flasil

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Dienstag, 25. Januar 2011 - 19:11
Bin zwar eigendlich, leider, schon ein alter Hase hier in Krebsangelegenheiten. Nur was mich ein wenig belastet, ich kenne immer noch nicht den Unterschied zwischen MRT, CT und PET-CT. Warumm macht man nicht immer PET-CT?. Ist dies nicht am Aussage kräftigstend?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Viele liebe Grüße Silke

Arwed

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Mittwoch, 26. Januar 2011 - 09:55
Hallo Silke,
mit einer PET wird die Tumoraktivität gemessen. Dazu werden radioaktive Nukleide an Glukose angeheftet und dem Patienten eigespritzt. Da Tumore aber auch Entzündungen einen stark erhöhten Stoffwechsel (Tumoraktivität) haben, saugen diese kräftig die Glukose an und verraten sich damit. In der PET ist dann der radioaktive Zerfall sichtbar. Die Maßeinheit für die Konzentration wird in SUV angegeben. Außer leuchtenden Punkten ist sonst nichts zu sehen. Aus diesem Grund wird das Bild mit einem CT ergänzt, um die Umrisse zu sehen, daher PET-CT. Dieses Verfahren ist wegen den Vorbereitungen das Patienten sehr aufwendig und zeitraubend. Es eignet sich besonders zum Aufspüren von Absiedelungen.
Eine MRT zeigt die anatomischen Einzelheiten, die für Chirurgen aber auch, aufgrund von speziellen glukosehaltigen Leberkontastmittel, für Onkologen aussagekräftig sind. Eine CT ist am Schnellsten und am Billigsten und für eine Übersicht, ob Metas geschrupft sind, auch gut geeignet.
Die PET eignet sich sehr gut für den ganzen Körper, während MRT eher für den kleineren Ausschnitt geeignet ist.
Neuere Geräte, die in der Entwicklung sind, vereinen PET mit MRT.
Liebe Grüße Arwed