Biggi

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Samstag, 10. Dezember 2011 - 15:39

Hallo Ihr Lieben,

ich hab mir jetzt ein paar Tage Gedanken gemacht, aber nun hole ich euch doch mit ins Boot. Am Dienstag kam mein Onkologe während der Chemo in den Behandlungsraum (wir sitzen dort während der Chemoimmer mit 4-5 Personen) und teilte uns mit, dass er die Praxisverlässt.Als einen der Gründe nannte er die familäre Belastung. Er muss täglich ca. 80 Kilometerin die Praxis fahren. Zudem benötigt wohl seine Frau Unterstützung, denn ich weiß aus Gesprächen mit ihm, dass erzwei jüngere Kinder hat, eines davon hat das Down-Syndrom.Als ich unter der Behandlung einen Ausschlag entwickelte, meinte er nur, seine Frau hätte dasselbe Hautbild und das sei Stress. Er ist an den Wochenenden zudem noch viel auf Weiterbildung etc.Er übernimmt eine internistische Hausarztpraxis in der Nähe seines Wohnortes. Er hat wirklich sehr viel Ahnung, ist aber manchmal sehr launisch. Man konnte ihn ganz schnell auf dem falschen Fuß erwischen. Also wahrlich keine Frohnatur. Das schreibe ich jetzt mal der Belastung zu. Damit hatte ich immer mal so meine Probleme, weil mir das Angst gemacht hat, wenn er so ernst war. Aber wenn er bei irgendwelchen Problemen ruhig blieb, dann wusste ich, ich muss mir keine Sorgen machen. Umgekehrt genauso.

Nun ist es so, dass er Teil einer Praxisgemeinschaft war. EineOnkologin ist noch da und seit ca. 1 1/2 Jahren ein junger Arzt, der jetzt bald seinen Facharzt machen wird. Die beiden sind wirklich sehr nett. Aber damals im Krankenhaus wurde mir mein Onkologe eben ans Herz gelegt, weil er der Beste war ! Nu geht er. Eine Mitpatientin hat schrecklich geweint. Weil sie so traurig war,standen uns dann auch die Tränen in den Augen. Der Doc war total gerührt.Ich war so vor den Kopf geschlagen, dass ich erst ein zwei Tage später darüber nachdenken konnte. Das Problem ist, dass die Auswahl an Onkologen hier begrenzt ist, schließlich wohne ich am A... der Welt. Einer wäre noch in einembenachbarten Krankenhaus. Der ist auch richtig gut, nimmt aber nur Privatpatienten. Die nächsten sind dann in Oldenburg, 60 km entfernt. Aber jede Woche immer nach Oldenburg zur Chemofahren. Die Krankenkasse wird sich bedanken.

Dieser Arzt hatte mein vollstes Vertrauen. 4 Jahre lang lag mein Leben in seinen Händen - und hurra ich lebe noch !!!!!!

Was soll ich tun ?

Liebe Grüße von einer grübelnden

Biggi

Riesterer

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Samstag, 10. Dezember 2011 - 22:34

Hallo Biggi,

du hast ja schon eine +/- Liste erstellt.

Prüfe die Vollständigkeit.

Bilde die Summe und du hast deine Entscheidung.

wenn du willst, kann die Entscheidung einfach sein.

Manfred

Biggi

506 posts
Sonntag, 11. Dezember 2011 - 10:11

Moin,

danke Manni, wie immer klare Worte von dir. Das brauchte ich ganz dringend. Gefühlsduselei oder gar Panik hilft da auch nicht weiter. Und nochmal kurz drüber nachgedacht, hast du wohl recht. Die Ärzte einer Gemeinschaftspraxis sollte nach den selben Prinzipien arbeiten. Machen sie in dem Fall auch. Ein neuer junger Arzt bringt ggfs. neue Ideen etc. mit und ist offener anderen Therapiearmen gegenüber. Außerdem schaffen die Ärzte das auf Dauer nicht zu zweit. Da kommt sicherlich wieder jemand dazu. Ich werde bleiben und aufmerksam sein, ob alles so läuft wie ich das denke. Nach den ganzen Jahren kennt man sich ja schon ganz gut aus. Wechseln kann ich immer noch.

Niochmals danke. Die Antwort war wirklich ganz leicht.

Einen schönen 3. Advent wünscht Biggi

maincoon10

647 posts
Montag, 12. Dezember 2011 - 13:43

Hallo Biggi,

ich hatte das gleiche Problem. Nur bei mir war es aus vertraglichen Gründen mit der Krankenkasse, dass ich den Onkologen wechseln musste.. Das war echt doof und schwer.. aber ich hab mir damals gedacht - so hab ich auch eine Zweitmeinung, was ja auch gut ist. Und jetzt 1.5 Jahre später bin ich mehr als happy mit meiner Onkologin und froh, dass es sich damals so ergeben hat. (obwohl ich erst auch sehr verunsichert war).

Es ist - wie immer im Leben - auch eine Chance :)

Alles Liebe für Dich

Andrea

Gast
Donnerstag, 15. Dezember 2011 - 15:08

Hallo,

ja du hast Recht, das sage ich mir jetzt auch.Wieder mal so eine Situation mit der man klar kommen muss. Am Dienstag hat er sich nochmal von mir verabschiedet. Ich hatte einePackung Merci besorgt und eine nette Karte mit meinem persönlichen Dank an ihn geschrieben.Wir hatten beiden einen dicken Kloß im Hals und das Wasser stand mir schon ein wenig in den Augen. Aber weiter gehts. Die andere Onkologin hat nur gesagt, dass wirdas auch zusammen hinkriegen. Und daran halte ich fest ! Der Blick geht wie immer geradeaus - immer schön nach vorne schauen !

Das ist hier unser Motto !!Und so kann man vieles schaffen !

Liebe Grüße an euch alle

Biggi

maincoon10

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Freitag, 16. Dezember 2011 - 05:58

guten morgen biggy.. du hast ne p/n

lg andrea

maincoon10

647 posts
Freitag, 16. Dezember 2011 - 05:58

guten morgen biggy.. du hast ne p/n

lg andrea