Hilla

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Freitag, 3. September 2010 - 20:55
Hallo,
ich habe gerade durch Zufall diese Seite gefunden. Wir, oder besser gesagt mein Mann (58), hat im Januar 2009 die Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen bekomme. Danach hatte er Chemo und Bestrahlung und anschließend eine OP bei der ein Stoma gelegt wurde. Das konnte zum Glück im Februar diesen Jahres zurückverlegt werden. Die Metastasen in der Leber waren durch die Chemo weg. Leider sind sie aber seit März wieder da. Er hatte dann im April eine OP an der Leber. Vor 6 Wochen dann wieder neue Metastasen in der Leber. Jetzt bekommt er Chemo (6 hat er weg) und Antikörper. Davon hat er Durchfall( bis zu 10X in der Nacht darf er laufen)vom Tag reden wir schon gar nicht. Er hat Movicol verschrieben bekommen. Davon hat er dann aber Verstopfung. Dann kann er nicht sitzen weil er Schmerzen im Enddarm hat. Durch den Durchfall hat er einen wunden Po. Wir haben schon alles Mögliche gekauft. Bepanthen Wund und Heilsalbe, Melkfett mit Zink, Penatencreme mit Zink, BEBE-Creme mit Zink, Multilind Heilsalbe mit Zink. Nichts hilft!!!!!!!!!! Weiß jemand, was HELFEN könnte. Er hat noch 12 Chemo vor sich und ihm graut ganz fürchterlich davor und mir auch. Er ist auch heute ganz fürchterlich unleidlich gewesen und das ist noch milde ausgedrückt. Ich mußte schon heulen deswegen aber das hilft ihm ja leider auch nicht. Wir sind dankbar für jeden TIP.
Viele Grüße
Hilla
Gast
Freitag, 3. September 2010 - 22:28
Habe im letzten Drittel der Bestrahlung eines Rektumkarzinoms ebenfalls erhebliche Hinterteilbeschwerden gehabt. Etwas geholfen haben verschreibungspflichtige Salben, cortisonhaltig und schmerzstillend,also Arzt fragen. Die Schmerzen und der Juckreiz stören massiv den Schlaf und sind auch tagsüber übel,kombiniert mit Durchfall verdüstert sich die Stimmung zusehends. Also Arzt fragen, damit er den Rezeptblock zückt. Namen der Salben habe ich nicht mehr im Kopf, aber ich erinner, dass ich stündlich geschmiert habe, dann ging es halbwegs.

landtechniker

578 posts
Samstag, 4. September 2010 - 09:25
Hallo Hilla,
ich kenne diese Schmerzen sehr gut, ich hatte sie noch lange nach der Chemo. Ich wollte dir eine PN senden, weil ich einiges von dem was mir geholfen hat, nicht hier im Forum breit treten will. Also bitte ich dich, mir eine PN mit deiner E-Mail-Adresse zu schicken.
Einen Tipp der mir langfristig geholfen hat, aber doch:
Bei einer Stuhluntersuchung hat sich ein zu hoher pH-Wert herausgestellt. Mein Heilpraktiker hat mir dann empfohlen, jeden morgen 1/4 TL Inulin (ein Ballaststoff aus Zichorie oder Topinambur gewonnen, gibt es im Reformhaus) in Wasser aufzulösen und zu trinken. Das senkt den pH-Wert im Enddarm. Ich mache es zur Zeit wieder mit gutem Erfolg. Aber bitte wirklich nur diesen viertel Teelöffel, keinesfalls die angegebene Dosierung mit 1-2 EL. Die machen alles dann schlimmer.
Viele Grüße und alles Gute.
Landtechniker
P.S.: Auf die Erzeugnisse der Pharmaindustrie sollte dein Mann soweit wie möglich verzichten. Der Körper ist mit den Chemotherapeutika genug belastet.

Biggi

506 posts
Samstag, 4. September 2010 - 14:32
Hallo Hilla,
auch ich kenne die Probleme sehr genau. Aber nicht so heftig wie bei deinem Mann. Ich würde auch vorschlagen, mit dem Onkologen zu sprechen. Der kann vielleicht die Dosis im Vorlauf erhöhen oder ein anderes Medikament geben. Wenns ganz schlimm war, hab ich auch schon mal Lopedium genommen.
Seit einem halben Jahr bin ich auch bei einer Heilpraktikerin. Ich nehme im Moment Derivatio. Das hilft mir sehr gut und mildert die chemobedingten Darmbeschwerden, wie Blähungen und Durchfall erheblich ab. Ich fühle mich auch wieder viel fitter ! Und es ist bei mir stark abhängig von den Lebensmitteln, die ich esse. Ballaststoffreich geht gar nicht. Viel Gemüse und Obst auch nicht. Ist paradox, aber ich esse eher ungesunde Lebensmittel, wie z.B. Weißbrot. Auch und gut bei Durchfall sind Blaubeeren. Gibt es ja im Moment reichlich.
Der Landtechniker hat recht - such dir eine/einen Heilpraktikerin/Heilpraktiker, der guckt, was das richtige Mittel für dich ist. Es dauert zwar manchmal ein bisschen länger, bis homöopathische Mittel wirken, aber es lohnt sich zu probieren.
Wünsche dir eine baldige Besserung.
LG Biggi