SusanneG
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Dienstag, 12. Juni 2012 - 08:18
Hallo,
meinem Mann wurde vor zweieinhalb Jahren Darmkrebs Stufe 4 diagnostiziert. Mittlerweile ist er austherapiert und bekommt zwei wöchentlich Avastin. Seit einem halben Jahr steigen alle Marker beständig an. Der CA 19-9 ist jetzt bei 113,3 der LDH bei 425, CEA bei 20.
Ich mache mir große Sorgen und habe richtig Angst vor der Zukunft. Ständig habe ich Gedanken und Alpträume dass es sehr bald vorbei sein wird. Wenn jemand weiß, wie hoch die Werte überhaupt gehen können, wäre ich echt froh über Antwort. Wir haben noch einen sehr schönen Urlaub geplant und gebucht und ich wünsche mir so für meinen Mann, dass er wenigstens das noch erleben darf.
Liebe Grüße
SusanneG
landtechniker
578 postsHallo Susanne,
diese Frage kann dir wohl niemand beantworten. Dass die Werte alarmierend hoch sind, weißt du selbst. Ich wünsche euch viel Glück für das, was ihr noch vorhabt. Vertrau einfach darauf, dass es noch klappt.
Alles Gute Landtechniker
Hallo Susanne,
ich kann diese Frage auch nicht beantworten, glaube aber, dass die Werte noch wesentlich höher sein können bevor es wirklich kritisch wird.
Der wichtigste "Wert" wäre für mich der Allgemeinzustand und wenn der gut ist kann man, so denke ich, auch noch eine Urlaubsreise machen.
Ob man z.B. eine Fernreise machen will sollte man sich aber gut überlegen. Ich muß,wenn ich mal eine kleine Reise mache, sehr darauf achten, dass es nicht mehr Belastung als Erholung wird. Der normale Tagesablauf darf bei mir nicht allzusehr durcheinander geraten.
Alles Gute
Horst, xl-Veteran
Hallo Susanne,
eigentlich bringt es nicht wirklich was zu wissen, wie hoch die Spitenwerte bei irgendjemanden waren, man muß sie Marker immer im Verhältnis sehen (wie schnell und stark ist er angestiegen, welche Werte, etc.). Ich würde mal direkt mit Eurem Onkologen telefonieren, der kann die Werte viel besser interpretieren als irgendjemand hier. Trotzdem hier mal mein Spitzenwert von vor einem dreiviertel Jahr: CA 19-9 lag auf 1374. Mir gings zu der Zeit nicht bombe, aber auch nicht so schlecht wie man bei dem Wert vermutet, gefühlt lief mein Leben auf 90% weiter. Ich war damals viel geschockter als mein Onkologe, der mich dann wieder auf den Teppich gebracht hat. Natürlich ist es aber bei Euch eine andere Situation, da ich noch nicht austherapiert bin.
Deshalb der Rat, setz Dich mit Eurem Onkologen in Verbindung. Er wird Dir sicher eine ehrliche Einschätzung der Situation geben, positiv oder negativ.
Ich wünsch Euch eine tolle Reise!
LG, Arne
Hallo Arne,
vielen Dank für Deine Antwort. Unser Onkologe sagt immer: Nicht denken, leben. Das ist in unserer Situation sicher die richtige Aussage. Ich bin schon richtig fixiert auf kleinste Veränderungen bei meinem Mann und kann es manchmal garnicht mehr richtig beurteilen wie es ihm geht. Aber wenn Freunde mir sagen welche Veränderungen ihnen auffallen fühle ich mich meistens bestätigt. Mein Mann hat sich schon sehr verändert in den letzten zwei Monaten und ich habe auch ein paar Wochen langkein Blutbild in der Onko-Ambulanz abgeholt. Ich kann das nicht immer ertragen. Die neuen Werte bestätigten jetzt mein Gefühl.
Dir jedenfalls alles Gute
Susanne
Vielen Dank für deine Mail.
Ich versuche ja mein Bestes, aber manchmal fällt es echt schwer, die Nerven zu behalten und den Tag zu leben.
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Arne,
vielen Dank für Deine Antwort. Unser Onkologe sagt immer: Nicht denken, leben. Das ist in unserer Situation sicher die richtige Aussage. Ich bin schon richtig fixiert auf kleinste Veränderungen bei meinem Mann und kann es manchmal garnicht mehr richtig beurteilen wie es ihm geht. Aber wenn Freunde mir sagen welche Veränderungen ihnen auffallen fühle ich mich meistens bestätigt. Mein Mann hat sich schon sehr verändert in den letzten zwei Monaten und ich habe auch ein paar Wochen lang kein Blutbild in der Onko-Ambulanz abgeholt. Ich kann das nicht immer ertragen. Die neuen Werte bestätigten jetzt mein Gefühl.
Dir jedenfalls alles Gute
Susanne
Hallo Horst,
vielen Dank für Deine Antwort.
Es ist ja der Allgemeinzustand, der mich nervös macht. Das Blutbild hat mein Gefühl bestätigt. Ich habe zwei Monate lang kein Blutbild von der Onko-Ambulanz abgeholt, immer ertrage ich das nicht. Ich versuche ja mein Bestes, unsere gemeinsamen Tage zu geniessen, aber manchmal ist echt schwer, die Nerven zu behalten.
Liebe Grüße
Susanne
Binweg
596 postsHallo susanne, wenn ich das so lese, wird es mir ganz anders.
Ich achte auch auf jede kleinste Veränderung bei meinem Mann, aber, das macht auch mich verrückt.
Doch bei uns werden seit 14 Monaten keinerlei Blutwerte mehr gemacht, ich möchte sie auch ehrlicherweise nicht wissen, wirklcih nicht.
Es langt, wenn ich es schaffe, jeden Tag zu leben, mit auf und ab und mit den Anforderungen, die auf mich einstürmen.
Mit meinem Mann, da wird oft SEHR offen geredet.
Gestern hat er gesagt, es ist schrecklich, den Tag zu wissen, wann man gehen muss.
wir haben den Film mit Joe Black angesehen, aktueller denn je - mit Bratt Pitt.
Aber da hat er es mir klar gemacht, dass ich keinerlei Recht habe, irgendetwas zu sagen und dazu meinen Senf abzugeben, ihm zu raten, ihn zum Arzt zu schicken.
Ich vermute mal, auch mein Mann ist austherapiert, obwohl das nie einer uns so gesagt hat, aber, die Lebermetas, sie sind da und sie werden nicht verschwinden.
Ich kann dir Sonne schicken, und Kraft und Durchhaltevermögen, wir schaffen das, du genauso wie ich. Da bin ich mir sicher, und solange wir atmen, geht es immer weiter.....
LG Rosti
meine Therapeutin hat mir mal in meiner großen Not geschrieben: " wenn es eng wird, ist es hilfreich, nur für den Moment zu sorgen - nicht für den nächsten Tag, nicht für eine noch fernere Zukunft.
Denn für den nächsten Moment haben wir in der Regel genügend Kraft.
Und so können wir uns von Moment zu Moment hangeln (so lange wir noch atmen sind wir noch am Leben), und plötzlich haben wir die nächste Stunde überlebt."