Herbstlaub
9 posts
Samstag, 15. Dezember 2012 - 07:29
Hallo und guten Morgen
jetzt ist es soweit. Wiedermal diese Ohnmacht und Angst. Nun ist auch die lezte meiner Geschwister an dem Punkt angelangt, wo es ohne Hilfe und große Kraft keine Lösung gibt.
Wir waren vier Kinder, zwei sind nicht mehr da und nun auch noch die Große. Manchmal ist man einfach müde. Daggy würde wahrscheinlich sagen: auf auf Kurze, steck den Kopf nicht in den Sand und seii unserer großen Scchwester eine Stütze. Ein zwinkern und lächeln von ihr schickt mich auf diesen Weg.
Ach manchmal ist einfach alles Mist
Viel Kraft Euch allen hier
maincoon10
647 postshallo herbstlaub,
da fehlen einem die worte... daggi hatte fap soweit ich weiss und nun ihr auch... das darf doch nicht wahr sein. mein krebs ist ja auch genetisch bedingt und ich bin immer froh, wenn meine familie ohne befund zurückkommt.. reicht ja wenn ich das alles hab. ich verstehe euch gut.
ich schick euch ein dir ein dickes dickes kraftpaket.
lg andrea
Herbstlaub
9 postsdanke Andrea,
Ja in der Familie ist FAP. Meine Mama mein Bruder, Daggy und auch unsere Große ist davon betroffen. Ich bin untersucht, humangenetisch und gesund.
Ich sitze hier und jammer rum. Ist sicher nicht richtig, aber ich brauche Zeit um mich zu sammeln. Ich habe mich sehr genau über diese Krankheit informiert und man kann mit ihr alt werden. Unser Bruder konnte nichts ahnen, da wir erst mit Ihm die genaue Diagnose bekamen aber Daggy und auch unsere Große, beide haben sich entschieden nicht mit mir zur Untersuchung zu gehen. Ich habe sie so angefleht. Nun fehlt mir Daggy unheimlich, aber mir sagen alle: sie hat sich so entschieden. jetzt auch Claudia und mir sagen wieder alle: sie hat sich so entschieden. irgendwie fühle ich mich von meinen großen Geschwisern einfach mal total im Stich gelassen. Habe eine Sch.. Wut. Einfach weil ich sie sehr liebe und weil es so weh tut.. immer dieses zusehen. Ich kann nicht mehr.
Nichts desto Trotz geht es mir ja gut und ich bin ja nicht betroffen, also aufhören mit dem Theater und weitermachen.
Am montag wird die Große operiert. Restdarm weg (vor 28 Jahren Entfernung bis auf 15 cm) den Tumor (Schließmuskel/Scheide) kann man nicht entfernen. Sie bekommt direkt einen Port da in beiden Lungenflügeln Metastasen sind.
Was soll man dazu sagen? Und all das nur, weil sie, wie Daggy auch... so unheimliche Angst vor Krankenhäusern, Ärzten und Diagnosen hat. Nur am Ende trifft einen das doch doppelt. Kann mir das einer erklären???? Ich verstehe meine Geschwister nicht
Mein Gott, ich bin entsetzt, aber seit Volker sich damals auch gegen die Chemotherapie entschieden hat, sich auch am Anfang völlig gegen eine Krankenhauseinweisung gestellt hat, musste ich mich damit abfinden, im wahrsten Sinne des Worte.
Und, weißt du, Dagmar hat mir oft am Telefon gut Hinweise gegeben, sie fehlt schon sehr.
Andrea du kannst deine Geschwister nicht umkrempeln, sie haben sich so entschieden.
Ich schicke Dir gute Gedanken und Gebete, dass du die Kraft hast für alles, was noch auf dich, auf euch zukommt.
Ganz lieben Gruß von Friderike aus Bayern
Vielen lieben Dank, Friederieke
Die OP hat sie schon mal gut überstanden. Haben ja auch nur einen Port gelegt und wie gesagt den Stoma.
Ein kleiner Schritt.. wem sage ich das.
Mal sehen, wie es sso weitergeht. Sicher, sie haben sich so entschieden. Ich nehme das auch so an. Mal mehr mal weniger. Bin selber verwundert über meinen momentanen Zustand. Komme nicht so wirklich klar. Sitze gestern bei Claudia am Bett und denke mir: den Film mag ich nicht sehen, das kenne ich schon. Sie redet tatsächlich das Gleiche wie Daggy damals..
also so manchmal könnte man doch echt weglaufen.
Was solls, jetzt müssen wir dadurch. Jeden Tag wertschätzen. Danke für die Kraft
Viele liebe Grüße und schöne Weihnachten
Anja
annette
199 postshallo anja, aus dem krankenhaus grosshansdorf kommen jetzt einfach mal ein paar dicke kraftpakete und gruesse . ich habe auch mit daggy telefoniert und sie war so ein otimistischer mensch. was ihr auch durchmacht, holt euch hilfe bei mir war eine seelsorgerin vom haus pastorin usw. rede , das kannst du nicht allein alles schaffen ganz viel kraft ruhe und gelassenheit sendet dir annette
Alles Gute Dir, Herbstlaub, und Deinen Geschwistern!
Vielleicht mindert es Deine Verzweiflung (und Wut auf die, die keine Untersuchung wollten) ein wenig, wennn ich daran erinnere, dass auch mit allen Vorsorge-Untersuchungen und mit allem Sichkümmern der Tod kommen kann: zu früh (denn kommen tut er ja gewiss). Ob Deine Toten ihren Tod hätten aufschieben können, wenn sie "medizinwilliger" gewesen wären, ist zumindest fraglich.
Wenn ich drei Wünsche frei hätte, dann würde ich jedem Menschen den für ihn schönsten und zur rechten Zeit kommenden und vorerkrankungslosen Tod wünschen.
Der Gast
maincoon10
647 postshallo herbstlaub,
ich hab lange über eine antwort nachgedacht...
@rike... ich kann meine schwestern nciht ändern.. aber sie gehen ja zur vorsorge.. was will ich mehr... du meinst herbstlaubs schwestern.
Herbstlaub, ich verstehe deinen Ärger und deine Wut. Aber ist es nicht die WUt die du auf den Krebs hast, weniger auf deine Schwestern? Ja es ist schwer, deren Entscheidungen zu akzeptieren.. und du hast Recht wütend zu sein... Wut ist oft besser als Ohnmacht, denn Ohnmacht lässt und handlungsunfähig werden... Ich rate Dir sei auf den Krebs wütend und das zu Recht.
Es scheint wie der Gleiche Film und doch ist es ein Anderer, denn auch wenn wir alle Krebs haben, ist jede Geschichte indivdiuell und auch jeder geht individuell damit um und muss seinen Weg finden....
Bei mir in der Familie ist kürzlich eine Tante mit gerade mal 60 an einem Herzinfarkt der auf einen genetischen Herzfehler zurückzuführen ist, gestorben... die Krankheit ist so selten, dass sie kaum erforscht ist, Heilung nicht möglich, nur symptomatische Hilfe... Ihr Bruder hat es auch... wir gehen jetzt auch alle der Reihe nach zu den Untersuchungen... ich machs einfach.. kann aber auch die verstehen, die nichts machen wollen. Ihr Bruder z.B. will sich keinen Defi einsetzen lassen.. er sagt, das Leben geht so lange wie es geht... Der der seine Frau verloren hat.. dem wurde gerade Prostatakrebs diagnostiziert.. das Leben ist nicht fair. Nein das ist es sicher ist... Aber eines weiss ich aus meiner fast 3 jährigen Krebsgeschichte.. Es ist mein Leben und ich lebe es gut so und so erfüllt ich kann!
Ich drück dich, und wünsche Dir ganz viel Kraft...
Und ganz liebe Grüsse unbekannterweise an deine Schwester.
Andrea
Hallo und danke
habe viel nachgedacht und festgestellt: zur Zeit fühlt es sich nicht schlecht an . Ich beobachte immer wieder in den Augen meiner Geschwister so viel Freude am Sein. Sie haben gelacht, geweint, gescherzt.. waren mit Rat und Tat bei der Sache. Immer für mich da. Sicher, zwei sind gegangen aber sie haben so viel hinterlassen...durch diese Krankheit habe ich viel gelernt. Ich kenne sehr genau die Angst, Ohnmacht, Wut und was da alles so zugehört. Zur Zeit genießen wir ( meine Schwester und ich) jeden Tag des lebens zusammen. Wir reden offen über alles. Sie erzählt mir wie es ihr geht, nimmt kein Blatt vor den Mund und ich denke ich tue es ihr gleich.
Aber, tiefer an´s Grübeln darf ich nicht kommen.
Ich wünsche allen hier weiter viel viel Kraft. Vielen Dank für die Unterstützenden Worte. Und es ist nicht so leicht sich Hilfe zu holen, stehen seit Mitte Dezember auf einer Warteliste. Bin mal gespannt...
Danke
Anja
Herbstlaub
9 postsHallo an alle. Bin mal wieder hier. Zwei Jahre sind vorüber und auch meine älteste Schwester ist nun bei Daggy un co. Sie verstarb am 1.3.15.
Ich wünsche von Herzen allen hier viel viel Kraft und trotz allem Freude am Leben
fuer anja
ich wuensche dir ganz viel kraft fuer die naechste zeit und hoffe du hast menschen um dich rum die dir zur seite stehen, bei soviel schicksal braucht man hilfe die einen mittraegt das wuensch ich dir und schicke ein dickes kraftpaket . du hast mein mitgefuehl annette
pevau
151 postsIch weiß nicht, was ich schreiben soll. Es tut mir so leid. Ich wünsche dir viel Kraft.
Petra
Binweg
596 postsSeit langem mal wieder hier, und solch eine schreckliche Nachricht, ich fühle mit Dir, mit Euch und schicke Euch viel Liebe und Kraft.
Friderike, Volkers Frau