Gast
Sonntag, 6. Februar 2011 - 22:07
Hallo an alle,
ich hab mich jetzt ein bischen hier informiert aber nicht wirklich, eine für mich befriedigende Antwort, erhalten.
Irgendwie hoffe ich, über meinen Beitrag, von Euch Ratschläge oder auch A...tritte zu kriegen.
Ich habe Angst meinem Arzt davon zu berichten und Angst vor einer unschönen Diagnose aber auch Angst davor, als Hypochoder hingestellt zu werden, selbst wenn mein Arzt dies nur denken würde.
Ich stelle mich erst einmal kurz vor.
Ich werde im Mai 47 Jahre, arbeite seit 26 Jahren ununterbrochen als Altenpflegerin auf einer gerontopsychatrischen Station. Davon habe ich bis vor etwas über 2 Jahren 11 Jahre im Dauernachtdiesnt gearbeitet und bin seit Januar 2009 wieder im Tagdienst in 3 Schichten.
Ich habe schon so einiges an Krankheiten und OP`s mitgenommen. Bisher glücklicherweise noch keinen Krebs.
Fehlen tut mir der Blinddarm,eine Niere, ein Eileiter, die Galle,einige Op`s wie diverse Ganglien welche ständig entfernt werden müssen an Händen, Fingern und Füßen. Ein Fibroadenom in der Brust, Arthrose in den Füßen, von ständigen Schmerzen in allen Gelenken, Übelkeit und schleimigen Durchfällen ganz zu schweigen.
Meine Probleme fingen eigentlich mit der immer schlimmer werdenen Übelkeit an. Irgendwann kam dann schleimiger Dauerdurchfall dazu. dann kamen die Koliken der Galle. Neben Magenschleimhautentzündung,Speiseröhrenentzündung bzw. Refluxkrankheit, Fettleber wurde auch eine Dünndarmentzündung diagnostiziert. Alles "wahrscheinlich" toxische Reaktionen. Na sicher, ich habe diverse Schmerzmittel in mich reingepumpt. Ich dachte, Galle raus und bloß diese ganze Schmerzmittel weglassen, dann wird auch der Durchfall wieder gehen. Dieser ging aber nicht. Er wurde zwischendurch mal weniger aber dafür noch für mich schlimmer denn ich habe es manchmal nicht bemerkt....oh man ist das peinlich zu schreiben.....erst als es feucht am Hintern wurde. Zwischendurch habe ich etwas festeren aber dennoch weichen Stuhlgang. Aber das Absetzen des festeren, der wirklich gut "durchpassen" müßte, bereitet mir Schwierigkeiten als wenn ich verstopft wäre. Ab und an ist auch beim Durchfall mal etwas Blut am T-papier, aber eben selten. Ich habe nur selten Unterleibsschmerzen und denke das diese mit evtl. Blasenentzündungen zu tun haben. Diese treten nur dann auf, wenn die Blase voll ist und dann leer wird. Wenn die Blase leer wird ist alles wieder gut, bis zur nächsten Füllung.
Leider passiert mir es in letzter Zeit öfter, das ich z.B. morgens wenn ich am Compi sitze und hüsteln tue, auch mal etwas festerer Stuhl in die Hose geht.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen, sollte ich mir Sorgen machen ?? Mache ich mir selbst unbegründet Angst ?? (Manchmal ist es schon belastend)
Wie sage ich es meinem Arzt ?? Ob überhaupt ?? Manchmal habe ich das Gefühl mein Arzt hat mehr Vertrauen zu mir als ich zu ihm. Einen anderen suchen ist nicht, bei fremden Ärzten sage ich erst recht nichts von alleine. Ich bin schon 16 Jahre in dieser Praxis. Zuvor hatte ich die Mutter meines Arztes als Hausärztin. (beides Internisten)Als er mich beim ersten Besuch abhören wollte, sagte ich blöder Weise das seine Mutter das nie getan hat. Seitdem.....wir quatschen viel über unsere Arbeit, (er betreut nebenbei auch ein Altersheim mit)aber Untersuchungen hat er nie mehr angestellt, außer ab und an mal ne Blutabnahme. Nun frage ich mich, hat er als Arzt Hemmungen oder nimmt er nur Rücksicht (aufrgrund meiner Äußerung )auf mich. Nach meiner Gallen OP hat er ganz vorsichtig zu mir gesagt das er dann aber doch mal meinen Bauch abtasten müßte.
Ich bin übergewichtig (BmI 33)und rauche und habe auch sonst eine ziemlich ungesunde lebensweise.
Ich muß vieleicht noch erwähnen, das mein Großvater mütterlicherseit an Darmkrebs verstorben ist.
Meine Mutter war ebenfalls an Darmkrebs erkrankt. Man hat bei ihr damals ein 5 Ostmark großes Karzinom entfernt, damals mußte sie nur wenige Male zur Nachuntersuchung.Sie galt dann als geheilt. Ca. 5 jahre später war ich bei meinen Eltern zu Besuch, sah meine Mutter und brachte sie sofort in die Klinik mit Verdacht auf einem Schlaganfall. Es stellte sich heraus ,dass der Schlaganfall durch einen Tumor im Gehirn ausgelöst wurde. Weitere Untersuchungen ergaben Metastasen auch in Lunge und Magen und natürlich im Darm.Man teilte mir mit das meine Mutter nur noch wenige Wochen zu leben hatte. Ich nahm sie zu mir auf die Station. Dort verstarb sie innerhalb von 8 Wochen im Alter von 58 Jahren. Das ist nun schon fast 19 Jahre her.
Ich bin ein sonst sehr Kontaktfreudiger und offener Mensch nur meinem Hausarzt gegenüber.....ich brings einfach nicht fertig.....leider hat er auch keine -email , ich würds ihm auch alles schreiben können aber ich brings nicht über meine Lippen...
Was sagt ihr...??
Gast
Sonntag, 6. Februar 2011 - 22:12
Tschuldigung......wollt ich doch noch schreiben,
danke im Vorraus schon mal für eure Antworten.
LG Andrea

Nini Seege

16 posts
Sonntag, 6. Februar 2011 - 23:07
Bei sovielen Dingen die du selber an Krankheiten durchgemacht hast, bzw. in deiner Familie, muß doch ein gewisses Mass an Vertrauen zum Hausarzt bestehen?
Wenn du so weiterleben möchtest, wird dich das verrückt machen und krank und kränker.
Du kannst natürlich weiter davor weglaufen und nichts weiter unternehmen, dann kommt es wie es kommen muss.
Du kannst dich aber natürlich untersuchen lassen um Gewissheit zu bekommen, um ruhiger leben zu können, oder dich nach den Untersuchungen wenn nötig behandeln zu lassen.
Aber ohne etwas zu tun wird es dir nicht besser ergehen, hier im Forum werden dir alle dazu raten zum Arzt zu gehen, denn keiner kann in dich hineinschauen und dir sagen was dir fehlt.
Nur du selber kannst diese Odysse beenden oder so weiterleben wie bis hier her.
Ich wünsche dir das du dich entscheiden kannst!
Liebe Grüße Nini
Gast
Sonntag, 6. Februar 2011 - 23:16
Hallo @All,
muß mich wohl entschuldigen, mein Beitrag war plötzlich nicht mehr zu sehen und ließ mich glauben das ihr den gelöscht habt aus von Euch genannten gründen...entschuldigung wenn ich jetzt zu Unrecht losgelegt habe....
@nini, mein Problem ist ja eben das ich nicht Angst vor Untersuchungen habe in dem Sinne......wenn mir mein Arzt einen überweisungsschein in die Hand drücken würde, würde
ich alles machen lassen.....ich kanns ihm nicht sagen und die anderen krankheiten außer der galle waren alle nicht über ihn gelaufen...
warum verd.....nochmal schaffe ich es nicht mit ihm darüber zu reden ?

Tine5

36 posts
Montag, 7. Februar 2011 - 00:04
Hallo Andrea,
du sagst ja selbst, dass du einen A…. tritt brauchst – und den geb ich Dir hiermit !!! smiley
Ich weiß genau, was in Dir vorgeht, denn ich habe selbst jahrelang Durchfall gehabt und es war mir auch immer sehr unangenehm darüber zu sprechen. Ich war zwischenzeitlich auch beim Arzt, der mich aber jedesmal nur mit Imodium abgespeist hat … und mich wohl auch nicht richtig ernst genommen hat … vor zwei Jahren kam dann auch noch Asthma dazu und noch einige andere Wehwehchen …
Als mein Mann letztes Jahr die Diagnose Darmkrebs bekam, war zwar erstmal alles anderere total unwichtig, aber irgendwann kam die eigene Angst dann doch wieder hoch – gerade weil ich mittlerweile auch Blut im Stuhl hatte …
Es war mir ziemlich unangenehm mit meinem Hausarzt darüber zu sprechen, gerade weil ich mich nicht ernstgenommen fühlte.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass ich einige Allergien habe – aber ansonsten gesund bin … hätte ich mich früher untersuchen lassen, hätte ich mir zumindest die ständige unterschwellige Angst erspart – und vielleicht sogar das Asthma …
Es muss also nicht immer was Schlimmes sein …
Sprich endlich mit Deinem Arzt über alles !! TRAU DICH !!!
Das kann Dir niemand abnehmen.
Nach allem, was Du geschrieben hast, wird er Dich sicher ernst nehmen und Dir helfen !!
Ich wünsch Dir ganz viel Mut ! – Du schaffst das !
Alles Liebe,
Tine
Gast
Dienstag, 8. Februar 2011 - 19:38
Hallo Tine,
danke für Deine Antwort.
Weißt, ich war doch heute bei meinem Doc.....was hab ich gemacht, bin gar nicht erst rein....nen überweisungsschein gleich an der Anmeldung ausstellen lassen und weg war ich.....
Ich brauch bestimmt noch 100 000 Anläufe :-(
lg Andrea
Gast
Dienstag, 8. Februar 2011 - 20:36
hi
würde sofort zu einer psychotherapie raten, sehr dringend.
der text schreit förmlich danach.helft mir. sorry aber das wäre mein erster ansatz.

Tine5

36 posts
Mittwoch, 9. Februar 2011 - 00:00
Hi Andrea,
tja – da fällt mir jetzt auch nicht mehr soo viel zu ein.
Ist Dir Deine Gesundheit denn so wenig wert? Es hilft doch nix - entweder Du sprichtst mit Deinem Hausarzt – oder Du suchst Dir einen neuen Arzt zu dem Du vielleicht mehr Vertrauen hast. Mehr Möglichkeiten hast Du ja nicht ! Da musst Du einfach durch ! Ich rate Dir wirklich dringend, Dich so schnell wie möglich untersuchen zu lassen !! Willst Du denn ewig mit dieser Angst und Ungewissheit weiter leben ???
Die Überweisung war hoffentlich für eine Darmspiegelung ?
Jetzt mal ganz harte Worte – sollte da tatsächlich irgendwas Bösartiges sein (was ich nicht glaube) und Du nichts dagegen unternimmst, ist kontrolliertes Sterben angesagt !! Mach Dir bewusst, was passieren kann, wenn Du Dir nicht helfen lässt !
Also –komm in Gang !!!
Liebe Grüße
Tine

sigi55

80 posts
Mittwoch, 9. Februar 2011 - 11:41
Hallo, Andrea,
ich möchte mich Tines Beiträgen anschließen, sie hat vollkommen Recht. Falsche Scham ist hier unangebracht - also ab zum Doc!
LG Sigi

Segler

6 posts
Mittwoch, 9. Februar 2011 - 15:38
Hallo Andrea,
kannst Du Deine Schilderung, die Du hier ins Forum gestellt hast, ausdrucken und Deinem Arzt vorlegen ?
Kann mich den bisherigen Antworten nur anschließen.
Also Augen auf und durch !!
Viele Grüße,
Karsten
Gast
Mittwoch, 9. Februar 2011 - 20:40
Hallo,
danke für eure Antworten.
Ihr habt vollkommen recht und das schlimme daran ist, ich weiß es ja.
Ich weiß auch, dass ich durch meine familäre Geschichte vorbelastet sein kann.
@Karsten...ausdrucken ja, aber das ist mir zu blöd ihm das dann in die hand zu drücken.
@Anonym: und nein, niemals würd ich freiwillig zum Psychotherapeuten gehen. Ganz abgesehen davon trägt mein Hausarzt dies auch als Nebenbezeichnung. Er ist Internist und Psychotherapeut.
Wenn ich mich weiterhin so jeden Tag damit beschäftige , verlier ich vieleicht irgendwann die Angst und kann mich dann überwinden.
Manchmal denke ich, eigentlich will ichs gar nicht wissen ob ich was habe oder nicht aber im nächsten Moment.....
lg Andrea
Gast
Donnerstag, 10. Februar 2011 - 01:49
Hallo andrea ,
hier ein Beispiel : Ich hab so lange damit gewartet mir selbst meine Magersucht einzugestehen , dass die Aerzte mein Untergewicht bereits als letal einstuften .
Hab es ueberlebt , haette es aber auch einfache haben koennen , heute bin ich wieder voll da .
Es ist keine Schande sich hilfe zu holen auch wen manche komplikationen (ich hatte damals Skorbut vom Vitaminmagel , sooo peinlich ) sehr unangenehm auszusprechen sind .
Also fass dir ein Herz und sieh den Doc , der ist Profi und fuer ihn haben deine Beschwerden nichts peinliches .
Ein freundlicher Popotritt von der Erdnuss !