Ihr Lieben,
mit Biggi hab ich mich bereits ausgetauscht, wahrscheinlich haben wir zeitgleich die Tränen vergossen.
Es ist leider auch nicht so gelaufen wir wir uns das vorgestellt haben. Die beiden Eileiter mit je einem Tumor dran sollten entfernt werden da der Verdacht bestand sie drücken auf den Darm, was einen Darmverschluss zur Folge haben wird. Eine vorherige Koloskopie sollte Klarheit bringen. Der Darm ist frei und durchgängig, der Gastroenterologe sah keinen sofortigen Handlungsbedarf mehr.Eher eine Biopsie um festzustellen was für Zellen das sind. Nach einigem Hin und Her kam es doch zur angekündigten OP. Ich hatte noch deutlich gesagt das sie, wenn schon mal auf ist, soviel wie möglich aus dem Bauchraum entfernen sollen. Also Lymphknoten auch. Der Schnitt sollte vom Schambein bis zu den Rippen verlaufen, also ein Blick auf die Leber auch. Als ich wieder aufgewacht bin hab ich gleich gemerkt das es anders gelaufen ist. Ich lag im Aufwachraum und nicht Intensiv und ich fühlte mich ganz gut. Nachher im Zimmer hab ich nachgesehen--- eine kleine Naht bis zum Bauchnabel. So, ab jetzt ging die Warterei los. Ich bin am Freitag operiert worden. Das ich ev. am Wochenende niemanden zu Gesicht bekomme, damit war zu rechnen. Am MITTWOCHVORMITTAG, endlich der Arzt zum Gespräch. Der linke Eileiter wurde entfernt, der rechte Tumor ist ans Kreuzbein angewachsen und es wäre ein zu großes Blutungsrisiko gewesen ihn dort zu entfernen. Man habe sich, aufgrund meiner palliativen Situation, entschieden nichts weiter anzurühren und zuzumachen. Ich bin so enttäuscht weil ich mir verdammt nochmal mehr versprochen habe. Es läuft jetzt wieder auf Chemo hinaus und die will ich nicht mehr machen. Von der Entfernung mehrer Herde hab ich mir den gleichen Stand wie 6 Monate Chemo erhofft. Ich weiß das es nicht heilbar ist, aber ich möchte nicht gut 8 Monate raushaben sondern 8 gute Monate. Im Moment muss ich das innere Trümmerfeld aufräumen, ich weiß noch nicht was ich mache. So wie Biggi kann ich es nicht angehen, nicht jetzt. Ich werde mich jetzt für eine Weile zurückziehen. Bis bald, liebe Grüße an euch alle
Hally
maincoon10
647 postsHallo Hally, mir fehlen die Worte, so sehr nimmt mich das was du schreibst mit.Es tut mir so leid für dich.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Mut und Lebensfreude, diese schwere Zeit durchzustehen. Ich denke an Dich
Andrea
Hallo Hally,
auch mir fehlen die richtigen Worte.
Ich denke an dich und wünsche dir, dass du für dich einen richtigen Weg findest, damit umzugehen. Liebe Grüsse Edith
Binweg
596 postsLiebe Hally, ich wünsche dir die Kraft, das innere Trümmerfeld aufzuräumen. Das hört sich so einfach an, aber ich kann das als Angehörige nur erahnen, was das bedeutet.
Du hast es angegangen und versucht, das alles rausgeschnitten werden kann.
Doch die Ärzte sind nur in der Lage vor Ort, also am offenen Bauch zu entscheiden, wie sie weitermachen. MRT und andere Methoden, zum Sichtbarmachen hin oder her.
Zieh dich zurück und bleibe bei dir, ich hoffe doch, Du bist nicht allein. Friderike
Liebe Hally, man kann oft gar nicht in Worten ausdrücken, was man empfindet. Fühl Dich einfach mal umarmt und getröstet! Ich weiß zwar nicht, in welcher Klinik Du warst, aber hast Du schon mal an einen Wechsel gedacht? Es gibt durchaus Einrichtungen, die Mut zu großen Ops haben, wo andere längst aufgaben und resignierten. Du kannst ja nichts mehr verlieren, nur noch gewinnen. Alles Gute für Dich! LG Suse