kruemel

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Sonntag, 6. November 2011 - 18:10

Hallo,

im Sommer 2009 bekam meine Mutter diese Diagnose.Sie wurde am Darm operiert und es wurde ein Stoma gelegt,weil eines der Tumoren zu dicht am Schließmuskel war. Der Krebs im Darm wurde erfolgreich operiert,doch haben sich in der Leber eiige Metatasen entwickelt,eier davon war 15,5 cm groß.Zu groß zum Operieren.Und wohl auch wegen des Alters(74).Sie wurde mit Xeloda behandelt und zusätlich alle 14 Tage eine Chemo gemacht.Dazu wurde eine Chemoembolisation gemacht.Diese hat sie zunächst gut vertragen.Mitlerweile hat sie jetzt die 5.Chemoembolisation hinter sich .Doch seit der letzten Embolisation kann sie sich nich erholen,die Blutwerte sind extrem schlecht,sie hat Fieber,Schmerzen ,Luftnot . Nun sage ich ihr immer wieder, sie soll nochmal ins Krankenhaus ,da ist doch was icht in Ordnung.Doch sie will einfach nicht , die können mir da sowieso nicht helfen.Was soll ich machen,soll ich einfach den Arzt anrufen hinter ihrem Rücken ?Ihr geht es wirklich sehr schlecht .

landtechniker

578 posts
Sonntag, 6. November 2011 - 19:10

Hallo Krümel,

wenn ich richtig gerechnet habe, ist deine Mutter inzwischen 76. Wenn sie für sich entscheidet, dass sie so nicht mehr weiter machen will, dann akzeptiere das! Niemand, der nicht selbst eine Chemotherapie mitgemacht hat, kann auch nur in Ansätzen verstehen, was das im schlimmsten Fall bedeutet. Das ist nicht nur eine körperliche, das ist in vielen Fällen auch eine extreme psychische Belastung. Wenn sie eine weitere Behandlung will, dann wird sie es sagen. Wenn nicht, dass lasst sie in Würde diesen Weg gehen. Auch wenn es schwer fällt.

Alles Gute für dich und besonders für deine Mutter Landtechniker

kruemel

2 posts
Montag, 7. November 2011 - 22:20

Habe heute nochmal mit ihr gesprochen.Ihr geht es immer noch nicht wesentlich besser,die Luftnot ist ein bisschen weniger geworden,aber sonst ist sie absolut nicht belastbar,im wahrste Sinne des Wortes geht es ihr besch.......!

Sie fragt mich immer,was sie denn machen soll,ja,was soll ich ihr denn da raten.Zum Einen geht es ihr vielleicht ohne Chemo besser.Zum Anderen hat sie dann eben weniger Zeit.Sie sagt,sie will dann doch lieber weniger Zeit haben,aber eben eine bessere.

Die Ärzte sagen ja nichts,muss sie selber wissen eben.Aber mal mit ihr reden, geht ja gar nicht.

landtechniker

578 posts
Dienstag, 8. November 2011 - 10:08

Hallo Kruemel,

an dieser Stelle solltet ihr euch vielleicht professionelle Hilfe holen. Das kann ein Seelsorger sein, das kann aber auch ein/e Psychoonkologe/in sein. Die gebt es an den Krankenhäusern. Schau einfach in deinem Umfeld, wer hier kompetent helfen kann.

Deine Mutter sollte für sich eine Entscheidung treffen hinter der sie steht, und mit der sie klar kommt. Ihre innere Einstellung ist mit ausschlaggebend dafür, wie gut es ihr geht. Und da hilft psychologischer Rat von Fachleuten eine Menge.

Alles Gute Landtechniker

Gast
Sonntag, 18. Dezember 2011 - 20:53

Hallo,

meiner Mutter geht es immer schlechter.Sie kann fast gar nicht mehr laufen(nur noch auf die Toilette).Sie bekommt dann richtig Atemnot.Ist total schwach,hat keinen Appetit mehr.Ihre Beine sind bis in die Fußspitzen total angeschwollen.Ihr Rücken tut weh,wenn sie auf der linken Seite liegt bekommt sie keine Luft.Ihr Urin ist rötlich verfärbt,sie hat Ausschlag um den Mund herum.Morgen kommt der Arzt,will dann einen Ultraschall machen,um zu sehen,was bei ihr drinnen los ist.Aber ich glaube , ich weiß es schon.

Es ist so schrecklich das mit ansehen zu müssen.

Püppi

36 posts
Montag, 19. Dezember 2011 - 13:29

Hallo Kruemel,

das was da gerade mit deiner Mama passiert macht mich sehr traurig.Die Situation kenne ich nur zu gut. Hast du in dieser schweren Zeit jemand der an deiner Seite ist ud dich stützen kann ? Bitte versuche doch mal einen Palliativarzt für deine Mutter zu finden, oder vielleicht ein Hospiz wo sie gut versorgt wird und schmerzfrei sein wird. ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und einen Schutzengel für deine Mutter. In Gedanken mit dir verbunden

Püppi

meli

157 posts
Montag, 19. Dezember 2011 - 15:07

Hallo Krümel,

ich kann mich Püppi nur anschließen, und hoffe auch das du Unterstützung an deiner Seite hast ! Ich kann, genau wie einige andere hier, deine Situation leider sehr gut nachvollziehen !! Es wird eine schwierige Zeit, ich kann dir nur den Tipp geben, das du dir Hilfe suchst !! Ich wünsche dir und deiner Mama sehr viel Kraft, Geduld und Liebe !! Nutzt die Zeit !!

Ich denke an euch

Melanie

annachristine

307 posts
Montag, 19. Dezember 2011 - 19:59

Hallo Krümel,

ich kann mich auch nur meinen beiden Vorrednern anschließen. Weshalb gibt Dir der behandelnde Arzt als Tochter keine Auskunft? Versuch mit diesem unbedingt zu sprechen.

Bei mir wurden Erinnerungen wach, die ich an meine Mutti habe. Da war der Urin, da sie einen Blasenkatheder hatte zum Schluß dunkelrot; Die Entzündungen im Mundbereich haben wir mit Butter und Honig versucht zu lindern.

Sprich mit ihr über alles was Dich bewegt und auch über Deine Sorgen mit ihrer Krankheit und den Schmerzen. Sag dass es Dir gut geht; Du versorgt bist und sie sich keine Gedanken um Dich machen muß! Sag ihr aber auch, dass Du sie gehen läst.

Verbing wenn Du es kannst noch alle Zeit der Welt mit ihr; setz Weihnachten/Neujahr als Zielfür die gesamte Familie. Bring alle Angehörigen zusammen bei Deiner Mutti zu sein.

Liebe Grüße

Anna-Christine

Gast
Dienstag, 10. Januar 2012 - 08:52

Hallo,

heute ist der 10.Januar und meine Mutter ist seit dem 2. im Krankenhaus.Sie hat Wasser in Lunge und Beinen.Außerdem hat sie einen starken Eiweißmangel und Blutgerinungsstörungen.Die Ärzte haben ihr 1 Liter Wasser aus der Lunge entnommen.Wir hofften,das es wieder besser werden würden , aber.....

Jetzt hat sie Wasseransammlungen im Bauch,totale Appetitlosigkeit,viel zu niedrigen Blutdruck,Schwindel und extreme Schwäche.Sie hat es gestern noch nicht mal mehr geschafft,auf die Toilette zu gehen.

Ich habe dann beim Arzt nachgefragt,sie haben gesagt,das es wohl jetzt zu Ende geht.Sie wollen sie entlassen.Zum Sterben nach Hause schicken.Ich weiß noch gar nicht wie wir das alles machen sollen.

Gast
Dienstag, 10. Januar 2012 - 09:24

Hallo Krümel,

das tut mir sehr leid für dich und deine Mutter ! Es ist eine sehr schwierige Situation ! Viele Angehörige im Forum können das gut nachvollziehen ! Ich kann dir nur raten, hole dir Hilfe ! Wenn du deine Mutti wirklich nach Hause holen möchtest, versuche eine palliatives Netzwerk in eurer Nähe zu finden !! Die sind dafür ausgebildet und können sehr gut helfen !

Ich wünsche euch viel Glück und Kraft

Melanie

maincoon10

647 posts
Mittwoch, 11. Januar 2012 - 07:51

Hi Krümel,

ich schick euch ein dickes Kraftpaket und einen Schutzengel, der Euch die Hand halten soll, wenn es schwer wird.

In Gedanken bei euch

lg andrea

Gast
Samstag, 14. Januar 2012 - 00:28

hallo!

mir geht es genau wie krümel.habe heut mein vati,65 ins kkh, gebracht,nach weihnachten wurde krebs festgestellt,darmkrebs mit metastasen an der leber.bei ihm wird am montag ein oder zwei künstliche darmausgänge gelegt,das wird noch entschieden.dann wird ihm noch das teil inplantiert für die chemo die er dann nach der op hat,bestrahlugen stehen ihm auch bevor.erts hieß es das der tumor nicht ganz entfernt werden kann da er sehr nahe am schließmuskel ist.aber heut wurde er nochmal untersucht bei der aufnahme im kkh,und der doc meinte das doch fast alles entfernt werden kann.jetzt stellt sich mir nur die frage,kann man den darm auch wieder zurück legen??????

kann mir da jemand weiter helfen?

lg

Gast
Samstag, 14. Januar 2012 - 08:52

Ein Seitenausgang wird oft für eine gewisse Zeit angelegt. Wenn man ein Stück Darm herausschneidet, müssen die verbliebenen Endstücke wieder miteinander verbunden werden. Diese Anastomose kann Probleme bereiten, so dass man sich - je nach Gewebezustand - dafür entscheidet, einen Seitenausgang anzlegen, damit die Anastomose in Ruhe verheilen kann. In diesen Fällen kann der Darmausgang wieder geschlossen werden und der alte Zustand wieder hergestellt werden.

Liegt der Tumor aber sehr tief, dann kann man nicht immer sphinktererhaltend operieren. Dann muss man den gesamten Darmausgang mit entfernen. Dann bleibt der künstliche Darmausgang erhalten. Häufiger wird während der Operation eine Gewebsprobe in die Pathologie geschickt. Die gucken nach, ob der Schnittrand Richtung Darmausgang noch Krebszellen enthält - bei tiefsitzendem Rektumkarzinom. Ist das der Fall, wird man sich für eine Entfernung des Darmausgangs entscheiden müssen. Das unterschreibt man auch vor der Operation. Mit einem Seitenausgang kommt man aber klar.

Deinem Vater und Dir alles Gute

vantast

Gast
Mittwoch, 18. Januar 2012 - 07:48

Hallo,

Meine Mutter wurde am letzten Dienstag aus dem Krankenhaus etlassen.Nach nur 4 Tagen (13.Januar) Rundumpflege bei uns zu Hause,was ja auch ihr größter Wunsch war,ist sie ganz sanft und ohne Schmerzen an der Hand meines Vater eingeschlafen.An kommenden Freitag wird sie dann ihren letzten Weg gehen.

Ich wollte mich nur noch mal bei allen bedanken,die mich hier so gut unterstützt haben,es hat mir immer gut getan. LG Krümel

Püppi

36 posts
Mittwoch, 18. Januar 2012 - 08:10

Hallo Krümel,

mein Beileid. Ich weiß sehr genau wie du dich jetzt fühlst. Habe meine Mama auch an dieses schreckliche Krankheit verloren. Wenn es einen kleinen Trost gibt, dann nur den, dass sie jetzt nicht mehr leiden muss und im Kreise der Familie einschlafen durfte. Für die kommende Zeit wünsche ich dir sehr viel Kraft und einen Schutzengel an deine Seite.

MIt stillen Gruß

Gast
Mittwoch, 18. Januar 2012 - 08:16

*traurig*

Mein Beileid.

Manfred

Binweg

596 posts
Mittwoch, 18. Januar 2012 - 16:00

Ich schick Dir ein Kraftpaket für die kommenden Wochen, und auch für deinen Vater viel Kraft, haltet zusammen. Ganz lieben Gruß von rosti55

landtechniker

578 posts
Donnerstag, 19. Januar 2012 - 16:05

Hallo Kruemel,

es tut immer weh, wenn ein nahestehender Mensch geht. Diese Wunden heilt die Zeit. Und unsere Lieben leben in uns fort. Durch ihre Eigenheiten, an die wir uns so gewöhnt haben und über die wir später an sie erinnert werden. Ich hoffe, das passiert irgendwann auch bei dir mit einem Lächeln und schönen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.

Liebe Grüße Landtechniker

Gast
Donnerstag, 19. Januar 2012 - 17:39

Mein herzlichstes Beileid. Ihr habt eine unglaublich schwere Zeit hinter euch und auch die nächsten Wochen werden noch schwer werden. Aber ich denke, gmeinsam werdet ihr das schaffen. Pass gut auf deinen Papa auf.

Ein stiller Gruß

von Biggi

meli

157 posts
Donnerstag, 19. Januar 2012 - 18:14

Hallo Krümel ,

mein aufrichtiges Beileid !! Ich wünsche dir und deiner Familie sehr viel Kraft für diesen schweren Weg !!!

Melanie

maincoon10

647 posts
Freitag, 20. Januar 2012 - 06:28

Hallo Krümel,

ich denke an Euch... ein stiller Gruss und ich schick euch einen Schutzengel für den heutigen Tag, der Euch an die schönen Momente erinnern soll, die ihr hattet. Wie geht es Dir? mit allem? Schreibe mir gerne per P/N.

Andrea, mit Tränen in den Augen

maincoon10

647 posts
Freitag, 20. Januar 2012 - 06:31

ich habs ja schon mal gepostet.. aber es passt hierher finde ich...

Wenn Dich ein Schicksalsschlag trifft
Wenn ein Schicksalsschlag ohne Vorwarnung zuschlägt,
Dir den Boden unter den Füßen wegreißt,
Du im Schockzustand, versteinert und verzweifelt bist,
wenn Du glaubst, jede Perspektive verloren zu haben,
weil Dir etwas bisher so Selbstverständliches genommen wurde,
eine Liebe, ein vertrauter Mensch oder Deine Gesundheit
oder
wenn Dein Aussehen durch Krankheit oder Krebs,
zeitweilig durch eine Chemotherapie
oder für immer durch entstellende Operationen
verändert worden ist
und Du dadurch eventuell manche Freuden
und "Freunde" verloren hast,
wenn die Welt zusammen zu brechen
und es keine Zukunft mehr zu geben scheint,
wenn nichts mehr wie vorher ist,
alle Ziele und Werte im Leben verschwimmen,
sich ändern oder sich zu verschieben drohen,
dann wünsche ich Dir,
dass ein neuer Lernprozess
schmerzlos und zügig bei Dir beginnt,
zu begreifen, dass es immer noch
ein »Jetzt« oder
ein »Jetzt erst recht«
gibt,
dass kein Schicksalsschlag
Deiner Persönlichkeit
etwas anhaben kann,
dass Du alle Stärken und Fähigkeiten
Deines Herzens
wie Verzeihen, Güte, Glaube, Hoffnung
wahrnimmst und stärkst,
um Deine Seele
vor größerem Schaden zu bewahren.
dass Du die richtigen Freunde behältst,
und neue wahre Freunde gewinnst.
dass Du Deinen eigenen besten Weg suchst und findest,
mit Deinem Schicksal fertig zu werden.
dass Du alle neuen (alten) Dinge so,
wie Du sie noch nie zuvor
gesehen und erfahren hast,
siehst und erfährst:
dass Du das »Jetzt« beachtest,
die Freunde, die trotz Schicksalsschlag bleiben,
die Welt der Gefühle,
der tiefen wirklich wichtigen Gefühle,
die innere Schönheit Deines Partners,
weswegen Du ja mit ihm/ihr zusammen bist,
die vielen Kleinigkeiten des Lebens,
die jetzt so wichtig sind
und beachtet werden müssen!