glück
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Mittwoch, 14. Juli 2010 - 00:32
Hallo Zusammen,
Da ich neu bin, möchte ich erstmal kurz vorstellen. ich bin 37 und wohne in Sauerland (NRW)...Hallo an alle...
Papa ist 60 J. und wurde gestern Darmkrebs festgestellt. Da wir leider keine erfahrung damit haben, habe ich mir gedacht so ne art Tagebuch hier zu führen.
Vielleicht kann man das noch besser erklären. Mein Onkel hat(te) auch Darmkrebs und nach der behandlung auf einmal ein Herzinfarkt.
Papa hatte zuvor beschwerden aber niemand hat mit Darmkrebs gerechnet. Erst gestern hat man mit Darmspieglung festgestellt das papa D.K. hat.
Doch jetzt sind wir alle geschockt. Diese Hilfslosigkeit ist sowas von abartig, mir oder uns sind die hände gebunden. Ich möchte eigentlich nur eins ... schreien.
Ich hab hier gelesen das man nicht sofort aufgeben sollte ganz im gegenteil....
Sollten wir den eigentlich eine Pschychtherapeuthen hinzuziehen ? oder ist das eigentlich quatsch ?
Da die seele eigentlich auch eine wichtige rolle spielt ... Was sollten wir denn von nun an beachten ?
Danke im voraus ....
MFG
Mustafa
Da ich neu bin, möchte ich erstmal kurz vorstellen. ich bin 37 und wohne in Sauerland (NRW)...Hallo an alle...
Papa ist 60 J. und wurde gestern Darmkrebs festgestellt. Da wir leider keine erfahrung damit haben, habe ich mir gedacht so ne art Tagebuch hier zu führen.
Vielleicht kann man das noch besser erklären. Mein Onkel hat(te) auch Darmkrebs und nach der behandlung auf einmal ein Herzinfarkt.
Papa hatte zuvor beschwerden aber niemand hat mit Darmkrebs gerechnet. Erst gestern hat man mit Darmspieglung festgestellt das papa D.K. hat.
Doch jetzt sind wir alle geschockt. Diese Hilfslosigkeit ist sowas von abartig, mir oder uns sind die hände gebunden. Ich möchte eigentlich nur eins ... schreien.
Ich hab hier gelesen das man nicht sofort aufgeben sollte ganz im gegenteil....
Sollten wir den eigentlich eine Pschychtherapeuthen hinzuziehen ? oder ist das eigentlich quatsch ?
Da die seele eigentlich auch eine wichtige rolle spielt ... Was sollten wir denn von nun an beachten ?
Danke im voraus ....
MFG
Mustafa
Schietbütel
148 postserst einmal herzlich willkommen in diesem Forum.
Die Diagnose Krebs ist immer ein großer Schock, ein Schlag mitten ins Gesicht.
Und natürlich soll man nicht gleich aufgeben, Krebs ist ja nicht gleich ein
Todesurteil. Die Medizin ist soweit fortgeschritten, dass man damit leben
kann und vielleicht auch irgendwann geheilt ist.
Lasst mal erstmal alles auf Euch zukommen.
Ob psychologische Hilfe angeraten ist, wird Euch der behandelnde Arzt sagen,
bzw. verordnen.
Erfahrungsaustausch und Tipps erhältst Du hier im Forum.
VG
Sybille
dakota
38 postsfür den Betroffenen selber ist es erstmal ein riesen Schock (Hilflosigkeit, Angst, Erstarren, Ratlosigkeit), aber für die Angerhörigen nicht viel weniger erstarrend. Wie Du eben schreibst, die Hände sind gebunden. Man kann daran nichts, aber auch garnichts ändern, ich meine an der Tatsache Krebs zu haben. Trotzdem musst Ihr Euch erstmal Alle den "Raum" lassen und der Krankheit deines Papas leider einen Platz in Eurem Leben zuordnen.
Glaub mir, so komisch oder eigenartig das jetzt klingen mag, "man gewöhnt" sich an die Tatsach Krebs zu haben. Und dann geht auch der Kampf los. Und es lohnt sich zu kämpfen, ich bin mir überzeugt! Auch ich habe hier im Forum Trost gefunden, als meine Mama krank war. Danke an Alle!!
Lieber Mustafa, viel Kraft und Mut für den kommenden Kampf. Gemeinsam schafft Ihr das, glaub mir....
herzlich willkommen im Forum.
Die Diagnose ist zunächst einmal ein Schock für den Betroffenen selbst, aber auch für die Familienmitglieder. Es ist verständlich, dass Du geschockt und verzweifelt bist. Man muss aber wissen, dass die Diagnose Darmkrebs nicht zwangsläufig das Ende bedeuten muss, sondern je nach Stadium mitunter sogar eine Heilung möglich ist. Das wichtigste ist daher, einmal nicht vom Schlimmsten auszugehen, sondern mal abzuwarten, wie die Diagnose konkret aussieht und was die Ärzte sagen.
In einem kleinen Punkt möchte ich Dir aber widersprechen. Es ist zwar so, dass man am Anfang Hilflosigkeit verspürt und einem die Hände gebunden sind, aber ob das so bleibt, hängt von jedem selbst ab. Ich habe beispielsweise nach der Diagnose, die meine Mutter vor über 10 Jahren betraf, die darauffolgenden Wochen und Monate so weit es ging nichts anderes gemacht, als über diese Krankheit (vorwiegend im Internet) alles zu lesen (über Stadieneinteilung, Operationsmethoden, Chemotherapien, neue Entwicklungen usw.). Dies führte dazu, dass ich mich in die Diskussion mit den Ärzten aktiv und konstruktiv einbringen konnte und immer wusste, ob die Entscheidung der Ärzte gerade richtig war. Klingt etwas schräg, war aber so. Ich empfehle Dir daher, dass Du Dir ein Grundwissen aneignest, dann bist Du immer im Bilde darüber, was gerade passiert.
Es sind daher im ersten Schritt folgende Punkte zu beachten:
1.) Wie lautet konkret die Diagnose im Wortlaut? CT-Bericht? Stadieneinteilung? Sind noch andere Organe befallen?
2.) Wird Dein Vater in einer Universitätsklinik bzw. einem ausgewiesenen Darmkrebszentrum behandelt?
3.) Was ist geplant? Operation? Chemo? Wenn ja, welche? Wurde der Fall interdisziplinär zwischen Onkologen, Chirurgen und Radiologen (ev. in einem sog. Tumorboard) besprochen?
Wenn diese Punkte einmal geklärt sind, weiss man schon viel mehr.
Viel Glück.
Vinnie