Leben68
23 postsHallo,
ich habe mich lange nicht mehr gemeldet...Verdrängung???
Meiner Mutter (75 seit 1,5 Jahren Chemo) ist schon wieder (zuletzt Mai) im Krankenhaus.
Es geht ihr schlecht. Sie schafft es nicht mehr pünktlich zur Toilette und hat andauernd Durchfall. Sie schämt sich immer so sehr und sagt nicht mal den Schwestern im Krankenhaus Bescheid! Was ich auch verstehen kann.
Ich denke, dass meine Mutter demnächst aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen wird.
Nun brauche ich euren Rat, wie sagen wir (9 Geschwister!) es am Besten unserer Mutter, dass sie z. B. Inkontinenzartikel, evtl. Toilettenstuhl und auch ein Antrag auf Pflege gestellt werden sollte. Ich will ihr auch nicht den Mut nehmen, aber so geht es ja nicht mehr. Zu Hause sieht es ja ähnlich aus, was ihr halt auch im Krankenhaus passiert ist. Wir alle arbeiten ganztäglich und können halt erst Nachmittags für sie da sein.. Vormittags und Mittags müßte dann ein Pflegedienst kommen. Es fällt mir so schwer mit ihr darüber zu sprechen. Aber wir können auch nicht mehr davor weglaufen.
Man weiß ja auch nicht, was noch kommt. Es tut so weh, sie so leiden zu sehen :-(
Lieben Dank für eure Hilfe und euch allen alles alles Gute!!!
Karin
landtechniker
578 postsLiebe Karin,
ich kann mir vorstellen, dass es schlimm ist für alle Beteiligten. Ich denke aber, dass es das Beste ist, wenn jemand aus deiner Familie unter vier Augen mit deiner Mutter das Problem direkt anspricht. Wer hat den besten Draht zu ihr? Oder wer traut es sich am ehesten zu. Zeigt ihr, dass ihr kein Problem damit habt. Verdrängen und Hinausschieben macht alles nur schlimmer.
Alles Gute dabei Landtechniker
Guten Morgen,
ich finde auch es nützt nichts, ihr müsst darüber mit der Mutter sprechen. Sie merkt doch, was mit ihr los ist und jetzt müssen die Fakten auf den Tisch. Frag mal im Krankenhaus nach, ob es dort einen Sozialdienst gibt, der bei der Beantragung einer Pflegestufe behilflich ist und eine Verbindung mit einem Sanitätshaus herstellen kann, um an die benötigten Hilfsmittel zu gelangen. Bei unsgibt eszwei sehr nette Damen, die bei solchen Dingen behilflich sind. Vielleicht ist es auch sinnvollein Gespräch mit den dortigen Ärzten zu führen. Nur müssen die natürlich auch genau wissen, was dieSchwierigkeiten sind. Erkläre ihr, dass es nicht schlimm ist, auf solche Hilfsmittel zurückzugreifen. Das müssen wir hier ja alle mehr oder weniger manchmal,aber sie geben einem in bestimmten Situationen Sicherheit und auch die Möglichkeit, wiederalltägliche Dinge zu erledigen. Ich hab mir so ein "Survivalpack" zusammengestellt, dass ich immer mitnehme, wenn ichlange unterwegs bin und ich Angst habe, dass mich der Durchfall wieder mal plötzlich überfällt. Immer dabei, habs abernoch nie gebraucht. Ist so wie mit dem Regenschirm. Hat man ihn dabei, bleibt es trocken. Aber wehe,er liegt zu Hause. Gibt halt nur wieder Sicherheit zurück, Und die braucht sie glaube ich wieder ganz dringend.
Aber tun müsst ihr jetzt auf alle Fälle etwas. Sprecht mit ihr. Ich wünsche euch, dass ihr im Krankenhaus oder bei den behandelnden Ärzten Gehör und Hilfefindet.
Liebe Grüße
Biggi
annachristine
307 postsHallo Karin,
ich kann mich nur Biggi anschließen. Frag im KH nach dem Sozialendienst und die sind für die Beantragung der Pflegestufe und auch für die Einstufung der Behindertenstufe behilflich. Wenn diese Dinge (Pflegestufe) vom KH aus erfolgen, dann geht es bedeutend schneller als wenn Ihr es von zu Hause aus beantragt. Dann wird Mutti befragt und sie wird bestimmt nicht sagen, was mit ihr los ist.
Ich hatte für meine Mutti auch die Pflegestufe, damals 1, über das KH beantragen lassen. Noch in der Zeit dort hatte ich dann für sie die Stufe 1. Die 2 wurde dann im Pflegeheim beantragt, als sie Pampers benötigte.
Für mich war es nur dahingehend schlimm, als ich bemerkte, daß sie nicht einmal merkte was für ein "Geschäft" sie auf der Toilette verrichtet hat. Sie ging auch im Pflegeheim mit den Schwestern zur Toilette. die kannten aber das Problem, ich nicht. Und wie peinlich mir dann diese Sache bei der KH-Einlieferung war, brauche ich wohl nicht sagen. Aber die dortige Ärztin hatte sehr viel Verständnis dafür.
Redet mit ihr darüber und dann werdet Ihr auch feststellen, daß sie es bestimmt nicht merkt.
Liebe Grüße
Anna-Christine
Leben68
23 postsVielen lieben Dank für eure Hilfe
Heute wurde meine Mutter aus dem Krankenhaus entlassen.
Meine Schwester und ich werden die Tage mit ihr sprechen! Vielleicht ist sie jetzt auch bereit dazu!!!
Liebe Grüße
Karin