Gast
Mittwoch, 4. Mai 2011 - 21:11

Hallo alle zusammen,

ich bin neu hier und hoffe irgendwie hilfe zu bekommen. also es geht um mein vater, der im august 2010 die diagnose bekommen hat und darauf die op folgte.

histologie: T 4 , N 0, M 0, G 2, R 0.

er hat sicherheitshalber eine adjuvante chemo gemacht bzw. fängt heute seinen letzten zyklus an.

Das problem: papa hat immer schon sehr viel alkohol getrunken. dann hat er so ca. 5 monate nach der op (während der chemo)wieder angefangen zu trinken. er trinkt sehr viel, so ca. 1/2 flasche whisky jeden abend und will sich nicht eingestehen, dass er ein gewaltiges alkoholproblem hat und sich hilfe holen muss. wenn mama und ich mit ihm reden, dann sagt er, dass er keine ärztliche unterstützung braucht und reagiert sehr sauer.

nun wissen wir ja, dass das risiko eines rezidivs sehr groß ist, wenn er so weiter macht. aber ich weiß echt nicht, was wir noch machen sollen. wir haben schon so oft mit ihm versucht zu reden, aber leider ohne erfolg.

kann mir bitte jemand was dazu sagen?

ich bin wirklich für jede antwort dankbar

lg,

eine sehr besogte tochter

Gast
Mittwoch, 4. Mai 2011 - 21:46

Alkohol trinken bei Krebs sorry da kann man nur mit den Kopf schütteln

es gibt doch selbsthilfegruppen für krebs kranke fragt doch da einfach mal nach vieleicht können die euch raten was ihr machen könnt ich wünsche euch das ihr es schaft deinen papa da raus zu holen es wäre wichtig für die krankheit

liebe grüsse Michelle_59 sorry hatte vergessen mich anzumelden

Gast
Mittwoch, 4. Mai 2011 - 22:08

vielen lieben dank für die schnelle antwort. das problem ist, dass papa kein deutsch spricht und daher eine selbsthilfegruppe nichtganz die richtige adresse sein würde. außerdem denke ich nicht, dass er zu solch einem treffen gehen würde. es ist so schwer zu sehen, dass er sein ganzes leben auf dem spiel setzt und wir nur zugucken können. er ist doch noch gar nicht so alt, nämlich 64.

ich könnte die ganze zeit nur noch weinen...

am ende des monats steht staging an, mal sehen was raus kommt... die hoffnung stirbt jedoch zuletzt, er wird es schon schaffen!!!

lg

maincoon10

647 posts
Donnerstag, 5. Mai 2011 - 07:07

guten morgen,

das klingt kompliziert, vor allem wenn dein vater kein deutsch spricht. gäbe es denn die möglichkeit zu einem psychologen (psychoonkologen) zu gehen? vlt. gibt es ja einen, mit dem dein vater sich verständigen kann?

alkohol ist halt auch flucht vor der realität und die realität bei krebs ist nicht (immer) rosig. umso schwerer wenn es vorher schon ein problem gab.

mhm... was wäre denn wenn ihr was findet (mit ihm zusammen) was eine ähnliche wirkung hat - ich denke da an endorphine - glückserlebnisse, erlebnisse in der gemeinschaft, schöne stunden miteinander verbrignen, in der natur sein, zusammen spielen, aktivitäten aller art - wenns geht auch körperliche aktivitäten (sport setzt viele endorphine frei).

alles gute für euch

andrea

Binweg

596 posts
Freitag, 6. Mai 2011 - 10:55

Sorry, dass ich eine ganz andere Meinung habe.

Auf Grund meiner Erfahrung in 20 Jahren Ehe (1. Ehe) kann ich nur sagen, lasst ihm weiter seinen Alk.

Es ist seine Entscheidung, und es ist seine Sucht.

Diese Sucht ist schon, wenn man keinen Krebs hat, schwer loszubekommen, wenn keine Krankheitseinsicht da ist.

Und, ihr solltet Euch von ihm abnabeln, er weiß, wie es um ihn steht.

Und mehr sag ich nicht, auf die Gefahr hin, dass Ihr mich in der Luft zerreißt.[smiley:smiley-sealed]

Dennoch schicke Ich euch einige Kraftpakete per Luftpostangel, damit ihr das durchsteht.

Hilfe durch Nichthilfe habe ich in harter Arbeit indecisionmit meinem Ex lernen müssen.

LG rosti55

Gast
Freitag, 6. Mai 2011 - 15:06

Sorry auch ich muss mich rosti 's Meinung anschliessen. Das Alkoholproblem hat offensichtlich nichts mit dem Krebs zu tun und somit kann nur euer Vater dieses Problem allein in den Griff bekommen. Nur wen ER sagt " ich brauche Hilfe " könnt ihr ihm helfen solange diese Einsicht nicht ist versucht etwas Abstand zu gewinnen. Ich weis, das das nicht leicht ist.

Auch ich drücke euch die Daumen den so wie ich das sehe ist der Krebs das geringere übel.

lg. Seesekretärin