Kerstin27
153 posts
Freitag, 15. April 2011 - 13:19
Hallo ihr Lieben,
ich wäre über jedes positive Wort glücklich. Dass die Tumormarker steigen beunruhigt mich nun doch sehr. Ich weiß dass mir hier niemand die Sorge abnehmen kann, aber normalerweise fangen wir uns hier doch bisschen auf, oder?
LG
Hallo,
Sorge verständlich, aber unnötig. Begründung ausführlich später.
Grüße
vantast
Hallo,
Sorge verständlich, aber unnötig. Begründung ausführlich später.
Grüße
vantast
Hallo nochmal,
Bekannt ist, dass die besagten Tumormarker eher für eine Verlaufskontrolle denn für eine Diagnose taugen. Es gibt niedrige Werte mit Krebs und hohe Werte ohne Krebs.Aber wie sieht das in den Verlaufskontrollen aus?
U.a. die Ärztezeitung sagt, dass niedrige Werte vor der Herausnahme des Tumors bedeuten, dass die Verlaufskontrolle mit Tumormarkern insgesamt weniger sinnvoll ist. Retrospektiven von holländischen Ärzten ändern diese Aussage. So ist es vor allem bei Rektumkarzinom häufig, dass trotz fortgeschrittener Erkrankung die Werte niedrig seien. Aber beim Wiederauftreten von Krebs, u.a. als Metastase, könnten - müssten nicht - die Tumormarkerwerte doch sehr deutlich steigen und hohe Werte erreichen. Deshalb: Tumormarker in der Verlaufskontrolle weiterhin empfohlen, auch wenn sie vor der OP niedrig waren bzw. nicht aussagekräftig.
Was aber sagen solche Werte von 1,5 CEA z.B., auch wenn sie in der Reihe vergleichsweise hoch liegen.
a) Der Wert liegt - so vermute ich - unterhalb des Schwellenwertes, den das Labor als alarmierend kennzeichnet. Aber er ist ja dennoch gestiegen und beunruhigt - klar.
Aber:
b) Auch bei gesunden Personen schwanken die Werte intraindividuell. Man liest da Durchschnittwerte von 20% Abweichungen. Rohdaten zeigen, dass sich Messergebnisse verdoppeln können und wieder auf alte Werte zurückfallen -und das gerade im unteren Wertebereich.
c) Die Messwerte sind je nach Testkit unterschiedlich, das auch gerade im niedrigen Bereich. Werte sind nur dann vergleichbar, wenn in ein und demselben Labor mit dem gleichen Testkit gemessen worden ist. Warum? Bei CEA z.B. handelt es sich nicht um einen Stoff, sondern um eine Stoffgruppe, bei dem die einzelnen Stoffe recht ähnlich sind. Die Zusammensetzung der Stoffgruppe ist individuell etwas unterschiedlich, auch über die Zeit wohl nicht konstant. Gemessen wird mit Immunrekationen (Immunoassays). Die sind abgestimmmt nicht auf die Einzelperson und deren Stoffgruppe, sondern auf eine durchschnittliche Stoffgruppe. Deshalb sind die Testverfahren mehr oder weniger genau und wackeln gerade im unteren Messwertebereich.
Es gibt Onkologen, die lassen diese Werte weg, und zwar mit dem Hinweis, die erzeugten mehr Stress als sie aussagekräftig seien.Bei Stomapatienten könne schon ein etwas gereiztes Stoma zum Werteanstieg führen ...
Was tun? Eventuell in 6 Wochen noch einmal die Werte nehmen, und zwar mit dem gleichen Testkit. Erst dann, wenn sich diese Werte z.B. verdoppelt haben, wird man an weitere diagnostische Verfahren denken müssen.
Grüße
vantast
Hallo Vantast,
vielen Dank für diese sehr ausführliche Erklärung. Das hat mich sehr beruhigt. Leider gibt es wohl keine Ärzte, die das auch so erklären würden, um einen zu beruhigen.
Heute kam das Ergebnis der CT und JUHU es ist alles gut :) Die beiden auffälligen LK in der Vergangenheit sind kleiner geworden und die Thrombose am Port ist weg :) Nun braucht er auch nicht mehr alle 3 Monate CT machen lassen! Es genügt alle 6 Monate und dazwischen Check der Tumormaker und Ultraschall!. Ich bin sooo glücklich. Unbeschreiblich! Vielen Dank für deine Hilfe.
LG
Kerstin
Biggi
506 postsLiebe Kerstin,
diese Warterei auf irgendwelche Ergebnisse ist einfach nur schrecklich. Ich weiß nur zu gut, wie du dich gefühlt hast. Umso schöner ist es, dass ihr gute Ergebnisse bekommen habt und alles soweit gut ist. Ic h freue mich so für euch !
Weiter alles Liebe
Gruß Biggi
DANKE =)