nicki
6 posts
Mittwoch, 23. Juni 2010 - 23:40
hallo... ich bin sehr verzweifelt wegen meiner oma..
meine oma bekam im märz die diagnose darmkrebs. daraufhin wurde sie operiert .. und war ne zeit ang im kh..
als sie wieder zu hause war so ende april klagte sie über heftige unterleibschmerzen... sie ging erst später zum hausarzt ,der sie dann wieder ins kh geschickt hat.. im kh stellten sie dann fest das der krebs sich in der zeit schon sehr ausgebreitet hat und er schon im magen und anderen gegenden ist.. sie hat wohl eine art krebs der sehr aggresiv ist und dem man bei wachsen zusehen kann... #
mich hat die diagnose sowas von fertig gemacht..
jetzt vor einer woche(meine oma liegt noch im kh) sagte die ärzte sie würden ihr wohl nur noch 2 bis 14 tage geben.. das war ein schock..und meine oma hatte zwischenzeitlich richtige depressionen verständlicher weise.. und hat unsere ganze familie schon 3 mal geholt um sich zu verabschieden.. gerade bei mir und meiner tochter(5)viel es sehr schwer und haben sehr viel geweint.. meine oma kann aber irgenwie nicht richtig loslassen und sagte noch zu mir sie weiss nicht warum aber sie ist innerlich sehr unruhig auf irgendwas wartet sie noch.. kann es sein das mein opa ihr erst sagen muss das sie gehen kann???
weil mein opa hat es immer noch nicht richtig verstanden und meint immer noch das sie gesund wird..
und mittlerweile ist meine oma wieder so gut drauf...
ich versteh die welt nicht mehr bin so durcheinander,
kann mir einer sagen wie man ist so kurz vor dem tot? merkt man es einem an? oder eher nicht??
ich danke für eure antworten..
und entschuldige mich für eventuelle tippfehler
lg nicki
meine oma bekam im märz die diagnose darmkrebs. daraufhin wurde sie operiert .. und war ne zeit ang im kh..
als sie wieder zu hause war so ende april klagte sie über heftige unterleibschmerzen... sie ging erst später zum hausarzt ,der sie dann wieder ins kh geschickt hat.. im kh stellten sie dann fest das der krebs sich in der zeit schon sehr ausgebreitet hat und er schon im magen und anderen gegenden ist.. sie hat wohl eine art krebs der sehr aggresiv ist und dem man bei wachsen zusehen kann... #
mich hat die diagnose sowas von fertig gemacht..
jetzt vor einer woche(meine oma liegt noch im kh) sagte die ärzte sie würden ihr wohl nur noch 2 bis 14 tage geben.. das war ein schock..und meine oma hatte zwischenzeitlich richtige depressionen verständlicher weise.. und hat unsere ganze familie schon 3 mal geholt um sich zu verabschieden.. gerade bei mir und meiner tochter(5)viel es sehr schwer und haben sehr viel geweint.. meine oma kann aber irgenwie nicht richtig loslassen und sagte noch zu mir sie weiss nicht warum aber sie ist innerlich sehr unruhig auf irgendwas wartet sie noch.. kann es sein das mein opa ihr erst sagen muss das sie gehen kann???
weil mein opa hat es immer noch nicht richtig verstanden und meint immer noch das sie gesund wird..
und mittlerweile ist meine oma wieder so gut drauf...
ich versteh die welt nicht mehr bin so durcheinander,
kann mir einer sagen wie man ist so kurz vor dem tot? merkt man es einem an? oder eher nicht??
ich danke für eure antworten..
und entschuldige mich für eventuelle tippfehler
lg nicki
ena
36 postsich habe das alles mit meinem Vater durch und hoffe dir ein wenig helfen zu können.
Erstmal muss ich sagen es ist ganz wichtig dem Menschen gegenüber los zu lassen. Gebt deiner Oma das Gefühle, es ist okay zu gehen, und deinem Opa müsst ihr dabei helfen sie gehen zu lassen, ich weiß wie schwer es ist. Aber sie darf nicht das Gefühl haben, dass ihr sie im Leben haltet. Redet mit ihr über das was kommt...
Ist es denn für sie okay im Kh zu liegen oder würde sie lieber woanders sein, zuhause oder Hospiz??? Manchmal muss ein Mensch erst Ruhe finden um loslassen zu können. Fragt sie was ihr Wunsch ist.
Auch das es dich verwirrt, dass es ihr besser geht verstehe ich. Ging mir auch so, aber im Nachhinein muss ich sagen das ein Mensch bevor er geht noch ein paar gute Tage hat, evtl etwas "aufblüht", das habe ich von vielen Leuten gehört und bei uns war es auch so.
Genießt die Zeit. Tauscht euch aus, besprecht unbesprochenes und versucht euch "zu verabschieden", "lacht" nochmal miteinander, auch für deine Tochter ist das dann eine schöne Erinnerung. Und Kinder gehen oft viel Besser mit dem Tod um als wir Erwachsene, aber rede viel mit ihr.
Hoffe es hilft!!!
Ganz viel Kraft wünsch ich dir
VG Elena
annachristine
307 postsich kann mich nur dem von Elena anschließen.
Meine Mutti wurde im August 09 operiert und ca 6 Wochen später war der Krebs auch wieder da.
Ich habe mit meiner Mutti sehr viel Zeit verbracht. Ich habe ihr vorgelesen, mit ihr gesungen, vom Alltag erzählt, Musik ab gespielt. Sie starb im Dezember letzten Jahres.
Meine Mutti habe ich ständig beobachtet. Mein Schwiegervater verstarb 92 auch an Krebs. Er hatte einen Tag vor seinem gehen keine "lebenden" Augen, sie waren einfach leer.
Ich habe die Augen meiner Mutti immer betrachtet.
Es gibt so "Anzeichen" für den Tod: gelbliche glänzende porzelanene Haut, ein Dreieck Nase - Kinn.
Laßt die Oma gehen und sagt es ihr auch, wenn auch öfter bei eurem Besuch bei ihr.
Ich schicke Dir ein ganz großes Kraftpaket für die nächsten Tage.
Viele Grüße
Anna-Christine
nicki
6 postsja meine oma möchte jetzt unbedingt nach hause wir haben heute schon fast alles geregelt und am montag kommt sie dann wohl auch nach hause..sie hat sogar jetzt noch vor einen laminat bei sich in der wohnung zu legen.. bzw wir enkelkinder sollen das machen.. sie möchte ihre wohnung also noch verschönern-- das klingt alles so unecht.. aber natürlich werden wir ihr den wunsch erfüllen-- ich glaube wir würden jetzt alles machen für oma-.-
naja und die sache mit opa ist sehr schwer.. wir haben schon oft mit ihm geredet das er doch langsam mal los lassen soll bzw meiner oma sagen soll das sie gehen darf .. aber er kann es einfach nicht. und das weiss meine oma.. denn mein opa war schon immer sehr stark auf oma bezogen..
ich hoffe das meine oma bald ihren frieden bekommt--
und danke für das grosse kraftpacket.. das tut mir gut.
viele liebe grüsse zurück an elena und anna christine..
annachristine
307 postses ist schön, daß die Oma nicht im KH bleiben muß und nach Hause kann.
Habt Ihr für die Versorgung zu Hause evtl. eine Paleativbetreuung erhalten können? Der Hausarzt erledigt diese Funktion nur im Rahmen seiner normalen ärztl. Behandlung, also nicht rund um die Uhr.
Ich habe diese Dinge hinter mir und habe gegen die Hausärztin gekämpft nach dem ich mich mit den Bedingungen der ambul. pal. Betreung vertraut gemacht hatte (über die Landesärztekammer). Die Ärztin hat mir erklärt, daß sie diese Leistungen vom KH nicht bezahlt bekommt und sie deshalb ablehnt. Es müssen alle Behandlungen, Medikamente usw. mit dem KH abgestimmt werden.
Als normaler Arzt besteht dieser Zwang nicht.
Versucht in einem Hozpitz Informationen zu erhalten.
Und die wunschgemäßen Arbeiten in Omas Wohnung sollte man erfüllen; ist ist bestimmt ein Wunsch, der das Gehen erleichtert.
Der Opa wird mit der Pflege überfordert sein. Sichert diese im Familienkreis ab.
Meine Mutti hatte ein spezielles Pflegebett in den letzten Wochen. Sie wurde alle 2 Stunden umgebettet, damit sie sich nicht wund liegt. Die nicht mehr zu heilenden Wunden haben mir auch zu schaffen gemacht.
Ich habe mir einen "Plastekinderfütterlöfffel" besorgt und meine Mutti mit Flüssigkeit versorgt als sie kein Essen mehr erhielt. Ein wenig Apfel, Banane oder auch Mandarine habe ich ihr so gegeben. Mit einem Metalllöffel konnte ich nicht füttern, da sie da Schmerzen an den Zähnen hatte.
Mir haben die Schwestern im Seniorenheim immer nen Kaffee gebracht; davon habe ich ihr auch gegeben.
Vom Hozpitz habe ich viele Pflegehinweise erhalten, da ich sie dort leider nicht mehr hinbringen konnte. Der Med-Dienst hat auf den Antrag überhaupt nicht reagiert.
Trotzdem haben sie die Schwersten und Pfleger im Seniorenheim um meine Mutti sehr gekümmert. Ich war dafür auch sehr dankbar.
Ich schließe Dich in meine Gedanken ein.
Wünsche Dir sehr viel Kraft.
Liebe Grüße
Anna-Christine
nicki
6 postserstmal wieder ein danke für deine aufschlüssige antwort..
ja meine oma ist jetzt zu hause und sie hat eine paleativbetreuung bekommen...
seid dem sie zu hause ist läuft nichts mehr wie es war.. wir freuen uns total das sie zu hause ist aber eine eigenes leben hat man selber nicht mehr.. ich habe das gefühl das sie immer vordernder wird.. wir können schon fast nichts mehr recht machen.. kann es vielleicht an den medikamenten liegen das sie sich so verändert?
andererseits sitzt sie oft da und weint weil sie uns nicht so einspannen will...
ich nehm sie dann in den arm und versuche ihr trost zu geben..
ist eine echt schwierige zeit aber das werden wir auf jeden hinbekommen..
weiss einer ob morphium den menschen auf dauer verändert?
ich danke im vorraus für eure antworten..
und danke noch mal an anna-christin für deine lieben schlussworte..
glg nicki
ena
36 postsnicki
6 postsja meine oma ist ja erst so toll aufgeblüht die letzte zeit,und seid gestern geht erst berg ab mit ihr..
zwischenzeitlich fantasiert sie auch sehr stark.und ihr blick hat sich geändert. ich finde sie hat so einen trüben leeren blick bekommen heute. und sie schläft seid 2 tagen fast nur noch und ist körperlich sehr sehr schwach... vorher ist sie immer selber auf den toilettenstuhl gegangen.jetzt schafft sie es übehaupt nicht mehr ohne hilfe.. das macht mir echt angst..
das ist bei ihr wie so eine achterbahn-- mal war es super gut und aufeinmal geht nichts mehr..
sie tut mir einfach soo sehr leid---
glg an dich elena und liebn dank für deine immer aufschlussreichen antworten--
annachristine
307 postsschade, daß es mit der Oma so schnell abwärts geht.
Ich habe die Augen meiner Mutti auch immer beobachtet. Da war immer Leben (leuten) drinn. So ohne jede Farbe habe ich nur die Augen von meinem Schwiegervater in meiner Erinnerung. Da war kurz vor seinen Gehen.
Mir hatte die Stationsschwester im Heim gesagt, daß es neben der porzelanfarbenen Haut auch noch ein einfallendes Dreieck (Nase/Kinn) vor dem Sterben gibt. Man achtet glaube ich in dieser Situation auf alles mögliche.
Bin im Gedanken bei Dir.
Viele liebe Grüße
Anna-Christine
ena
36 postsBei meinem Papa waren die Augen zum Schluss auch so leer. Er hat immer aus dem Fenster geschaut, ich glaube da wusste er was kommt...
Nicki, es ist schwer zu sagen, aber ich wünsche dir viel Kraft für die Zeit die jetzt kommt.
Ich hoffe du hast dich in deinen Gedanken schonmal damit beschäftigt...es ist sehr schwer... aber man lernt damit umzugehen.
Ich drück dich
ena
36 postswie geht es derzeit bei euch?
VG
nicki
6 postsaber ich finde es sooo lieb von euch das ihr mir so toll beigestanden habt..
das hat mir immer wieder mut gegeben..
glg an euch..
ps. oma ist am 14 .juli von uns gegangen
und jetzt ist sie ein stern im himmel....
ena
36 postsich hab sehr viel an dich gedacht und irgendwie darauf gewartet das du dich mal wieder meldest.
Ich weiß es gibt wenig was jetzt tröstet, aber ich wünsch dir ganz viel Kraft, liebe Menschen die für dich da sind und trotz Allem immer mal wieder ein Lächeln auf deinen Lippen...
Wenn du an mich denkst,
erinnere dich an die Stunde,
in welcher du mich am Liebsten hattest.
(Rainer-Maria Rilke)
Ein stiller Gruß
Elena
annachristine
307 postsich habe auch an Dich sehr oft gedacht.
Mein aufrichtiges Beileid für Dich und Deine Familie. Es ist schwer die Oma zu vermissen. Halte alle schönen erinnerungen und humorvollen Begebenheiten, auch aus ihren letzten Tagen fest in Deinem Herzen. Es ist wie ein Sonnenstrahl, der immer da ist.
Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Sei stark und inng gedrückt von mir.
Anna-Christine
Püppi
36 postsauch von mir herzliches Beileid. Es fehlen einem meist die Worte des Trostes. Einen Spruch finde ich allerdings sehr schön, vielleicht kann dich das ein wenig trösten: Der Tod kann einem alles nehmen, aber nicht die gemeinsam verbrachte Zeit und die Erinnerung daran. Sie wird in deinem Herzen weiterleben.
Mit leisem Gruß
Monika
nicki
6 postsena und annchristin ihr habt mir so sehr geholfen,ich bin euch so dankbar für alles.. ihr habt mir in der schweren zeit so toll beigestanden obwohl wir uns nicht kennen..
ich wollte mich schon eher melden aber ich hab es nicht geschafft bzw war ich voll weggetreten..
jetzt möchte ich anderen auch helfen die mal in der situation sind wie wir waren---
lg nochmal an ena,ann-christin und püppi