Gast
Sonntag, 22. Juli 2012 - 16:11

Hallo!

Letztes Jahr wurde bei mir Darmkrebs im Enddarm festgestellt. Hatte im August meine Operation, Chemo, und nach 8 Monaten, im April wurde der Darm zurückverlegt. Und seit dem habe ich nur noch Probleme.

Ich muss ein paar Mal aufs Klo, um eine einzige Darmentleerung über die Bühne zu bringen. Und irgendwann wird aus festem Stuhlgang flüssiger, wie es bei Durchfall üblich ist. Ich brauch etliche Tabletten, um endlich Ruhe zu bekommen. Dank Darmspülung komme ich mittlerweile etwas schneller zum Ziel.

Schlimm aber ist die öftere, explosionsartige Entleerung. Ich kann dann nur schauen, dass ich ganz fix ein Klo erreiche. Mit einem Schlag kündigt sich da was an, und ich habe nur noch Sekunden.

Ich vermisse mittlerweile meinen Beutel. Nach 3 Monaten sollte doch langsam aber sicher eine Besserung in Aussicht sein. Ich traue mich früh ewig lange nicht, fortzufahren. Hab ich dann den Mut, kann es sein, dass trotzdem ein "Unglück" passiert.

Gast
Sonntag, 22. Juli 2012 - 20:07

Hallo Teddyknuddel,

In der Tat ein Sch...problem. Bin als Dauerbeutler davon nicht betroffen, kenne aber diese Schilderungen zur Genüge von Mitpatienten. Ursache dieser Sache ist mechanisch das fehlende Reservoir, nerval der Umbau des Darmes durch die OP, dazu kommt die veränderte Verdauung und ggf. auch eine veränderte Darmflora (Riesterer weiß da mehr).Man muss, um damit auf Dauer klar zu kommen, an unterschiedlichen Schrauben drehen: Ernährung, Tagesrhythmik, Darmflora, Einnahme von Medikamenten oder Füllmitteln (Flohsamen) usw. Ein sicheres Rezept gibt es nicht, dem einen hilft dieses etwas, dem anderen jenes. Das Wesentliche scheint das zu sein, von dem man angesichts der Beschwernisse nicht beliebig hat: Geduld. Hörte ich doch oft genug, es sei schon besser als vor einem Jahr ... Also viel Glück und in Deiner Gegend umhören, ob es einen Arzt oder Homöopathen gibt, der eine Reihe von Maßnahmen kennt und Dich etwas begleiten kann.Und wenn Du was gefunden hast, das lindert. schreibst es ins Forum - solche Infos werden gern gelesen.

Alles Gute

vantast

Gast
Sonntag, 22. Juli 2012 - 21:10

Ich habe gemerkt, wenn ich mehr belastet bin, funktioniert mein Darm ganz anders. Und zwar zum positiven. Z.B. wenn ich in meinem Garten den Rasen mähe (ca. 2000m²). Ich schwitze wie ein Ochse, und trinke dementsprechend auch. An solchen Tagen brauche ich dann auch keine Darmspülung.

Gast
Sonntag, 22. Juli 2012 - 21:11

Natürlich teile ich meine Erfahrungen mit Euch

Chicana

413 posts
Sonntag, 22. Juli 2012 - 21:33

Hallo Teddyknuddel

Auch ich hatte eine Stoma Rückverlegung. allerdings vor ca.3 Jahren. Ich hab anfangs immer ein Ernährungstagebuch geführt und musste feststellen, dass ich mir eine Lactoseintoleranz eingefangen habe. Aber ich sag mir immer, es ist okay. Find für dich selbst raus, welche Speisen du verträgst und welche nicht und geb dir dabei Zeit. Dein Darm reagiert heut auf Speisen, auf die er in den nächsten drei Monaten z.B nicht mehr reagiert.Ich fühl mit dir, weil es mir fast genauso ging wie dir. Heute nehme ich nur nochalle 3 Tage Immodium, das reicht mir und plane meinen Tagablauf, zb.wenn ich ins Kino will, esse ich hinterher und nichtvorher. Tja, die Unbeschwertheit ging verloren, aberich kann damit leben.Dafürnasche ich jeden Abend ein wenig (oder mehr)Schokolade, aberdas wichtigste : Setz dich nicht selbst unter Stress. Und versuch trotzdem zu leben.

Liebe Grüsse

Chicana

Gast
Sonntag, 22. Juli 2012 - 21:47

Also bei Eis merkte ich, dass meine öfteren Stuhlgänge losgehen. Seit dem meide ich es.

Loperamedium hilft nicht mehr so recht. Immodium Akut schon eher.

Gast
Montag, 23. Juli 2012 - 08:47

Hallo Teddyknuddel,

Der positive Rasenmäheffekt kann mit dem Trinken oder - wahrscheinlicher - mit der Bewegung zu tun haben, vielleicht auch mit der Kombination: getrennt ausprobieren und kombinieren, ohne Rasen, stramm gehen z.B. Vielleicht ist da ein Bausteinchen zur Besserung dabei.

Alles Gute

vantast

Gast
Dienstag, 24. Juli 2012 - 16:00

Hallo,meine OP ist 5 Jahre her,und ich kann Dir versprechen es wird besser!!Du brauchst viel Geduld dabei,aber es wird mit der Zeit besser werden,denn der Darm lernt auch wieder,festeren Stuhl zu produzieren.Dennoch wie es einmal war. wird es nicht mehr.Ich denke immer wenn ich mal wieder Probleme habe,es ist halb so schlimm,ich lebe ja noch.L.G. Angi

Gast
Dienstag, 24. Juli 2012 - 21:14

Den festen Stuhlgang habe ich bereits. Problem ist, dass ich nicht alles, wie gewünscht mit einer Sitzung rausbekomme. Hier kann ich sagen, dass ich soweit auch kontinent bin.

Aber irgendwann wird es flüssig. Oft kommt es dann explosionsartig, und ich habe nur noch Sekunden, um zur Toilette zu rennen.

Mit Immodium Akut scheine ich es aber besser im Griff zu bekommen. Loperamedium, da kann wirkt es oft erst nach der 4. Tablette.

Gast
Dienstag, 24. Juli 2012 - 22:01

Hallo,meine Rückverlegung war vor 3Jahren.Mit der Laktoseintoleranz ist das normal,da dieses Enzym fehlt,nach Darm Op's.Lass das bitte mal bei deinem Gastroentrologen testen.Nehmt bitte nicht alle so viel Lopedium,das lähmt den Darm und er gewöhnt sich daran.Versuch es mal mit Mucofalk,das ist ein indisches Quellmittel zur Stuhlregulierung.Bei mir hilft auch chips essen oder müsli mit Haferflocken.Wenn es nicht besser wird würde ich die Klinik in der operiert wurde aufsuchen und nach Lösungen fragen.LG

landtechniker

578 posts
Freitag, 27. Juli 2012 - 03:42

Hallo Teddyknuddel,

ich habe dir mal einen alten Beitrqg von mir kopiert. Ich hoffe, er hilft etwas.

Nach der OP und den ganzen Medikamenten war die Darmflora sehr geschwächt. Aufgrund fehlenden Wiederaufbaus haben sich die falschen Mikroorganismen entwickelt. Das führt zu schlechter Verdauung, Blähungen etc..
Eigentlich ist eine Stuhluntersuchung angesagt (sollte der Hausarzt veranlassen) um verlässliche Aussagen treffen zu können.
Ich würde empfehlen, die Darmflora des Dünn- und des Dickdarms wieder auzubauen. Für den Dünndarm kannst du es mit Sauermilchprodukten (Quark, Joghurt, etc.) versuchen. Auch Bierhefetabletten (aus der Apotheke) können helfen. Aber bitte immer vorsichtig testen, was passiert. Den Aufbau der Dickdarmflora habe ich mit Prosymbioflor (4 Wochen) und Symbioflor I+II (je ein halbes Jahr) gemacht. Aber Vorsicht: Taste dich langsam an die Wohlfühldosis heran. Sie lag bei mir deutlich unter den Werten, die im Beipackzettel genannt werden.
Vor der Sanierung der Dickdarmflora musste ich erst den pH-Wert im Dickdarm absenken. Das geht mit Inulin (ein Ballaststoff aus Topinambur oder Zichorie, gibt es im Reformhaus). Täglich 1/4 TL morgens in ein Glas Wasser eingerührt hat innerhalb einer Woche geholfen.
Und zu guter Letzt nutze ich Homöopathie in Absprache mit einem sehr guten Heilpraktiker. Gerade die Blähungen (bzw. die damit evtl. verbundenen Geruchsemissionen) kann ich dadurch sehr gut beeinflussen.

Landtehniker

P.S.:Deine Symptome habe ich trotzdem reglmäßig.

Gast
Freitag, 3. August 2012 - 20:55

Ich bin mal wieder hier - mit großem Interesse hab ich Eure Beiträge gelesen. Besonders Deiner, Landteckniker. Ich werde das mal mit meinem Arzt besprechen. Wenn er wieder da ist.

Bin erst jetzt dazu gekommen, Eure Beiträge zu lesen.

Diese Woche war es wieder ganz schlimm. An dem einem Tag besonders. Den halben Tag, bis ca 17 Uhr wunderbar, aber dann kam mit einem Schlag das unangenehme Völlegefühl. Und mein Darm hatte kein halten mehr. Kaum hatte ich das abgewickelt, hab keine Beschwerden, oder gewisse Verlangen gehabt, rums - ging es wieder los..... Ich war froh, dass ich mit Gartenarbeit zu tun hatte, und außer mir keiner da war.

Das sind die Tage, die mich verzweifeln lassen. Ich hab echt oft Angst, irgendwelche Termine zu machen, wahrzunehmen, in der Befürchtung, dass mir mein Darm eine riesengroße Blamage beschert.

Momentan ist es so, meine Frau und ich haben sozusagen 2 Haushalte. Wir haben ein Haus geerbt, das erst mal umgebaut wird. Am Haus selber kann ich nichts großartig machen, dafür aber im riesengroßen Garten. Wenn ich dann Montags früh von Heilbronn nach Würzburg fahre, stehe ich extra um 5 Uhr früh auf, in der Hoffnung, dass ich meine "Sache" bis 9 Uhr auf die Reihe habe. Aber leider ist das selten so, und ich muss sämtliche WCs auf der Autobahn anfahren.

Dieser neue Lebensabschnitt, die Tätigkeit im Garten gibt mir viel Auftrieb. Nachdem ich letztes Jahr die OP hatte, die Chemo, zwischenzeitlich Krieg mit dem Exchef vor dem Arbeitsgericht, und zusätzlich das Dahinscheiden meines Seniors, sowie die Rennerei bei tausend Ämtern wegen Erbschaft, Krankengeld, Anträgen undsoweiterundsofort.....

Trotz allem sehe ich durch diese Krankenheit voran. Ich habe unter anderem die Hoffnung, wieder in meinem Lieblingsberuf, als Verkäufer in der Hifi-Abteilung durch eine berufliche Reha mich wieder eingliedern zu können. In ein paar Monaten sind wir aus dieser beschissenen Mietswohnung draußen (über uns türkische Großfamilie, unter uns noch größere albanische Großfamilie, und jeder führt sich auf, als wär er alleine).

Ich bin keiner, der sich selbst bemitleidet, ich bin eher einer, der sich mit der negativen Situation einfach nicht geschlagen geben will, und es ändern. Ich bin einer, dem man nicht sagen soll, was ich nicht tun kann, sondern welche Möglichkeiten ich habe.

diar

26 posts
Samstag, 4. August 2012 - 08:42

Guten Morgen,

befinde mich seid der ap rv mai in einer ähnlichen situation.

was hilft ist tatsächlich ein ernährungstagebuch. hinsichtlich der plötzlich auftretenden bedürfnisse hat mir ein onkologe metamizol (z.B. novalgin) verschrieben welches sich beruhigend auf die darmperistatik auswirkt. hilft mir tatsächlich.

Sonstige Beschwerden im Gesäßbereich (z.B. Brennen) behandle ich derart dass ich abends -im liegen- ein kühlpack nutze, hilft mir auch.

Viel Erfolg beim experimentieren,

vlg diar

Gast
Montag, 13. August 2012 - 13:17
Wie ist das eigentlich mit dieser Laktoseintoleranz? Hab ich das nun für den Rest meines Lebens?War heute wieder beim Arzt. Leider nur bei der Vertretung von meinem eigentlichen Arzt. Der Mann ist sehr inkompetent. Als ich ihn meinen Verdacht wegen Laktose geäußert habe, kam die blöde Antwort: "Dann verzichten Sie eben, ansonsten nehmen Sie Tabletten!". Wiewowerwas????? Keine Hilfe, inwiefern ich dosieren soll, was ich tunlichst vermeiden soll? Er hat sich anfangs sogar geweigert, meine Krankenmeldung zu unterschreiben, bis ich ihn gefragt habe, was ihm meine Versicherung fürs Händeschütteln bezahlt.Ich habe es seit ca. Mittwoch, wo ich die Tabletten das erste Mal genommen habe, halbwegs im Griff. Es ist teilweise so, dass es mit einer einzigen Sitzung am Tag getan ist. Aber manchmal kommt es dann doch etwas explosionsartig. Wie soll ich den am Berufsleben teilnehmen, sowie irgendwohin gehen, wenn ich ständig die Gefahr laufe, in die Hose zu sch....?
Gast
Montag, 13. August 2012 - 19:09

Liebe Teddyknuttel,unter diesen Umständen kann man nicht arbeiten,das ist klar.Ich weiß nicht wie alt Du bist,aber ich habe Erwerbsminderungrente im Moment,da ich die gleichen Probleme habe wie Du.Im großen und ganzen wird es aber mit der Zeit besser werden,Es wird aber immernoch weiterhin mal schlechtere Tage geben,dann hilft das Loperamid sehr gut.Lactosefreie Produkte habe ich auch versucht,leider bekam ich dadurch erst recht Durchfall.Probier es einfach aus.Versuche wenn Du kannst.einmal am Tag immer zur gleichen Zeit zu irrigieren.Der Darm gewöhnt sich dann langsam daran zu arbeiten wenn Du es willst.Mir hat das sehr geholfen.Viel Erfolg und nicht verzweifeln,es wird besser!!!L.G.Angi

maincoon10

647 posts
Freitag, 17. August 2012 - 11:02

hallo teddyknuddel,

du fragst nach lactoseintoleranz. ich habe gerade einen beitrag dazu geschrieben, der ein bisschen was drüber erklärt. guck mal auf seite 2 (juli /august 12), da müsstest du was finden

wenn du es vor der op nicht hattest, dann handelt sich um einen sekundäre intoleranz. die menge die du verträgst ist tagesindividuell. an einem tag passt alles, an einem anderen wird es zuviel. das mit dem tabletten ist in der tat diffus, aber eigentlich einfach. da die tabletten nur das enzym liefern, welches der dünndarm für die spaltung der laktose braucht, kann man hier in der tat keine fehler machen und auch nicht überdosieren. die packungsbeilage sollte hier sicher mehr licht ins dunkel bringen. mir wurde geraten die höchstdosis (gibt unterschiedliche stärken) zu kaufen, aber ich setze es nicht ein, daher weiss ich wenig darüber und werde es denke ich auch nciht verwenden. lies dir mal meinen anderen beitrag durch, vielleicht erkennst du dich dort wieder und es ist nicht nur die lactose sondern auch fructose, fette usw.

auch mit lactoseunverträglichkeit kann man problemlos ohne folgen, etwas mit viel lactose (z.B. sahnetorte, eis) essen, wenn man sich darauf freut und es mit genuss ist, meisstens sogar ohne beschwerden.;)

probier ein wenig rum, rate ich dir, führe ein tagebuch und du wirst es sicher schnell rausfinden, was du gut verträgst und was weniger gut...

alles gute für dich
lg andrea

Gast
Sonntag, 19. August 2012 - 07:34

@Angi. Ich bin 41, und soweit es ausschaut, bekomme ich wohl keine Erwerbsminderungsrente.

Alles bisschen blöd, ich könnte ab September eine Weiterbildung von der Rentenversicherung aus machen. Aber das kann ich wohl knicken.

Ich bezweifle langsam, dass ich tatsächlich eine Lactoseintoleranz habe. Ich habe in den 10 Tagen, in denen ich die Tabletten eingenommen habe, eigentlich NUR noch Durchfall gehabt. Hinzu kamen Bauchschmerzen. Und nach jedem Abendessen kam es wieder unkontrolliert. Und Stuhlgang war nicht wirklich viel. Erst als ich die Tabletten abgesetzt hatte, kam es wieder etwas fest, und mehr. Zum Schluss der Sitzung flüssig/breiig. Und Bauchschmerzen scheinen auch weg zu sein.

Schlimm ist dieser "Stotterdarm". Ich muss x-mal wegen einer Füllung aufs Klo rennen. Mach ich ich ne Darmspülung, wandelt sich das Ganze in unkontrollierbaren Durchfall.

@maincoon10

Ich finde Deinen Beitrag nicht - kannst Du mir die Überschrift von dem Thema mal nennen?

Hätte ich nicht meine Garten- und Hausarbeit, würde ich durchdrehen.

Gast
Montag, 20. August 2012 - 15:17

Liebe Teddyknuddel,bitte nicht verzweifeln.Ich verspreche Dir es wird besser.Bei mir war es im ersten Jahr auch so,man denkt nur noch den ganzen Tag an den Stuhlgang.Aber es wird besser,auch wenn ich mich hier ständig wiederhole.Zur Rente kann ich Dir nur sagen,Erwerbsminderungsrente gibt es auch auf Zeit,rede mit der Rentenversicherung über Deine jetzigen Probleme.Kopf hoch, Beschäftigung ist immer gut.L.G. Angela

maincoon10

647 posts
Dienstag, 21. August 2012 - 06:07

hallo teddyknuddel,

hier der beitrag: http://www.darmkrebs.de/forum/?tg_id=1&t_id=3713

ich rate dir, schreib wirklich mal jede kleinigkeit die isst, auf. und schau dann wann die beschwerden einsetzen. in der reha hab ich gelernt, dass man unverträgliches innerhalb von einer halben stunde merkt. ich nehme z.B. keine lactosetabletten. warum auch? aber flohsamenschalen.

ich drück dir die daumen dass du für dich rausfindest wsa dir gut bekommt (und auch noch schmeckt)

lg andrea

landtechniker

578 posts
Dienstag, 21. August 2012 - 10:20

Und ich möchte nochmal betonen: Lass unbedingt eine Stuhldiagnostik machen. Wenn du nicht weißt, was im Darm los ist, kannst dunicht gegensteuern.

Viel Erfolg Landtechniker

Gast
Dienstag, 21. August 2012 - 20:23

Hallo Teddyknudel,

hast Tinktura opii (Opii tinktur) probiert, habe ich gehört dass dieser Tropfen gegen Durchfall helfen, die sind stärker als Loperamid. Frag deinen Arzt nach? Vielleicht hast du denn Durchfall im Griff.

alles Gute

Gast
Mittwoch, 22. August 2012 - 22:41

Also mein Hausarzt hat mich jetzt zum Internisten geschickt. Er meint, es ist eh eine Nachuntersuchung notwendig. Und er ist auch der Meinung, dass dieser mir eher weiterhelfen könnte.

Gast
Mittwoch, 22. August 2012 - 22:43

Gibt es irgendeine Möglichkeit, diese ekelhafte Brühe erträglicher zu gestalten, die man wegen der Darmspiegelung trinken muss? Mir kommt jetzt schon wieder alles hoch, wenn ich nur dran denken muss, dass ich diese Kloake wieder reinwürgen muss......

Riesterer

588 posts
Donnerstag, 23. August 2012 - 00:32

Es gibt 2 Mittel fur jeweils ca. 20 Euro in der Apotheke

Entweder Zitronengeschmack oder Orangen.

Das eine heisst Citrafleet, das andere müsste ich nachsehen.

Stressfrei unf einfach: 2 Tassen und ca. 4 Liter Normales Wasser

Gast
Donnerstag, 23. August 2012 - 08:17

Danke, hab beim googeln das Citrafleet auch gefunden. Und dass es hier empfohlen wird, macht mir Hoffnung. Als ich das Zeug das erste Mal genommen habe, hab ich es der Packungsbeilage/Beschreibung entnommen, dass es bekömmlicher ist, wenn man es gut gekühlt trinkt. Das erste Mal hab ich es auch halbwegs runter gebracht...... Dann letztes Jahr, es war die Zeit wie jetzt, eklig heiß..... da haben die Schwestern das Zeug mit Leitungswasser vermischt, und mir serviert........ boooooah....... widerlich. Und obwohl der Stuhlgang soweit dann sauber war, sollte ich nochmal 2 Liter zur Sicherheit runterkippen....... Ich hab mich geweigert...... nicht ein einziges Schnapsglas hätte ich noch runter gebracht. Außerdem hatte ich die Tage zuvor eh kaum was gegessen - da mir bewusst war, was mir bevorstand.

Die müssten das Zeug selber mal in diesem Volumen kippen, wie sie es von uns verlangen, dann würden sie uns gleich dieses Citrafleet geben.

Gast
Dienstag, 18. September 2012 - 09:33

Ich war gestern beim Internisten. Da wurde mir mein Darmproblem so erklärt:

Dadurch, dass mir im Mastdarm rausgeschnitten wurde, fehlt mir nun der letzte Knick. Der würde sich mit der Zeit aber wieder bilden.

Stimmt das? Und wie lange kann sowas dauern?

landtechniker

578 posts
Dienstag, 18. September 2012 - 16:15

Liebe Teddyknuddel,

sowiet ich das einschätzen kann, ist diese Aussage ausgemachter Blödsinn. Diesen Knick hätte der Chirurg bei der OP einbauen müssen (z.B. so wie bei mir). Dann drückt der Stuhl nicht direkt auf den "Klingelknopf". Frag mal einen anderen Arzt danach.

Viele Grüße Landtechniker

Gast
Dienstag, 18. September 2012 - 21:09

Ja, verstehe ich auch nicht so recht, diese Aussage vom Arzt. Das würde ja irgendwie bedeuten, der Darm wüchse nach. Es ist eine Praxis aus mehreren Ärzten. Die Untersuchung und das Nachgespräch ist dann wieder mit einem anderen Arzt. Oder sollte ich doch besser die ganze Praxis wechseln?

Manchmal hab ich auch ganz gute Tage..... heute früh hab ich einen richtig schönen und großen Stuhlgang zusammen gebracht. Mit einer einzigen Sitzung. Und das sind dann die Situationen, wo einen wieder hoffen lassen. Die Medikamente, die ich in meiner Verzweiflung noch getestet habe, haben es eigentlich nur verschlimmert. Flohsamen, Lactostop... hatte dann nur noch Durchfall, und nach 6 Imodium hatte ich dann irgendwann Ruhe. Also hab ich es wieder abgesetzt......

Gast
Dienstag, 18. September 2012 - 21:48

Mir wurde das anders erklärt, und zwar so:

Wenn etwas vom Mastdarm entfernt werden muß wird der Dickdarm nach unten gezogen und an den verbleibenden Teil des Mastdarmes angenäht. Das heißt dernach unten gezogene Teil des Dickdarmes muß zusammen mit dem verbliebenen Teil des Mastdarmes Aufgaben des Mastdarmes übernehmen..

Damit tut sich der Dickdarm aber schwer. Aber er lernt es mit der Zeit. Einige Monate Geduld muß man wohl haben. Bei mir waren es nur zwei bis drei Monate. Ganz so wie vorher wird es nicht.

Horst

Gast
Mittwoch, 19. September 2012 - 16:21

Seit der Darmrückverlegung im April hab ich 15kg abgenommen. Gut, ich hab eh meine Gewichtsprobleme (bin 1,72m und wiege derzeit 103kg), aber es behaagt mir nicht so recht. Mein Vater ist letztes Jahr selbst an Krebs gestorben. Zu seinen besten Zeiten hatte er mit einer Körpergröße von 1,82m 120kg gewogen. Was ein halbes Jahr später im Todenbett lag, waren keine 50kg mehr.

Gast
Mittwoch, 9. Oktober 2013 - 19:06

Hallo Teddyknuddel,

mein Partner hat die Darmrückverlegung gerade hinter sich (vor 3 Monaten). Wir schlafen keine Nacht mit weniger als 3 Unterbrechungen. Es sind aber oft 20frown

Das was du so geschrieben hast, kommt mir also sehr bekannt vor.

Wie geht es Dir denn jetzt, so ein Jahr weiter? Ich habe Angst vor der Zukunft und das er nicht mehr sein aktives Leben führen kann.

Es wäre super, wenn du antworten würdest.

Danke

Micha

maincoon10

647 posts
Freitag, 11. Oktober 2013 - 07:01

hallo micha,

was macht ihr denn um den stuhl einzudicken? vielleicht kann man da ansetzen - und das ganze optimieren?

was meinen denn die ärzte zu dem verlauf?

aus erfahrung weiss ich - und ich will jetzt keine romane schreiben - dass man mit ernährung kombiniert mit ein paar medikamenten viel machen kann, um das ganze in den griff zu bekommen.

ich selbst hatte nur noch 35 cm dickdarm..- selbst jetzt mit ileostoma muss ich - wenn ich aufpasse (was ich aber nicht immer tue) nicht so oft raus.

schreib mal mehr darüber, dann kann ich vielleicht helfen.

lg andrea

Gast
Dienstag, 22. Oktober 2013 - 15:39

Da bin ich mal wieder.

Also, mein Problem besteht nach wie vor....... nur heute habe ich etwas mehr Klarheit bekommen. War bei einem weiteren Arzt.

Er hat mich soweit aufgeklärt: Der Tumor saß ziemlich nahe beim Schließmuskel. Durch die Entfernung von dem geschädigtem Darm sind natürlich auch die Nerven durchtrennt.

Jetzt haben die Ärzte es damals versäumt, mich richtig aufzuklären, bzw. die entsprechende Behandlungsmethode anzusetzen. Ich hätte ein entsprechendes Biosfeedback-Gerät bekommen sollen, wenn ich es richtig verstanden habe, schon vor der Darmrückverlegung.

Weiterer Fortgang bei mir ist jetzt, dass ich jetzt diese Behandlung in Angriff nehme, und zusatzlich eine Therapie Beckenbodentraining mache.... wenn nach einem halben Jahr keine Verbesserung eintritt, dann werde ich mich wohl oder übel für den dauerhaften, künstlichen Darmausgang entschließen.

@ Micha, nach 3 Monaten kann man noch nicht wirklich sagen, dass es keine Besserung gibt, das ist noch die Zeitphase, wo noch alles offen ist. Auf Kur sagt mir Mitpatienten, dass sie das am Anfang auch so hatten, doch wie lange es bei denen gedauert hat, hat mir keiner gesagt.
In welchem Bereich wurde der Tumor entfernt?