Eiskristall

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Montag, 13. September 2010 - 14:58
Hilfe mein Mann ist am 19.08. erfolgreich operiert worden. Das heißt, entfernung des gesamten Rektums und herausnahme von 20 Lymphknoten. Die OP hat er relativ gut überstanden. Nun ist er schon seit 14 Tagen wieder zu hause und nimmt kaum Nahrung zu sich. Und wenn er dann mal ißt, erbricht er sich. Letzte Woche waren wir bein Internisten der uns geraten hat doch täglich ein oder zwei Flachen Bier zu trinken, soll den Appetit anregen. Meinen ungläubigen Gesichtsausdruck hat er ignoriert.Wir gehen zwar heute zu einem anderen Arzt aber irgendwie bin ich was Ärzte betrifft in einer tiefen Vetrauenskrise. Ich bin mit meinem Latein so ziemlich am Ende. Schlimmer ist, er baut immer mehr ab und soll ab 21. in die Nachchemo, das packt er niemals. Hat jemand von Euch irgendwelche Erfahrungswerte? Für jede hilfreiche Antwort bin ich sehr dankbar denn langsam krieche auch ich auf dem Zahnfleisch.

Arwed

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Montag, 13. September 2010 - 15:12
Hallo Eiskristall,
es geht nicht um fehlenden Appetit sondern um einen noch nicht funktionierenden Darm! Alkohol ist hier ein falscher Wegweiser! Wenn er erbricht, ist das ein Zeichen, daß sein Darm nach der OP noch nicht funktioniert. Ein Patient darf erst dann entlassen werden, wenn dies erfüllt ist. Ich würde auf eine Einweisung ins Krankenhaus drängen.
Liebe Grüße Arwed

Eiskristall

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Montag, 13. September 2010 - 15:28
Er hatte diese Probleme auch im Krankenhaus. Dort bestand der Verdacht auf Darmverschluß, der sich allerdings nicht bestätigt hat. Im Krankenhaus hat man allerdings auch nicht darauf geachtet was er an Nahrung zu sich nimmt. Er ist 1,90 m groß und wiegt momentan 75 kg Tendenz weiter abwärts bewegend. Ich werde heute mal mit der Ärztin reden denn so kann es nicht weiter gehen.

Arwed

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Montag, 13. September 2010 - 16:12
Das ist ja brutal! Der Darm muß erst langsam mit leicht Verdaulichem gefüllt werden. Je länger ein Darm nicht funktioniert hat, desto schwieriger ist der Neustart. Bei mir im Krankenhaus gibt es nach 1 bis 2 Tagen nach der OP erst einmal Suppe. Falls diese vertragen wird, gibt es am nächsten Tag zusätzlich Zwieback. Falls das vertragen wird, wird vorsichtig eine leicht verdauliche Speise in kleinen Mengen gegeben. Begleitend werden Spritzen gegeben, die die Darmbewegung anregen. Sind trotzdem keine Darmgeräusche zu hören, wird zur Inbetriebnahme ein Klistier durchgefüht, ist nicht so unangenehm. Falls alles nicht so funktioniert, wird mit hochkalorischen Spezialessen ergänzt (Astronautenkost) und, falls erforderlich, ein Venenzugang für Infusionsnahrung gelegt. Gewichtsabnahme wird bei den Onkologen nicht gerne gesehen.
Viel Erfolg wünscht Arwed

landtechniker

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Dienstag, 14. September 2010 - 10:10
Hallo Eiskristall, hallo Arwed,
denkt beim Bier nicht nur an Alkohol. Die Bitterstoffe des Hopfens sind hier die Medizin, der Alkohol nur Nebensache. Probiert z.B. alkoholfreies oder leichtes Bier aus(am besten Weizenbier wegen der Hefe). Auch Malzbier kann wegen der enthaltenen Enzyme vorteilhaft sein. Daneben ist es wichtig, die Darmflora wieder aufzubauen. Hier helfen Sauermilchprodukte, Hefe und E.Coli-Präparate wie Mutaflor oder Symbioflor. Alles nur in kleinen Mengen, um zu sehen, wie der Körper darauf reagiert. Auch leicht Verdauliches wird ohne Darmflora nicht verdaut und die ist nach derartigen Eingriffen mit langem Hungern in der Regel komplett ruiniert.
Viel Erfolg Landtechniker
P.S.: Es bestätigt sich wieder mal meine Behauptung: Die meisten Ärzte haben kein Ahnung von Verdauung!

Eiskristall

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Dienstag, 14. September 2010 - 10:58
Vielen Dank für Eure Antworten. Nachdem der gestrige Arzbesuch wieder ein voller Schuß ins Blaue war keine Untersuchung, nichts bin ich mit einer Sauwut nach hause gefahren. Abgesehen davon, daß sein Blutdruck mittlerweile auch bei 90 zu 51 war hatte der Arzt es nicht einmal nötig diesen zu messen. Im Gegenteil er hat ihn nicht einmal angerührt. Paspertin hat er verschrieben bekommen obwohl wir uns mit MCP-Tropfen tot schmeißen können. Es wurde nun Astronautennahrung empfohlen. Die bekommt er auch seit gestern und behält diese drin. In der Apotheke sagte man mir, daß er diese in so einem Fall verschrieben bekommt. Beim Arzt war nicht die Rede davon. Ich werde am Dienstag ja bei der Besprechung mit dem Onkologen dabei sein. Mal schauen ob er was machen kann. Bie dahin werden wir in den sauren Apfel beißen und es selber zahlen obwohl wir finanziell nicht gerade aug Rosen gebettet sind.
Gestern Abend fing auch der Darm an aktiv zu werden und er verspürt diesen fürchterlichen Druck nicht mehr. Irgendwie habe ich persönlich im Moment kein Vertrauen mehr zu Ärzten. Ich kann mir aber auch kein Halbwissen hier im www aneignen denn dieses könnte auch zu fatalen Fehleinschätzungen führen.
Eiskristall

retra

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Dienstag, 14. September 2010 - 14:30
Hallo Eiskristall
mein Mann hatte die gleichen Probleme nach einer ähnlichen OP.
Es wurde Fresubin (hochkalorisch) verschrieben, das ist eine kalorienreiche Zusatznahrung, gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Mein Mann hat gleich einen großen Mischkarton(24 Portionen) bekommen. Hat er gut vertragen und irgendwann konnte er auch wieder essen. Bei uns war das Problem, das alle Nährstoffe zunächst wegen des Stomas nicht aufgenommen wurden.
Es gabe dann noch Medivitan-Aufbauspritzen (2 x in der Woche), die muss man aber leider selbst bezahlen.
Un Elotrans-Pulver wegen der verlorenen Elektrolyte.
Fresubin und Elotrans sind verordnungsfähig, aber die Diagnose muss auf dem Rezept stehen, sonst erkennt das die Kasse nicht an.
Außerdem wurden rechtdrehender Joghurt und Suppen gut vertragen und Babykost.
Und Schmelzflocken instant, die baruchte man nur in Milch oder Wasser einrühren und lösten sich dann auf.
LG Renate

Eiskristall

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Dienstag, 14. September 2010 - 14:58
Hallo Renate
das Fresubin gebe ich ihm seit gestern und er hat jetzt drei Flaschen drin und nicht einmal erbrochen. Habe diese Nahrung jetzt erst einmal selber gekauft weil er sie nicht verschrieben bekommen hat. Ist mir jetzt aber auch egal Hauptsache er kommt wieder auf die Beine. Was mir momentan sehr auffällt ist, daß man wenn der Krankenhausauffenthalt abgeschlossen ist hinterher komplett im Stich gelassen wird. Das kann es nicht sein. Oder liegt es daran, daß in meinem Umfeld die falschen Ärzte sind? Gutes Beispiel Fäden ziehen. Am Donnerstag mußten die letzten Fäden zwischen den Pobacken gezogen werden. Sein Arzt sagte da gehe er nicht dran. Da wäre er gut ne Stunde mit beschäftigt. Eine Überweisung auszustellen um sich dann einen Chirurgen zu suchen dauert halt nicht so lange.

annachristine

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Dienstag, 14. September 2010 - 15:03
Hallo Eiskristall,
kann Deine Wut auf die Ärzte nachvollziehen. Man steht diesen "Halbgöttern in Weiß" völlig ausgeliefert gegenüber und soll an ihr Wissen glauben.
Es geht über die Hutschnur was man sich gefallen lassen muß.
Meine Mutti hat nach der Op im KH mit leichtem Essen und Trinken angefangen. Es gab auch die Beutelnahrung, weil sie erbrochen hatte.
Sie hat aber keinen Hunger und keinen Durst gehabt. Vor der Op war sie mit ihrem Trinken immer schneller fertig als ich.
Man möchte helfen und weiß nicht wie.
Drücke dir die Daumen für den Besuch beim Onkologen, daß dieser eine Hilfe für Euch hat.
Viele Grüße
Anna-Christine

Eiskristall

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Dienstag, 14. September 2010 - 15:32
Liebe Anna-Christine,
was uns alle sehr gewundert hat, war die Tatsache, daß er einen Tag nach der OP von der Intensiv runter kam und am Abend schon Brot und Käse bekam. Am zweiten Tag gab es mittags schon Braten. Für uns alle unverständlich. Die Schwierigkeiten fingen da schon an. Am Wochenende drauf nur noch erbrechen und Verdacht auf Darmverschluß. Danach einen Tag Infussion und dann wieder normale Kost. Das er schon wärend der ganzen Zeit nichts mehr zu sich nahm weil er es nicht vertragen konnte ist niemanden aufgefallen. Seitdem 10 kg Gewichtsverlust.
Eiskristall

Eiskristall

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Freitag, 17. September 2010 - 19:01
Nun liegt er seit gestern mit einem Darmverschluß im Krankenhaus. Fakt ist das eine Darmschlinge immer wieder in den Darm drückte und gestern wurde es akut. Er hat die Astronautennahrung gerade mal zwei Tage vertragen und als er sich gestern wieder erbrach habe ich ihn in die Klinik gebracht. Der Verschluß ist nicht das schlimmste. Da er seit seiner OP kaum noch gegessen hat und sich ständig erbrach hat er keine Substanz mehr und sein Blutbild ist in einem katastrophalen Zustand. Jetzt muß ein Internist feststellen ob weitere Organe geschädigt sind. Auf der einen Seite bin ich froh, daß jetzt alles getan wird auf der anderen Seite viel zu spät. Ich könnte kotzen. Wozu geht man zum Arzt wenn so etwas nicht ernst genommen wird. Ich bin total fertig.

retra

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Samstag, 18. September 2010 - 22:42
Hallo Eiskristall,
ich nehme dich mal virtuell in den Arm und drücke dich ganz fest.
Schicke dir ein großes Kraftpaket und einen Schutzengel, damit alles besser wird.
LG Renate

Biggi

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Montag, 20. September 2010 - 09:13
Guten Morgen,
habe die letzten Tage mitgelesen. Ärzte sind echt Vertrauenssache. Vielleicht sehen manche von ihnen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr! Aber: Dein Bauchgefühl hat dir recht gegeben, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt ist zur Klärung unklarer Krankheitszeichen manchmal mehr als angebracht. Das zahlen die Krankenkassen auch. Ist leider so, aber man muss sich selber über alles ganz genau informieren, ab und an auch mal Ärzteentscheidungen hinterfragen und - wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht richtig ist, konsequent auf Änderung beharren. Ich weiß, dafür hat man nicht immer den Kopf und benötigt seine Kraft für den kranken Menschen an seiner Seite. Aber nicht alle Ärzte sind so ! Mir sind bis jetzt gottseidank nur ganz tolle begegnet. Die wünsche ich euch auch in Zukunft !
Ich hoffe von ganzem Herzen, dass jetzt alles - und vor allem - nur das richtige für deinen Mann getan wird, er schnell wieder zu Kräften und auf die Beine kommt.
Alles Liebe Biggi

Eiskristall

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Mittwoch, 6. Oktober 2010 - 22:07
Leider bin ich es wieder...
Meinem Mann geht es mittlerweile sehr schlecht.
Nachdem er vor 10 Tagen aufgepäppelt aus der Klinik entlassen wurde ging das ganze zu hause unverändert weiter. In der Klinik hat man schon von einer Kopfsache gesprochen.
Gestern habe ich ihn wieder in die Klinik gebracht "Darmverschluß"
Fakt ist, das der Darm sich nach der OP nicht richtig hingelegt hat. Dadurch war von Anfang an eine Darmschlinge im Weg. Sie haben jetzt auch festgestellt, das egal was er zu sich nahm nichts weiter transportiert werden konnte wenn der Magen nach zwei Tagen übervoll war kam es halt oben wieder raus. Bei jedem Krankenhausauffenthalt hat man immer nur ne Kontrastmitteluntersuchung gemacht und gesagt es funktioniert alles. Gestern endlich eine CT und da war ganz klar zu sehen was los ist. Leider ist sein Allgemeinzustand mittlerweile so schlecht, daß man nicht operieren kann. Heute haben sie versucht das Ganze mit einer Darmspiegelung zu lösen indem sie die Schlinge durch den Darm vergrößern. Danach hat er seinen eigenen Stuhl erbrochen, bekam Schüttelfrost, bekommt jetzt eine Magensonde gelegt, Sauerstoffsättigung ist übel und vermutlich hat man ihm bei der ganzem Aktion Bakterien in den Körper gedrückt. Haben ihm jetzt Antibiotika angehängt. Ich bin zwar nicht sehr gläubig aber ich ch bete, das sein Körper das alles durchhält.
Ich habe mir die Finger wund telefoniert um professionelle Hilfe einzufordern aber irgendwie hat man mich so lange weiter gereicht bis ich das Gefühl hatte in einem Hamsterrad zu sein. In einer Beratungsstelle bekam ich nachdem ich gefragt habe ob ich ihn verhungern lassen soll um ihn dann beim sterben zuzusehen, naja vielleicht will er das ja ich sollte mich wenn ich mich überfordert fühle einen Platz im Hospitz besorgen.
Und ich bin nicht einmal in der Lage zu weinen weil er doch viel schlechter dran ist.
Ich glaube es kann niemand nachvollziehen wie es ist zusehen zu müssen wie ein Mensch den man liebt neben einem fast verhungert. Und dann kamen noch Sprüche aus der Verwandschaft "Na wie geht es denn unserem eingebildeten Kranken".


annachristine

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Donnerstag, 7. Oktober 2010 - 15:48
Hallo Eiskristall,
ich kann alles, was du z.Z. durchmachst nachvollziehen. Meine Mutti hat nach ihrer Darmop nur noch ganz wenig oder nichts gegessen. Dann auch nach einigen Tagen erbrochen. Als sie dann wieder ins KH mußte konnten die Ärzte auch nicht verstehen, daß sie nach so kurzer Zeit wieder dort war.
Da sie nach diesem 2. KH auch wenige gegessen hat sind die Ohrspeicheldrüsen extrem angeschwollen; wieder KH! Es waren aber nicht die Ohrspeicheldrüsen sondern ne fette Lungenentzündung. Dann gab es auch die Magensonde; und der 4. KH, weil der Bauch zu platzen drohte. Es wurden einige Tage dann die Magenflüssigkeit aus der Magensonde abgelasssen, da über den Darm nichts mehr ging.
Als ich sie dann wieder "zu Hause" im Seniorenheim hatte wurde die Magensonde täglich gespült.
Nicht helfen zu können ist sehr schlimm.
Ich konnte auch nicht weinen, wenn sie so in ihrem Bett lag. Das Personal im Seniorenheim hat sich sehr um meine Mutti bemüht. Sie hatte ein Spezial Pflegebett um dem wundliegen vorzubeugen. Pflegemittel: Creme aus der Apotheke gab es dann auf Rezept und nicht zum kaufen.
Und gegen die "Rückstände" im Mund wurde zum entfernen eben Butter oder Honig genommen. Dann bekamen wir den Mund auch wieder gut frei.
Zu Deiner Verwandschaft: haben die Deinen Mann je im KH besucht? Sich einmal mit der Krankheit vertraut gemacht? Stehen sie dem immer "hilflos" gegenüber?
Meine Schwägerin hatte es auch einmal drauf ne dumme Bemerkung zu machen. Sie bekam von mir dann, nach dem ich geschluckt habe, die passende Antwort gesagt.
Als Schwiegermutter nach dem Genuß von Aal, den meine Schwägerin ihrer Mutter zum essen gab, ins KH mußte, ist sie erst dort zum Besuch erschienen, als es kurz vor 12 war. Mein Mann und ich sind jeden zweiten Tag 120 km zum Besuch zur Mutter gefahren. (einfache Strecke).
Schwiegermutter ist vor 10 Jahren an Bauchspeichel-drüsenkrebs verstorben.
Sie ist auch der Typ: wie geht es dem Kranken, der sieht doch nicht so krank aus.
Ich schicke Dir heute einen ganz wunderschönen Regenbogen mit sehr viel Kraftpaketen für Dich und Deinen Mann.
Hole Dir einfach Hilfe aus dem Hospitz, auch wenn du dort noch keinen Platz für Deinen Mann haben willst. Er soll weiter leben.
Liebe Grüße
Anna-Christine

Eiskristall

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Donnerstag, 7. Oktober 2010 - 17:16
Vielen Dank für Deine lieben Worte...
ich gehe mal davon aus, das der liebe Gott ihn noch nicht haben will. Ich hoffe doch er ist doch erst 50.
Gast
Donnerstag, 7. Oktober 2010 - 19:17
Hallo Eiskristall,
das ist ja wirklich heftig, aber wir haben auch schon einiges durch. Ich vertraue keinen Arzt mehr so richtig.Und wenn man nur den leisesten Verdacht hat, dass etwas nicht stimmt, immer auf einer zweiten Meinung bestehen.
Drücke Euch ganz fest die Daumen und hoffe auf gute Genesung.
Bei meiner Mama hat übrigens auch bei keinem Appetitt Dunkelbier geholfen, auch diese Babyobstgläschen, die sind recht kalorisch und leicht verdaulich und schmecken auch ganz gut. laugh Du solltest auch darauf achten, dass die Kost wie viele hier schon geschrieben haben, langsam aufgebaut wird. Auch bei meiner Ma gab´s erst Suppe, dann Zweiback, dann Joghurt, Kartoffelpüree und Soße und so weiter.
Ganz lieben Gruß

Eiskristall

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Donnerstag, 7. Oktober 2010 - 19:33
im Moment bekommt er hochkalorische Kost über seinen Port. Feste Nahrung haben sie erst einmal eingestellt. Leider hat er seit heute abend erhöhte Temperatur und ich hoffe,das da nicht noch was schlimmes hinzukommt.

annette

199 posts
Donnerstag, 7. Oktober 2010 - 20:05
hallo eiskristall
das ist ja schon mal gut das er jetzt nahrung ueber den port bekommt, wenn temperatur direkt antibiotikum waere gut damit nicht schlimmer , auserdem denkt man er ist ja jetzt in guten haenden wenn er im krankenhaus ist und es wird bestimmt aufwaetrs gehen. schicke dir einen sonnenstrahl und viel kraft . wir kaempfen auch mein bruder ist auch erst 46 und lauter komplikationen nach darm op .drueck dich unbekannterweise annette
Gast
Dienstag, 29. März 2011 - 12:06

So, nun möchte ich nschreiben wie es weiter gegamgen ist. Leider habe ich mich nicht mehr gemeldet, weil ich selber genug Federn gelassen habe.

Bis November dachten wir, das wir ihn verlieren. Er hatte einen Verschluss nach dem anderen. Seine Organe waren schon sehr in mitleidenschaft gezogen und er hat mehr Zeit im Krankenhaus verbracht als zu hause. Nachdem gar nichts mehr ging, haben wir noch einmal den Arzt gewechselt und das war seine Rettung. Dieser hat konsequent alles angeleiert. Mein Mann bekam einen Pflegedienst und tägliche hochkalorische Ernährung über seinen Port. Ich wurde im Schnellverfahren zur Krankenschwester ausgebildet und langsam ging es aufwärts. Er hat seit November 32 Kilo zugenommen und die Ernährung konnte jetzt eingestellt werden. Eine weitere OP bleibt ihm erspart, weil die Engstelle am Dünndarm keine Schwierigkeiten mehr macht.

Nun hat er auch die Nachchemo beendet und nächste Woche sein Abschlussgespräch beim Onkologen. Jetzt kommt noch die Reha und dann gilt er als gesund.

Ich schreibe diese Zeilen um anderen auch ein wenig Mut zu machen.

Vielen Dank für den Zuspruch den ich von Euch erfahren habe. Das Leben geht jetzt weiter und das Stoma gehört in Zukunft dazu. Es wird gut von ihm akzeptuert und auch ich habe keine Berührungsängste.

Eiskristall