede Chemo, jede Blutabnahme, die OP sowie zuletzt den Krankenhausaufenthalt selbst durchlebt! Meine Mama fühlte sich sicher mit mir, vielleicht auch weil wir beide viel über die Krankheit wußten! Nur vor dem, vor ihrem Tod, laufe ich heute noch davon! Der Mut hat mich verlassen!
Mein Vater sagt, ich soll dieses Thema sprich diese Krankheit (also auch das Forum hier) sein lassen und versuchen meinen Frieden finden! Trotzdem interessiert mich weiterhin, nicht aus sensationslust oder aus anderen geschmacklosen Gründen, wie tapfer Ihr Euch alle schlägt. Ich weiß, dass man den Krebs besiegen kann (meine Papa ist 2007 an Prostatakrebs erkranktund gilt jetzt als geheilt)! Ich freue mich über jeden postitiven Beitrag - und deshalb bin/war ich in diesem Forum!
Viele Grüße an Euch Alle

Binweg

596 posts
Dienstag, 22. Juni 2010 - 16:41
Liebe Dakota,
Ich möchte Dir meine Hochachtung aussprechen, dass Du, dennoch auch nach dem Tod Deiner Mutter noch hier weiterschreibst.
Ich bin Angehörige, und auch irgendwie Betroffene, denn mein Mann hat Darmkrebs, er wurde vor Weihnachten 2009 notoperiert.
Antwort auf:Mein Vater sagt, ich soll dieses Thema sprich diese Krankheit (also auch das Forum hier) sein lassen und versuchen meinen Frieden finden!
So ähnlich meint es wohl auch mein Mann, für sein Gefühl rede ich zuviel über das, was ich hier lese und an Infos rausbekomme.
Aber ich werde auch weiterhin hier mitlesen, vlt auch mitschreiben.
LG rosti55
Gast
Donnerstag, 1. Juli 2010 - 21:01
und genau das mein ich
jeder hier im F kann und soll seine Meinung dazu sagen.
Manchmal möchte man einfach alles weg hauen,manchmal möchte man sich mit anderen austauschen,man möchte mal sauer sein,man möchte manchmal richtig ausflippen,oder.aber eins wollen wir alle
weiter leben
maibritt