sonnenkind

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Montag, 21. Februar 2011 - 21:52
Hallo alle Zusammen,
mein Pa, 61, (Darmkrebs-OP im Nov. 2009, Lebermetastasen seit März 2010) hat eine Metastase die sich an einer Hohlvene (Leber) befindet und kann deshalb "noch" nicht operiert werden. Er muß die Chemo solange fortführen, bis diese Meta kleiner geworden ist und gefahrlos entfernt werden kann (Verblutungsgefahr). Die Chemo, mittlerweile das 3. Medikament in Kombination mit 5Fu + Oxyplatin, schlägt jetzt endlich an, Verkleinerung um 20%. Das derzeitige Medikament heißt Cetuximab (Bevacizumab hat nicht angeschlagen, Irinotecan hat angeschlagen, verträgt er aber nicht). Ich bete jeden Tag, daß das jetzige Medikament richtig Wirkung zeigt. Hautausschläge zeigen sich auf jeden Fall seit einigen Wochen ziemlich schlimm. Nun zu meiner Frage: gibt es Betroffene in diesem Forum, die auch eine oder mehrere Metas an der Hohlvene haben? Und wenn, wie wurden diese behandelt? Würde hier auch die Protonenbestrahlung in Frage kommen? Ich bin diese Woche bei dem Gespräch mit dem Onkologen dabei und möchte ihm alle in Frage kommenden Behandlungen aus dem Kreuz leiern, ich kann mich mit einer lebensverlängernden Chemo einfach nicht abfinden. Da noch nirgendwo sonst im Körper Metas gefunden wurden, gebe ich die Hoffnung nicht auf, das alles gut wird. Ich hoffe, das ist berechtigt.
Und noch was, ich bin stolz auf alle Betroffenen, wie tapfer und mutig Ihr Euch gegen diese Krankheit stellt. Ich würde mein letztes Hemd geben, daß endlich "DAS" Medikament gefunden wird. Kann doch so schwer nicht sein.
LG Anja

Binweg

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Mittwoch, 23. Februar 2011 - 21:55
Hallo Anja, ich glaube bei Volker ist die 5. Metastase auch von hinten an der Pfortader(so hat das der Chirurg uns am Lebermodell erklärt).
Dort ist es besonders gefährlich, rumzuschnippeln. Das sagte er, dass er dann die Leber"abhlemmen" müsste, um von hinten die Meta rauszuholen.
Ich schätze, das ist ähnlich wie bei deinem Dad.
Cetuximab bekommt Volker auch, also Erbitux.
Habt ihr eine gescheite Creme für Papas Ausschlag?
Der "streuselkuchen" ist überall bei Volker, nicht nur im Gesicht und die Haut an den Füssen und fingerkuppen ist sehr dünn und rissig.
Wenn Du Arweds berichte liest, schätze ich als Laie, ist es wohl besser, lange Chemo zu machen, um die Dinger zu schrumpfen.
Das rumschneiden ist doch immer ein Risiko, gibt Narben, die dann im Sono schlecht zu beurteilen sind.
Berichte bitte, wie Euer Gespräch ausgegangen ist beim Onkologen. Und frag ihm Löcher in Bauch, dazu sind die Docs da.
Ich meine, wir müssen uns mit der Chemo arrangieren, denn was anderen gibts wohl nicht.
Genieße jeden Tag mit Dad, bitte. LG Rike
Gast
Donnerstag, 24. Februar 2011 - 20:24
Hi Rike!
Für den Ausschlag hat er ein Pflegeset vom Arzt bekommen, was da genau drin ist, müßte ich erst erfragen. Für seine kaputten Fingerspitzen badet er in Betaisadona (also nur die Finger) und hat eine antisept. Creme von Bephanten. Allerdings hat er jetzt eine 6 wöchige Chemopause verordnet bekommen, wegen kleinster Lungenembolien (hatte ich schon von berichtet). Das ist natürlich ganz doof, da die Chemo gerade so gut angschlagen hatte. Mein Dad ist sehr enttäuscht. Der Arzt hat ihm gnadenlos jede Hoffnung auf Heilung genommen (seine Prognose). Er sagt, die Metas (die größte ist 3,8 cm) würden jetzt wieder unkontrolliert weiter wachsen, aber das müßten wir in Kauf nehmen. Ich verstehe das alles leider nicht, ich dachte, man könnte ihm Heparin oder ähnliches verabreichen um schlimmeres, wie eine Lungenembolie zu verhindern. Aber davon wollte er nix hören. Leider werden auch keine weiteren Untersuchungen gemacht (Lunge) um herauszufinden, woher diese Embolien tatsächlich kommen. Es kann auch sein, daß diese mit der Chemo nix zu tun haben. Ich bin mit meinem Latein auch am Ende und würde so gerne eine Zweitmeinung einholen, kann das aber nicht gegen den Willen meines Vaters machen. Meine Eltern wollen jetzt erstmal in Urlaub fahren und abschalten und das ist vielleicht auch ganz gut, danach geht es dann weiter mit einem erneuten Staging und Chemo. Vielleicht haben wir ja mal Glück und es hat sich nix verändert, man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
Ich wünsche Euch auch alles erdenklich Gute und Deinem Volker eine möglichst leidensfreie Zeit mit einer starken Frau an seiner Seite...Toll, wie Du Dich kümmerst.
LG Anja