Martl
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Samstag, 14. August 2010 - 18:10
Hallo zusammen,
bevor ich meine Frage stelle, kurz nochmal zur Situation:
Mein Vater macht aktuell adjuvante Chemo-Therapie.
Im März wurde bei ihm Enddarmkrebs im fortgeschrittenem Stadium festgestelllt (eine Meta in der Leber und mindestens drei in der Lunge).
Primär-Tumor-OP samt Enfernung der Lebermetastase im Juni war sehr erfolgreich (alles R0).
Da hat er auch nen vorübergehenden, künstlichen Ausgang bekommen, der frühestens nach 3 Monaten zurückverlegt werden kann.
Die grad laufenden, adjuvante Chemo läuft bis Ende Oktober.
Mein Dad möchte vor dem Herantreten an die Lungen-OP unbedingt sein Stoma zurückverlegt haben (nach dem Motto: Immer eine Baustelle nach der anderen).
Kann man hier Ratschläge geben, was sinnvoller ist?
Laut Arzt, der die Lunge wohl operieren wird, sollte man immer spätestens 6 Wochen nach Abschluss der Chemo die Lungen-Op machen. Dazwischen die Stoma-OP reinzuschieben ist schon etwas knapp finde ich.
Was meint ihr?
bevor ich meine Frage stelle, kurz nochmal zur Situation:
Mein Vater macht aktuell adjuvante Chemo-Therapie.
Im März wurde bei ihm Enddarmkrebs im fortgeschrittenem Stadium festgestelllt (eine Meta in der Leber und mindestens drei in der Lunge).
Primär-Tumor-OP samt Enfernung der Lebermetastase im Juni war sehr erfolgreich (alles R0).
Da hat er auch nen vorübergehenden, künstlichen Ausgang bekommen, der frühestens nach 3 Monaten zurückverlegt werden kann.
Die grad laufenden, adjuvante Chemo läuft bis Ende Oktober.
Mein Dad möchte vor dem Herantreten an die Lungen-OP unbedingt sein Stoma zurückverlegt haben (nach dem Motto: Immer eine Baustelle nach der anderen).
Kann man hier Ratschläge geben, was sinnvoller ist?
Laut Arzt, der die Lunge wohl operieren wird, sollte man immer spätestens 6 Wochen nach Abschluss der Chemo die Lungen-Op machen. Dazwischen die Stoma-OP reinzuschieben ist schon etwas knapp finde ich.
Was meint ihr?
ich habe schon 7 Jahre ein Stoma, welches nicht zurückverlegt erden kann. Ich komme damit sehr gut zurecht. Wenn dein Vater die Zurückverlegung vor der Lungen OP machen lassen will, kan er sehr viele Unannehmlichkeiten bekommen. Aus meinem Bekanntenkreis der Mitpatienten weis ich, das diese nach der Rückverlegung sehr große Schwierigkeiten hatten. Das ging z.T. soweit, das sie ohne Pampers nicht aus dem Haus gehen konnten. Die Toilettenaufenthalte bestimmten den Tages - und Nachtablauf. Ich will hier kein Szenario beschreiben, das kann bei jedem Patienten anders sein.Aber ich würde die Lungen OP vorziehen und nach der Genesung über die Zurückverlegung des Stoma nachdenken. Ein guter Facharzt wird euch das sicher besser beraten können. Ich wünsche euch viel Glück. Werner
Die Stoma-Rückverlegung muss warten.
Beim Gespräch mit dem Arzt heute hat mein Dad eingesehen, dass die Lunge einfach erstmal wichtiger ist.
Das Rückverlegen des Stomas sei keine große Sache (zumindest operationstechnisch gesehen). Die Lunge geht vor.
Aktuell bekommt mein Dad noch adjuvante Chemo mit 5FU, um sicherzugehen, dass unten (also Darm und auch Leber) wirklich "frei" bleiben.
Der letzte Zyklus ist für Anfang Oktober geplant. Da soll er dann gleich auch stationär ins Krankenhaus für Chemo und gleichzeitiges Stagigung samt PET-CT und Lungenfunktionstest.
Diese Woche wird für uns wieder sehr schwer werden, weil einfach die Angst da sein wird vor dem was beim Staging rauskommt. Ich bin schon froh, wenn sich einfach nix verändert hat. Der Horror wäre, wenn die teils eh schon recht großen Metas im linken, unteren Lappen gewachsen sind oder sogar rechts bestätigt wird, dass dort welche sind.
Hoffen wir das Beste.
Jedenfalls wird er dann wohl gegen Mitte-Ende Oktober an der linken Lunge operiert (sofern eben in anderen Organen nix mehr auftaucht). Erst wenn das gut läuft, macht man sich Gedanken über die rechte Seite (bin nach wie vor skeptisch, ob die zwei kleinen Punkte überhaupt Metas sind - das PET-CT schlug da jedenfalls nicht an laut Bericht).
Martl
188 postsBeitrag zuvor ist natürlich von mir (Martl).
annette.kau@web.
39 postsBinweg
596 postsSo wurde es uns im KH gesagt, da ja die Schleimhaut als schnell sich teilende Zellen angegriffen werden.
Dann würde das Heilen schneller gehen, wenn die Chemo 4 wochen her ist.
Das mit dem PET-CT wäre super, wenn das die GKV bezahlt, ich weiß, dass das sehr teuer ist.
Außerdem ist nicht jedes sichtbare Ergebnis ein Tumor sondern kann auch nur eine entzündung in der Lunge sein.
Also lasst Euch alles gut erklären.
Alles, alles gute für Papa. [smiley:crazy]
Rike
Martl
188 postsWie gesagt hat mein Dad mittlerweile recht gut eingesehen, dass die Rückverlegung des Stomas warten muss. Die Lunge ist das A und O.
annette.kau@web.
39 posts