Biggi

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Montag, 24. Januar 2011 - 15:29
Hallo ihr Lieben,
nach meinem hin und her (wie bei Arwed) in der letzten Woche, hab ich Freitag erst mal tüchtig meinen 50. Geburtstag mit meinem Lieben gefeiert und mich auch wieder etwas beruhigt.
Mein Onki hat ja eigentlich die ganzen 3 Jahre nichts falsch gemacht, denn ich lebe ja noch nund auch sehr gut. Voraussetzung für eine Lungen-Metas-OP war ja immer, dass die Metas aus dem Bauch weg sind. Sind sie nachweislich seit Juli. Jetzt könnte man ja den nächsten Schritt angehen und schauen, ob eine OP möglich ist. Er weiß genau, dass ich das möchte, aber es kommt nichts aus der Richtung von ihm. So mache ich das jetzt halt mit meinem (echt engagierten) Hausarzt. Er hat schon in Großhansdorf (Lungenfachklinik in Schleswig-Holstein) telefoniert und am Donnerstag stellen wir gemeinsam meine Unterlagen zusammen, um sie dorthin zu schicken. Die schauen dann nach, was sie für mich tun können. Gestern habe ich noch ausführlich mit einem guten Freund von uns gesprochen, der auch Arzt ist und meine Geschichte ganz genau kennt. Er ist auch der Meinung, dass hier in der Provinz vielleicht nicht mehr so viel geht, aber anderswo sicherlich noch einiges drin ist. Und wenn die Ärzte in der Klinik nichts für mich tun können oder wollen, haben wir die nächsten Krankenhäuser in Bremen und Coswig schon auf der Liste.
Ich glaube fest daran, dass wir irgendeinen Chirurgen finden, der mir helfen wird. Auch haben wir vereinbart, vor der OP ein PET und ein Cintigramm zu machen, damit wir ganz sicher sind, dass nirgendwo im Körper noch etwas lauert und wir auch die Lage der Metas in der Lunge genauer bestimmen können. Sie sind ja nur so 10 - 15 mm groß. Aber vielleicht sind bei mir auch schon welche, wie bei Arwed, inaktiv. Wir machen uns im Moment ja alles irgendwie immer nach. Allerdings mache ich solange noch Chemo und hoffe, dass ich nicht zu lange auf eine Antwort der Ärzte warten muss. Dann werde ich meinem Onkologen reinen Wein einschenken. Egal, er muss ja nicht meiner Meinung sein. Es ist mein Leben und ich denke ein Onkologe kann keine chirurgischen Entscheidungen für mich treffen. Das macht der Thoraxspezialist. Und ich möchte mich irgendwie nach 3 Jahren nicht mehr von jemanden steuern lassen, sondern selber wieder mein Leben in die Hand nehmen. Was alles machbar ist, erfahre ich jeden Tag aufs Neue hier im Forum und es versetzt mich immer wieder in Erstaunen.
Ich denke an Euch und wünsche mir, dass die, die es schon geschafft haben, immer gesund bleiben und uns, die wir noch daran arbeiten, es letztendlich schaffen diese Krankheit zu besiegen.
Versteht mich nicht falsch, besser wäre wenn nicht, aber ich bin dankbar, dass ich euch alle hier gefunden habe.
Ich denk immer an euch
LG Biggi

Binweg

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Montag, 24. Januar 2011 - 15:39
Liebe Biggi, ich denke, Du machst das richtig. Ein Onkologe kann da keine entscheidung treffen, ob und wie OP oder nicht.
Wir haben das große Glück,d ass wir ein Darmzentrum hier in Ingolstadt haben, und nach dem Staging am Freitag nachmittag werden die in der Darmkonferenz wohl sich zusammensetzen, und ausschnapseln, was sie vorhaben.
Die Woche drauf, da wird Volker wohl von seinem LieblingsONKI gesagt kriegen, was sie vorhaben.
Also noch ein ruhiges W.E. vor uns, ohne Angst und Sorge.
Bin ja dann eh auf Kur.
Auch ich bin froh, dss ich Euch hier gefunden habe.
Berichte bitte weiter, frau muss manchesmal selber alles in die Hand nehmen, damit was vorwärts geht.
Arztgläubig müssen wir so oder so zuviel und zuoft sein.
LG Rike und Volker