Arwed
650 posts
Mittwoch, 21. Juli 2010 - 15:36
Hallo liebe Mitkämpfer,
wie ich gestern in der Ergebnisbesprechung zum Staging erfahren habe, habe ich seit meinem letzten, unauffälligen Staging zur Zeit der Narbenbruch- OP 5 neue Metas < 3,1 cm bekommen! [smiley:sick] Der CEA- Wert ist auf 66 gestiegen. An eine Heilung will meine Stationsonkin nicht glauben, sich aber auch nicht festlegen. Schließlich hat man mir schon einmal versichert, daß eine Leber- OP niemals möglich sei.
Da derzeit alle Metas beim Wachsen sind, ist derzeit Cyberknife und/oder RFA noch nicht anwendbar. Erst nach einer Schrumpfung mit Chemo kann dies angewendet werden. Da es sich um neue Zellen handelt, kann zunächst ohne Resistenzgefahr wieder FOLFIRI mit Avastin angewendet werden, Termin nächsten Mittwoch und Donnerstag. Auch eine Kontrolle des CEA- Werts alle 2 Wochen soll angewendet werden.
Ob es sich um Lokalrezidive handelt oder nicht, ist nicht nachweisbar. Es sieht aber so aus, als ob die 3 im Befund beschriebenen Metas solche sein könnten. Außerdem soll die starke Chemo nur wenige Zyklen umfassen, um eventuell mit Xeloda o.ä. weitermachen zu können. Nach meinem Verdacht hat das Antibiotikum, daß ich bei den Chirurgen bekommen habe, um die Infektion des Bauchnetzes zu bekämpfen, den Körper an der Krebsbekämpfung gehindert. Jetzt dürften sich aber somit alle bisher schlafenden Krebszellen verraten haben und könnten vielleicht entgültig vernichtet werden. [smiley:smirk]
Eine Leber- OP sei mangels Lebermasse nicht angebracht und vermutlich durch RFA und Cyberknife auch überflüssig.
Zum Glück ist die Auswahl von Chemomedikamenten noch für einige Jahre groß, sodaß ich in dieser Zeit noch zu existieren hoffe. [smiley:confused]
Liebe Grüße Arwed
wie ich gestern in der Ergebnisbesprechung zum Staging erfahren habe, habe ich seit meinem letzten, unauffälligen Staging zur Zeit der Narbenbruch- OP 5 neue Metas < 3,1 cm bekommen! [smiley:sick] Der CEA- Wert ist auf 66 gestiegen. An eine Heilung will meine Stationsonkin nicht glauben, sich aber auch nicht festlegen. Schließlich hat man mir schon einmal versichert, daß eine Leber- OP niemals möglich sei.
Da derzeit alle Metas beim Wachsen sind, ist derzeit Cyberknife und/oder RFA noch nicht anwendbar. Erst nach einer Schrumpfung mit Chemo kann dies angewendet werden. Da es sich um neue Zellen handelt, kann zunächst ohne Resistenzgefahr wieder FOLFIRI mit Avastin angewendet werden, Termin nächsten Mittwoch und Donnerstag. Auch eine Kontrolle des CEA- Werts alle 2 Wochen soll angewendet werden.
Ob es sich um Lokalrezidive handelt oder nicht, ist nicht nachweisbar. Es sieht aber so aus, als ob die 3 im Befund beschriebenen Metas solche sein könnten. Außerdem soll die starke Chemo nur wenige Zyklen umfassen, um eventuell mit Xeloda o.ä. weitermachen zu können. Nach meinem Verdacht hat das Antibiotikum, daß ich bei den Chirurgen bekommen habe, um die Infektion des Bauchnetzes zu bekämpfen, den Körper an der Krebsbekämpfung gehindert. Jetzt dürften sich aber somit alle bisher schlafenden Krebszellen verraten haben und könnten vielleicht entgültig vernichtet werden. [smiley:smirk]
Eine Leber- OP sei mangels Lebermasse nicht angebracht und vermutlich durch RFA und Cyberknife auch überflüssig.
Zum Glück ist die Auswahl von Chemomedikamenten noch für einige Jahre groß, sodaß ich in dieser Zeit noch zu existieren hoffe. [smiley:confused]
Liebe Grüße Arwed
Teddybär
265 postsich hatte so damit gerechnet, dass es bei dir nicht zu solchen Zwischenfällen kommt. Das tut mir echt sehr leid. Aber ... aufgegeben wird nicht!!! Du bist nun schon so weit gekommen, das kann auch ruhig noch einige viele Jahre so weitergehen - ok?
Alles Liebe und einen schönen Abend - Dagmar
LaTina
84 postsdas tut mir für Dich so unendlich Leid. Ich kenne ("kennen" ist vielleicht das falsche Wort, aber Du weißt, wie es gemeint ist) Dich nun schon seit meiner ersten Zeit hier im Forum und bewundere immer wieder Deine Kraft, die Du trotz Deiner Niederschläge hier versprühst. Ich hoffe und wünsche Dir sehr, dass diese Kraft niemals aufhört und wünsche Dir wieder Erfolge, die Dich aufbauen und bestätigen! Ich - und viele andere hier - glaube ganz fest daran. Und der Glaube versetzt bekanntlich Berge!
Lieben Gruß, Tina
auch mir tut es total leid, das schon wieder was bei Dir nicht in Ordnung ist...Auch ich bewundere keinen so wie dich für deinen Kampfeswillen und weiß sicher viele hätten schon längst aufgegeben....ABER du hast recht es gibt noch ein paar möglichkeiten, auch wenn diese schwierig und anstrengend sind....Weiterkämpfen lohnt sich immer...ich bin natürlich in Gedanken bei Dir....du bist unser aller Vorbild für Überlebensstärke und Überlebenswille...Mach bitte nicht schlapp....
Ich drücke dir die Daumen und hoffe mit dir und den anderen hier, das du genug Kraft hast auch dieses zu überstehen....
Ich wünsche Dir das Du es angehen kannst und gute Ärzte um dich hast...
Lieben Gruß
Steffi
glückskind
294 postsArwed, ich wünsche Dir von ganzen Herzen daß Du Deinen Kampfgeist und Mut nie verlierst...
wir alle, ob krank oder gesund, wissen nicht, was uns im Leben erwartet... (und danach auch nicht...
In Gedanken oft bei Dir
glückskind
Arwed
650 postsaufgeben und schlapp machen sind natürlich keine Alternative, schon deshalb, weil der andere Weg vermutlich noch beschwerlicher wäre. [smiley:sick]
Offensichtlich hat sich in letzter Zeit die Einstellung der Onkologen zur Chemo geändert. Es wird nicht mehr als oberstes Ziel verfolgt, die Größe der Metas auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, sondern nur noch auf den Zustand des Schrumpfens bis zum Operieren, wobei auch RFA, Photonenbestrahlung und Laser mit zu betrachten sind, und zu handlicher Größe zu gelangen. Das bedeutet wesentlich weniger Chemozyklen und damit verbunden weniger Körperschädigung und weniger Belastungen. Auch so etwas gibt Mut!
Liebe Grüße Arwed
retra
141 postswünsche dir ganz viel Kraft ! Du schaffst das !!
LG Renate
Chicana
413 postsIch denke es immer wieder, dass Du ein ganz besonderer Mensch sein muss, einer der in sich ruht und in allem Negativen noch etwas Positives sieht.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Erfolg.
Lg. Chicana
maincoon10
647 postslg andrea
Arwed
650 postsvielen Dank für eure tröstenden Gedanken und Wünsche.
Ein besonderer Mensch bin ich sicher nicht. Diese Krankheit erfordert viel Geduld und Ausdauer und immer einen Blick auch nach hinten, um Erfahrungen und Sichtweisen zu verarbeiten, die den Blick in die Zukunft erlauben. So zeichnet sich ein Weg ab, den man nur noch gehen muß.
Liebe Grüße Arwed
dakota
38 postsauch ich muss Dich bewundern! Doch, Du bist ein besonderer Mensch, Du bist ein starker Mensch - das ist unbestritten so! Das Leben ist oft nicht einfach, aber ich glaube das Schicksal sucht sich immer die Menschen aus (vorallem für bestimmte "schwierige Situationen" im Leben), die die Kraft und den Mut haben es zu meistern und zu kämpfen (so wie viele von Euch)! Ich wünsche Dir vom ganzen Herzen weiter so viel Mut und Kraft! Du schaffst es!
ich bin nicht mehr so oft hier im Forum, weil ich mit mir selbst erst mal ins Reine kommen muss, was aber wohl noch lange dauern wird und erfahre gerade am Telefon
von Steffi, was unser Kämpfer Arwed z.Z. wieder durchmachen muss. Mir laufen seither unaufhörlich die Tränen herunter, wenn ich wieder einmal mehr an diese Krankheit erinnert werde und wie grausam sie gerade mal wieder ihre Spuren hinterlässt, aber es sei dir gesagt:
ARWED, du bist außergewöhnlich, ein außergewöhnlicher Mensch, den sich auch schon Fred immer zum Vorbild genommen hatte.
Chicana hat es so treffend beschrieben, jemand, der auch im Negativen noch immer was Positives sieht.
Du hast Recht, es gibt immer wieder neue Möglickheiten bei dir auch unabhängig von einer OP, sodass sich dein Kampf auch weiterhin lohnen wird.
Arwed, alle Kraft, die du dazu brauchst möge dir dafür zuteil werden.
Ich habe gerade ein kleines Kraftpaket auf die Reise nach München geschickt, etwas muss ich für mich selbst und einen anderen mir ganz lieb gewonnenen Menschen aufbewahren, um weitermachen zu können in einem Leben, in dem ein anderer Kämpfer plötzlich nicht mehr da ist.
Und auch bei dir gibt es eienen ganz wertvollen Menschen, deine wunderbare Tochter, für die du ebenfalls weiter kämpfen musst, bis du den Krebs besiegt hast.
Und es gibt sie, die Gewinner, viele Gewinner, die als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen sind, viele davon haben hier im Forum geschrieben.
Bitte behalte deinen Kampfgeist, mache deinem Namen alle Ehre und sei den anderen weiterhin so ein großes Vorbild.
Eines Tages hast auch du es geschafft und diese furchtbare Krankheit besiegen können. Ich glaube und hoffe es ganz fest für dich.
Sei lieb gegrüßt
Petra
Arwed
650 postsich kann das gut nachfühlen, Abstand von der Krankheit gewinnen zu müssen. Das Leben geht weiter und man muß sich jetzt neu orientieren und darauf einrichten. Ich hatte auch meinen Vater an Darm- und meinen Bruder an Lymphdrüsenkrebs nach überlebtem Darmkrebs verloren.
Im Moment geht es mir noch recht gut, denn die Folfirikomponenten gibt es erst morgen. Außerdem scheint man Chemotherapie nicht mehr so lange anwenden zu wollen und zunehmend auf chirurgische Eingriffe zu setzen, um Leidenszeit abzukürzen. Damit wird auch der Körper nicht mehr so lange belastet und kann dann länger regenerieren.
Mit der Zeit geht man wohl mit den Metas gelassener um. Man weiß, daß die Chemo hilft und mit RFA oder Cyberknife endet, vielleicht auch noch viele Mal, aber ein Zyklus (Chemo, Chirurgie, Heilung..) dauert etwa 1 Jahr und so kann man weiter leben. Aufpassen muß man nur, daß der Körper nicht geschwächt wird und engmaschige Kontrollen (künftig CEA- Wertbestimmung alle 14 Tage) stattfinden, um sofort einschreiten zu können, wenn wieder etwas entstanden ist. Mir wurde die Aufgabe übertragen, den Verlauf zu verfolgen und bei Abweichungen nach oben die Alarmfahne zu heben. [smiley:mad]
Ich danke Dir für das Kraftpaket, ich werde es mal für schlimmere Zeiten aufbewahren.
Wir kämpfen gemeinsam, auch wenn manche leider nicht mehr dabei sein können!
Ja, ich habe eine wundervolle Tochter, die mich berät und unterstützt, und ich will auch sie unterstützen, bis sie vollständig auf eigenen Beinen durch das Leben gehen kann.
Es wird schon werden, nur Geduld ist erforderlich! [smiley:mad]
Liebe Grüße Arwed
sonnenkind
10 postsich möchte mich den Wünschen hier anschließen. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du es ganz schnell überstehst und danach uns hier mit Deiner Zuversicht und Deinem Wissen unterstützen kannst.
Ich habe meinem Vater ein Buch von Simonton gekauft "Visualisierung bis zur Selbstheilung" + CD. Daraus kann man Kraft und Zuversicht schöpfen. Vielleicht ist es was für Dich?
Viele Grüße aus dem hohen Norden und Kopf hoch...
Anja
Biggi
506 postsich sitze hier und weine. Als du von deiner Tochter erzählt hast, ging mir vieles durch den Kopf. Ich habe zwei Kinder (heute: mein Sohn 24 und meine Tochter fast 18). Bei meiner Diagnose (2007) war meine Süße 15 und mitten in der Pubertät. Sie hat so gelitten. Ich schaute in ihre Augen und wusste, ich kann sie auf gar keinen Fall hier alleine zurücklassen. Mein Sohn ist ja schon mit dem Studium fertig und kann sein Leben sehr gut alleine leben. Mittlerweile leben wir gut mit der Krankheit und wir verbringen gerne Zeit miteinnder und genießen das sehr, z.B. shoppen gehen. Sehr zum Unbehagen meines Mannes, hihi.
Ich wollte damit nur sagen, wir sind doch nicht nur stark sein für uns selbst, sondern auch für unsere Kinder ! Das hat mir immer Kraft gegeben.
Hoffe dir geht es in der Zwischenzeit etwas besser. Auch ich habe mich - auch deinen Rat hin - mit dem Cyber-Knife Zentrum in München in Verbindung gesetzt. Die waren sehr bemüht, aber leider ist es im Moment bei mir auch nicht möglich, da noch zu viele Metas in der Lunge sind. Jetzt geht die Chemo erst weiter und wenn Anfang 2011 noch zu viele, dann wohl eher OP.
Schicke dir einen Schutzengel, der sich jetzt mal verschärft nur um dich kümmern soll !!
LG Biggi
Arwed
650 postsvielen Dank für die guten Wünsche!
Das ist eine gute Idee, mir meinen Schutzengel vorbeizuschicken!
Zum jetzigen 3. Folfiri- Zyklus hatte ich starke krampfartige Bauchschmerzen im Bereich der Bruchoperation, vermutlich wegen entzündeter OP- Naht mit angrenzendem Darmabschnitt. Im Moment steht die 4. Chemo an und ich muß geduldig bis zum nächsten Staging warten, bis man die nächsten Metas beseitigen kann.
@ Biggi:
Die Zahl der Metas wird man wohl nicht verkleinern können, weil die Größe dann "nur" unter die Sichtbarkeitsgrenze rutscht, diese aber trotzdem vorhanden sind. Ist das Problem die Anzahl der zu setzenden Marker (Seeds) oder die Gesamtmetamasse? Üblicherweise wird die OP als 1. operativer Eingriff empfohlen. Alles Gute!!
Meine Süße ist jetzt 16+1/2 und wir haben uns heute zum "begleiteten Fahren mit 17" angemeldet. So geht das Leben weiter.
Alles Gute und liebe Grüße, auch in den hohen Norden, Arwed