Gast
Montag, 20. September 2010 - 21:40
Hallo ihr Lieben,
ich bin bis jetzt stiller Leser gewesen. Nun will ich eine Frage stellen. Und zwar hat vor ca. 2 Monaten mein Vater die Diagnose bekommen. Er wurde operiert, Stadium 2 mit Risikofaktor, da T4.
Wir machen uns alle sorgen, wie es mit ihm weitergeht. Kann mir jemand aus Erfahrung im gleichen Stadium berichten? Wie hoch ist denn das Rückfallrisiko bei Darmkrebs überhaupt und speziel im Stadium 2 mit Risikofaktor?
Ich bin für jede Antwort sehr dankbar, da dieses Gebiet Neuland für mich ist.
Mache mir wirklich sehr viel Sorgen um meinem Vater.

PeterErnst1977

499 posts
Montag, 20. September 2010 - 21:51
Mach Dir Sorgen, wenn es tatsächlich zu einem Rückfall kommt. Bis dahin geniesse die Zeit mit Deinem Dad und sei dankbar für jeden schönen Tag !
Alles kann, nix muss. So ist das mit der Krankheit.
Gast
Montag, 20. September 2010 - 21:56
Hallo,
Ich habe mich aufgrund eigener Erkrankung auch mit dem Thema auseinandergesetzt. Aber man erfährt doch recht wenig über sich persönlich, sondern nur über eine große Gruppe, zu der man gehört. Allerdings sind diese Aussagen wichtig, wenn es darum geht abzuschätzen, was weiterführende Therapien bringen.
Gefunden habe ich Softwarewerkzeuge, in die man eigene Daten eingibt und dann eine Vorhersage bekommt. Aber das ist ein Mittelwert für eine große Gruppe mit starken Schwankungen.
Das amerikanische Sloan Kettering zeigt:
http://www.mskcc.org/applications/nomograms/colorectal/PostSurgery.aspx
Viele Onkologen gucken hier nach:
http://www.adjuvantonline.com
Dort muss man sich registrieren lassen,ist aber unproblematisch. Auf jeden Fall sollte man die "Gebrauchsanweisung" lesen.
Gute Besserung für deinen Vater
Grüße
vantast

landtechniker

578 posts
Dienstag, 21. September 2010 - 09:48
Hallo Anonym,
ich muss PeterErnst recht geben. Setz dich damit auseinander, wenn es soweit ist. Statistiken sagen nichts über den Einzelfall aus. Ich war auch Stadium zwei, bin jetzt drei Jahre krebsfrei. Ich habe für mich beschlossen, dass ich das auch bleibe. Oder hast du dir jemals Gedanken darüber gemacht, wie hoch das Risio ist von einem Auto überfahren zu werden? Trotzdem gehst du jeden Tag auf die Straße.
Viel Erfolg landtechniker
Gast
Dienstag, 21. September 2010 - 10:55
Vielen Dank für eure Antworten.
Natürlich hoffe ich, dass der Krebs besiegt ist und nie wieder kommt. Man macht sich dennoch Sorgen.
@PeterErnst: Es freut mich sehr, dass du seit 3 Jahren krebsfrei bist. Ich hoffe sehr, dass es auch so bleibt.
Wie groß war denn dein Tumor, T3 oder T4?
Ich frage nur interesseshalber.
Wünsche euch allen das Beste!!!
Gast
Dienstag, 21. September 2010 - 18:13
Sorry, ich meine natürlich @Landtechniker!!!
LG
Gast
Samstag, 11. Dezember 2010 - 02:29
Hallo!
Ich habe diesen "Prognosetest" http://www.mskcc.org/applications/nomograms/colorectal/PostSurgery.aspx gemacht und mich hat etwas sturzig gemacht.
Wenn man bei Chemotherapy After Surgery auf Yes klickt, dann ist die Prognose für 5 und 10 Jahresüberleben signifikant schlechter als wenn man sie nicht macht.
Ist das ein Fehler der Seite oder wie genau ist es zu verstehen, dass man mit Chemonachbehandlung (in diesem Fall mit den Angaben 63 Jahre, T3 sonst alles 0) eine schlechtere Prognose hat als ohne?

Binweg

596 posts
Samstag, 11. Dezember 2010 - 10:02
Guten Morgen, wenn du dich anmeldest, wissen alle, um wen es sich handelt, das "anonym" wirkt so unnahbar, was du sicher nicht willst.
Mach dir nicht soviele gedanken, wenn man sovieles im Internet liest, dann wird man ganz wirr im Kopf, das hab ich am Anfang auch gemacht und die Infoflut machte mich ganz konfus.
So Prognosetests, davon halte ich nichts, da können soviele wenn und aber dabei sein.
Lieben Gruß Friderike
P.S. hab mir den Test mal angesehen und für meinen Mann gemacht, danach hätte er noch 5 bis 10 Jahre, doch der Onko sagte uns höchstens noch 2,5 Jahre.... also, wem oder was soll ich dann glauben????

doubleturn79

3 posts
Samstag, 11. Dezember 2010 - 15:24
Hallo Rosti!
Zuerallererst sorry für das "Anonym". Hab meinen Beitrag in der Eile verfasst und ganz drauf vergessen einen Namen anzugeben ;).
Mir ist schon klar, dass diese Prognosevorhersagungen mit Vorsicht zu genießen sind. Es nützt einem ja die beste Prognose nichts, wenns dann doch anders kommt. Jedoch konnte ich mich nie zurückhalten und hab dann zumindest auch immer wieder Hoffnung (es geht um meinen Vater) geschöpft, wenn die Prognose zumindest halbwegs positiv aussah.
Hab meinen Beitrag eigentlich nur reingestellt, weil es für mich unlogisch klang, dass man laut dieser Seite bei den selben Voraussetzungen eine schlechtere Prognose hätte, wenn man eine adjuvante Chemo macht (dachte eher, dass damit die Prognose eher etwas besser sein würde).
Mein Vater musste nämlich keine adjuvante Chemo machen (trotz eines T3 Tumors). Was mich bis heute eben etwas irritiert, weil ich die unterschiedlichsten Meinungen gehört habe ob man diese machen sollte oder nicht (Radiochemo hat er vor der OP gemacht). Aber er vertraut da ganz seinen behandelten Ärzten und ich muss das dann natürlich auch akzeptieren.
Darf ich fragen wie die Stadieneinteilung bei deinem Mann nach/vor seiner Op war? Hab ja leider mitbekommen, dass er jetzt die Probleme mit der Leber hat.
Wünsche dir und deinem Mann alles Gute. Bin hier schon seit längerem stiller Mitleser und kann dir nur die größte Hochachung aussprechen, dass du trotz deiner eigenen Probleme für jeden hier ein offenes Ohr hast.
Liebe Grüße!
Jürgen

Arwed

650 posts
Samstag, 11. Dezember 2010 - 16:34
Hallo Jürgen,
eigentlich sollte ich lt. Onkis auch schon fast 3 Jahre tot sein, aber eine Statistik ist stets veraltet und spiegelt die Vergangenheit und somit nicht den medizinischen Fortschritt wider. Gerade die onkologische Chirurgie mit den entsprechenden Untersuchungsgeräten hat große Fortschritte gebracht, was natürlich in keiner Statistik berücksichtigt werden kann.
Also ist Optimismus angebracht!
Liebe Grüße Arwed