sandmarie
65 posts
Montag, 16. August 2010 - 08:31
Ihr Lieben,
manche von euch erinnern sich vielleicht an meine Mama und mich, ich habe in den letzten Monaten immer mal was gefragt und euch vom Zustand meiner Mutter berichtet. Diese einträge sind jetzt sehr wertvoll für mich.
Wir haben vier Jahre hinter uns, in denen ich gemeinsam mit meiner Mama gegen ihre Krebserkrankung angekämpft habe. Im letzten Monat habe ich fast den ganzen Tag bei meiner Mutter verbracht, weil sie nichts mehr allein machen konnte. Die letzten eineinhalb Wochen war sie im Krankenhaus und dort haben wir auch den ersten Geburtstag meines Sohnes "gefeiert".
Meine Mutter hat Dienstag mittag das letzte Essen zu sich genommen und ist Donnerstag früh gestorben, es ging dann also relativ schnell und sie musste zum Glück keine großen Schmerzen leiden.
Aber sie war erst 62J. Anzunehmen, dass sie diese Krankheit überhaupt bekommen hat, dass sie nicht geheilt werden konnte, dass ich sie nun für immer verloren habe und sie nicht miterleben kann, wie der Kleine aufwächst, das ist mir kaum möglich.
Ich halte seit Donnerstag ein Tuch von ihr in der Hand und habe 5 Stunden bei ihr gesessen. Ich kann es nicht glauben, dass ich nun nichts mehr für sie tun kann, nichts mehr zu hoffen ist, ich sie nie mehr wieder in dieser Welt sehen werde, ich halte das einfach nicht aus!
Ich bin so verzweifelt.
Nächsten Donnerstag ist ihre Beerdigung, sie hat im Trauerzentrum auch schon alles organisiert, damit ich jetzt nicht so viel Arbeit habe, hat eine Adressliste geschrieben, den Sarg ausgesucht, die Lieder, die gespielt werden sollen, könnt ihr euch das vorstellen? Das fährt mir so tief ins Herz.
Traurige Grüße an euch alle
Eure marie
manche von euch erinnern sich vielleicht an meine Mama und mich, ich habe in den letzten Monaten immer mal was gefragt und euch vom Zustand meiner Mutter berichtet. Diese einträge sind jetzt sehr wertvoll für mich.
Wir haben vier Jahre hinter uns, in denen ich gemeinsam mit meiner Mama gegen ihre Krebserkrankung angekämpft habe. Im letzten Monat habe ich fast den ganzen Tag bei meiner Mutter verbracht, weil sie nichts mehr allein machen konnte. Die letzten eineinhalb Wochen war sie im Krankenhaus und dort haben wir auch den ersten Geburtstag meines Sohnes "gefeiert".
Meine Mutter hat Dienstag mittag das letzte Essen zu sich genommen und ist Donnerstag früh gestorben, es ging dann also relativ schnell und sie musste zum Glück keine großen Schmerzen leiden.
Aber sie war erst 62J. Anzunehmen, dass sie diese Krankheit überhaupt bekommen hat, dass sie nicht geheilt werden konnte, dass ich sie nun für immer verloren habe und sie nicht miterleben kann, wie der Kleine aufwächst, das ist mir kaum möglich.
Ich halte seit Donnerstag ein Tuch von ihr in der Hand und habe 5 Stunden bei ihr gesessen. Ich kann es nicht glauben, dass ich nun nichts mehr für sie tun kann, nichts mehr zu hoffen ist, ich sie nie mehr wieder in dieser Welt sehen werde, ich halte das einfach nicht aus!
Ich bin so verzweifelt.
Nächsten Donnerstag ist ihre Beerdigung, sie hat im Trauerzentrum auch schon alles organisiert, damit ich jetzt nicht so viel Arbeit habe, hat eine Adressliste geschrieben, den Sarg ausgesucht, die Lieder, die gespielt werden sollen, könnt ihr euch das vorstellen? Das fährt mir so tief ins Herz.
Traurige Grüße an euch alle
Eure marie
annachristine
307 postsmeine aufrichtige Anteilnahme.
Ich wünsche Dir einen Regenbogen, der Hoffnung gibt und Brücken schlägt, der Dich mit seinen Farben durch den noch so traurigen Alltag trägt.
Es ist immer traurig, wenn man vom Gehen der Angehörigen hier liest.
Die Zeit, die man mit ihnen zuletzt gemeinsam vollbracht hat, sind für die nächste Zeit sehr wertvoll. Man erinnert sich an viele Einzelheiten, auch wenn sie noch so klein waren.
Ich hatte dieses "Erlebnis" erst vor ein paar Tagen wieder.
Es lief eine Sendung im Fernsehen und dort wurde ein Lied gespielt, was ich mit meiner Mutti früher viel gesungen habe. Ich konnte meine Tränen einfach nicht halten. Als ich es am übernächsten Tag dieses meinem Sohn erzählte, liefen die Tränen wieder. Mir geht das Lied aber jetzt auch nicht aus dem Sinn. "Wenn ich ein Vöglein wär, flög ich zu Dir, ..."
Meine Mutti ist im Dezember gegangen. Sie fehlt mir auch. Und in den Gedanken ist sie immer noch ganz fest da; ich rede mit ihr.
Behalte Deine Mutti in allen deinen erinnerungen so, wie sie war und gib es an Deinen Sohn weiter. Erzähl ihm von der Oma, die nicht mehr da ist, die aber auf ihn aufpasst.
ein stiller Gruß
Anna-Christine
Biggi
506 postsich sitze hier, lese deine Zeilen und mir kullern die Tränen. Es tut mir so schrecklich leid. Wieder haben wir einen Menschen an diese Krankheit verloren. Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir jetzt geht. Sie wusste, wie unendlich schwer dir der Abschied fällt und hat deshalb alles schon so tapfer vorbereitet. Was für eine tolle Mama ! Sie wird immer an deiner Seite sein und schützend ihre Hand über dich und deine Familie halten.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Dein kleiner Spatz wird sicher dabei helfen, schwere Stunden zu überstehen.
Ich drück dich unbekannterweise
eine ebenfalls traurige Biggi
Birgit
29 postslese gerade Deine Zeilen und bin sehr traurig. Du schreibst, dass Deine Mutter ihre Beerdigung selbst organisiert hat. Ich denke, dass dies für sie ein Weg war um Abschied zu nehmen und das unausweichliche anzunehmen. Lass Dir das ein Trost sein. Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen. Als ich Anfang des vergangenen Jahres die Diagnose "Hirntumor" bekam und die Ärzte sagten: "Schlimmstenfalls ist mit dem Tod zu rechnen", habe ich auch alles organisiert. Das alles und mein Glaube haben mir sehr geholfen, die Zeit bis zur OP zu überstehen ohne durchzudrehen.
Es ist sehr schwer die richtigen Worte zu finden. Aber lass Dich mit Worten von Dietrich Bonhoeffer trösten:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
In stiller Verbundenheit
Birgit
Esther
11 postsauch von mir mein herzlichstes Beileid!! Es ist so schwer, geliebte Menschen an diese verdammte Krankheit zu verlieren. Musste diese Erfahrung vor 2 Wochen auch machen. Mein Papa hatte im Vorfeld auch so viel noch organisiert. Heute sind wir froh, dass er das gemacht hat und wir somit seine letzten Wünsche erfüllen konnten.
Die Tage werden jetzt nicht leicht, aber Dein Kind wird Dir helfen, diese Zeit zu überstehen. Mir helfen meine kleinen Kinder jedenfalls sehr, denn ich muss ja für sie da sein.
Es ist immer schwer, die richtigen Worte zu finden. Sei einfach von mir "virtuell" gedrückt!
Ich wünsche Dir viel Kraft!
In stiller Umarmung
Esther
Maibritt
65 postses tut mir so leid für dich. Mein Herzliches Beileid.
Deine Mutter hat sich schon was dabei gedacht,dass sie alles organisiert hat. Denn nur sie wußte das es nicht leicht für dich wird,wenn sie geht.Es hört sich vllt etwas komisch an aber ich habe auch schon einiges geregelt,damit meine Kinder entlastet sind,wenn ich gehe.
Eine stille Umarmung
Maibritt
es tut mir sehr leid das du deine Mama auch an diese verdammte Krankheit verloren hast. Meine Ma ist am 25.06.10 nach nur knapp 8 Monaten aus dem Leben gerissen worden. Sie hat noch nicht damit gerechnet und immer gehofft bis zur letzten Stunde. Ich weiß sehr genau wie du dich fühlst und leide aufrichtig mit dir! Sehr viel Kraft für die kommende Zeit wünscht dir eine traurige
Monika
auch ich übermittel dir mein Beileid und kann mir vorstellen, das man es einfach nicht verstehen kann.
Es macht so traurig....
Steffi
PeterErnst1977
499 postsGrönemeyer sang: Es war nichts zu spät, doch vieles zu früh. Leben ist nicht fair.
Doch die Welt dreht sich weiter. Morgen ist ein neuer Tag.
LaTina
84 postsWünsche Dir unbekannterweise alle Kraft der Erde, um diese schwere Zeit zu überstehen und wieder nach vorne blicken zu können. Die schönen Momente und Erinnerungen werden Dir sicher eines Tages dabei helfen und weniger schmerzen, als im Moment.
Mitfühlende Grüße! Tina
sandmarie
65 postsich danke euch für die lieben Worte, sie tun sehr gut.
Im gleichen Lied sang Grönemeyer: Wir haben versucht, auf der Schussfahrt zu wenden...
Dieser Satz ging mir in den letzten zwei Wochen immer wieder durch den Kopf.
Danke nochmals!
Schlaft hoffentlich alle gut.
marie
sandmarie
65 postsdieses Gebet von Bonhoeffer war unser Abendgebet und ich werde es wohl auch auf ihren Grabstein schreiben lassen.
Danke Dir.
Liebe Anna-Christine,
ich meine mich daran zu erinnern, Anfang des Jahres hier von dir gelesen zu haben als es bei uns auch so schwer wurde. Danke für deine einfühlsamen und hilfreichen Worte.
Ihr alle umarmt mich wirklich virtuell und es hilft so sehr, obwohl wir uns gar nicht kennen.
Danke euch sehr!
marie
glückskind
294 postsglückskind
s.l.
27 postsauch von mir (unbekannterweise) mein Beileid. Ich weiß, wie gut es tut Menschen um sich herum zu haben in dieser schweren Zeit.
Vor 6 Jahren ist mein Mann verstorben und ich wusste nicht, wie es weiter gehen soll. Es ging mir nicht gut.
Jetzt 6 Jahren weiter ist mir vieles klarer und ich habe viel Neues in dieser Zeit erfahren dürfen.
Du darfst jetzt traurig sein, du darfst jetzt auch mal keine Lust für irgend wen oder was haben, du darfst jetzt alles tun, wo nach dir ist. Aber es wird auch eine Zeit wieder kommen, wo du wieder lachen sollst, wo du wieder mit Freunden unterwegs sein sollst. Denk daran, deine Mama würde nicht wollen, dass du leidest.
Ich wünsche dir viel Kraft und Gottes Segen für die nächste Zeit.
Ich wünsche dir, dass deine Trauer zur Erde wird, in der sich stetig ein kl. Pflänzchen namens Hoffnung den Weg ins Licht bahnt.
Alles Gute für dich, Sabine
sandmarie
65 postsdas ist aber schön, danke. Habe mir das Gedicht aufgeschrieben, damit ich es immer lesen kann, wenn ich es brauche.
Morgen wird meine Mutter beerdigt, ich werde versuchen auch ein paar Worte zu sagen, da ich die einzige nahe stehende Verwandte bin.
Ich danke euch nochmals für die lieben, tröstenden Worte. Viele von euch haben schon durchgemacht, was ich nun erlebe, euch gilt auch mein Mitgefühl.
Alles Liebe und bis bald
Eure Marie
Püppi
36 postsauf diesem schweren Weg morgen in Gedanken bei dir.
Wünsche dir Kraft, Kraft, Kraft ! Es drückt dich leise
Monika
JotKa
18 postsfür den gemeinsamen letzten Weg wünsche ich Dir ganz viel Kraft und Gottes Hilfe.
Bei allen Sorgen und Tränen wirst Du das Gefühl haben, dass es kein Abschied für immer ist.
Das wird Dich trösten.
Liebe Grüße
Jürgen
auch von mir ein leiser Gruß und all die Kraft, die du nun brauchen wirst.
Ich erlebe es seit nunmehr 10 Wochen, wie es sich "anfühlt" kraftlos zu sein.
In meinem Trauerforum las ich kürzlich folgenden Spruch, den ich gerne an dich weitergeben möchte.
Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände und
Erinnerungen Stufen hätten,
ich würde hinaufsteigen, um dich zurückzuholen.
In Gedanken bei dir
Petra
rob31
62 postsmein herzlichstes Beileid an Dich und Deine Familie.
"Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die
Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie
einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich."
Dietrich Bonhoeffer
VG
Rafael
sandmarie
65 postses war eine schöne Trauerfeier bei strahlendem Sonnenschein gestern, meine Mutter hat sie ja zum größten Teil selbst vorbereitet, es tut mir so weh, wenn ich mit das vorstelle.
Ich habe - unter Tränen - auch ein paar Worte gesprochen und bin sehr froh, dass ich das konnte, es war die letzte Ehre, die ich meiner Mutter erweisen konnte. Es ist noch immer so schrecklich unfassbar, dass sie dort in der Erde liegt und ich sie nie wieder sehen werde.
Ihr Lieben, ich danke euch für alle mitfühlenden und tröstenden Worte und werde mich nun von euch verabschieden, denn alles weitere gehört in ein Trauerforum. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und bin traurig, dass es keinen Grund mehr für mich gibt, hier zu schreiben.
Ich wünsche euch und euren Angehörigen viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen.
Alles Liebe
Eure Marie