Gast
Mittwoch, 23. März 2011 - 20:16

Hallo,

mein Schwiegervater hat Darmkrebs Stadium 3 kurz vor dem Schließmuskel. Diagnostiziert wurde es Ende Dezember 2010 und Anfang Januar 2011 war er 5 Wochen zur Bestrahlung und Chemotherapie. Nun war das Kontroll CT und leider ist der Tumor nicht kleiner aber auch größer geworden. Was würdet ihr uns raten zu tun? Ich habe 4 Darmzentren im Internet gefunden bei denen er morgen anrufen soll zwecks Zweitmeinung.

Fälllt euch noch etwas ein was wir tun können?

Für alle Hilfen bin ich euch dankbar.

LG

Cindy

Gast
Donnerstag, 24. März 2011 - 09:07

Hallo Cindy,

kannst du vielleicht genauer sagen welche Chemotherapie er bekommt? Mir erscheint die Dauer der Gabe etwaszu kurz für die normal angewandten Therapien und für signifikante Ergebnisse.

War die Behandlung mit der Option einer späteren OP begonnen worden? Wenn unmittelbar Gefahr durch einen Darmverschluss droht, wird sofort operiert. Wenn nicht dann erst mal ein halbes Jahr mit Chemo. Folfox+ Antikörper oder Folfiri+ Antikörper....

Eine Zweitmeinung einzuholen ist immerwichtig, auch um das Gefühl zu haben richtig zu entscheiden.

Warte das Ergebnis ab, dann ergibt sich ein Weg wie es weitergeht.

Ich habe auch einen G3 seitAnfang 2008 und schon viele verschiedene Therapien einschliesslich einiger OP`s hinter mir.

Also, nicht den Kopf hängen lassen.

Liebe Grüße

hally

Gast
Donnerstag, 24. März 2011 - 09:21

Hallo Hally,

die Chemo und Bestrahlung wurde gemacht um den Tumor zu verkleinern um ihn operieren zu können, da er sehr nah am Ausgang lag. Einen Stoma hat er vorher schon bekommen.

Ich weiß leider nur, dass FU5 bekam und zwei weitere Medis. Einmal die Woche bekam er eine Hammerchemo die ihn sehr stark in Mitleidenschaft gezogen hat (Übelkeit, schlechte Laune, etc.).

Das größte Problem ist, dass er sich igendwie aufgibt. Sein einziger Gedanke ist er will noch bis Juni/Juli überleben um sein Enkelkind in meinem Bauch noch zuerleben. Kannst du mir einen Experten nennen bei dem wir eine Zweitmeinung einholen können? Ich habe einfach Darmkrebszentren im Internet gesucht und hoffe er ruft heute bei denen an für die Zweitmeinung. Mich belastet es im Moment sehr stark, was natürlich für meine Kleine nicht wirklich gut ist.

Danke für deine Worte.

Lg

Cindy

Gast
Donnerstag, 24. März 2011 - 19:24

Erst mal vorweg, das ist ein Ziel,für das es sich lohnt auf jeden Fall weiterzuleben!! Oft braucht man einzelne "Highlights" um Stück für Stück weiterzumachen.Nicht immer das große, ganze Leben, immer wieder Ziele auf die man sich freut, auch mal kleinere. Wobei ein Enkelkind etwas ganz Starkes sein kann.

Ich kann gut nachempfinden das er sich psychisch so schlecht fühlt. Wenn es einem unter der Therapie, die dein Leben verlängern soll, einfach so übelwie noch nie geht.

Du kannst kaum glauben das es wirkt und wenn dann auch noch nur minimale" Erfolge" da sind--

das schlägt verständlicherweiseauf die Stimmung. Deshalb sind eben die naheliegenden Ziele so wichtig.

In welcher Region lebt ihr? Für eine Zweitmeinung solltet ihr alle Unterlagen als Kopie an ein Darmzentrum schicken.Es gibt mittlerweile so einige in ganz Deutschland verteilt. Ich kann dir leiderkein spezielles empfehlen, ich habe mich in meinem Fall in Norddeutschland, Hamburg behandeln lassen.

(Bis auf eine Leber-OP in Innsbruck) Ich weiß auch nichtob er in der Nähe der Familie bleiben will oder ob es auch weiter weg sein kann. Besuche können auch wichtig sein und die müssenfür euch machbar sein.

Auch ist es möglich mehr als eine Meinung einzuholen.

Ich hoffe es hilft dir ein wenig weiter, frag aberauf jeden Fall weiter hier im Forum.

Liebe Grüße

hally

Gast
Freitag, 25. März 2011 - 02:42

Hallo Hally,
kurze Zwischenfrage in diesem Thread: Wo in Hamburg läßt Du Dich behandeln? UKE erschien mir nach mehreren Gesprächen trotz Empfehlung nicht die richtige Anlaufstelle. Warst Du mit Insbruck zufrieden? Bei mir steht auch eine Leber-OP an.

Thorsten

Gast
Dienstag, 29. März 2011 - 12:33

Hallo Thorsten,

kurze Zwischeninfo in diesem Thread. Hast du schon überlegt, ob das neue Krankenhaus in Hamburg-Barmbek eine Anlaufstelle sein könnte. Dort ist auch ein Arzt, der diese computergestützte OP-Methode anwendet.

XL-Veteran

Möller

39 posts
Mittwoch, 30. März 2011 - 13:38

Liebe Cindy,

verlieren Sie auf keinen Fall Ihren Mut. Es ist schwer solch ein Schicksal zu begreifen, verstehen kann man es nicht. Wichtig ist für Ihren Schwiegervati jetzt die richtige Therapie zu finden. Manchmal lohnt sich auch ein weiterer Weg, wenn Sie mit der fachlichen und vorallem menschlichen Art eines Arztes zufrieden sind. Vielleicht nehmen Sie mit Prof. Dr. Birth Kontakt auf. Er ist Chefarzt der Chirurgie am Hanseklinikum Stralsund. Er hat sich auf große Tumorchirurgie spezialisiert und konnte schon vielen Patienten helfen. Ganz viel Glück und viel Kraft, dass für Sie Passende zu finden.

Gast
Montag, 4. April 2011 - 15:23

Hallo,

danke für eure lieben Worte. Mein Schwiegervater war heute noch mal in Würzburg um eventuelle Therapieansätze zu besprechen. Stand der Dinge ist nun, dass wahrscheinlich alle Metastasen und der Tumor in 4 einzelnen OP's in Angriff genommen wird. Am Donnerstag muss er zur Onko-PET-Untersuchung und wenn dort nicht neues mehr gefunden wird, dann wird wahrscheinlich operiert. Alle Spezialisten in Würzburg sind sich einig, dass er sehr gute Chancen hat in 4-6 Monaten die OP's hinter sich zu haben.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

LG

Cindy