Bratapfel
10 posts
Donnerstag, 10. März 2011 - 18:25
Hallo,
ich habe zwar ein wenig gegoogelt und einiges darüber gelesen, eins ist mir aber noch nicht klar: Rechnet man in diese 5-Jahres-Überlebensrate auch andere Todesarten mit ein oder werden nur Krebstodesfälle berücksichtigt?
Beispiel: Wenn es heißt, dass bei einem bestimmten Krebs, die 5-Jahres-Überlebensrate bei 80% liegt, sind dann die anderen 20% unweigerlich an diesem Krebs gestorben, oder kann es auch sein, dass sie durch einen Herzinfarkt, Autofunfall, natürlichen Tod etc. ums Leben gekommen sind?
Wenn dem so wäre, wie ist eigentlich die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate eines Menschen (jedes Alter, jeder Gesundheitszustand etc.) in der BRD? :)
Chicana
413 postsWas bringt Dir das? Wenn Du die Diagnose Krebs erhältst trifft es Dich 100% und man keinen Krankheitsverlauf mit einem anderen vergleichen. Jeder hat seine eigene Geschichte und ich mag es nicht, wenn Schicksale in Zahlen verwandelt werden, darum versuche ich zu überleben und zu leben, ganz egal was die Statistiken sagen.
Lg. Chicana
Traue keine Statistik die Du nicht selbst
gefälscht hast. ;-)
Bratapfel
10 postsDa geb ich Dir ja auch Recht, schließlich widersprech ich selbst in vielerlei Hinsicht vielen Statistiken. Eine Statistik kann nie etwas über einen individuellen Fall aussagen und auch etwas so extrem unwahrscheinliches wie ein Lottogewinn passiert immerhin fast jede Woche.
Aber mich würde es einfach so, aus purer (mathematischer?) Neugier, interessieren, wie diese Zahlen zustandekommen und vielleicht weiß das ja irgendjemand hier zufällig.
Was bringt Dir die Statistik ? Beruhigt sie Dich ? Beunruhigt sie Dich ?
Mein Tipp: Anstatt über Statistiken nachzudenken solltest Du Deinem Partner ein paar Blumen schenken und heute Abend einfach mal so eine Flasche Rotwein öffnen...
Damit ist zumeist die relative Statistik gemeint. Da fallen andere Todesursachen raus. Gibt aber auch Statistiken wo alles mithinein fließt. Auf dieser Seite z.b. http://www.tumorregister-muenchen.de/facts/surv/surv_C1920G.pdf
Wenn du etwas herumgoogelst findest du wirklich zu allem eine Statistik. Ich kann dein Interesse verstehen. Ich habe nachdem mein Vater vor knapp einem Jahr an Darmkrebs erkrankt ist auch jede mögliche Statistik gesucht und halbwegs gute Prognosen zogen mich dann auch wieder hoch.
Natürlich haben diejenigen recht, dass man sich niemals auf eine Statistik verlassen sollte. Egal wie gut oder schlecht sie ist. Aber gerade halbwegs positive geben einen dann doch auch Mut und Hoffnung. Auch wenn die beste Prognose natürlich nichts bringt, wenns dann doch anders kommt.
Ich finde die pauschale Ablehnung von Statistiken auch nicht so gut, und zwar deshalb, weil sie dann , wenn sie gute Heilungschancen signalisieren, auch Hoffnung machen koennen. Aber es bleiben Chancen (im Gegensatz zu Sicherheiten).
Binweg
596 postsIch sags euch, bei uns ist der Wettlauf inzwischen eingetreten, siegt die Lungenembolie, die sich als Nebenwirkung eingeschlichen hat?
Oder kommt der Herzinfarkt zu Zug(geht aber fast nicht mehr, weil mein Liebster jetzt wegen der beginnenden Embolie Heparin spritzt!)
Das Krustentier (ich meine den Vagabunden, der vom Darm in die Leber einzug gehalten hat) hat sich häuslich eingerichtet und die antikörper streiten alle 8 Tage mit ihm.
Mal sehen wer die Nase vorne hat, das nächste CT wirds uns sagen.
Statistik hin oder her.
Der Leber-Chirurg ist auf alle Fälle hinter meinem Mann her und der hat keinen Bock auf Narkose. Leber abklemmen und 5 Metas raussäbeln etc.
Also, die Statistik, die ist relativ und jeder Mensch ist anders.
In dieserm Sinne, Nase hoch, optimismus verbreiten und ans Leben glauben.
LG rosti55
hallo rosti wie recht du hast.bei uns liegen im rennen vorn.die über 20 lebermetas....das lymphom..die leberschwäche......wir können nur kämpfen und abwarten...und leben...solange es geht.
einen wunder schönen sonntag
caroli
Danke für Eure Antworten. Ich sehe das auch so wie einige hier im Thread, dass einem positive Statistiken Hoffnung geben und Mut machen.
Und in meinem Fall mache ich ja z.B. nur eine adjuvante Chemotherapie, weil meine Rückfallquote dadurch um ein paar stastistisch signifikante Prozentpunkte verbessert werden kann. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich dieses Mal auf der guten Seite der Statistik stehe.