Hallo zusammen
bei meiner Mama wurde gestern nach einer Darmspiegelung ein ca. 4cm großer Tumor entdeckt. Es ist wohl noch nicht ganz sicher, dass er bösartig ist, aber doch wahrscheinlich.
Am Montag ist nun ein CT anberaumt und am Dienstag wird sie operiert.
Ich habe mich zwar schon etwas hier informiert, aber natürlich wissen wir nicht so wirklich, was nun auf uns zukommt. Ich glaube, meine größte Angst ist momentan, dass der Tumor schon gestreut haben könnte....
Sind 4cm schon groß oder eher noch klein? Ich habe da echt keine Ahnung. Sie hatte auch nie Blut im Stuhl (auch nicht okkult) - ist das vielleicht ein eher gutes Zeichen?
Ich habe Angst vor der OP und dem Ergebnis danach und irgendwo ist da immer noch ein Funke Hoffnung, dass der Tumor doch noch gutartig ist.
Hier haben ja doch die Meisten von euchpersönliche Erfahrungen mit der Krankheit gemacht und können mir daher vielleicht etwas darüber erzählen, was da nun auf uns zukommt?
Hallo Kathy,
4 cm ist klein, wenn der nicht aggresiv ist, ist dann sind das beste Vorraussetzung für vollständige Heilung. Deswegen wurden diese Vorsorgen eingeführt
weiterhin Alles Gute !
Manfred
Hallo Manfred,
vielen Dank für deine Antwort, die mich schon mal etwas beruhigt.
Ach so, sie hatte übrigens fters recht heftige Krämpfe im Bauch, woraufhin dann diese ganzen Untersuchungen eingeleitet wurden.
Viele Grüße
maincoon10
647 postsAlles alles gute für die OP. Hoffe deiner Mum geht es den Umständen entsprechend ok?!
lg andrea
Hallo Maincoon,
ja, sie macht (zumindest äußerlich) einen recht starken Eindruck und wirkt sehr gefasst. Allerdings ist sie sehr müde & schlapp, hat einige kg abgenommenund von Zeit zu Zeit kommen auch die Krämpfe wieder , allerdings wohl nicht mehr so heftig wie noch vor ein paar Wochen.
Danke fürs Daumendrücken und alles Gute auch für dich! Ich hoffe, ich kann bald Positives berichten
LG
Hallo,
also meine Mama hatte ja gestern die OP und laut Arzt ist wohl alles gut verlaufen und der Tumor konnte komplett entfernt werden.Sie kann wohl heute schon die Normalstation verlegt werden.
Jetzt heisst es halt ca. 1 Woche warten bis das Ergebnis der Gewebeproben da ist (kommt mir allerdings doch ein wenig lange vor, ist das normal?).
Vom CT-Ergebnis haben die Ärzte gar nichts gesagt - ich gehe einfach mal davon aus, dass sie es gleich gesagt hätten wenn dort was Auffälliges festgestellt worden wäre, oder?
Sorry für die wohl etwas doofen Fragen, aber ich bin einfach ein wenig unsicher, wenn auch nun erstmal erleichtert, dass alles gut verlaufen ist.
Hallo Kathi,
Hört sich doch sehr gut an, dass Deine Mutter die OP ohne Komplikationen überstanden hat. Die Pathologen brauchen immer einige Tage bis zur Ablieferung des Berichts, mal eine knappe Woche, mal etwas länger. Das hat nichts mit irgendwelchen Verdachtsmomenten zu tun, dass die Untersuchung besonders kompliziert wäre oder es Unklarheiten gäbe. Manche pathologischen Befunde werden noch während der Operation erhoben, sogenannte Schnellschnitte, um zu sehen, ob zum Beipsiel die Schnittränder tumorfrei sind oder ob das Gewebe überhaupt bösartig ist. Da wird nur kurz und zu Entscheidungszwecken geschaut.
Alles Gute
vantast
Hallo Vantast,
vielen Dank, das ist schon mal gut zu hören.
Ob gut- oder bösartig haben sie noch nicht gesagt, aber die Tendenz geht doch eher zu bösartig (ich dachte immer, das sieht man sofort an z.B. der Farbe). Sie mussten ca die Hälfte des Darms entfernen, aber ein künstlicher Darmausgang war zum Glück nicht nötig
Jetzt müssen wir halt die nächsten Tage abwarten....
Mit dem Befund erhälst du eine komplette Analyse, und auch die Aussage 1/2 Darm, bei 4 cm Tumor und bösartig, steht da im Befund.
Also nicht verrückt machen, schreib hier den Befund rein, dann kann dir geantwortet werden.
Wichtig ist. OP gut überstanden, und dann die nächsten Wochen und Monate aufbauen und regenrieren. Der Darm muss sich auf diese veränderte Aufgaben neu einstellen.
Manfred
Hallo,
also, wir haben nun die Ergebnisse der Gewebeproben bekommen: Der Tumor war definitiv bösartig, aber es gab keinen Lymphknotenbefall, keine Metastasen in anderen Organen- der Arzt meinte, alles wäre "sauber" (Befund habe ich nicht, ich nehme an, der geht wohl direkt an den Hausarzt?)
Die Ärzte wollen jetzt diese Woche bei einer Konferenznoch entscheiden, ob anschliessend präventiv eine Chemo gemacht wird oder nicht.Wie sind denn eure Erfahrungen hierzu?Sollte mal noch eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt eingeholt werden?Und so eine "vorbeugende Chemo" ist sicherlich auch leichter, oder?
Ich bin jetzt schon mal sehr froh, dass alles so gut entfernt werden konnte und noch nichts gestreut hat. Meiner Mutter geht es auch jeden Tag etwas besser, sie hat wieder Appetit (das Essen im KH ist ihr sogar eher zu wenig
) etc
Hallo Kathi,
Schön, dass es Deiner Mutter schon sichtlich besser geht. Den Befund klassifizier ich mal als "Glück im Unglück", zwar Krebs, aber doch lokal beschränkt, keine regionale Ausdehnung auf Lymphknoten, keine Fernmetastasen. Warum nun über eine weitere Chemotherapie entschieden wird, kann ich nicht sagen. Dazu müsste man den genauen histologischen Befund bzw. den Abschlussbericht kennen. Den kannst Du bekommen und, falls Du da Verständnisprobleme hast, hier im Forum gibt es eine ganze Reihe von Mitschreibern, Mitstreitern, die sich auf den medizinischen Jargon einen Reim machen können. Zu der Frage, ob eine präventive Chemotherapie "leichter" sein wird? Auch hier ist erst einmal der Befund wichtig. Such den Kontakt zum Hausarzt und insbesondere zum Onkologen, der wird etwas zu Chancen und Risiken sagen können.
Alles Gute
vantast
rolli57
53 postsHallo Kathi,
ich wurde Ende 2011 operiert und hatte einen T4-Tumor (in Blase eingewachsen). Anschließender Befund: keine Fernmetastasen, kein Befall der Lymphknoten. Mir wurden von den behandelten Ärzten eine vorbeugende Chemo empfohlen, was ich auch machte. Ich habe dann die "Tabletten"-Chemo gewählt und brauchte deshalb auch keinen Port. Ich bekam im 3-wöchigen Rhytmus eine 2-3-stündige Infusion mit Qxaliplatin anschließend 2 Wochen Einnahme von Xeloda-Tabletten, 1 Woche Ruhepause. Nach 6 von 8 Zyklen wurde die Infusion wegen Nebenwirkungen (Hand-Fußsyndrom) abgesetzt. Ich hatte in dieser Zeit keine körperlichen Probleme. Auch hatte ich keinenHaarausfall, was bei dieser Art Chemo auch nicht wahrscheinlich ist. Ich würde mich jederzeit wieder für diese Chemo entscheiden, da ich mir später mal keine Vorwürfe machen möchte, irgend was vorbeugendes verpasst zu haben. An meine Erkrankung werde ich nur noch erinnert durch die ständigen Nachsorgetermine. Ich wünsche dir alles Gute und euch die richtige Entscheidung.
Roland
Vielen Dank für eure Antworten, Vantast und Rolli!
Rolli, wie lange hat diese Chemo denn bei dir gedauert? Das, was du darüber schreibst, klingt ja schon mal positiv. Man hört halt einfach soviel Negatives über Chemo und ich glaube, das ist es auch, was meiner Mutter natürlich Bauchschmerzen bereitet (zum Glück nicht mehr im Wortsinne).
Nach Ostern ist diese Tumorkonferenz und dann werden uns die Ärzte ihren Vorschlag mitteilen.
Wegen des Befundes muss ich mal nachfragen.
rolli57
53 postsHallo Kathy,
meine Vorsorgechemo ging über 8 Zyklen mit je 3 Wochen. Beginn war Anfang März und dauerte bis Mitte August 2012. Bei der Infussion zum Beginn des 4. Zyklus bekam ich leichte Schmerzen verbunden mit Taubheitsgefühl am Infussionsarm, was aber nach ein paar Stunden komplett verging. Dasselbe nochmal beim 5. und 6. Zyklus. Während der Chemo-Zeit hatte ich als Nebenwirkungen nur Kribbeln in Händen und Füßen, also weder Übelkeiten noch Zustände von Erschöpfung oder Müdigkeiten. Ich denke mal dass jeder Patient eine Chemotherapie, in welcher Form auch immer diese verabreicht wird, unterschiedlich verträgt. Deiner Mutter wird sicherlich zu einer Chemotherapie geraten. Hoffe mal ihr habt einen guten Onkologen der euch alle Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen erklärt.
Schöne Ostern, Roland
maya43
40 postsHallo Kathi,
ich mache zur Zeit so eine "Vorsorgechemo", seit Anfang Januar.
Bekomme Xeloda (die Tablettenvariante), keine Infussion. Worüber ich sehr glücklich bin, ich brauche deswegen nicht ständig Termine wahr nehmen, nur alle 3 Wochen die Blutkontrolle beim Onkologen und neues Rezept abholen :-)
Ich mache 6 Zyklen á 2 Wochen (je morgens und abends 4 Tabletten), dann immer eine Woche Pause. In 4 Wochen bin ich durch.
Ich arbeite während der ganzen Zeit Vollzeit (was in meinem Job mind. 40, eher 45 Stunden die Woche bedeutet). Habe inzwischen auch wieder meine volle "Leistungskraft" (war nach der OP da doch noch ein paar Wochen sehr eingeschränkt). Nur schwer heben ist immer noch nicht, was allerdings nicht mit der Chemo zu tun hat sondern der Op-Narbe und meinem Stoma (wird erst nach der Chemo zurück verlegt).
Ich habe als einzige Nebenwirkung, dass ich abends früher müde bin (penne manchmal schon um halbneun). Und so ab mittags fällt es mir schwerer mich zu konzentrieren. Etwas vergesslicher bin ich auch als sonst.
Ansonsten merke ich von der Chemo gar nichts.
lg, maya
maya43
40 postsNochmal dazu: "Man hört halt einfach soviel Negatives über Chemo und ich glaube, das ist es auch, was meiner Mutter natürlich Bauchschmerzen bereitet"
Genau so habe ich auch zunächst gedacht, als ich hörte ich bekomme eine Chemo.
Ich glaube inzwischen dieses Negativ-Bild kommt daher, dass man eine Chemotherapie bei seinen Mitmenschen (wenn es nicht gerade die engsten Freunde oder Verwandte sind) nur dann mitkriegt, wenn es eben zu heftigen Nebenwirkungen kommt, wie Haarausfall, starker Gewichtsverlust, dicke Augenringe, usw. aufgrund der harten Nebenwirkungen.
Also verbindet man diese Bild was man dann vor Augen hat automatisch mit jeder Chemo. Weil man andere "Chemos" nicht kennt.
Wem man die Chemo nicht anmerkt, der geht damit in der Regel ja auch nicht hausieren. Genausowenig wie jemand durch die Gegend rennt und jedem erzählt "ich nehme gerade Cortison, ich bekomme gerade Antibiotika, ich schlucke Herztabletten...".
Wenn jeder der gerade eine Chemo macht ein Schild um den Hals tragen würde, dann sähe man wohl öfters Leute, wo man das nie gedacht hätte.
Mich zum Beispiel gerade, wie ich wie alle anderen Kollegen auch ganz normal arbeite in unserem Markt und genauso normal und gesund aussehe wie alle anderen dort auch. Wärst du Kundin bei uns würdest du im Leben nicht drauf kommen, dass ich gerade genau die Vorsorgechemo mache, die deine Mutter wohl auch bekommen wird.
Woher also soll man Positiv-Beispiele bekommen? Man erkennt sie ja gar nicht. ;-)
lg, maya
Vielen Dank für eure Antworten, Maya und Roland!
Meine Mutter hat jetzt in ein paar Tagen den ersten Termin beim Onkologen....mal schauen, wozu der raten wird.
Im Moment geht es ihr allerdings körperlich und auch psychisch nicht sehr gut. Direkt nach der OP und im Krankenhaus war sie deutlich stabiler als jetzt wo sie zuhause ist. Das KH hat da wohl auch irgendwie "verpennt", gleich eine Reha zu organisieren, die jetzt sehr notwendig wäre. Sie hat ja auch über 10kg abgenommen und ist nur noch ein Strich in der Landschaft.
Wie war das bei euch, gings da direkt nach dem KH los oder wart ihr auch erstmal zuhause?
maya43
40 postsIch war nach 12 Tagen wieder zuhause, habe 4 Wochen nach der OP wieder angefangen zu arbeiten (aber noch SEHR vorsichtig).
Chemo habe ich viereinhalb Wochen nach der OP begonnen.
Reha habe ich keine gemacht, habe ich keinen Sinn drin gesehen, hätte da eh' kaum was machen können. Wollte lieber nach Hause.
rolli57
53 postsnach 5 Wochen KH musste ich noch6 Wochen tägl. zum Hausarzt zum verbinden, da meine Wunde nicht heilen wollte. Mein Onkologe riet mir dann mit der Chemo schnellstens zu beginnen und die REHA noch zu verschieben. Während der Chemo habe ich an meinen verlorenen 15 Kilos gearbeitet und auch sehr schnell wieder mein altes Gewicht erreicht und noch5kg draufgepackt. In der Zeit habe ich auch wieder mit Sport begonnen, Nordic Walking und Tischtennis. Nach der Chemo war ich körperlich wieder der Alte.Zu einer REHA hatte ich dann auch keinen Bock mehr und habe mich wieder mehr meiner Arbeit gewidmet. Jetzt, über 1 Jahr nach Beginn der Chemound inzwischen 2 Nachsorgepakete ohne Befund, fühl ich mich wieder nahezu gesund.Ich genieße jeden Tag, unabhängig vom Wetter. Ich wünsche deiner Mutter und allen hier mit dieser Sch..... Krankheit einen ebenso guten Verlauf. Dir alles Gute
Roland
Hallo ihr Lieben,
ich melde mich auch mal wieder zu Wort hier.
Meine Mutter hat ja inzwischen ihre Chemo begonnen und bisher geht es ihr den Umständen entsprechend gut damit, also kaum Nebenwirkungen und auch ansonsten ist sie recht gut drauf, besser als ich erwartet hatte.
Sie bekommt übrigens nun doch keine "Tabletten-Chemo" sondern hatte einen Port gelegt bekommen und muss alle 2 Wochen für 2 Tage zur Behandlung.
Bleibt zu hoffen, dass sie die Therapie weiterhin so gut verträgt.
Manfred,wie lange ging es denn bei dir bis du zugenommen hast? Da muss man Geduld haben, oder? ;-)
@ rolli: Entschuldige bitte, ich meinte natürlich Roland!
rolli57
53 postsHallo Kathi,
ich habe bei der Entlassung aus dem KH dem Chefarzt nicht widersprochen der zu meiner Frau sagte: "geben sie ihm zu essen was er will, dass er wieder zu Kräften kommt" Habe mich dann ab den ersten Tag in Freiheit so richtig verwöhnen lassen. Entlassungsgewicht 75kg, 3 Wochen später 81kg. Zu Beginn der Chemo nach ca. 6 Wochen hatte ich schon wieder mein Ursprungsgewicht von 90kg.Seit Ende der Verwöhntherapie nach weiteren 3 Monatenbin ichbis heute bemüht mein Gewicht UHU zu halten. Da reagiertwohl jeder Mensch unterschiedlich.In der Aufbauphase sollte man sich nicht verrückt machen und nichtständigsein Gewicht kontrollieren. Sorge doch dafür, dass deine Mutter das Leben genießt, verwöhne sie wo du kannst, du weißt sicherlich am Besten was ihr gut tut. Du wirst sehen dass sich dann das gewünschte Ergebnis von selbst einstellen wird.
maincoon10
647 posts/signed @rolli
genauso war es mir bei bei der ersten chemo auch... leben geniessen - und essen was einem bekommt und schmeckt, da stellt sich das gewicht von alleine wieder ein. und nicht verrückt machen lassen von allen tipps.. ja gerne welche befolgen aber nicht auf biegen und brechen.
im jetzt leben, das ist wichtig und tut gut, jetzt schöne dinge erleben und essen:)
lg andrea
Hallo ihr,
nachdem ich ja nun doch eine ganze Weile nicht gemeldet habe, mal ein kurzes "Update": Meine Mutter verträgt die Chemo soweit ganz gut bisher - sie hat zwar immer so nen seltsamen Geschmack im Mund und ist während der ersten Tage halt sehr müde. Aber nach DEN Tagen fühlt sie sich soweit ganz wohl, sagt sie...und an Gewicht hat sie zum Glück auch schon etwas zugenommen.
Mal eine andere Frage: Ich weiss ja, dass ich wohl auch mal vorsorglich eine Darmspiegelung machen lassen sollte... :-/ Ich hatte allerdings vor drei Jahren eine (wegen Blut im Stuhl), die war dann aber ohne weiteren Befund. Meint ihr, ich sollte trotzdem jetzt schon eine machen lassen? Beschwerden habe ich keine...klar, hier und da mal ein wenig Bauchweh, aber nicht wirklich heftig.
Ach ja, ich bin 32.
maincoon10
647 postsHi Kathi,
ich denke nicht dass du eine machen musst. In der Regel sagt man, dass die 1.gradigen Angehörigen 10 Jahre vor dem Zeitpunkt als bei deiner Mutter der DK aufgetreten ist, die 1. Spiegelung machen sollen.
Aber geh doch einfach auf Nummer Sicher und frag den Arzt der damals bei dir die Spiegelung gemacht hat. Der kann dir das speziell auf seinen damaligen Befund beanworten.
Das mit deiner Mum klingt prima! Ich freue mich dass es ihr soweit gut geht.
Alles Gute.
lg andrea