Gast
Sonntag, 4. September 2011 - 14:37

Hallo Zusammen,

Hab mich lange nicht gemeldet , dachte ich bräuchte es auch nicht mehr aber der Krebs is back und diesmal endgültig .

Was geschah : Charlies Leber-OP schien erfolgreich , dann musste am Darm wegen Verwachsungen Notoperiert werden , künstlicher Darmausgang war die Folge .

Schlag auf schlag ging es weiter : Lebermetastasen kamen zurück , Lunge und Niere ebenfalls befallen , letzte Chemo erfolglos .Eine der Lebermetastasen Frist anscheinend an der Pfortader .

Die Ärzte gaben ihm letzten Monat noch 3 Monate , erneute Chemo hat er abgelehnt .

Ich kann es nicht mehr mit ansehen . Bin zum Ono gegangen habe wegen experimentelle Therapien gefragt . Antwort : Sie können leider mit den Fingern kein Sieb zuhalten , es tut mir so leid .

Charly ist ein Kaempfer , er jammert nie , geht zärtlich mit seiet Frau um, spielt mit seinen Kids .... nur manchmal sieht er mich traurig an und sag jetzt wuerden die Schmerzen langsam schlimmer , vorallem in der Nacht . Er wird immer duenner , ist gelblich und hustet

Es ist zum verrückt werden , ich heul hier vorm PC , mein bester Freund stirbt qualvoll und ist dabei so stark mir zu sagen "Sei nicht traurig , wir sehen uns an einem Ort wo es keinen Krebs gibt wieder ,bald hab ich es geschaft"

Charly , verdammt warum kann ich dir nicht helfen !!!!

annachristine

307 posts
Sonntag, 4. September 2011 - 21:07

Hallo,

es ist schlimm mit anzusehen, wie es einem Freund, dem Partner, einem Elternteilschlechter geht. Man kann die Schmerzen nicht abnehmen und möchte eigendlich nur helfen. Versuch bitte, wenn es dir möglich ist viele Zeit mit Charly zu verbringen.Genießt die gemeinsamen Stunden und redet über allen gemeinsam begangenen Unsinn, egal ob zum lachen oder weinen. Es wird Dir später helfen wenn du ohne ihn bist.

Als mir die Ärzte bei meiner Mutti sagten, daß sie nicht mehr lange leben wird, traf es mich wie ein Schlag. Ich wußte, daß der Krebs im Endstadium war, doch ich wollte mit ihr nochetwas Zeit haben. So habe ich ihr eben viel von unserer gemeinsamen letzten Reise immer erzählt, die sie so voll genossen hatte.

Ich war täglich bei ihr und habe mich um sie gekümmert.

Vor einigen Tagen war ich in ihrem Seniorenheim und mich haben die Schwestern und auch noch Bewohner aus Muttis Zeiten liebevoll begrüßt. Für mich war es knuddelzeit, vor allem mit ihrer Zimmerpartnerin. Die Tränen kamen urplötzlich und taten auch irgend wie gut. Ich weiß in diesem Haus bin ich auch noch nach fast 2 Jahren immer willkommen. Nicht nur, wenn ich Obst aus unserem Garten vorbei bringe.

Ich drücke dir ganz fest alle Daumen, daß Ihr beide noch einige schöne Tage haben werdet.

Liebe Grüße

Anna-Christine

Gast
Montag, 5. September 2011 - 08:22

Lieber Peanut,

es tut mir so schrecklich leid, dass es Charlie soschlecht geht. Ich spüre deine große Verzeweiflung. Aber ihr habt eine starke Bindung. So einen Freundan seiner Seite zu wissen, wird für ihn sehr tröstlich sein. Versprich ihm, dass du immer auf seine Frau und seine Kinderaufpassen wirst. Das wird ihm das Herz etwas leichter machen, denn er weiß, dass er sich voll und ganz auf dich verlassen kann und er beruhigt gehen kann.
Ich kann gar nicht weiterschreiben - ich muss weinen. Ich denke an meine Familie, speziell an meine Kinder, denn ich wünsche mir auch so sehr, sie noch ein ganz langes Stück ihres Weges begleiten zu können.

Genieße die euch noch verbleibende Zeit und macht es ihm so schönwie möglich.

Du bist ein außergewöhnlicher Freund !

Bleib tapfer für ihn.

Viel Kraft wünscht dir von Herzen

Biggi