Jetzt möchte ich endlich mal Hallo sagen. Ich lese seit ca. 1 Monat bei euch mit. Denn vor einem Monat wurde bei meiner Mama (64) Darmkrebs diagnostiziert. Aber ich werd mal von vorn beginnen:
Seit ca. Juni diesen Jahres fühlte sie sich schlecht und schlechter, hatte permanent Durchfall (wie sie mir erst jetzt sagte, auch blutigen), konnte nicht mehr essen und zum Schluss (was sie mir aber auch nicht sagte) sogar nicht mehr trinken. Das Schlimmste war aber, dass sie so viel abgenommen hat und sie war schon vorher so dünn. Jedenfalls gehört sie nicht zu denen, die nicht zum Arzt sind, sondern sie ist gegangen. Aber der hat außer Durchfalltabletten zu verschreiben und sie ab und an auf die Wage zu stellen, nichts gemacht. Sie bat sogar darum, ins Krankenhaus zu kommen! Einmal rief sie sogar den Notarzt an und auch der schickte sie nicht ins Krankenhaus. Anfang September reichte es mir dann und ich hab den Krankenwagen gerufen. Die haben sie dann auch gleich mitgenommen.
Im Krankenhaus haben sie dann alles mögliche überprüft und nichts gefunden, bis sie dann endlich die Darmspiegelung gemacht haben. Dann wurde sie auch gleich operiert. Die OP hat sie gut überstanden. Insgesamt war sie 4 Wochen im Klinikum. Auf der Wachstation fast 2 Wochen und da ging es ihr wirklich schlecht. Einen künstlichen Darmausgang hat sie zum Glück nicht. Nach der OP habe ich mit dem Arzt gesprochen und der meinte, es sieht aus wie Krebs. Er klebte auch schon am Eileiter und war Faustgroß. Ich hab nur noch geheult, konnte mich kaum noch konzentrieren ...
Letzten Donnerstag waren wir dann zum Therapiegespräch. Der Arzt hat Gott sei Dank gesagt, R0 (ich wusste von euch, dass das das Beste ist, was er sagen konnte), alles im Gesunden entfernt. 2 von 19 entfernten Lymphknoten waren befallen. Jetzt hat sie noch Lebermetastasen und bekommt ab November Chemo und anschließend evtl. noch eine weitere OP. Wir hatten meine Tochter (8) mit. Ihr hat der Arzt das ganz toll kindgerecht anhand von Pünktchen und Anton erklärt.
Sie hat sich nach der OP sehr schnell erholt. Sie sieht zwar aus, wie ein Strich, isst aber wieder und hat sogar großen Appetit. Auch psychisch geht es ihr wirklich gut. Ich war auch schon mit ihr Einkaufen und sie meint (1 Monat nach der OP), dass sie sich eigentlich fühlt, wie als sie noch gesund war.
Jedenfalls bin ich so guter Hoffnung und sie auch. Und ich hoffe so sehr, dass die Chemo sie nicht so runter ziehen wird.
maincoon10
647 postshallo,
so wie du schreibst, gibt es auch allen Grund zur Hoffnung :) Die Chemotherapien bei Darmkrebs sind in der Regel gut verträglich! Es gibt Ausnahmen, ganz klar, aber das ist nicht die Regel. Ich bin während der beiden Chemos (insgesamt 1 Jahr) dazwischen auch immer arbeiten gegangen. Du siehst, es ist ziemlich viel möglich damit. Alles Gute für deine Mum.
lg andrea
Hallo Zusammen,
meine Mama hat jetzt die erste (systematische)Chemo hinter sich. Sie war die ganze letzte Woche im Klinikum. Sie hat sie auch wirklich -bis auf Durchfall- sehr gut vertragen. Heute wird sie entlassen. Könnt ihr mir sagen, ob das ein gutes Zeichen ist, dass sie sie gut vertragen hat? Ich meine, heißt das, dass es ihr weiter damit gutgehen wird oder kann es sein, dass es ihr in den Chemopausen, schlecht gehen kann. Ihr versteht sicher, was ich meine. Es ist sicher kein Garant dafür, dass es ihr bei den nächsten Chemos gut gehen wird, oder?
Liebe Grüße
maincoon10
647 postsHallo,
ich finde dass es ein gutes Zeichen ist und normalerweise geht es einem nach einem kurzen Tief wieder besser in der Chemofreien Zeit. Aber um mehr zu sagen, müsste man wissen, was deine Mutter bekommen hat, und in welchen Intervallen. Welches Protokoll ist es denn?
Alles gute für deine Mum.
lg andrea
Meine Mama hat jetzt arge Beschwerden am Po. Sie meint, dass die Entzündung dort immer schlimmer wird und normale Wundschutzcremes nicht mehr helfen. Habt Ihr Tipps? Vielen Dank
@maincoon10 Die Art der Chemo kenn ich (noch) nicht. Der Hausarzt bekommt den Arztbrief aus dem Klinikum direkt in die Praxis geschickt. Ich bekomme dann aber eine Abschrift und dann melde ich mich diesbezüglich.
Hallo Hoffnungsvolle,
Gegen wunde Haut im Bereich des Anus, vermute, darum handelt es sich nach der Beschreibung, gibt es kein Mittel, das die Verletzungen sofort ausknipst. Aber man kann sich doch etwas Linderung verschaffen:
a) Kein Klopapier verwenden, auch das weichste Klopapier reibt, auch dann, wenn man es nassmacht. Statt dessen kann man abduschen und nicht sterile Vliesstoffkompressen verwenden, die man anschließend in der Mülltonne entsorgt. Die Vliesstoffkompressen kann anfeuchten und zum Reinigen verwenden oder trocken halt zum Trocknen. Nie reiben, immer tupfen.
b) Die handelsüblichen Salben sind zwar besser als nichts, aber nicht optimal. Besser ist es, Stomasalbe zu nehmen, z.B. Chiron Schutzcreme. Die ist insgesamt trockener, bildet einen effektiveren Schutz vor den mehr oder weniger ätzenden Ausscheidungen.
Hoffentlich wird es besser!
Alles Gute
vantast
maya43
40 postsZum Ende meiner Radiochemotherapie hatte ich auch sehr stark gereizte Haut am After, die sehr brannte, besonders beim Stuhlgang.
Mir haben 5-min. Sitzbäder mit Tannolact-Pulver sehr gut getan. Und Tannolact-Creme hat die Beschwerden auch gelindert.
Außerdem habe ich auf Anraten einer Ärztin auf das Klopapier immer kaltgepresstes Rapsöl gegeben. Fühlt sich angenehm an und lindert (wirkt entzündungshemmend durch den hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren).
Keine Seife verwenden, das reizt die Haut nur zusätzlich. Reinigung mit Rapsöl nach dem Stuhlgang reicht vollkommen aus.
Gestern war große Auswertung gewesen. Ich habe meine Mama begleitet. Der Arzt fasste zusammen, dass die Chemo optimal angeschlagen hat; der Krebs nicht streute, die Werte (wie genau die heißen,fällt mir gerade nichtein)zurückgegangen sind,keine weiteren Metastasen hinzugekommen sind und die, die in der Leber sind, geschrumpft sind. Sie bekommt jetzt auch keine Chemo mehr, sondern alle drei Wochen für eine halbe Stund einen Tropf. Im Mai ist die nächste Untersuchung. Meiner Mama geht es auch sehr gut und sie hat auch wieder zugenommen und sieht wieder viel viel besser aus.
Das hört sich ja jetzt alles sehr gut an, nur eins macht mir zu schaffen. Der Arzt meinte nämlich, dasssie nicht gesund werden wird; man den Krebs nicht heilen kann. Dass man aber etwasgegen ihn tun könne. Ich wollte, weilja meine Mama daneben saß, nicht fragen, was das bedeutet.Ich weiß auch, dass es bei der nächstenUntersuchung schon wieder viel schlechter sein kann. Aber kann mir einer von euch sagen, was er damit meinte?
maincoon10
647 postshallo,
kannst du den arzt nicht einfach anrufen und ihn fragen was er damit meinte...ist sicher einfacher, als zu spekulieren und dann doch was anderes zu verstehen, als das was er meinte.
lg andrea
Ich habe angerufen.
Es bedeutet, dass die Chemo den Krebs nicht besiegen konnte. Vielleicht hat sie noch 2 Jahre, vielleicht aber auch nur noch 6 Monate. Der Krebs/der Tumor waren schon zu fortgeschritten. Damit muss ich jetzt erstmal klarkommen.
Binweg
596 postsLiebe Hoffnungsvolle, auch bei uns war klar, sehr schnell sogar, dass der Krebs nie mehr besiegt werden wird.
Die Lebermetas haben dann uns den "REST" gegeben, aber, ich kann dir nur empfehlen, verbringe soviel zeit mit ihr, wie es irgend geht.
Sie wird es auch wissen, darüber reden bringt nichts.
Und, freut Euch an jeder Kleinigkeit.
Ich schicke Dir Wärme, Freude für Euch beide, versucht noch so einiges gemeinsam zu unternehmen, was BESONDERES.
Mit viel Liebe und Wünschen für Euch.
Volker hat 17 Monate vor seinem Tod bewusst mit der Chemo aufgehört, um wieder Kraft und Lebensqualität zu haben.
Friderike & Volke r( verstorben am 28.9.2012), er ist ständig bei mir.