Gast
Donnerstag, 22. Juli 2010 - 21:07
Hallo zusammen,
ist mein erster Beitrag hier.
Vielleicht kann mir jemand ein bisschen Antworten geben.
Bei meinem Vater (55 Jahre alt, lebte bisher immer sehr gesund) wurde im März Enddarmkrebs im fortgeschrittenem Stadium festgestellt.
Dazu noch eine kleine Lebermetastase und drei Lungenmetastasen.
Der Primärtumor wurde vor nem Monat inkl. der Lebermetastase mit R0 entfernt (in allen 20 Lymphknoten waren ebenfalls keine Metastasen, was mich an sich sehr gewundert hat).
Jetzt gehts langsam an die Lunge.
Wir waren vor einigen Tagen an der Uniklinik in Regensburg und der Arzt dort meinte, dass die drei sehr nah zusammenliegenden Metastasen an linken, unteren Lappen ziemlich nah an der Arterie liegen, so dass es sein kann, dass man den ganzen Lappen entfernen müsste. Zudem (und das hatte mich überrascht) vermutet er, dass die zwei ganz kleinen Punkte auf dem CT im Bereich des rechten, oberen Lappens ebenfalls Metas sein könnten. Das hat uns erstmal wieder ziemlich zugesetzt.
Mein Vater bekommt aktuell noch adjuvante Chemo, damit die Sache mit dem Primärtumor wirklich gut abgeschlossen wird. Die dauert noch bis Ende Okt an.
Ich habe auch von dieser Laserresection gehört, die der Dr. aus Coswig erfunden hat. Denke aber nicht, dass die in Regensburg das anwenden oder?
Wo gibt es noch Kliniken, die das mit dem Laser machen an der Lunge (Coswig ist doch knapp 400 km weg von Ingolstadt).
Zudem würde ich noch gerne wissen, ob Lungenmetastasen durch Chemo wirklich kleiner werden können und eine Behandlung mit Antikörpern auch was bringen würde oder diese nur beim Primärtumor wirken.
Bis Nov können wir erstmal eh nix machen und dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Erst das darauffolgende Staging ist ja dann aktueller Stand der Dinge.
Danke schonmal für die Antworten.
ist mein erster Beitrag hier.
Vielleicht kann mir jemand ein bisschen Antworten geben.
Bei meinem Vater (55 Jahre alt, lebte bisher immer sehr gesund) wurde im März Enddarmkrebs im fortgeschrittenem Stadium festgestellt.
Dazu noch eine kleine Lebermetastase und drei Lungenmetastasen.
Der Primärtumor wurde vor nem Monat inkl. der Lebermetastase mit R0 entfernt (in allen 20 Lymphknoten waren ebenfalls keine Metastasen, was mich an sich sehr gewundert hat).
Jetzt gehts langsam an die Lunge.
Wir waren vor einigen Tagen an der Uniklinik in Regensburg und der Arzt dort meinte, dass die drei sehr nah zusammenliegenden Metastasen an linken, unteren Lappen ziemlich nah an der Arterie liegen, so dass es sein kann, dass man den ganzen Lappen entfernen müsste. Zudem (und das hatte mich überrascht) vermutet er, dass die zwei ganz kleinen Punkte auf dem CT im Bereich des rechten, oberen Lappens ebenfalls Metas sein könnten. Das hat uns erstmal wieder ziemlich zugesetzt.
Mein Vater bekommt aktuell noch adjuvante Chemo, damit die Sache mit dem Primärtumor wirklich gut abgeschlossen wird. Die dauert noch bis Ende Okt an.
Ich habe auch von dieser Laserresection gehört, die der Dr. aus Coswig erfunden hat. Denke aber nicht, dass die in Regensburg das anwenden oder?
Wo gibt es noch Kliniken, die das mit dem Laser machen an der Lunge (Coswig ist doch knapp 400 km weg von Ingolstadt).
Zudem würde ich noch gerne wissen, ob Lungenmetastasen durch Chemo wirklich kleiner werden können und eine Behandlung mit Antikörpern auch was bringen würde oder diese nur beim Primärtumor wirken.
Bis Nov können wir erstmal eh nix machen und dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Erst das darauffolgende Staging ist ja dann aktueller Stand der Dinge.
Danke schonmal für die Antworten.
Arwed
650 postses gibt noch weitere Methoden als mit Laserstrahl Metas zu beseitigen nähmlich die Verkochung mit RFA oder mit Photonenstrahlung (Cyberknife). Was am Besten geeignet ist, müssen die Radiologen entscheiden.
Das Ziel der Chemo ist, die Verkleinerung nicht nur von Primärtumoren sondern auch von Metastasen. Somit können auch zunächst inoperable Metas anschließend entfernbar werden.
Die Chemomedikamente sind verschieden zusammengesetzt. Man versucht alle unterschiedlichen Angriffsmöglichkeiten zu kombinieren, um einen schnellen Schrumpfungseffekt zu erreichen. Für einen Angriffspunkt sind die Antikörper zuständig, die die Andockung zu den Blutgefäßen blockieren sollen.
Viele Grüße Arwed
Ich hoffe einfach mal, dass nach dieser Chemo, die bis Ende Oktober geht, bei dem anschließendem Staging zumindest nichts Zusätzliches gefunden wird (damit wären wir wohl schon zufrieden und das würde auch heißen, dass das Zeug nicht so flott wächst).
Erst dann kann man sich wohl wie gesagt genau Gedanken machen, was die beste Herangehensweise ist.
Mich hat es nur etwas geschockt, weil der Doc gemeint hat, man müsste meinem Dad vielleicht nen ganzen Lungenlappen entfernen und dann vielleicht auch noch nen Teil des rechten, oberen Lappens, sofern sich dort die zwei kleinen Punkte auch als Metas entpuppen sollten. Vorher natürlich erst Tests, ob mein Dad das aushält von der Lungenfunktion her. Wobei: Wenn er es nicht aushält, wer dann denke ich immer wieder: Er fährt seit ca. 15 Jahren profimäßig Rennrad (ca. 20000 km im Jahr) - müsste also fit genug sein hoffe ich oder liege ich damit daneben?
Arwed
650 postsEr ist, wie du beschreibst, in einem guten Allgemeinzustand, also kein Grund, sich jetzt Sorgen zu machen.
Liebe Grüße Arwed
Martl
188 postsMeine Mutter hat zur Zeit psychisch wieder mal ein bisschen ihre Auf und Abs - macht sich halt viele Sorgen um meinen Dad und hat einfach Angst, dass bald der Moment kommt, an dem er Schmerzen in der Brust hat oder sich die Metas eben bemerkbar machen.
Hab ihr schon gesagt, dass ich nicht glaube, dass das so schnell geht, vor allem, weil ich immer noch hoffe, dass die Metas aufgrund der "nur" G1-Aggressivität des Tumors auch nicht so flott wachsen.
Erstes CT war ja im März und auf dem PET-CT Ende Mai ist nix größer geworden (es hat sogar geheißen, dass zwei der drei Metas nicht mehr "aktiv" sind - was immer das auch heisst).
Biggi
506 postsHallo,
hab auch Lungenmetastasen, allerdings auch weitere im Bauchfell. Dienstag ist CT, um zu schauen, ob sich schon etwas zurückgebildet hat. Ich hoffe, auf die im Bauchraum. Erst wenn da alles klar ist, darf die Lunge ggfs. operiert werden. Ich bekomme eine Chemo mit Antikörpern. Bis März war das Avastin, jetzt Cetuximab. Schaun wir mal, ob das geholfen hat.
Darf ich mal fragen, ob die Krankenkasse (wenn ja welche) das von dir erwähnte PET-CT bezahlt hat. Mein Antrag wurde nämlich abgelehnt.
Alles Gute weiterhin
Gruß Biggi
Martl
188 postsEs wurde zwar schon kurz abgewägt von der Klinik, ob man es überhaupt macht (wird nicht bei jedem Fall gemacht), aber es wurde dann dafür entschieden.
Soweit ich aber gehört habe, ist für die Lungen-OP das normale CT sogar entscheidender hat der Doc von Regensburg gemeint. Hab ich zwar auch wieder nicht verstanden warum, aber er meinte, dass das PET-CT eigentlich mehr anzeigt, wie aktiv die Metas noch sind.
Die PET-Ergebnisse bzw. CD hatte der Arzt von Regensburg übrigens gar nicht vorliegen oder eingesehen - es war nur die CT-CD von März (also die vom 1. Staging).
Irgendwie blick ich teils selbst nicht mehr durch, denn von Metastasen auf der rechten Seite war nie die Rede. Nur der Doc in Regensburg meinte, dass da zwei ganz kleine Punkte sind auf dem CT im rechten, oberen Bereich und daher müsste man wohl auf Nummer sichergehen und nach der OP auf der linken Seite auch die rechte Lunge begutachten und notfalls operieren.