Gast
Mittwoch, 6. Juni 2012 - 22:02

Hallo zusammen,

Seit ein paar Wochen lese ich mit, und hatte so Angst hier zuschreiben. Kurz ein paar Fakten... Meine Mama ist 68 und eine Frau die leider nie zum Arzt geht... Seit Oktober 2011 klagt sie über Schmerzen im Po und Bein. Wir, die Familie, dachten immer es sei die Bandscheibe. Am 30.04 meinte meine Mama sie glaubt es sei Darmkrebs... Dann ging alles schnell. Arzt, Spiegelung und die Diagnose Krebs :-( lt. Der Ärzte hat er gestreut, und es liegt einleichter Befall der Leber und Lunge vor. Nun wird meine Mama seit drei Wochen bestrahlt (in der zweiten woche gab es eine 1 wöchige Chemotherapie) die 4. Woche wieder zur Bestrahlung eine chemo und die 5. Woche nur bestrahlung.Dann wird der Tumor operiert, Reha und im Anschluss eine stärkere Chemotherapie. Nun lese ich im Internet nur schlimme Sachen, wie z.b eine 5% ÜberlebensPrognose bei fernmetastasen... Die Ärzte jedoch meinen dass sie guter Hoffnung sind. Was soll man denn glauen? Hab so Angst :-(

Danke für eureAntworten.

Viele Grüße Maren

landtechniker

578 posts
Mittwoch, 6. Juni 2012 - 22:22

Liebe Maren,

das Internet ist ein Segen - und ein Fluch! Vor allem, wenn man anfängt zu suchen. Diese ganzen Krebsstatistiken sind großer Mist. sie geben die Vergangenheit wieder, aber nur sehr grob. Jeder Mensch reagiert anders.

Deine ominösen 5 % kenne ich übrigens nicht. Allerdiings weiß ich, dass die Chance, 100 Jahre alt zu werden, deutlich niedriger liegt! Trotzdem macht sich kaum jemand darüber Sorgen. Also vergiß derartige Aussagen. Deine Mutter hat eine Diagnose, der Krebs wird derzeit behandelt. Wie Die Heilungsaussichten sind, hängt auch ganz entscheidend von ihrer Einstellung ab. Meine ist: Positiv denken, bange machen gilt nicht! Ich recherchiere auch, aber ich halte mich an die positiven Informationen. Das solltest du auch tun.

Alles Gute Landtechniker

Gast
Mittwoch, 6. Juni 2012 - 22:35

Lieber landtechniker,

Ich danke dir sehr für deine Antwort. Ich habe diese Information aus dem Internet. Da geht es ja immer um die 5Jahres prognose... Ich weiß nicht ob man hier andere Seiten verlinken darf, und selbst wenn DIESE macht keinen Mut.... Ich habe so Angst, bin schon in Therapie. Meine Mama ist auch meine beste freundin. Sie ist stark und glaubt auch dass sie es schafft.

Gestern war ich beim Vorgespräch für meine eigene Spiegelung ( meine Oma väterlicherseist und jetzt Mama) der Arzt kennt meine Mutter nicht, und meinte knall hart dass sie wegen der Metastasen eh kaum chancen hat... Steh total neben mir.

Habt ihr Tipps was mama zusätzlich homöopathisch machen kann?

Martl

188 posts
Donnerstag, 7. Juni 2012 - 10:40

Hallo Maike,

ich schreibe dir deshalb, weil mein Vater vor gut 2 Jahren eine ähnliche Diagnose wie deine Mum bekommen hat (Rektumkarzinom mit einer Lebermetastase und drei Lungenmetastasen verteilt über beide Lungenflügel).

Vielleicht kannst du ja einfach über meinen Nicknamen unsere Geschichte nachlesen.

In Kurzform:

Lass dich nicht von irgendwelchen Statistiken verunsichern. Jeder Krebs ist anders, jeder Mensch ist anders.

Mein Dad bekam zuerst Chemo und Strahlentherapie, dann OP Darmkrebs samt Lebermeta mit vorübergehendem künstlichen Ausgang, dann nochmal Chemo und dann nacheinander OP Lunge links und Lunge rechts. Dann Rückverlegung künstlicher Ausgang.

Ein sehr sehr langer und anstrengender Weg, aber wenn die Familie zusammenhält und man positiv denkt, dann ist das sehr viel wert.

Meinem Dad geht es seit gut einem Jahr sehr gut. DIe Nachuntersuchungen liefen bisher gut (morgen ist wieder eine).

Also immer Stück für Stück und nie aufgeben!

Alles Liebe

Martl

Gast
Sonntag, 10. Juni 2012 - 10:45

Hallo Maike,

ich kann Deine Gefühle gut verstehen, meine Mama hat auch Darmkrebs. Vor drei Jahren stellte man es fest im Rahmen einer Not op, da auch meine Mama nie zum Arzt wollte trotz langer Beschwerden,was ich sehr bedaure:-(.

Seit neustem steht bei meiner Mama nach einer PET fest,dass keine Op mehr möglich ist. Ich bin total verzweifelt. Bislang hatten wir alle noch nicht die Hoffnung auf Heilung aufgegeben.....

Wie geht es Deiner Mama jetzt ? Und wie schaut es mit Deinen Gefühlen aus. Meine Mama hat übrigens ca. das gleiche Alter wie Deine. Sie ist Jahrgang 45.

Liebe Grüße valdi

Gast
Sonntag, 10. Juni 2012 - 20:55

Hallo.... ich brauche dringend Unterhaltung, aufbauende Worte und Gewissheit! Meine Mama, 46 Jahre jung, hat Darmkrebs :( festegestellt wurde es vor drei Tagen! Sie klagte seid langem über Bauchschmerzen, eher in der unteren Hälfte! Nahm dagegen Schmerztabletten! Irgendwann ging sie zum Arzt, Darmspiegelung... Befunde, Entzündung, alles nicht so schlimm! Dann kam sie in die Röhre, dort wurde alles gesehen! Krebs, der gestreut hat, Endstadium! Leber, Blase und Eierstöcke sind befallen! Nun muss sie Morgen ins KH... wie es dort weiter geht weiß ich noch nicht! Ich bn am Boden zerstört, das kam alles viel zu schnell.... ich weiß nicht wie ich, als Tochter, dass schaffen soll! Ich selber habe ein Kind, 4 Jahre! Bin grad Schwanger, in der 12 Woche! Habe noch zwei Geschwister, ein Bruder, der auf sich selbst aufpassen kann und eine Schwester, 16 Jahre, ohne Vater! Ich brauche meine Mutti so sehr, wir alle....! Habe solche Angst sie zu verlieren!

Danke fürs Lesen und Antworten!!!

Gast
Sonntag, 10. Juni 2012 - 21:11

Sorry.... habe es falsch geschrieben, gehört hier nicht rein! habe ein neues Thema erstellt!

Gast
Sonntag, 10. Juni 2012 - 21:18

Hallo ich ,

richtig aufbauen kann ich Dich nicht , aber ich möchte Dir sagen, dass ich michzur Zeit in einer ähnlichen Situation befinde und Deine Gefühle wie Angst , Schmerz, Ohnmacht......nachvollziehen kann.

Estut sehr weh , man kann sich auf nichts anderes konzentrieren und man hat doch die Kinder, die einen brauchen.

Und dennoch:Mir haben in diesem Forum auf einen ähnlichen Beitrag Menschen geschrieben, die gesagt haben, der Tod würde dazugehören zum Leben und man müsse das akzeptieren . Ich habe zuerst gedacht was ist das denn und darüber nachgedacht. Ein Stück weit sind unsere bzw. meine Gefühle auch ein wenig egoistisch. Ich denke über mein Leben ohne meine Mama nach, aber was machen sich unsere Mamas sicherstmal für Gedanken bei der Diagnose???. .... Wir müssen stark sein für unsere Mütter auch wenn es schwerfällt. Und wir dürfen nie die Hoffnung aufgeben....Worte , die ich selbst beherzigen muß und im Moment noch nicht kann.....

Viel Kraft und alles alles Liebe von valdi

Gast
Sonntag, 10. Juni 2012 - 21:22

Hallo Traurige Maike,

die Antwort war hier auch falsch, entschuldige bitte.

Lg valdi

Gast
Sonntag, 10. Juni 2012 - 21:23

Sorry.... habe es falsch geschrieben, gehört hier nicht rein! habe ein neues Thema erstellt!

Traurige Meike

27 posts
Montag, 11. Juni 2012 - 11:06

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten! Martl, gerade dein Post hat mir wirklich sehr gut getan! Man darf die Hoffnung nie aufgeben, auch wenn es manchmal nicht einfach ist...

Valdi, mir tut es total leid... Ich kann so sehr nachfühlen was in dir vorgeht :-( Aber auch Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben!!

Meiner Mama geht es so weit ganz gut, diese Woche ist die 4. Woche Bestrahlung. Nächste Woche gibt es dann zusätzlich noch mal eine Chemo. Danach gehen alle Untersuchungen von vorne los und dann wird operiert... Ich hoffe so sehr dass alles gut geht :-(

Kennt ihr gute Ärzte in München? Meine Mama wird in der Maria Theresia Klink behandelt, die Prof. sind wohl richtig gut, aber es kann ja nicht schaden eure Erfahrungen mal zu hören.

Ich drücke euch alle ganz fest, und wünsche allen viel Kraft und Hoffnung

GLG, Maren

Traurige Meike

27 posts
Montag, 18. Juni 2012 - 11:48

Hallo ihr Lieben,

hatte gerade ein Gespräch mit meinem Papa... Als der Arzt meiner Mama gesagt hat dass sie gute Chancen hatte, wusste noch keiner dass es Metastasen gibt. Und als Mama in der Klinik war, war der Stationsarzt da, und mein Papa meinte irgendwie „es ist ja nur ein leichter Befall“ (dies meinte vorher ein anderer Arzt)darauf hin meinteder Sationsarzt„davon kann man nicht sprechen“. Diese Woche wird noch bestrahlt, und eine Chemo gemacht. In 4 Wochen wird sie dann operiert.

Jetzt sind meine Hoffnungen weg :-( Ich bin gerade so sehr am Boden...

Eure Maren

Martl

188 posts
Montag, 18. Juni 2012 - 12:12

Maren...lass dich nie durch irgendwelche Aussagen von Ärzten etc runterkriegen.

Ich weiß....das ist leichter gesagt als getan.

Ein anderere Arzt kann wieder ganz anders reden.

Ihr müsst einfach Stück für Stück denken und immer dankbar sein, wenn jeder Schritt so läuft wie geplant.

Höhen und Tiefen...das wird es die nächste Zeit immer wieder geben.

Ich weiß das echt aus eigener Erfahrung.

Psyche und Seele machen unglaublich viel aus.

Eure Familie muss zusammenhalten - das bringt wahnsinnig viel und gibt auch deiner Mum sehr viel Kraft - wirst sehen. Man übersteht dann Dinge, die man nie für möglich gehalten hätte.

Wie gesagt...Stück für Stück....so schnell macht einen diese Krankheit auch nicht nieder....also keine Panik.

Lg

Martl

Traurige Meike

27 posts
Montag, 18. Juni 2012 - 15:55

Du hast sicher recht... aber ich habe einfach so unbeschreibliche Angst dass sie bald nicht mehr lebt. Diese scheiß Metastasen :-(

Martl

188 posts
Montag, 18. Juni 2012 - 19:33

Egal was ist....es gibt soviele Möglichkeiten in der heutigen Medizin...selbst wenn der Fall eintreten sollte, dann man nicht mehr komplett heilen kann....selbst dann kann man mit Antikörpern, Chemo etc das Leben noch über Jahre hinweg stabil halten.

Ich weiß wie du dich fühlst, aber versuch, fest an das Gute zu glauben.

Selbst im Schlimmsten Fall wird deine Mutter nicht die nächste Zeit sterben....so schlimm diese Krankheit auch ist....man hat genügend Zeit, etwas dagegen zu tun und Mittel zu finden, die dagegenhalten.

Lg

Martl

Traurige Meike

27 posts
Donnerstag, 2. August 2012 - 20:06

Hallo ihr lieben,

Meine Mama hatte heute ihr 4,5 Stunden op. Der Schließmuskel konnte leider nicht erhalten werden. ABER, Gott sei dank, gab es keine Komplikationen und sie hat den Eingriff gut überstanden. Die Metastasen sind inoperabel... Nun 3-5 Tage Intensivstation, zwei Wochen Klinik und dann ca. 3 Wochen Reha. Im Anschluss kommt die richtige chemo. Meine Gedanken fahren Karussell und ich habe einfach nur Angst.

Ich wünsche euch allen unendlich viel kraft.

Eure Maren

linatina1998

22 posts
Donnerstag, 2. August 2012 - 22:13

mein Mann wurde im Dezember 2010 operiert, hatte und hat sehr viele Metastasen in der Leber. Ich habe auch gedacht, jetzt ist alles zu Ende. Das ist am 14. Aug.

geanu 20 Monate her. Meinem Mann geht es sehr gut, er geht zwischen den Chemo's,

voll arbeiten. Sieht durch die Antikörper jetzt ein bißchen bunt aus. aber wir geben die Hoffnung nicht auf, daß er noch operiert werden kann und daß es eine Heilung gibt. Daran muß man ganz fest glauben !!!

Paß mal auf, Deine Ma wird sich nach der OP auch schnell erholen und zu Kräften kommen.

Natürlich dreht sich alles in DeinemKopf, undDu denkst, jetzt geht die Welt unter. So ist es aber nicht, man lernt mit dieser Krankheit zu leben und umzugehen. Man bezieht die Chemo's in den Alltag mit ein, auch wenn es nicht immer einfach ist.

Was Deine Ma jetzt braucht, ist die Unterstützung der Familie und gute Ärzte.

Wünsche Dir undDeiner Ma alles Liebe und Gute, und ganz vel Kraft.

Tina und Michael

Traurige Meike

27 posts
Sonntag, 19. August 2012 - 22:29

Hallo zusammen,

Meine Mama wurde erfolgreich operiert. Leider war der Erhalt des Schließmuskels nicht möglich.

Seit gestern ist sie nun in Cham auf Reha. Ihr geht es psychisch leider sehr schlecht und leidet enorm unter dem künstlichen Ausgang, er ist praktisch ihr Feind. Körperlich ist sie natürlich sehr schwach. Nun haben wir anhand des Befundes erfahren, dass es die Leber sehr stark getroffen hat. Die genaue Bezeichnung lautet: die Ultraschalluntersuchung des Abdomens ergab eine metastatisch komplett durchbaute Leber. Der terapievorschlag ist eine Palliative chemo.

Ich habe so Angst, dass ich meine Mama bald verliere.

Eure traurige meike

Traurige Meike

27 posts
Sonntag, 19. August 2012 - 22:55

Hier die Klassifikation des Tumors

ypT3, ypN2a (4/18 LK), M1, L0, V0, Pn0, G3, lokal R0, Mercury grad I, Regressionsgrad 3 nach Dvorak.

Was auch immer all dies heißen sollcrying

Traurige Meike

27 posts
Sonntag, 19. August 2012 - 22:55

Hier die Klassifikation des Tumors

ypT3, ypN2a (4/18 LK), M1, L0, V0, Pn0, G3, lokal R0, Mercury grad I, Regressionsgrad 3 nach Dvorak.

Was auch immer all dies heißen sollcrying

landtechniker

578 posts
Montag, 20. August 2012 - 16:01

Hallo Meike,

ich möchte jetzt nicht auf die Klassifikation des Tumors eingehen. Sie hört sich erst mal nicht so gut an, ich glaube vantast kann das gut erklären.

Du hast vielleicht meine letzen Threads verfolgt, auch bei mir sieht es nicht sehr gut aus. Aber es geht mir gut! Ich habe meine Situation mit allen Risiken und Prognosen akzeptiert. Ich kann deiner Mutter nur empfehlen, dies genauso zu machen. So schlimm ihre Situation für sie persönlich ist, glaub mir es gibt Schlimmeres! Aber wenn sie ihren Zustand annimmt, kann sie damit umgehen und daraus erwächst ihr Kraft. Dann kann sie gegen den Krebs kämpfen! Ansonsten versinkt sie im Selbstmitleid und das ist die schlimmste Voraussetzung.

Also Kopf hoch und durch!

Viel Erfolg Landtechniker

Gast
Dienstag, 21. August 2012 - 12:25

Hallo Meike,

Der Befund sagt, dass der ursprüngliche Tumor im Mastdarm den den Darm überschritten hat. Lymphspalten und das umliegende Nervengewebe sind frei, aber noch Lymphknoten betroffen. Der Tumor ist ursprünglich schon recht weit entwickelt gewesen, denn immerhin sind das Befunde nach der Bestrahlung. Das erklärt wohl auch, dass die Leber leider befallen ist. Immerhin hat die Bestrahlung gut gewirkt. Dworak III bedeutet, dass noch einzelne Tumorzellen im Bereich der Bestrahlung zu finden waren, und zwar bei größerer Vergrößerung unter dem Mikroskop, nicht aber noch schon in der Übersicht zu findende Tumornester. Immerhin kann das ein Hinweis darauf sein, dass der Tumor empfindlich ist. Man wird jetzt abwarten müssen, wie die Chemotherapie wirkt. Krebs ist für Überraschungen gut, in beide Richtungen.
Alles Gute
vantast

Traurige Meike

27 posts
Dienstag, 21. August 2012 - 13:17

Vielen Dank für Eure Antworten,

was ich nicht ganz verstehe:

"Dworak III bedeutet, dass noch einzelne Tumorzellen im Bereich der Bestrahlung zu finden waren, und zwar bei größerer Vergrößerung unter dem Mikroskop, nicht aber noch schon in der Übersicht zu findende Tumornester. Immerhin kann das ein Hinweis darauf sein, dass der Tumor empfindlich ist."

Bedeutet dies, dass der Tumor nicht komplett entfernt werden konnte? Was bedeutet der Bereich der Bestrahlung? Wieso könnte dies ein Hinweis sein, dass der Tumor evtl empfindlich ist? Wobei es ja jetzt eigentlich egal sein könnte ob der empfindlich ist oder nicht, er wurde ja (so wie ich es verstanden habe komplett) entnommen....

Mein Hausarzt (nicht der Arzt meiner Mama) meinte er würde ihr eine Prognose von einem 1 Jahr + X geben. Das tut so weh :-(

Ich danke Euch sehr für die liebe Hilfe!!

Meike

Gast
Dienstag, 21. August 2012 - 15:45

Hallo Meike,

Dieser Befund bezieht sich auf das Gewebe, das die Chirurgen rausgenommen haben und dem Pathologen vorliegt. Lokal R0 heißt in dem Befund, dass der Tumor komplett entfernt ist. Wenn ich von Tumornestern in der Übersicht geschrieben habe, dann ist eine kleine mikroskopische Vergrößerung gemeint. Wenn man da schon Tumornester sieht, hat die Bestrahlung weniger stark gewirkt im Vergleich zu einem Befund, wo man erst bei großer Vergrößerung einzelne Turmozellen ausmachen kann. Bei Deiner Mutter hat die Bestrahlung gut gewirkt. Der häufigste Befund ist Dworak II, mittelmäßige Wirkung. Der Primärtumor ist zur Zeit nicht das Problem, sondern die befallene Leber. Eine in diesem Umfang befallene Leber ist ein schwerer Befund.

Man weiß allerdings, dass dann, wenn die Bestrahlung gut gewirkt hat, dass dann die Aussichten insgesamt besser sind. Warum das genau so ist, weiß man allerdings nicht. Die Ergebnisse sind an Patienten gefunden worden, die noch keine! Metastasen hatten. Es haben sich aber Hinweise gefunden, dass eventuell diese Tumorunterarten empfindlicher auch auf Chemotherapeutika reagieren könnten. Man muss aber klar sagen, dass sind eher schwache Hinweise. Ich würde das als ein Argument neben vielleicht wichtigeren Argumenten nehmen, mich palliativ behandeln zu lassen.

Alles Gute

vantast

Traurige Meike

27 posts
Dienstag, 21. August 2012 - 16:14

Vielen lieben Dank für die ausführliche Erklärung... ich hoffe sehr dass die im November startende Chemo den Metastasen zu Leibe rücken wird...

Was haltet ihr von dieser Prognose 1 +x? Kann es wirklich nur noch ein Jahr dauern?? Ich kann das einfach nicht glauben :-(

GLG Meike

Gast
Mittwoch, 22. August 2012 - 07:19

Hallo Meike,

das kann die niemand beantworten, da es von einigen Faktoren abhängt.

Das einzige Gute an einer solchen Aussage ist: Jeder Tag ist unheimlich wertvoll. Behandle jeden Tag so. Wenn es dann 1 Jahr + 10 Jahre + xhabt ihr Alles richtig gemacht.

In diesem Sinne,

Manfred

Tunc

8 posts
Donnerstag, 13. September 2012 - 00:03

Hallo Maren,

Dworat et al III: bedeutet das Der Tumor gut auf die neoadjuvante Therapie reagiert hat.

= Fibrose nur mit wenigen in stärker Vergrößerung erkennbaren Tumorzellnestern.

Folge : bessere Prognose

Aber wie Vantast schon geschriben hat, das primäre Ziel ist nun die Lebermetas in den Griff zu bekomen, und diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit gut auf die folgenden Chemo reagieren

Lass den Kopf nicht hängen, deine und vorallem das Motto deiner Mama sollte nun " Never give up" heißen. Insbesondere weil auch meiner Ansicht nach die Moral bei dieser Krankheit immenz wichtig ist.

Ich wünsche dir und deiner Mama viel Kraft,Mut und Genesung.

Gottes Wege sind manchmal nicht unergründbar, daher ist eine Heilung auch nicht komplett auszuschließen

MfG

Traurige Meike

27 posts
Sonntag, 23. September 2012 - 16:45

Hallo ihr lieben,

ich wollte mich kurz melden. Leider sind die Metastasen komplett explodiert. Mama kommt nächste Woche zum sterben Heimcrying

Mein Herz ist gebrochen und jegliche kraft verschwunden.

Ich wünsche euch allen noch sehr viel kraft! eure meike

Gast
Sonntag, 23. September 2012 - 20:11

Hallo Maike,

es tut mir fürchtbar leid was es deiner Mutter passiert ist,aber ich lese seit über einem Monat dein Schreiben, es war nicht so schlimm so, dass ihr so schnell schlechter geht, Wie hat es sich inzwischen entwickelt.

Maike,ich wünsche dir Viel Kraft,ich weiß die Mutter zu verlieren ist nicht einfach, sei stark und lieb zu Mamma.

liebe Grüße

anni

Traurige Meike

27 posts
Sonntag, 23. September 2012 - 20:52

Anni, danke für deine Worte! Ich kann keine Worte für meine Gefühle finden. Es tut so weh, am liebsten würde ich den weg zusammen mit meiner lieben kleinen mami gehencryinges tut so weh

annachristine

307 posts
Montag, 24. September 2012 - 08:33

Hallo Maren,

ich kann Deinen Schmerz und auch Deine Lage verstehen. Sehen, wie es einem geliebten Menschen geht und man kann nicht helfen. Da sind nur die Medikamente, die den Schmerz nehmen. Nach der Op bei meiner Mutti im August 09 hatten mir die Ärzte sofort gesagt, daß sie nichts mehr machen können, da der Krebs bereits so gestreut hatte. Sie hatten dann nur einen Teil des Darmes entfernt.Bereits vier Wochen nach der Op waren die Krebszellen wieder da. Im Dezember 09 ist sie gestorben. Ich bin mit ihr in der gesamten Zeit täglich zusammen gewesen.

Wenn es Deine Zeit erlaubt, dann versuch sehr viel mit Deiner Mutti zusammen zu sein. Sag ihr aber auch, dass sie gehen kann und sich um Dich keine Sorgen machen braucht. Es ist auch für Dich sehr wichtig.

Mein Mann ist nun bereits seit einem halben Jahr nicht mehr da. Ich konnte ihm nicht sagen, dass er gehen kann und sich um unseren Sohn und mich keine Sorgen machen muß.Der Krebs ist ein schlechter Mieter, der mit immer neuen Veränderungen dann zuschlägt.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit sehr viel Kraft.Aber auch für die Zeit danach benötigst Du diese. In Trauerforum kann man seine Sorgen loswerden.

Liebe Grüße

Anna-Christine

Püppi

36 posts
Montag, 24. September 2012 - 16:43

Hallo Meike,

diese Situation kenne ich auch nur zu gut. Die Verzweiflung lässt sich nicht in Worte fassen und der Schmerz droht einen zu zerbrechen. Trotzdem, sei stark für Deine Mama und versuche Dir so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Dafür wünsche ich Dir von ganzem Herzen sehr viel Kraft und Menschen die Dich in der kommenden Zeit stützen. Fühle Dich feste gedrückt.

Liebe Grüße Monika

maincoon10

647 posts
Donnerstag, 27. September 2012 - 07:20

hallo maren,

meine gedanken sind bei euch in der schweren zeit. ich schicke euch ein dickes kraftpaket, gute gedanken und einen schutzengel, der euch zur seite steht.

lg andrea

Gast
Freitag, 28. September 2012 - 13:45

Liebe Meike,

schön, dass Mama nach Hause kommen darf. Es ist alles so unglaublich schwer. Aber ihr könnt noch ein paar schöne Tage miteinander verbringen. Ich hoffe, sie ist in dieser Zeit schmerzfrei. Im Kreise der Lieben zu sein ist für sie sicher wunderbar. Und wenn es dann soweit ist, lass sie gehen. Auch wenn du unendlich traurig bist.

Irgendwann gibt es ein Wiedersehen. Ich wünsche dirviel viel Kraft.

Biggi

Traurige Meike

27 posts
Freitag, 28. September 2012 - 16:53

Hallo ihr lieben,

mama ist seit Mittwoch daheim. War bis jetzt Tag und Nacht bei ihr. Gerade bin ich zu mir heim gefahren, brauche einfach gerade etwas anderes. Ich kann euch sagen dieser weg ist unfassbar, und daheim sterben nicht so einfach wie wir es uns vorgestellt haben. Man muss so viel organisieren, pflegebett, Sauerstoff, Pflegepersonal, Palliativarzt für den Notfall, Hausarzt der Heim kommt etc. Und kein Mensch nimmt einen da an die Hand und hilft... Aber jetzt haben wir alles was man benötigt.

Es ist so traurig und schlimm zu sehen wie der Verlauf ist. Sie schläft nur, isst nichts mehr, kann kaum reden und sich nur mit Not und Mühe im Bett drehen. Der Urin ist inzwischen dunkelbraun. Was sie jedoch mehrfach täglich möchte, sind ein paar schlücke Wiesnbier, und das bekommt sie auch.

Seit weiterhin stark.

Eure Maren

Traurige Meike

27 posts
Dienstag, 2. Oktober 2012 - 19:07

Mama ist heute um 2:40 Uhr daheim gestorben. Ich war bei ihrem Todeskampf dabei, ich dachte das Leberkoma wäre ein friedlicher Tod. Stehe neben mir und bin leer.

Eure Meike

landtechniker

578 posts
Dienstag, 2. Oktober 2012 - 19:51

Liebe Meike,

mein herzliches Beileid. Es ist immer schwer, wenn ein nahestehender Mensch geht. Besonders schlimm ist es, wenn man das Leiden mit ansehen muss. Wir können nur hoffen, dass uns dieses Schicksal nicht blüht.

Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht für die Zukunft.

LG Landtechniker

maincoon10

647 posts
Donnerstag, 4. Oktober 2012 - 09:21

Liebe Maren,

mein tiefes Mitgefühl! Ich finde es bewundernswert, dass du sie in ihren letzten Stunden begleitet hast - auch wenn das für dich traumahafte Erfahrungen waren. ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.

lg andrea

Binweg

596 posts
Samstag, 13. Oktober 2012 - 21:01

liebe meike, auch von meiner seite mein allerherzlichstes Beileid, da hatte ich mit meinem Mann aber "Glück", auch er hatte ein Leberkoma, Multiorganbersagen,

vergiftet von innen heraus, das Morphin hat ihn langsam wegduseln lassen, ja, der tod kann auch gnädig, sein doch ich sehe ihn ständig vor mir, wie er geschnauft hat, immer langsamer, und plötzlich war er ruhig, aber ich war auch wie erlöst, als er endclih nciht mehr vor schmerzen stöhnen musste.

Ich denk an dich und bitte geht wieder raus, unter die Menschen, viel in die Sonne, das ist enorm wichtig für dich. SEHR wichtig, Du muss noch ein weilchen hier bleiben.

Rostiangel