BUTTERBLUME

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Dienstag, 28. September 2010 - 22:41
....aber er ist der vater meiner tochter...er war neun jahre ein teil meines lebens und ist durch meine tochter noch da.
ich habe es sofort gemerkt...ich kenne ihn...
er holte sie ab und meinte das er in reha geht für paar wochen...
gestern war ich bei der schwester...

nächste woche geht er sich ca. drei meter entfernen, bekommt dann anschliessend eine chemo.
momentan ist mein leben sooo schon bekloppt und verkehrt ich raffe mich immer wieder auf für unsere tochter...gehe für wenig geld arbeiten, bin alleine und hab alle probleme alleine gepachtet, und versuche meiner tochter alles zu ermöglichen und diese schwere welt fern zu halten.
was um gottes willen soll und muß ich tun? ich war die ganze nacht wach und mußte sie heute aus dem hort abholen. ich konnte nicht und bin wieder gegangen.
wie soll ich ihr erklären das papa ins krankenhaus gehen muß und länger wegbleiben muß...und vieleicht nicht wieder kommt...
ich glaube nicht das sie es mit acht jahren verkraftet IHREN papa so zu sehen.
ich habe angst
angst bedeutet die kontrolle zu verlieren, weil man nicht weiss was richtig was falsch ist.
ich spiele seit jahren stehaufmännchen...und immer kommt nur: das leben geht weiter, du schaffst das, mach das beste daraus...
keine sagt mir aber WIE ich das machen soll, was wird, und so weiter.
ich hab kein bock mehr, ich will weg, alles hinschmeissen.
ich habe angst das sie mir die schuld gibt, ihren papa so sehr liebt und mich dafür hassen wird weil ich ihn nicht mehr liebe.
aber er hat so viele fehler gemacht, die ich nicht verzeihen kann. es war schwer das zu trennen und meiner tochter nicht den vater zu nehmen und diesen engen regelmäßigen kontakt zu gewähren.
hat jemand eine wüste von euch wo ich mein kopf in den sand stecken darf?
Gast
Mittwoch, 29. September 2010 - 13:23

Hallo Butterblume,
ich kann dazu nur sagen, dass Kinder auch in diesem Alter oft mehr Wahrheit und Wahrhaftigkeit vertragen können als man zunächst glaubt.
Ich kenne dieses Problem von der anderen Seite als geschiedener Vater, der die Krankheit hat / hatte.
Man muss besonders gegenüber den Kindern authentisch bleiben und darf auch mal Schwäche zeigen.
Ich denke du kriegst das hin. Alles Gute für euch, auch für den Vater.
XL-Veteran
Gast
Donnerstag, 30. September 2010 - 20:54
Hallo Butterblume!
Ich denke auch, dass Kinder manches vielleicht besser verkraften, als wir fürchten. Erklären würde ich es Eurem Kind unbedingt, natürlich kindergerecht.
Auch wenn es Dir schwer fällt, würde ich darauf achten, dass regelmäßiger Kind zum Vater besteht. Sonst wird Dir das vielleicht später vorgeworfen.
Alles Gute für alle, Charlotte