Kiki

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Sonntag, 28. November 2010 - 21:16
Vor sechs Wochen hat mein Freund die Diagnose Darmkrebs, 10 cm über dem Schließmuskel in der Prostata und in der Blase reingewachsen bekommen, außerdem hat er schon 20 Metastasen in der Leber.Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen.Er hat 5 Bestrahlungen bekommen und danach eine Chemotherapie, wo er nur einmal hingehen konnte, weil es ihm so schlecht ging.Er wurde dann wieder ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie ihm den Darm nach außen gelegt haben.Es geht ihm phychisch sehr schlecht, er liegt jetzt schon drei Wochen im Krankenhaus, redet mit niemanden, geht nicht ans Telefon.Er redet nur mit mir und ich versuche ihn immer aufzubauen, ich bin so oft es geht bei ihm.Am Donnerstag fing er an sich zu übergeben, kann nix essen.Ich habe solche Angst das die Metastasen jetzt schon im Magen sind, ich möchte ihn nicht verlieren, er ist alles für mich, kann es sein das das Erbrechen Phychisch ist, weil er so zu macht?Er möchte so gern nach Hause und ich bin der Meinung das es wirklich gut wäre, wenn er in seiner gewohnten Umgebung ist und bei mir, dann würde es ihm besser gehen!
Gast
Montag, 29. November 2010 - 21:58
Hallo Kiki,
erstmal tut es mir sehr leid, das es dazu gekommen ist. und sage "Willkommen" hier im Forum, wird dir gut tun zu lesen, zu schreiben und vielleicht zu helfen oder dir moralisch helfen zu lassen. Ob das erbrechen Phsychisch ist und ob der dort Metastasen hat, kann hier aber niemand wissen. Ich denke das es möglich ist. Wenn er unbedingt nach hause will, und wenn er das wirklich will kann er das durchsetzen, aber ihr solltet euch gewiss sein, das eine behandlung zu hause leider nicht oder nur bedingt möglich ist. Moralisch geht es ihm sicher besser zu hause aber medizinisch könnt ihr nicht viel machen.
Gib doch mal an, ob er schon operiert wurde und wie die Diagnose genau war.
Ihr müßt zusammenhalten und alles anpacken. Wenn du dich hier durchliest, wirst du feststellen, das so viele unterschiedliche Diagnosen unterschiedlich ausgegangen sind.
Ich gehe davon aus, das die chemos der Verkleinerung des Tumors gelten sollten. ABBRUCH ? Nicht gut. Und wer hat den abgebrochen, ihr oder die Ärzte....
Es tut mir leid, das ich dir jetzt auch nicht so wirklich helfen kann, und du hast ja auch keine Fragen gestellt, die man hätte beantworten können.
Schreib auch mal wie alt ihr seid und wie die Verfassung im Moment ist.
Ich laß dir einfach mal einen dicken Kraftdrücker hier.
Lieben Gruß
Steffi - PS: Bloß nicht aufgeben.....

Binweg

596 posts
Dienstag, 30. November 2010 - 09:38
Liebe Kiki,
trotz allem und gerade deshalb ganz herzlich willkommen bei uns hier.
Bitte bitte gib nicht auf, auch um seiner Willen.
Auch mein Mann (sind erst 4 Jahre verheiratet) ist mein Leben.
Aber, es geht weiter, und es wird weitergehen.
SChreib mehr, was Sache ist, wer hat die Chemo abgebrochen, und wenn er nicht redet, frisst er in sich rein, ganz schlecht.
Es gibt Beratungsstellen auch für Angehörige, das hat mir auch sehr geholfen, den ersten Schock zu überwinden.
Auch mein Mann hat Lebermetas, erst 4, jetzt fünf, und wir sind mit unserem Latein immer noch nicht am Ende.
Mein Mann ist 52, ich bin 55 und wir haben Aufgaben, die es nicht erlauben, einfach sich "abzuseilen".
Das wollte zwar mein Mann zuerst, als er vor 3 Wochen von den Metas erfahren hat, einen künstl. Ausgang hat er auch, aber, es geht weiter, bleib bei ihm, erkundige dich nach allen Befunden, kopiere sie und schreib uns.
Hier sind ganz viel kompetente Menschen, sozusagen aus erster Hand.
Ich freu mich, bald von dir hier zu lesen.
LG Friderike aus Bayern

Möller

39 posts
Dienstag, 30. November 2010 - 16:33
Liebe Kiki,
diese Diagnose zu verkraften ist ein schwerer Schock, der über einer Familie zusammenbricht. Die anfängliche Mut- und Hoffnungslosigkeit muss allerdings in Zuversicht versucht werden "umgewandelt" zu werden. Aufgeben, dass hilft Ihnen und dem Erkrankten nicht weiter, sondern lähmt und behindert den Therapieverlauf. Versuchen Sie ins Gespräch mit anderen Betroffenen zu kommen, führen Sie ein vertrauensvolles Arzt-Patientengespräch über alle Fragen die Sie bewegen. Lassen Sie sich aufklären über verschiedene Behandlungsmethoden, diese können helfen, sich zureicht zu finden. Nutzen Sie Chancen und begeben Sie sich in Hände von Spezialisten, die über viel Erfahrungen und Kompetenzen verfügen. Prof. Dr. Birth ist so einer. Er ist Chefarzt der Chirurgie am Hanseklinikum in Stralsund. Er hat schon vielen "so genannten hoffnungslosen Fällen" neuen Lebensmut und Lebensqualität schenken können. Viel Kraft!

Kiki

11 posts
Dienstag, 30. November 2010 - 18:41
Hallo Stiffchen
Danke das Du mir geschrieben hast.
Ich bin 45 Jahre und mein Freund ist in diesem Jahr 40 Jahre geworden.Die genaue Diagnose lautet Tumor 10 cm über dem Schließmuskel im Dickdarm, in die Prostata und in die Base reingewachsen und mind.20 Metastasen in der Leber.
Der Arzt hat uns gesagt das sie keine Operation machen wollen, weil sie meinem Freund nicht seine ganze Lebensqualität nehmen wollten.So haben sie mit 5 mal Bestrahlung angefangen, nachdem er diese bekommen hatte, ging es mit Chemo einmal die Woche los.Die erste Chemo hatte er bekommen und einen Tag vor der nächsten bekam er mit einem mal starke Schmerzen dort wo der Tumor ist, er saß nur noch Stunden lang auf der Toilette und stöhnte und weinte.Es war so schrecklich, dass ich ihm nicht helfen konnte.Ich habe seine Onkologin angerufen und ihr davon berichtet.Am nächsten Tag ist er zur Chemo gefahren und hat es gerade bis auf Toilette geschafft, nach 1 Stunde konnte er zur Ärztin rein, wo er in Tränen ausbrach, die Onkologin hat ihm gesagt das es besser wäre, wenn er ins Krankenhaus zurück ginge, sie könne es nicht verantworten so wie er sich fühlt ihm die Infusionen zu geben.Er ließ sich dann darauf ein.Im Krankenhaus wurde er wieder untersucht und sie haben festgestellt, dass der Tumor durch die Bestrahlung gewachsen ist und nun mußte der Darm doch nach außen gelegt werden.Der Tumor ist immer noch drin.Silvio so heißt mein Freund hat sehr große Probleme diese Situation zu akzeptieren, er findet es so ekelig und ihm ist immer nur schlecht schon wenn er daran denkt!Nach drei Wochen ist er endlich heute nach Hause gekommen und ich bin über glücklich, er kann leider immer noch nicht richtig essen, weil es ihm immer noch im Magen schlecht ist.Er hat mal 108 Kilo gewogen und jetzt wiegt er noch 87 Kg.Es ist so schwer er will nix essen hat keinen Appetit, ich versuche wirklich alles.Vielleicht hast Du ja eine Idee?Das schlimme ist ja mein Silvio ist ein absoluter Kopfmensch, er macht alles mit sich selbst aus Phsycholische Hilfe hat er abgelehnt, wenn seine Freunde anrufen, geht er nicht ran.Ich bin die einzige die er an sich ran läßt!Ich geb niemals auf, ich liebe diesen Mann über alles!Danke für den Kraftdrücker :)Lieben Gruß Kerstin

annette

199 posts
Mittwoch, 1. Dezember 2010 - 16:25
hallo kerstin,
herzlich willkommen im forum und hier bist du richtig, schreib dir alles von der seele was dich belastet und wenn du fragen hast.
das ist ein schlimmer schock den man bekommt und das dauert auch einige zeit das zu verdauen , aber man lernt damit zu leben und faengt an zu kaempfen. ich bin angehoerige und mein bruder bekam im februar 47 jahre tumor nah am schliessmuskel und befallene lympfknoten im bauchraum. er hat chemo und bestrahlung bekommen und im september war grosse op, er hat ein ileostoma bekommen und 2 monate muss jetzt erstmal der grosse bauchschnitt und der po heilen.
wenn du merkst ich pack das nicht allein hol dir hilfe .es gibt auch fuer alle beschwerden ein gegenmittel ihr muesst das aber sagen, damit euch geholfen wird. lieber einmal mehr den mund bei den aerzten aufmachen alls zu wenig ich schick euch erstmal ein dickes kraftpaket .
lieben gruss annette
Gast
Mittwoch, 1. Dezember 2010 - 18:21
Liebe Kiki,
bei 5 Lebermetastasen hat die Schulmedizin leider keine Heilung mehr anzubieten!
Ihr solltet Euch dringend noch eine zweite Meinung einholen. Ich selber habe bei meinem Papa eine faire Aufklärung erhalten. http://www.praxis-thaller.de
Dort kann man in der Praxis anrufen und erhält eine kostenlose Beratung!
Ingrid