Norma-D
11 posts
Freitag, 24. September 2010 - 19:32
Hallo liebes Forum,
ich möchte mich kurz vorstellen und mich heute durchs Schreiben ein wenig „befreien“
Mein Mann hat am Osterdienstag vor drei Jahren mit nur 39 Jahren aus heiterem Himmel die Diagnose „Darmkrebs“ bekommen.
Wir vermuteten eigentlich, der spürbare „Knubbel“ in der Leistengegend wäre ein Leistenbruch, aber es stellte sich als Darmtumor,der bereits durch die Darmwand gebrochen war , heraus.
Metastasen am Blasendach, Leber und Lunge machten das Desaster komplett.
Es folgten drei Jahre voller Operationen, Chemotherapien und Verzweiflungen aber auch Zeiten in denen wir durch die Krankheit sehr, sehr nahe zusammenrückten und das Leben in jedem Moment zu genießen versuchten.
Am Anfang der Erkrankung waren wir noch selbstständig und finanziell abgesichert, so dass wir nach Mallorca und nach Las Vegas gereist sind, einfach um uns zu erholen und/oder lang gehegte Träume zu erfüllen.
Die Reisen waren, trotz körperlicher Einschränkungen, wirklich traumhaft und haben uns immer wieder Mut & Hoffnung gegeben und auch jetzt zehren wir noch von den Erinnerungen daran.
Mittlerweile jedoch gewinnt die Krankheit leider immer mehr die Oberhand…
Im Mai wurden großflächig Metastasen in der Lunge, dem Rippenfell und auch mehrere Rippen entfernt.
Nur 8 Wochen später dann wieder eine OP, wieder Rippen heraus, wieder Metastasen entfernt und ein kompletter Lungenflügel abgeschält.
Seit dieser Operation jedoch verschliesst sich die Lunge nicht mehr und mein Mann trägt dauerhaft eine Pumpe und eine Drainage.
Vor etwa 4 Wochen dann die Gewissheit: Die Metastasen sind wieder in beiden Lungenflügeln und jetzt ist eine OP einfach nicht mehr sinnvoll oder geschweige denn überhaupt machbar.
Eine Chemotherapie Folfiri die diese Wochen begonnen wurde, soll das Wachstum stoppen.
Zur Zeit sieht es so aus, das erst einmal drei Zyklen gemacht werden sollen und dann wieder Kontrolle der Metastasen, sollte das Wachstum nicht gestoppt werden, bestünde noch die Möglichkeit der Antikörperbehandlung (hier allerdings sind die Nebenwirkungen aufgrund der besonderen „Lungensituation“ sehr, sehr schwerwiegend)
Die Infektionsgefahr ist durch das „Loch“ in der Brust sowie Wasser in und um die Lunge riesig, aber die Chemo noch länger heraus zuschieben und doch noch zu hoffen, das die Lunge sich verschliesst oder erholt wäre einfach fahrlässig (die multiplen Metastasen sind zwar klein, aber innerhalb von nur 4 Wochen um 80% gewachsen…)
Ich versuche wirklich tapfer zu sein, aber als unser Onkologe und vor ein paar Tagen sagte, das mein Mann besser alle noch zu erledigenden Ziele in den nächsten Monaten in Angriff nehmen soll, riss es mir einfach die Beine weg (theoretisch WUSSTE ich natürlich, das dieser Tag einmal kommen würde, aber praktisch habe ich mich schlicht dagegen gewehrt)
Mein Mann und ich sprechen viel über den Tod, aber das macht es nicht wirklich besser…
Dazu kommt, das er rapide an Gewicht verliert (ca.12 kg in 2 Monaten) und körperlich immer schwächer wird.
Schon vor der Chemo hat er viel geschlafen, aber jetzt haut es ihn quasi um und er läuft nach eigenen Aussagen „nur noch auf 10%“
Gestern und heute sieht er doppelt (ich hoffe sehr, das ist „nur“ eine Nebenwirkung der Chemo und nicht der nächste Hammer und ist in den wenigen „Wachphasen“ echt aggressiv & genervt und unruhig (etwas das ich aus den vorherigen Chemos so gar nicht von ihm kenne)…
Ich möchte so gerne voller Hoffnung sein und an eine „Spontanheilung“ oder zumindest an einen Stillstand der Krankheit glauben, aber heute fühle ich mich wie in einem tiefen schwarzen Loch…. und habe nur schreckliche Angst.
Angst um meinen Mann, Angst vor dem Tod, Angst dass er Schmerzen haben wird, aber auch Angst vor meinen Schmerzen und meiner Trauer, wenn er stirbt und Angst vor der Zukunft ohne ihn (ich weiss wirklich nicht wie ich das schaffen soll….)
Habt Ihr Ratschläge oder Erfahrungen?
Wie kommt Ihr aus solchen „Löchern“
Habt Ihr Tipps wie man sich wieder „auf die Spur“ bringt??
Schliesslich möchte ich meinen Mann liebevoll begleiten, aufmuntern und trösten und nicht auch noch eine Last sein oder der „Schwarzmaler“
Ich wäre sehr, sehr dankbar für jede Art von Erfahrungsbericht oder Hilfe, möchte in diesem Forum aber auch selbst eine Hilfe sein, wenn ich keinen so schwarzen Tag habe !
Herzlichst
Norma ( 38 Jahre alt, 2 Kinder 16/17 Jahre)
ich möchte mich kurz vorstellen und mich heute durchs Schreiben ein wenig „befreien“
Mein Mann hat am Osterdienstag vor drei Jahren mit nur 39 Jahren aus heiterem Himmel die Diagnose „Darmkrebs“ bekommen.
Wir vermuteten eigentlich, der spürbare „Knubbel“ in der Leistengegend wäre ein Leistenbruch, aber es stellte sich als Darmtumor,der bereits durch die Darmwand gebrochen war , heraus.
Metastasen am Blasendach, Leber und Lunge machten das Desaster komplett.
Es folgten drei Jahre voller Operationen, Chemotherapien und Verzweiflungen aber auch Zeiten in denen wir durch die Krankheit sehr, sehr nahe zusammenrückten und das Leben in jedem Moment zu genießen versuchten.
Am Anfang der Erkrankung waren wir noch selbstständig und finanziell abgesichert, so dass wir nach Mallorca und nach Las Vegas gereist sind, einfach um uns zu erholen und/oder lang gehegte Träume zu erfüllen.
Die Reisen waren, trotz körperlicher Einschränkungen, wirklich traumhaft und haben uns immer wieder Mut & Hoffnung gegeben und auch jetzt zehren wir noch von den Erinnerungen daran.
Mittlerweile jedoch gewinnt die Krankheit leider immer mehr die Oberhand…
Im Mai wurden großflächig Metastasen in der Lunge, dem Rippenfell und auch mehrere Rippen entfernt.
Nur 8 Wochen später dann wieder eine OP, wieder Rippen heraus, wieder Metastasen entfernt und ein kompletter Lungenflügel abgeschält.
Seit dieser Operation jedoch verschliesst sich die Lunge nicht mehr und mein Mann trägt dauerhaft eine Pumpe und eine Drainage.
Vor etwa 4 Wochen dann die Gewissheit: Die Metastasen sind wieder in beiden Lungenflügeln und jetzt ist eine OP einfach nicht mehr sinnvoll oder geschweige denn überhaupt machbar.
Eine Chemotherapie Folfiri die diese Wochen begonnen wurde, soll das Wachstum stoppen.
Zur Zeit sieht es so aus, das erst einmal drei Zyklen gemacht werden sollen und dann wieder Kontrolle der Metastasen, sollte das Wachstum nicht gestoppt werden, bestünde noch die Möglichkeit der Antikörperbehandlung (hier allerdings sind die Nebenwirkungen aufgrund der besonderen „Lungensituation“ sehr, sehr schwerwiegend)
Die Infektionsgefahr ist durch das „Loch“ in der Brust sowie Wasser in und um die Lunge riesig, aber die Chemo noch länger heraus zuschieben und doch noch zu hoffen, das die Lunge sich verschliesst oder erholt wäre einfach fahrlässig (die multiplen Metastasen sind zwar klein, aber innerhalb von nur 4 Wochen um 80% gewachsen…)
Ich versuche wirklich tapfer zu sein, aber als unser Onkologe und vor ein paar Tagen sagte, das mein Mann besser alle noch zu erledigenden Ziele in den nächsten Monaten in Angriff nehmen soll, riss es mir einfach die Beine weg (theoretisch WUSSTE ich natürlich, das dieser Tag einmal kommen würde, aber praktisch habe ich mich schlicht dagegen gewehrt)
Mein Mann und ich sprechen viel über den Tod, aber das macht es nicht wirklich besser…
Dazu kommt, das er rapide an Gewicht verliert (ca.12 kg in 2 Monaten) und körperlich immer schwächer wird.
Schon vor der Chemo hat er viel geschlafen, aber jetzt haut es ihn quasi um und er läuft nach eigenen Aussagen „nur noch auf 10%“
Gestern und heute sieht er doppelt (ich hoffe sehr, das ist „nur“ eine Nebenwirkung der Chemo und nicht der nächste Hammer und ist in den wenigen „Wachphasen“ echt aggressiv & genervt und unruhig (etwas das ich aus den vorherigen Chemos so gar nicht von ihm kenne)…
Ich möchte so gerne voller Hoffnung sein und an eine „Spontanheilung“ oder zumindest an einen Stillstand der Krankheit glauben, aber heute fühle ich mich wie in einem tiefen schwarzen Loch…. und habe nur schreckliche Angst.
Angst um meinen Mann, Angst vor dem Tod, Angst dass er Schmerzen haben wird, aber auch Angst vor meinen Schmerzen und meiner Trauer, wenn er stirbt und Angst vor der Zukunft ohne ihn (ich weiss wirklich nicht wie ich das schaffen soll….)
Habt Ihr Ratschläge oder Erfahrungen?
Wie kommt Ihr aus solchen „Löchern“
Habt Ihr Tipps wie man sich wieder „auf die Spur“ bringt??
Schliesslich möchte ich meinen Mann liebevoll begleiten, aufmuntern und trösten und nicht auch noch eine Last sein oder der „Schwarzmaler“
Ich wäre sehr, sehr dankbar für jede Art von Erfahrungsbericht oder Hilfe, möchte in diesem Forum aber auch selbst eine Hilfe sein, wenn ich keinen so schwarzen Tag habe !
Herzlichst
Norma ( 38 Jahre alt, 2 Kinder 16/17 Jahre)
annachristine
307 postshabe gerade Eure Geschichte gelesen. Es macht mich einfach traurig. Es kommen die Erinnerungen zurück, das Kämpfen und auch die Zeit miteinander.
Ich habe zeitweise für zwei dasein müssen; jeder mit einer anderen Krebserkrankung.
Seit Dezember brauche ich "nur" für meinen Mann dazusein.
Vor einem Jahr gab es für meine Mutti die Diagnose Darmkrebs. OP mit Darmverlegung; aber alles andere vom Krebs blieb im Körper. Es hatte zu sehr gestreut. Der Arzt machte mir Hoffnung, aber ca 6 woche nach der OP meldete sich der Krebs zurück. Auf der Paleiativstation dann die erschütternde Info: Weihnachten nicht mehr. Ich war geschockt.
Habe aber auf dieser Station sehr viel Hilfe für die Zeit mit meiner Mutti erhalten. Es hat mir sehr geholfen.
Gleiches traf dann ein, als ich im Hospitz war. Dort hatte ich meine Mutti angemeldet.
Alles was ich dort erfahren habe, war für mich für die Zeit mit meiner Mutti sehr hilfreich.
Ich habe zuerst nicht verstanden, was es heißt zu sagen "Du kannst gehen"! Ich habe es sagen können; nicht nur einmal.
Hole Dir Hilfe im Hospitz und wenn es möglich ist seht Euch gemeinsam dieses an. Es ist eben "kein Krankenhaus" sondern etwas total anderes.
Auch für die Zeit danach gibt es Hilfe im Hospitz bei der Trauerbewältigung.
Lebt jeden Tag und redet miteinander. Trifft auch für Deine Kinder zu. Sie sollen auch für den Papa Zeit haben und mit ihm reden.
Hört Musik die gemeinsame Erinnerungen beinnhalten an. Lacht über die Streiche Eurer Kinder, den Kindermund usw.
Rede ruhig weiter hier im Forum. Schreib Deine Sorgen. Es tut gut dieses zu machen.
Hier sind viele Angehörige, die den Partner, Eltern oder Geschister an diesem schei. Krebs verloren haben. Es ist bestimmt immer jemand da, der Deine Infos ließt und auch antwortet.
Ich umarme Dich im Gedanken
Anna-Christine
Chicana
413 postsWenn der Anlass auch tieftraurig ist, sei willkommen und wir werden Dir sicher zur Seite stehen.
Mein Mann und ich sind gleichzeitig an Krebs erkrankt und nur ich habe es überlebt, bis jetzt. In den 6 Monaten, die uns blieben, haben wir alles versucht aufzuarbeiten und für mein Mann, war es unglaublich wichtig zu wissen, dass er gehen kann und sich keine Sorgen um mich machen muss. Ich habe 40 Jahre lang geliebt und wurde geliebt und dafür bin ich sehr dankbar.
Es ist unglaublich schwer, Dir zu raten und ich schliesse mich annachristine an, hole Dir soviel Hilfe, wie es nur geht.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie sehr viel Kraft, Hoffnung und Mut.
Alles Liebe
Chicana
meli
157 postsauch ich habe, wie Anna-Christine, in letzter Zeit so etwas öfter erleben müssen.
Auch ich kann dir nur den Rat geben, dich mit einem palliativen Netzwerk oder einem Hospiz in Verbindung zu setzen. Das palliative Netzwerk arbeitet im Gegensatz zu Hospiz mit dir/euch zu Hausen.
Und ich kann aus Erfahrung nur sagen, das ich es richtig finde über den Tod und das was der Patner/Angehöriger sich wünscht zu reden.
Ich wünsche euch viel Kraft
Melanie
Norma-D
11 postsVielen Dank für Eure ausführlichen Antworten!
So schlimm es auch ist, das Gefühl nicht alleine zu sein, sondern Menschen zu haben die verstehen, was man durchmacht, erlebt und befürchtet tut schon gut!
Auch wenn ich Euch von ganzem Herzen wünschen würde, das Ihr , wie auch wir, von dieser "Erfahrung" verschont geblieben wären....
Das es nun aber einmal ist wie es ist nützt nur der Blick nach vorne...seufz...
@annachristine
Es tut mir leid, das Du Deine Mama schon verloren hast!
Gleich an zwei Fronten kämpfen zu müssen, ohne sich selbst ganz zu vergessen, stelle ich mir sehr,sehr schwer vor!
Ich drücke Dir alle Daumen, das Du noch eine wunderschöne Zeit mit Deinem Mann haben darfst!!
@chicana
40 wunderschöne Jahre? Auch wenn der letztendliche Verlauf und Deine schwere Krankheit natürlich traurig ist, aber ich freue mich für Dich, das Ihr so lange glücklich sein durftet (Mein Mann und ich sind erst 10 Jahre verheiratet, aber auch davon möchte ich keinen(na,fast keinen) Tag missen!)
Ich wünsche Die von ganzem Herzen, das Du die Kraft hast, für Dich selbst weiter zu kämpfen!
Versteht Ihr, das die Aufnahme des Kontaktes zu einem Hospiz oder einem pallativen Netzwerk für mich so etwas "endgültiges " hätte und ich mich daher noch ein wenig davor sträube (auch wenn das natürlich Unsinn ist)?
Es gibt Tage, nein eigentlich nur Stunden, da ist alles irgendwie fast wie früher....
Da geht es meinem Schatz einigermassen gut und er versucht trotz Pumpe die Terrasse zu fegen, mit mir einkaufen zu gehen oder Freunde zu besuchen....
Dann denke ich immer: Ach, vielleicht wird ja doch wieder alles gut und wir stehen noch gar nicht so nah am Tod... ja und dann kommt wieder ein Einbruch... Vor ein paar Tagen hat er fast "koma-ähnlich" auf dem Sofa gelegen... das war kein normale Erschöpfungschlaf, sondern total apathisch...Seine Augenlieder haben geflattert, er war immer nur ganz,ganz kurz wach und irgendwann gegen Abend hat er mich angeguckt und mich gefragt "ist es SO wenn es zuende geht"?
Tja und letztendlich war dieser Tag "Schuld" das ich mich entschieden habe hier zu schreiben.... die Tage sind sehr,sehr lang wenn man quasi nur daneben sitzt und auf jedes Atmen hört.....
Wir haben wirklich gute Freunde, aber nach drei Jahren Rückschlägen & "Leidensweg" mag ich diese auch nicht immer und immer wieder mit meinen Ängsten belasten....
HIER dagegen versteht fast jeder wie einem Zumute ist....
Ich möchte aber in diesem Forum nicht nur "nehmen" und meine Sorgen abladen, sondern wenn ich kann auch aktiv anderen helfen...
Heute scheint ein guter Tag zu werden
Ich wünsche allen hier einen wunderschönen, kraftvollen und sonnigen Tag
LG
Norma
glückskind
294 postsohne Worte, aber Verstehen...
_ _ _ _ _ _ _ _
von Herzen alles Liebe
glückskind
annachristine
307 postssich Hilfe im Hospitz zu holen ist nicht etwas endgültiges. Du wirst erleben, daß Du dort als Mensch und nicht als Patient dort die Informationen erhälst.
Versuch Dir von der Krebsligaseite das Heft über die Paleativversorgung herunterzuladen; oder bestelle es dort.
Deine Frage nach den Zeichen für den Tod: es kann eines gewesen sein. Man beobachtet den Partner immer mehr, höhrt auf jeden Atemzug, achtet auf die Augen, die Hautfarbe usw.
Mir wurde vor dem Tod meiner Mutti von einer Schwester gesagt, daß sich ein Dreieck (Nase/Kinn) zeigt.
Es war auch so.
Ich habe meine Mutti sehr viel im Foto festgehalten, auch während der Zeit in den KH`s.
Wünsche Dir einen schönen Tag mit Deinem Mann.
Liebe Grüße
Anna-Christine
Chicana
413 postsDie Krankheit verändert alles und lernt einem um so mehr einen wunderschönen Tag zu geniessen.
Wenn Du mal Zeit oder Interesse hast, lese mal das Bücher von der Sterbesforscherin Elisabeth Kübler-Ross. Ich hatte auch so viele Fragen und suchte einfach nach Antworten.
Sie behauptet, "Sterben ist nur ein Umziehen in ein schöneres Haus". Man kann glauben, was man will, aber mir hat sie ein wenig die Angst genommen.
Liebe Grüsse
Chicana
Biggi
506 postsschreib dir ruhig alles von der Seele. Und mach dir keine Gedanken darüber, ob du deine Sorgen hier abladen kannst. Hier bist du sehr gut aufgehoben. Ich hoffe, wir können dir ein bisschen Kraft geben. Gute Tipps hast du ja schon bekommen, von denen, die ihre Lieben leider bereits verloren haben. Profitiere von ihren Erfahrungen.
Ich habe auch Metastasen in der Lunge und meine verkleinern sich mit der Gabe des Antikörpers Cetuximab. Vielleicht hilft es deinem Mann ja auch.
Ich wünsche dir viel Kraft und schicke euch einen Schutzengel.
Fühl dich umarmt.
LG Biggi
Binweg
596 postsIch kann dir auch nur vorschlagen, mach dich vertraut mit dem Gedanken an ein Hospiz.
Denn wenn dann die Zeit kanpp wird, bekommt ihr kaum einen Platz.
Dort werdet ihr gut betreut und du könntest auch einmal durchatmen.
Bei uns war es manchesmal auch schrecklich, doch mein mann war nur nach der Not-OP und danach auf der Intensivstatiion so schlecht drauf.
doch der Gedanke an seinen tod hat mich fast irre gemacht. ein ganz klein wenig kann ich es dir nachfühlen.
Doch bitte,sprich mit ihm offen über alles, auch deine ängste, dann kann er hoffentlich seine ängste und seine gedanken über den tod auch aussprechen.
Es gehört zum leben wie die Geburt.
Schreib hier weiter, alles, was dir auf der seele brennt und wir lesen und hören zu und antworten dir.
Ich drück dich ganz lieb und streichel dir und deinem mann über den Kopf.
viele engel mögen bei euch sein.
Friderike aus Bayern
gina
19 postsich weiß nicht so recht wie und wo ich anfangen soll. Ich weiß auch nicht, ob du weißt, wer ich bin, denn ich war eine gewisse Zeit hier im Forum als 2805puffy unterwegs und habe über den Krankheitsverlauf von meinem Schatz berichtet und mehr oder weniger in seinem Namen ---für ihn-- hier geschrieben.
Ich habe alle Höhen und Tiefen dieser Krankheit durchlebt, aber unsere Geschichte ist leider vorzeitig beendet worden. Ich beginne also quasi dort, wo du und dein Schatz noch hingehen müßt, wenn es denn so sein soll.
Ich versuche, dir mitzuteilen, dass auch mein Schatz wie ein Löwe gwkämpft hat.....bis zu seinem letzten Atemzug. Wir hatte die Prognose ......3 Wochen, Chemo war nicht mehr angedacht und obwohl wir das alles wußten, hat mein Mann mit dem ich 31 Jahre und 15 Tage verheiratet war, nie daran geglaubt, dass er es nicht schafft.
Mit der richtigen Einstellung würde das schon funktionieren.....so sein Motto. Und anfänglich, das erste Jahr, sollte er Recht behalten.
Ihr habt einfach alles richtig gemacht!!!!!!!
Ihr habt Reisen gemacht, euer gemeinsames Leben noch geplant. Das war GOLDRICHTIG und das habt ihr uns voraus. Durch das Verdrängen bestand bei meinem Schatz nämlich nicht das Bedürfnis zu reisen. Das konnte man schließlich immer noch machen, wenn die Chemo durch war.
Auch mein Schatz hat Folfiri bekommen, genau 12 Monate, alle 14 Tage, an 3 Tagen in der Woche.
Doch weit gefehlt.
Dazu ist es nie mehr gekommen, weil sich rausstellte, dass die alte Chemo (Folfiri + Avastin als Antikörper)nicht mehr anschlug.
Danach hab ich einen fatalen Fehler gemacht.....aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und man klammert sich an die auch noch so kleine Chance.....
Ich kann deine Gefühle bis in die letzten Winkel meines Körpers ganz genau nachvollziehen, weiß genau, wie es ist, wenn der Schatz sich quälen muss, nicht mehr essen kann/will, an Gewicht verliert und täglich mehr der Verfall sichtbar und deutlich wird, aber dennoch ist da dieser Schutzwall, der sich vor uns aufbaut, der uns "vorschwindeln" will,
es trifft nur die anderen, aber doch nicht uns.
Natürlich hast du ANGST, ungeheure Angst.
Und soll ich dir sagen, wer mir aus dieser Angst geholfen hat!?
Es war dieses Forum und die vielen zunächst unbekannten Menschen hier,....alle mit dem gleichen Krankheitsbild DARMKREBS, die mir unglaublich geholfen haben. Jeder auf seine Art, aber dennoch alle zusammen und zu guter Letzt ist eine ganze Welle der Hilfsbereitschaft auf mich zugerollt.....
Hier bist du wirklich gut aufgehoben,
hier wirst du aufgefangen, wenn du ganz weit unten bist, hier kannst du weinen und deine Sorgen los werden,
hier stößt du immer auf offene Ohren und Augen,
hier hilft jeder jedem
durch trostspendende und mutzusprechende Worte
durch Zuhören und Anteilnahme
durch Tipps oder nur einfach durch seine Anwesenheit.
Liebe Norma ich wünsche dir noch tausende dieser für euch so schönen Tage wie heute, an denen ihr gemeinsam genießen könnt.....und das habt ihr ja bereits mit Bravour gelernt....
Ich möchte dir einen kleinen Auszug aus unserem Lieblingssong von Roger Whittacker aufschreiben.
Dieses Lied hat uns die letzen 12 Jahre immer begleitet...
Titel
EINFACH LEBEN
Einfach leben - Einfach lieben
einfach mal so zu sein, wie man sich fühlt,
nicht mehr alles für alles geben,
einfach mal treiben ohne jedes Ziel.
Einfach leben - einfach lieben
einfach mal nur die Sterne zähl`n
nicht mehr alles so wichtig nehmen,
so ein Leben, das scheint uns zu fehl`n.
Ihr beiden macht das gerade alles super, bitte haltet daran fest, solange es geht.
Sonnenblümchen
hally
48 postsvielleicht komme ich auch noch dahin, meine Gedanken und gefühle hier zu schreiben. Bis jetzt hat jemand von euch immer das ausgedrückt und geschrieben was ich fühle und erlebe und ich habe mir aus euren vielen antworten kraft geholt.
Auch sonst bin ich recht verschlossen und kann sehr selten meine gefühle zeigen.Gerade auch oder trotz meiner krankheit.Ich beneide alle um die fähigkeit andere in ihr herz schauen zu lassen. Der letzte beitrag, von dir gina, hat mich sehr bewegt. Meiner familie und meinen freunden mag es wohl ähnlich gehen.
Ich werde daran arbeiten.
vielen dank euch allen
hally
Norma-D
11 postsIch bin ganz ergriffen und überwältig von Euren Antworten, Kraftpaketen, guten Wünschen, Ratschlägen und Umarmungen!!
1000 Dank an jeden einzelnen von Euch!
Unser Wochenende war sehr schön!
Es gab keine größeren Probleme, wir hatten Besuch und haben sogar gemeinsam am PC gespielt.
Irgendwann habe ich meinem Mann dann vorsichtig gefragt, ob es ihm Recht wäre, wenn wir Kontakt zu einem Pallativen-Hilfsverband aufnehmen.
Und dieser wunderbare Mann guckt mich ganz lieb an und sagt: Ich glaube, das wäre das Beste für DICH und wenn es Dir hilft machen wir das!
Ich frage: Das Beste für MICH?? Es soll doch Dir helfen...
Und er: Mir braucht niemand helfen, ich habe doch Dich und wenn es soweit ist, das ich vielelicht nur noch vor mich hindämmere, müssen wir uns vielmehr Gedanken darum machen, das DIR jemand hilft....
Was soll ich Euch sagen... ich war tief berührt und wir haben bestimmt 2 Stunden über alle Möglichkeiten, Wünsche, den Tod und auch unser bisheriges Leben gesprochen..
Ich würde Lügen , wenn ich sagen würde, das die letzten drei Jahre nur aus schönen Tagen zwischen meinem Mann und mir bestanden...
manchmal war ich so wütend, manchmal so traurig, manchmal einfach nur genervt und wollte weglaufen.
Weglaufen vor der Krankheit, den Problemen, jedem Gespräch über die Krankheit,Operationen,Chemos aber auch finanziellen Ängesten oder sogar vor meinem Mann ...
Natürlich habe ich es nicht getan und es folgten immer wieder großartige,innige und unheimlich liebevolle Zeiten, die ich, so blöde es klingen mag, letztendlich dem Krebs verdanke...
Wir haben uns einfach nicht mehr über "Kleinigkeiten" aufgeregt, sondern das Leben, die glücklichen Momente und auch "uns" einfach nur genossen und sind dichter zusammengerückt.
Und ich habe die Erfahrung machen dürfen, das "der Mensch" viel besser ist als sein Ruf
Soviele freundliche und hilfreiche Leute durften wir kennenlerne, die uns, vielleicht nur mit netten Gesten, manchmal aber auch durch großartige Taten, geholfen haben.
Angefangen mit Schwestern,Pflegern Ärtzen über Taxifahrer und Nachbarn (die manchmal den Rasen gemäht oder den Garten in Ordnung gehalten haben, wenn wieder lange Krankenhausaufenthalte notwendig waren bis zu Mitarbeitern bei Behörden die uns Menschlichkeit überraschten.
Tja und dann die Famillie und die Freunde:
Hier ist meine Dankbarkeit fast grenzenlos!
Nur ein Beispiel:
Momentan sind wir durch die lange Krankheit mehr als finanziell angeschlagen, aber wann immer wir irgendetwas wirklich dringend brauchen würden, bekommen wir es "heimlich" , "zufällig" oder manchmal auch ganz offen, mit strahlenden Gesichtern von unseren Liebsten...
Und dann hier: Ich komme neu in ein Forum, werde so herzlich begrüsst und sogar virtuell umarmt....
DAS ist so unglaublich aussergewöhnlich
An Tagen wie diesen und wenn ich voller Dankbarkeit über die Hilfsbereitschaft, Liebe und Wärme die uns entgegengebracht wird bin, wäre ich fast bereit, den Krebs ein klein wenig zu mögen
Soweit gehen ich dann aber doch nicht [smiley:whistle]
Aber, HEUTE ist eben ein guter Tag, nach einem guten Wochenende und da erschenen meine bösen Geister so unendlich weit weg....
In diesem Sinne:
Euch allen wünsche ich von ganzem Herzen einen kraftvollen, wunderschönen Tag mit viel,viel Anlass zu Dankbarkeit und Lebensfreude!! ... und Danke das ich hier sein kann!
jetzt heul ich....ich würde auch gerne etwas schreiben, aber mir fehlen gerade die richtigen worte.
Ich wünsche weiterhin ein paar schöne Stunden täglich nur für Euch. Petra hat schon alles geschrieben.
Danke Petra, du hast alles schon erlebt...und es war auch soooo traurig....aber die Erfahrung davon weiterzugeben ist auch etwas aufbauendes für die Betroffenen und für Dich....
Ich laß einfach einen Gruß und ein paar Gedanken da und könnte brüllen [smiley:mad] so eine beschissene Krankheit.
LG
Steffi
Binweg
596 postsDu Liebe feierst heute zum ersten Mal deinen Geburtstag allein,ohne Fred.Dein Leben krempelst du gerade um, auch durch deinen Sohn bedingt, durch deine Gini, die jetzt auch im Himmel bei Fred ist [smiley:sleep]
Meine Liebe, gut, dass Du das, was du erleben musstest in diesem schrecklichen Ort, wo ich Euch kennengelernt habe,
hier mitteilst, wenn auch nur schemenhaft und unterschwellig, und Dir, Norma und Deinem Mann, Mut machst, das ist unglaublich.
Norma, ich glaube, Dein Mann spürt, wie du um sein "Wohlbefinden" dich sorgst, auch wenn es ihm nicht gut geht und seine Prognose nicht gut ist. doch auch diese Zeit soll er in Menschenwürde verbringen dürfen.
Und, es ist für Dich mindestens genauso wichtig, dass Du ihn gut versorgt weißt, und auch Stunden in Ruhe für dich haben kannst, zum Kraft schöpfen, für die Kinder da sein und mit ihnen alles bereden. Denn auch sie leben in großer Angst um ihren Papa.
Ich habe Deine Antwort von heute früh mit großem Weinen quittiert, denn es hat mich ein wenig an meine Ängste erinnert, die ich an Weihnachten um meinen lieben Mann hatte.
Bei ihm schauts gerade sehr gut aus. Aber wissen wir alle, wann der Krebs( Mimmi, die 13-jährige Tochter von meinem Mann nennt ihn liebevoll das KRUSTENTIER) wieder kommt? woanders? Schlimmer denn je?
Das wissen wir nicht, weiß ich, wielange ich gesund bleibe für seine und meine Kinder.
Norma, schreib hier, du kannst auch PN`s schreiben, und wir sind bei Dir in Gedanken und Gebeten, so wie ich jeden morgen auf der A9 im Auto für alle meine Kinder und Volker und Fred und und und bete, die 70 km wollen sinnvoll überbrückt werden.
Drück dich warm. Rike
ena
36 postsdeine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor, meine Eltern haben dies durch und diese Liebe und die Wärme in deinen Worten, in deiner Geschichte, war auch bei uns gegenwärtig.
Ich kann dir nur sagen, dass die Zeit die ihr jetzt miteinander habt, das Intensive, die Liebe die ihr euch gebt, die Gespräche, all das wird dir, wenn einmal die schlimmsten Stunden kommen helfen und dich im tiefsten Loch ein bisschen lächeln lassen. So schlimm das alles ist, was du mit deinem Mann erlebst, ist einzigartig.Geniesst eure Zeit. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr noch recht viel davon habt.
Ich fühle mit und drück dich
Elena.
Übrigens, das mit dem Hospiz ist ein sehr wichtiger Schritt. Hat bei uns auch viel geholfen.
Norma-D
11 postsNur....Wie es immer ist, so war es auch wieder einmal heute...seufz...
Einige wenige schöne Stunden und Tage und dann "zack" das nächste....
Vorhin ist zum einen der Drainageschlauch der Lunge verrutscht, somit saugt die Pumpe wieder einmal nicht oder nicht richtig, zum anderen bekommt mein Hase gerade eine ganz,ganz fiese Erkältung.
Ohne Vorgeschichte & Chemo ja eher eine harmlose kleine Virusinfektion, aber wenn man ein Loch in der Lunge hat, alle ein bis zwei Wochen einen Pneumothorax und das Immunsystem ohnehin "Down" ist , dann wird es haarig!
Noch hat er kein Fieber (bitte,bitte ...es soll auch dabei bleiben!) aber er hat kalten und heissen Schweiss abwechselnd, ihm ist übel und er fühlt sich unendlich schlapp...
auch bekommt er schlecht Luft krümmt sich bei jedem Niesen und Husten vor Schmerzen (trotz der Opiate!)
Außerdem habe ich heute bei der Wundversorgung der Drainage festgestellt, das diese irgendwie "eitrig" aussieht...
Wir wechseln fleissig und ich bin absolut penibel bei der Deinfektion, aber ich bin mir nicht sicher, ob der Weiss-gelbliche Schleim nun "Heilungskruste" oder Eiter ist...
Dem Schmerzempfinden meines Mannes kann ich unterhalb der Brustt nicht trauen, da zum einen viele Nerven dort durchtrennt worden, zum anderen durch die offene "Wunde" dort fortlaufend Schmerzen und "Scheuerschmerzen" sind...
Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrung bei der Versorgung von Drainageschläuchen und kann Pflegetips geben??
Ganz liebe Grüße
gina
19 postsFred hatte bereits 2-3 Wochen vor "Reiseantritt" seine Pleuraergüsse, die ihn davon abhielten, seine Kondition per Radtouren auszuweiten. Er hat nur so nach Luft geschnappt und jeden Tag mehr Angst davor zu ersticken.
In seiner ersten OP hat man ihm dann beidseitig diese Lungen-Drainagen angelegt, die ca. 5 Tage angehängt blieben. Die Schläuche zu den Auffangflaschen stellten allerdings nie ein Problem dar, es lief, soweit für mich erkennbar, ganz normal ab. Die Flüssigkeit war weisslich trüb, aber für mich nicht als eitrig erkennbar. Es ist sehr schwierig, das konkret zu beschreiben, aber dadurch, dass die Drainagen stets weniger gefüllt waren, hatten wir natürlich allen Grund zur Freude, als sie dann nach der 2. OP ganz weg waren.
Ich kann dir leider überhaupt keine Pflegetipps im Hinblick auf deine Fragestellung geben, denke aber, dass das unbedingt mit eurem KH abzuklären sein müßte.
Scheu dich also bitte nicht, das Personal dort daraufhin anzusprechen.
Ich wünsche mir für euch beiden, dass ihr in eurem Leben keine offenen Fragen habt..
Unser Sohn hat mir den nachdenklichen Satz mitgegeben, der da lautete:
"Mama, hör endlich auf gegen Windmühlen anzukämpfen, sprech lieber mit Papa über Dinge, die ihr noch besprechen müßt, sag ihm wie sehr du ihn liebst, sprech mit ihm über.....ich weiß es nicht.....aber sei einfach nur bei ihm und schone deine Kräfte dadurch, dass du aufhörst Dinge zu tun, die dich/euch nicht mehr weiterbringen...."
Es kann einfach kein Trost für dich sein und ich versuche lediglich, dich auf einen Weg zu führen, der dir absolut unbekannt ist, aber bitte bleib weiter so stark wie bisher.
Ich nehme dich einfach mal in meinen Arm und drück dich.
Sonnenblümchen
retra
141 postsich drück dich einfach mal virtuell. Mein Mann ist in Bremen auch im Josephstift in Behandlung. Und wir sind sehr zufrieden dort. Wenn du magst, schreib mir eine PN.
Renate
Norma-D
11 postsHeute nur ganz kurz [smiley:whistle]
Die Erkältung meines Mannes ist leider auch auf mich übergesprungen und ich habe solche Kopfschmerzen, Nies-und Hustenanfälle, das mir das Denken (und leider auch Schreiben) schwer fällt!
Sobald es aber auch nur ein bisl wieder geht, beantworte ich die netten Beiträge und auch die ganz,ganz lieben & warmen persönlichen Nachrichten die ich bekommen habe!!
Danke für alles!
Liebe Grüße (und das IHR ohne Grippe/oder Erkältung durch den Herbst kommt!)
gina
19 posts....sag jetzt einfach mal:
wenn`s mehr nicht ist( okey, aber nur in deinem Fall)bei deinem Schatz kann ja schon die kleinste Erkältung Schlimmstes auslösen.
Sonnenblümchen schickt dir wärmende Strahlen
Chicana
413 postsIch schiebe mal einen grossen Topf Hühnersuppe rüber, damit ihr wieder zu Kräften kommt. Vollgepackt mit Vitaminen und allem was das Immunsystem stärkt.
Alles Liebe und gute Besserung
Romy
retra
141 postsich schick euch noch Wärmflaschen und Erkältungsbalsam und viele Taschentücher dazu und einen großen Topf Tee.
Gute Besserung
Renate
Ich habe meine Mama vor vier Monaten verloren. Wir hatten Zeiten, da waren wir wie Hund und Katz; aber diese letzte Zeit war so voller Liebe und Wärme, dass sie mich mein Leben lang begleiten und trösten wird.
Ich habe die Palliativabteilung unseres Krankenhauses nicht eingeschaltet, weil meine Mama das nicht wollte; der Chef dort war sehr aufdringlich: Er hat alle Krebskranken im Spital besucht und ihnen ungefragt und ungebeten an den Kopf geknallt, wie lang sie noch leben werden. - Ich fand meine Mutter, die genau wusste, was mit ihr passieren wird, cool: Sie warf ihn hinaus, weil sie nicht damit konfrontiert werden wollte. Und Recht hat sie gehabt. Ich finde, jeder in ihrer Lage darf in dieser Beziehung das machen, was für ihn am besten ist.
Zur Prognose: Meist geht es rascher, als die Ärzte sagen. Stelle Dich darauf ein. Und was einige hier schon erwähnt haben: Lass ihn gehen! Auch wenn er jung ist! Wenn Du ihn liebst, lass ihn von hier fort, denn irgendwann ist es so beschwerlich, dass Du nicht mehr von ihm verlangen solltest zu bleiben.
Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft.
Ich hab gestern gerade wieder ganz fürchterlich heulen müssen, obwohl ich nicht nahe am Wasser gebaut bin. Aber das gehört alles dazu. Leider.
Aber Du wirst sehen: Die gemeinsame Zeit, in der Du Dich um ihn kümmerst, gibt Dir unendlich viel Kraft.
Pass auf Dich auf!
Ich umarme Dich von ganzem Herzen, Deine Charlotte
Norma-D
11 postsseit meinem letzten Beitrag ist so unendlich viel passiert, aber ich habe auch so unendlich viel an Kraft gewonnen und soviel Liebe,Güte und Hilfsbereitschaft erfahren (hier wie auch in der "realen" Welt)......
Mein wundervoller Mann hat keine Drainage mehr, das Loch in der Lunge verschloss sich und wir waren dankbar.
Als wir jedoch erneut einen weitern Zyklus Chemo beginnen wollten (die Infusion lief schon!!) ein Anruf unserer Hausärztin in der onkologischen Tagesklinik... die allerneusten Blutwerte waren so schlecht, das die Therapie auf keine Fall fortgesetzt werden dürfte...
Mein Mann bekam also Antibiotika mit und es sollte ca. 2 Wochen vor Weihnachten eine Kontrolle stattfinden....
Diese ergab dann aber noch weitere Verschlechterung und da mein Mann mittlerweile hallziunierte & auch dehydrierte, war die Krankenhauseinweisung die einzig vernünftige Lösung....
Nun.. das dort gemachte CT bestätigte, was ich schon vermutet hatte: Die Metastasen hatten den kompletten Lungen und Bauchraum weiter eingenommen und multiple Gehirnmetastasen machten den Schrecken komplett....
Der wunderbare und sehr einfühlsame Onkologe riet uns zu einer Bestrahlung des Gehirns, eröffnete uns aber auch, das nun die verbleibende Zeit nur noch in Wochen gerechnet werden kann..
Weihnachten habe ich meinen Mann dann wieder mit nach Hause nehmen können und seit dem 05.01 wurde der Kopf bestrahlt...
Seit dem vergangenen Wochenden kann mein Mann aber nicht oder nur noch selten aufstehen. Die Kräfte verlassen ihn und von seinen ehemalls 96 Kilo sind nur noch 65 kg übrig...
Am gestrigen Montag feierte er seinen 43. Geburtstag und wir haben entschieden, die Bestrahlung abzubrechen und auch keine künstliche Ernährung mehr zu nutzen...
Er ist sehr tapfer, hat keine Angst vor dem Tod, sondern eher Neugier und für nichts auf der Welt würde ich die Erfahrungen der vergangenen Wochen seit Weihnachten missen wollen..
Das mag verstörend klingen, aber mein Mann und ich hatten so wunderbarer Gespräche und sind uns auch, oder gerade in den furchtbaren Momenten so nah, das es die reinste Form von Liebe ist...
Er soll zuhause sterben und ich habe mittlerweile nicht nur den festen Willen,sondern auch die Kraft dazu...
Meine Kinder habe ich bei der Geburt in das Leben begleitet und ich würde meinem Mann gerne das Geschenk machen, ihn aus diesem heraus zu führen und bei ihm zu sein....
Noch ist mein Schatz überwiegend bei klarem Verstand und so scherzen wir viel, philosophieren, lachen und weinen gemeinsam....
Er isst und trinkt kaum noch, aber ich dräng ihn nicht, sondern lass ihm seinen eigenen Rythmus...
Ich schreibe das auch, um denjeingen Mut zu machen, die große Angst vor dem Sterbeprozess haben...seit wir uns damit abgefunden haben ist ein Gefühl von großer Verbundenheit entstanden, von Ruhe, von Liebe und von der Möglichkeit des Zulassens...und der Tod hat viel von seinem Schrecken verloren.....
Wie es ist und wie es mir geht, wenn mein Geliebter tatsächlich verstorben ist, will ich nicht mal ansatzweise vermuten, aber für den Moment birgt selbst der Sterbeprozess eine Chance...
Ich sende Euch allen Kraft, Hoffnung und meine Beste Grüße!
Eure Norma
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meli
157 postsich habe das ganze im Mai mit meiner Mama "durch gemacht" und natürlich ist es eine Chance, wenn man es akzeptiert hat. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft!!
Deinem Mann wünsche ich noch eine schöne Zeit mit klartem Verstand, ohne viel Leid!!
Genießt die gemeinsame Zeit und redet über alles !!
Viel Kraft
Melanie
ena
36 postsdeine Worte erinnern mich so sehr an unseren Weg, mit meinem Papa, auch wir hatten eine so schöne Zeit in den letzten Wochen und Tagen, es ist schwer in Worte zu fassen aber wir haben die Zeit genossen, geredet, gelacht, geweint. Wenn ich daran zurückdenke macht es mich glücklich, es war eine "tollt" Zeit. Diese Nähe zu einem Menschen in diesen Momenten ist unglaublich.... Ich hoffe nur man kann sich diese Zeit für immer bewahren. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe das du immer an diese Tage zurück denkst wenn es dir schlecht geht. Es ist ein Geschenk...
Ich denke an euch und hoffe das ihr euren Weg ohne Leiden und in Würde geht.
Liebe Grüße
Elena
Püppi
36 postsWas sollen die feigen, niederträchtigen Kommentare in so einem Forum? Ist die Langeweile so groß und der IQ so niedrig? Einfach widerlich!!
Monika
annachristine
307 postsbei mir wurden wieder alle Erinnerungen wach, die ich mit meiner Mutti hatte. Ich kann alles nachvollziehen. Man lebt plötzlich anders. Jede Gemeinsamkeit verändert das Leben. Jeder Ärger und Streit ist nur noch Nebensache.
Genieße die gemeinsame Zeit.
Die Sorgen einfach hier los zuwerden und auf diese Weise mit anderen zu reden hilft weiter. Rede so mit uns, die wir dir hier im Gedanken zur Seite stehen.
@ anonym,
wenn Du Deinen Frust hier ohne Namen ablassen mußt, dann bist Du hier nicht richtig. Feigheit ist hier nicht richtig. Unterlass Deine unpassenden Kommentare hier im Forum.
Norma, ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Anna-Christine
meli
157 postsDas was du hier ablässt, ich widerlich !!!
Ich kann mich Monika nur anschließen und kann leider nicht schreiben, was ich über dich denke, ohne mich auf dein Niveau herab zu begeben.
Melanie
rob31
62 postssicher...
Jeder von uns hatte schon extremes Selbstmitleid. Sofern dieses hilft ist es nicht schlimm. Ich selbst hatte diverse Höhen und Tiefen und weiss, dass alles notwendig war um mit diesem Mist und der Ungewissheit weiter zu leben. Mir wurde Selbstmitleid von zwei Leuten vorgeworfen. Jedes Stadium und jede Erkrankung ist anders, ich selbst hatte bislang Glück doch war der Weg hart. Nie sollte man so kindlich naiv sein, zu meinen, dass man die Situation eines anderen beurteilen kann. In meinem Fall hatte sich zumindest einer von denen dann auch noch wie das größte A.. benommen dass ich je kennen gelernt habe. Zum Glück hatte ich gute Freunde, welche mich von der Diagnose an begleitet haben, diese standen bedingungslos auch wenn ich verzweifelt war zu mir. Auch meine Frau konnte ihren eigenen Stress verarbeiten.
Rückblickend weiss ich dass Selbstmitleid auf Dauer nicht hilft, doch genauso weiss ich auch, dass "Vorwürfe" oder kritische Hinweise gefiltert werden müssen. Mit der Entschuldigung "Ich oder ein Angehöriger hatte auch die Diagnose" oder "Hey ich bin mal Anonym im Forum" kann man sich nicht ungestraft wie ein A... benehmen.
Jeder sollte sich die Freiheit nehmen können, Selbstmitleid, Wut und Wahnsinn auszuleben (Hängen bleibt man nicht!).
Auch Deine Nummer lieber Anonym ist einfach schwach, feige und freaky. Wenn Du keine Ahnung hast dann einfach die Schn... halten.
@Alle: Bitte nicht aufregen, jeder der nicht aufgibt und weiter macht in der Hoffnung dass alles gut wird, und die Hölle vorbei geht, ist ein Held (auch wenn nur für sich selbst!) Vorwürfe die Anmerkungen wie die von Anonym sind so unwichtig wie...
Sorry musste mal so ausführlich raus, hatte mich einfach an vergangene, lehrreiche und recht amysante Erfahrungen aus meinen Umfeld erinnert.
VG
Binweg
596 postsWas, was Du heute an uns geschrieben hast, ist wunderbar.
ich bin im Innersten bei Euch und wünsche Euch noch viele wunderbaren Momente und Gespräche, so wie ihr zusammen sein dürft.
Gott oder wer auch immer möchte Euch schützen und Euch beide an der Hand nehmen.
In tiefer Hochachtung rosti und Familie
rob31
62 postsim Gedanken bin ich bei Euch. Mögen sich Deine Sorgen beruhigen und die Hoffnungen auf das was da kommt erfüllen.
Du kannst Dir garnicht vorstellen, wie wundbar Deine Worte sind.
Alles Liebe
glückskind
294 postswie dumm kann man denn nur sein...?
wer lesen kann, ist wirklich bekannter Maßen im Vorteil...!
Niemand hat sowas jemals behauptet!
Also wirklich, was sollte diese Frage?
glückskind
Und von meiner Frage auf meinen IQ zu schließen, ist doch nicht ok, oder ?
Verurteile hier ja auch niemanden. Ich fand die These nur sehr befremdlich (siehe Beitrag oben).
Sorry, habe da mal wohl laut gedacht. Werde es zukünftig vermeiden...
glückskind
294 postsvielleicht übersehe ich ja was...
es wurde geschrieben:
jeder der nicht aufgibt und weiter macht in der Hoffnung dass alles gut wird, und die Hölle vorbei geht, ist ein Held...
und nicht, wie Du es geschrieben hast, "wenn man an Darmkrebs erkrankt,ist man ein Held".
Hier ist doch ein großer Unterschied, meinst Du nicht?
Oder hast Du das woanders gelesen?
Ich möchte Dir nichts, aber finde die von Dir gestellte Frage befremdlich...
Sorry
glückskind
rob31
62 postsGlückskind vielen Dank. Genauso war es gemeint, eigentlich dachte ich, dies auch so ausgedrückt zu haben.
@Stiller Mitleser: Ich hoffe, dass Du nach den Ausführungen vom Glückskind diesen Abschnitt richtig verstehen konntest. Auch ich fand Deinen Beitrag etwas "überreagiert/aggressiv". Sicherlich auch eine Fehlinterpretation. [smiley:crazy]
Die Krebsdiagnose macht Dich im ersten Moment zum Patienten, dies hat nix mit Heldentum zu tun
Bei Weiteren Rückfragen oder auch Anmerkungen kannst Du mich gerne direkt anschreiben.
Alles Gute für Euch
ich bin ganz deiner Meinung. Die Patienten und Angehörigen die solch eine Krankheit durchstehen müssen, sind a l l e Helden!! Auch du und dein Mann !! Ich ziehe den Hut vor euch!!
Ich wünsche dir viel Kraft, Mut und Zuversicht die nächste Zeit zu meistern!! Erinnere dich immer an eure gemeinsame Zeit!!
Mein aufrichtiges Beileid
Melanie
annachristine
307 postsmein aufrichtiges Beileid.
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen. (Albert Schweitzer)
Ich wünsche Dir und Deiner Familie für die nächste Zeit noch einmal viel Kraft.
Du sagst es ja schon in Deinem P:S: "Er ist ein Held"
Behalte alle schönen Stunden in Deinem Herzen. Sie geben Kraft für die Zeit der "Einsamkeit".
Mein aufrichtiges Mitgefühl.
Anna-Christine
Binweg
596 postsES ist bewunderswert, wie klar du uns hast Anteil haben lassen an Eueren gemeinsamen Stunden.
Der liebe Gott und seine Engel mögen Dich und Deine Kinder begleiten bei seinem letzten Weg.
Rike und Volker
Biggi
506 postsauch ich spreche dir mein tiefstes Mitgefühl aus. Es macht mich so schrecklich traurig, dass wieder ein lieber Mensch von uns gegangen ist. Wie hat gestern die Schwester in der Onkologie zu mir gesagt:" Die guten Menschen holt der liebe Gott zuerst, die benötigt er als Engel" Dein Mann wird ab jetzt über dich und deine Kinder wachen.
Viel Kraft wünscht dir von ganzem Herzen
mit einem stillen Gruß
Biggi
Nini Seege
16 postseigentlich fehlen mir die Worte, weil es so weh tut, ich kann so mit dir mitfühlen, vor 7 Jahren ist der Vater meines Mannes an Darmkrebs verstorben, auch in den Armen seines Sohnes und zu Hause eingeschlafen.Und zur Zeit sind wir beim Hoffen das mein Vater der voriges Jahr auch an Darmkrebs erkrankt ist, alles gut hinbekommt (Z.Zt. gehts ein bißchen Berg an mit ihm).
Möge dein (Euer) Held ewig in Eurem Herzen weiterleben.
Viel Kraft Dir und deinen Kindern
wünscht von ganzen Herzen Nini.
Sei umarmt!
Sherrie
1 postsHi, ich bin so glücklich, wegen dem, was Mutaba für mich getan hat, mein Mann hat mich jahrelang für eine andere Frau verlassen, aber nachdem ich grautmutaba@gmail.com kontaktiert hatte, sagte er mir, was ich tun sollte und half mir, einen Liebeszauber zu wirken, der meinen Ex-Mann zurückbringt Danke, Sir, für Ihre Hilfe ...